Lauca Nationalpark |
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Nord Chile, Südamerika |
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Der Lauca Nationalpark ist Chiles nördlichster Nationalpark und umfasst eine Fläche von 137883 ha. Er liegt zwischen 3000 und 6300 m hoch und kann über die Ruta 11, die Bolivien mit Arica verbindet, besucht werden. Der kleine Ort Putre, bildet dabei sozusagen das Eingangstor zum Nationalpark. Er liegt auf ca. 3500 m Höhe und eignet sich perfekt zur Anpassung an die Höhe. Putre ist die Hauptstadt der Provinz Parinacota. Dort leben ca. 2000 Einwohner, die meisten von ihnen sind Aymara Indianer. Sie leben von der Landwirtschaft und Viehzucht. Im Ort gibt es eine Tankmöglichkeit (hier wird Benzin oder Diesel in einen Kanister gepumpt, mit dem dann das Auto befüllt wird - der Treibstoff ist etwas teuerer als in Arica, aber es ist die einzige Möglichkeit um zu tanken), Telefon und die wichtigsten Lebensmittel. Im Ort befinden sich einige Hotels und einfache Unterkünfte sowie Restaurants. Hier kann man auch Souvenirs kaufen, vor allem Kleidungsstücke aus Lama- und Alpakawolle. Ca. 20 km hinter Putre erreicht man die CONAF Station "Las Cuevas". Dort gibt es einen kurzen schönen Rundweg mit einer heissen Thermalquelle in einem kleinen Häuschen. Hier hat man auch die Möglichkeit, in den Felsen Viscachas zu entdecken. Das sind nahe Verwandte der Chinchillas, die sich sehr gut an das Leben in extremer Höhe angepasst haben. Überall sieht man auch die relativ scheuen Vikunjas grasen, aber auch Lama- und Alpakaherden, die als Nutztiere gehalten werden und an ihren bunten Bändern in den Haaren bzw. Ohren zu erkennen sind. Interessant sind auch die Yareta Pflanzen, die erst ab einer Höhe von über 4000 m Höhe wachsen. Sie haben eine intensive grüne Farbe und schauen weich wie ein Teppich aus, doch ihre Oberfläche ist sehr rau und hart. Immer wieder fällt der Blick auf die beiden Zwillingsvulkane Pomerape (6282m) und Parinacota (6342m), die beide auf der Grenze nach Bolivien stehen. Sie haben zwei ebenmäßige schneebedeckte Kegel und prägen das Bild der Landschaft. Sehr gut kann man den Vulkan Parinacota auch von den Lagunas de Cotacotani aus betrachten. Folgt man der Ruta 11 weiter in Richtung bolivianischer Grenze, erreicht man den Lago Chungará, der mit einer Höhenlage von 4570 zu den höchsten Seen der Erde gehört. Hier hat man noch einmal einen atemberaubenden Blick auf den Vulkan Parinacota und den Nevado Sajama (6520m). Am Lago Chungará befindet sich eine weitere CONAF Station, an der man campen kann. Dafür sind extra Campnischen mit Feuerstellen eingerichtet worden. Auf sanitäre Einrichtungen sollte man sich hier nicht verlassen. Nach weiteren 12 km erreicht man die Grenze zu Bolivien. Die Ruta 11 führt auf 150 km von Meereshöhe bis auf über 4500 m Höhe. Sie ist die Hauptverbindungsstrecke zwischen Nordchile und Bolivien. Hier herrscht ständiger Schwerlastverkehr, der vor allem Autos und andere Waren aus dem Hafen von Arica nach Bolivien transportiert. Auf den vielen steilen und engen Serpentinen kann dann das Überholen dieser langen Trucks schon zu einer kleinen Mutprobe werden oder man hat viel Zeit. Leider passieren hier auch zahlreiche tödliche Unfälle, was die vielen Kreuze entlang der Strecke belegen. Unser Tipp:Wer die Zeit hat einen Abstecher in den Norden Chiles zu machen, der sollte unbedingt in den Lauca Nationalpark fahren. Fototipps und interessante Motive:
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