Atacama Wüste - San Pedro de Atacama

 
 

Chile, Südamerika

 
     
 
Der kleine Wüstenort San Pedro de Atacama erfreut sich einer großen Bekanntheit und gehört fast für jeden Chile Reisenden zum Standardziel. Er liegt am nördlichen Rand des Salar de Atacama in der Atacama Wüste.
Der Ort ist sehr gut per Auto oder Bus zu erreichen und bietet viele bekannte Ausflugsziele in der Umgebung und hat einen ganz besonderen Flair.
San Pedro liegt auf 2443 m Höhe und ist von einigen 5000 – 6000 m hohen Bergen und Vulkanen umgeben. Der Auffälligste ist der
Vulkan Lincancabur mit 5916 m Höhe.
Der Ort ist relativ klein und übersichtlich. Sehenswert ist die 1744 erbaute Kirche an der Plaza. Dort steht auch das älteste Gebäude die Casa Incaica. Auch das Museum Arqueologico Padre Gustavo Le Paige gehört zu den besten archäologischen Museen Chiles und ist einen Besuch wert.
San Pedro verfügt über unzählige Restaurants, kleine Geschäfte, Hotels, Pensionen, Internetcafes, Wäschedienste und Reiseanbieter. An der Plaza gibt es eine Bank, die immer sehr voll ist. Aber in der Nähe des Takha Takha Hotels findet man auch einen Geldautomaten, der nur wenig genutzt wird.
Zum Campen direkt im Ort gibt es zwei Möglichkeiten, beide leider nur für Zelttouristen. Im Takha Takha Hotel hatten wir jedoch die Möglichkeit uns mit unserem Camper auf den Hof hinzustellen. Es war vielleicht nicht so gemütlich, aber dafür waren wir mitten in der Stadt. Die Duschen und Toiletten waren super sauber und gepflegt. Hier konnten wir auch unser Auto gegen einen geringen Aufpreis für die Dauer unseres Bolivientrips stehen lassen.

 

Unser Tipp:

Diese kleine Wüstenoase eignet sich hervorragend für Ausflüge in die Atacamawüste. Hier bekommt man alles vom Wasser über Lebensmittel bis zum guten Restaurant.
In San Pedro gibt etliche kleine Reiseagenturen, die Ausflüge mit Allradautos Fahrzeugen (4x4) in die nähere Umgebung als Tagesausflüge bieten. Hier kann man auch einen drei bis viertägigen Ausflug nach Bolivien buchen. Solch eine Fahrt kostet ca. 80 US$ p. P. (Stand 2007) und ist ein landschaftlicher Hochgenuss. Man sollte seinen Körper nur vorher schon an die Höhe gewöhnen, denn in Bolivien ist man auf 4300-4600 m Höhe und muss damit klar kommen. Man ist meist mit einem Toyota Landcruiser unterwegs und muss sich den Platz dann mit insgesamt bis zu 8 Personen teilen, was ziemlich eng werden kann. (1 Fahrer, 1 Köchin, 6 zahlende Passagiere)
Unterkünfte gibt es in San Pedro genug und ich denke, es ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas Passendes dabei. Wir wollten unbedingt in der Stadt campen und waren mit dem Parkplatz des Takha Takha Hotels sehr zufrieden. Wenn man ein Zelt dabei hat, ist es sicherlich sehr gemütlich auf der schönen Rasenfläche, aber in unserem Auto war der Hotelparkplatz auch okay. Die Leute dort waren sehr nett und die Anlage gepflegt und sauber. Ansonsten hat man direkt im Ort für einen Camper keine Stellmöglichkeit und muss einen Campingplatz außerhalb suchen.
Der Ort hat uns auf den zweiten Blick super gefallen. Man konnte sehr gut essen gehen und auch mal ein wenig ausspannen. Es war zwar alles etwas teurer, aber noch im Rahmen. Einzig das Einbahnstraßensystem war unverständlich für uns und so suchten wir trotz Navigation jedes Mal eine halbe Stunde bis wir endlich zur Tankstelle fanden.
Direkt am Ortsrand befindet sich auch die chilenische Grenze. Dort muss man bei der Einreise aus Argentinien anhalten und sich kontrollieren lassen. Der Zoll ist sehr streng und sucht besonders nach Lebensmitteln, die nicht eingeführt werden dürfen.

Camping Takha Takha Hotel: 4500 p. P.

Umgebung von San Pedro de Atacama:

 

Valle de la Luna

Das Valle de la Luna liegt in einem Tal ca. 12 km von San Pedro in Richtung Calama entfernt.
Das Tal des Mondes war zu Urzeiten ein See, dessen Boden durch seismische Erschütterungen in die Höhe gedrückt und aufgefaltet wurde. Durch Wind und Wetter entstanden in vielen Millionen Jahren die unglaublichsten Figuren aus Lehm, Sand und Salz. Zu den bekanntesten Figuren gehört die Salzformation Las Tres Marias (Die drei Marien) Außerdem entstanden riesige Sanddünen. Von der höchsten Düne aus hat man einen guten Ausblick auf das Tal, den Lincancabur und die anderen Berge der Wüste. Hier sammeln sich zum Sonnenuntergang sämtliche Touristen der Umgebung und genießen das Farbenspiel der Felsen im letzten Licht. Besonders schön soll es dort bei Vollmond sein. Übernachten kann man nicht, auch campen ist verboten.

Unser Tipp:

Wir waren etwas zu spät und konnten die anderen Sehenswürdigkeiten des Valle de la Luna nur auf die Schnelle anschauen. Das Tal ist auf alle Fälle eine Besichtigung wert und auch der Sonnenuntergang ist recht schön, wenn man sich auf die Düne geschleppt hat. Man sollte einfach nicht zu viel erwarten und auf keinen Fall einen Ort der Ruhe und Einsamkeit, dann ist man auch nicht enttäuscht und kann mit den anderen Massen zusammen auf dem engen Bergrücken den Sonnenuntergang erleben. Es war schön, aber hat uns nicht umgehauen. Trotzdem war es irgendwie kultig und wir würden bei einem nächsten San Pedro Besuch wieder ins Valle de la Luna fahren, falls wir einen Abend Zeit übrig hätten.

Eintritt Valle de la Luna: 2000 Peso p. P.

Tatio Geysire

Nach 100 km sehr schlechter Schotterpiste erreicht man nach 3-4 Stunden Fahrtzeit das höchste Geysir Feld der Welt. El Tatio liegt auf 4300 m Höhe, hier kann man in den frühen Morgenstunden aus dutzenden Erdlöchern heißes Wasser sprudeln und dampfen sehen. Besonders eindrucksvoll sind die Fumarolen, deren Dampf viele Meter in den Himmel steigt. Nach 9 Uhr nimmt das Schauspiel langsam ab, da der Wind den Dampf zerstreut. Man sollte sehr vorsichtig sein und nicht zu nah an die Geysire herantreten, da der Boden brüchig und das Wasser kochend heiß ist. An den Geysiren besteht die Möglichkeit in einem gemauerten Thermalbecken das warme Wasser zu genießen, also Badesachen nicht vergessen. Man kann in El Tatio in einfachen Baracken übernachten oder campen. Die geführten Touren, die man in San Pedro buchen kann, starten meist schon gegen 4 Uhr morgens um rechtzeitig das Spektakel an den Geysiren zu erreichen. Die gebuchten Touren sind als Tagesausflug ausgelegt.

Auf Grund des Kühlerschadens unseres Autos haben wir den Ausflug leider nicht machen können, aber werden ihn sicher bei einem weiteren Besuch nachholen.

Salar de Atacama mit Laguna Chaxa

Der Salar de Atacama liegt auf 2300 m Höhe. Mit einer Fläche von 3000 m² gehört er zu den größten Salzseen der Erde. Er liegt ca. 50 km südlich von San Pedro de Atacama und ist das zentrale Sammelbecken für das stark mineralhaltige Wasser des Rio San Pedro und zahlreichen unterirdischen Zuflüssen. Das Wasser kann nicht abfließen und verdunstet. So bildet sich an der Oberfläche eine salzhaltige Kruste, die mit Lehm vermischt ist. Die Kruste weist die unterschiedlichsten Farben auf, vom strahlenden Weiss bis zu
Grau- und Brauntönen.
Im Salar befinden sich einige Lagunen, die mit ihrem stark mineralhaltigen Wasser zahlreiche Flamingos und auch anderen Vögeln Lebensraum bieten. Am bekanntesten ist die Laguna Chaxa. Hier kann man auf befestigten Wegen relativ nah an die Flamingos herankommen. Besonders eindrucksvoll ist es dort zum Sonnenuntergang, wenn die Flamingos schnatternd über einen hinweg fliegen, die Salzwüste in den schönsten Farben schimmert und die Vulkane in der Ferne leuchten.
Der Salar de Atacama ist auch sehr reich an Bodenschätzen. So werden hier zwei fünftel der Weltvorräte an Lithium vermutet, aber auch Kalium und Borax gibt es dort.

Unser Tipp:

Alleine am Salar de Atacama kann man locker einen Tag verbringen und es wird nicht langweilig. Die Laguna Chaxa hat uns sehr gut gefallen. Es gibt dort ein nettes Besucherzentrum mit Toiletten und Schattenplätzen. Man kann sich bei Interesse auch einen Film über den Salar de Atacama anschauen, der auch in Englisch angeboten wird. Das Personal ist sehr nett und hilfsbereit.
Die schönste Zeit ist wirklich das warme Licht des Sonnenuntergangs. Tagsüber ist es sehr heiß und man hat keinen Schatten, außer im Besucherzentrum. Zum Sonnenuntergang wird es kühler und die Farben beginnen zu leuchten. Fast jeden Abend fliegen die Flamingos über einen hinweg zu ihren Schlafplätzen. Es ist eine tolle Atmosphäre und wir können es jedem Reisenden wärmstens empfehlen. Am Tage sollte man unbedingt einen Sonnenschutz dabei haben und sich gut eincremen. Auch genug zu trinken ist sehr wichtig. Es gibt an der Laguna Chaxa auch einige Rundwege, auf denen man relativ nah an die Flamingos herankommen kann. (je nachdem wo sich die Vögel aufhalten)

Eintritt Laguna Chaxa: 4500 Peso p. P.

Laguna Meñiques und Miscanti

Von San Pedro de Atacama aus fährt man über Ruta 23 vorbei an den Dörfern Toconao und Socaire, die beide bekannte Kolonialkirchen haben.
Ca. 30 km hinter Socaire biegt man links auf einen Fels- und Sandweg ab und erreicht nach 7 km das Eingangshaus an den Lagunen. Hier bezahlt man und darf dann mit dem Auto weiter zu den Lagunen fahren. Dabei muss man auf den Wegen bleiben und darf nur zu Fuß an das Wasser heran. Das Wasser der Lagunen ist tiefblau und dahinter ragen die gleichnamigen Vulkane in die Höhe. Der Cerro Miscanti ist 5622 m und der Cerro Meñiques 5910 m hoch. Die Lagunen liegen auf ca. 4300 m und das Panorama ist wunderschön und man kann auch wilde Vikunjas beobachten, die zum Grasen an die Lagunen kommen.

Unser Tipp:

Ein Tagesausflug zu den beiden Lagunen lohnt sich. Der Weg dorthin vorbei am Salar de Atacama und durch die Dörfer ist allein schon sehr schön. Einzig die restlichen 7 Kilometer zu den Lagunen führen über eine abartige Wellblechpiste und man ist sehr froh mit einem ganzen Auto an den tiefblauen Lagunen anzukommen. Dafür entschädigt das traumhafte Panorama. Flamingos und andere Wasservögel beleben die Lagunen und im Hintergrund ragen stolz die Vulkane in die Höhe. Salzkristalle lagern sich am Rand des Wassers ab und glitzern in der Sonne. Besonders schön ist es dort sicher zum Sonnenauf- und Untergang. Wir waren leider erst um die Mittagszeit dort, da wir viel Zeit in San Pedro de Atacama mit der Tankstellensuche verloren hatten, aber es war trotzdem ein tolles Naturerlebnis. Die Lagunen liegen sehr hoch, auch hier sollte man wieder genug trinken und Sonneschutz dabei haben, denn die Höhe und Schattenlosigkeit machen einem sehr zu schaffen.

Eintritt Laguna Miscanti und Miñiques: 4000 Peso p. P.

 
     
  Takha Takha Hotel - unsere Campsite San Pedro de Atacama San Pedro de Atacama  
 
Takha Takha Hotel - unsere Campsite
San Pedro de Atacama
 
  Das Valle de la Luna zum Sonnenuntergang Auf einer Düne kann man den Sonnenuntergang im Valle de la Luna erleben Das Valle de la Luna zum Sonnenuntergang  
 
Das Valle de la Luna zum Sonnenuntergang
 
  Das Salz der Laguna Chaxa Flamingos über der Laguna Chaxa Laguna Chaxa und die Andenkette  
 
Das Salz der Laguna Chaxa
Flamingos über der Laguna Chaxa
Laguna Chaxa und die Andenkette
 
  Laguna Chaxa zum Sonnenuntergang Laguna Meñiques Laguna Miscanti  
Sonneuntergang am Laguna Chaxa
Laguna Meñiques
Laguna Miscanti