Panorama Route

 
 

Südafrika, Afrika

 
     
 

Die Panorama Route in Südafrika ist eine der landschaftlich schönsten Straßen in den nördlichsten Ausläufern der Drakensberge in der Provinz Mpumalanga im Osten Südafrikas. Vom Highveld mit Höhen über 2000m bricht eine Randstufe ins Lowveld ab, das auf ca. 300-600m Höhe liegt. Auf Grund dieses gewaltigen Abbruchs hat das Wasser über Jahrmillionen eine einzigartige und abwechslungsreiche Landschaft geformt.
Hier gibt es steile Felsen, viele tiefe und zum Teil bewaldete
Schluchten, unzählige Wasserfälle und atemberaubende Aussichtspunkte, die einem einen unvergessen Panoramablick auf das tiefer gelegene Lowveld ermöglichen. Dort befindet sich unter anderem der Kruger Nationalpark mit seiner Tiervielfalt. 
Die
Panorama Route bietet weite Ausblicke in die Ebenen des Flachlands. Ein landschaftliches Muss ist eine Fahrt über den Long Tom Pass, die Aussicht auf die Lone Creek Falls und ab Sabie eine Fahrt entlang der Panorama Route mit den Mac Mac Falls und Pools, den Lisbon Falls, den Berlin Falls, God’s Windows, den Burke’s Luck Potholes, dem Blyde River Canyon bis zu den Goldgräberstädten Graskop und Pilgrim‘s Rest, das seit 1998 ein Nationalpark ist.
Für diese einmalige Gegend sollte man mindestens 2 - 3 Tage einplanen, da es hier für Natur- und Geschichtsliebhaber viel zu erleben gibt.


Klima:
Die Regenzeit ist zwischen Oktober und März. Die Tage sind im Sommer heiß und die Nächte mild. Die Gewitterneigung steigt am Nachmittag. In den Wintermonaten können die Tage in den Bergregionen sehr kühl werden und auch die Nächte frostig mit Schneefall in den Bergen.

Der Einstieg in die Panoramaroute ist von verschiedenen Orten aus möglich. Nachfolgend werden die wichtigsten landschaftlichen
Höhepunkte aufgeführt.

Long Tom Pass:
Der Long Tom Pass ist der zweithöchste Pass Südafrikas und gehört zu den schönsten Panoramastraßen des Landes.
Die R37 windet sich über 20 km Länge bis zur Passhöhe auf 2150 m Höhe. Dann fällt sie 18 km bis nach Sabie auf ca. 1000 m ab.
Seinen Namen erhielt der Pass im Burenkrieg 1899-1902. An den
Devil‘s Knuckles (Knöcheln des Teufels) wurden von den Buren zwei schwere Geschütze aufgestellt, die „Long Tom“ hießen. Die Originale wurden von den Buren zerstört, aber gelungene Nachbauten kann man hier sehen.

Sabie:
Der kleine Ort liegt 1109 m über dem Meer am Sabi River, eingebettet in riesige Waldflächen. In der näheren Umgebung befinden sich 12 Wasserfälle sowie Ausblicke auf den Mount  Anderson (2284m) und den Mauchsberg (2115m). Ehemals wurde in der Nähe von Sabi Gold abgebaut, heute lebt der Ort von der Forstwirtschaft und der Zellstoffindustrie.
Sehenswerte Wasserfälle in der unmittelbaren Umgebung sind:

  • Sabi Falls:
    Sie liegen nördlich des Stadtrands direkt an der R532 in Richtung Graskop. Von der Brücke, über den Sabie River, oder von einem Aussichtspunkt unterhalb kann man den Wasserfall gut besichtigen. Dort stürzt der Sabie etwa 50 Meter in die Tiefe.
  • Bridal Veil Falls:
    Sie liegen südwestlich von Sabie. Man fährt von der Old Lydenburg Road eine 5 km lange Stichzufahrt zur Cylon Forest Station, geht dann ca. 15 Minuten durch den Wald und erreicht die 70 m hohen Wasserfälle, die in mehreren Kaskaden über die Felsen in einen Pool stürzen.
  • Lone Creek Falls:
    Die Old Lydenburg Road gabelt sich nach ca. 4 km. Fährt man nach rechts kommt man nach wenigen Metern zu dem Wasserfall. Das Wasser stürzt über knapp 70 m in den Lone Creek Pool.
  • Horseshoe Falls:
    Man fährt an der Gabelung der Old Lydenburg Road geradeaus. Man erreicht nach ca. 4 km den Wasserfall.
    Der ca. 15 m hohe Wasserfall liegt sehr schön in einem Waldstück.
  • Mac Mac Pools und Falls:
    10 km nördlich von Sabie erreicht man über die R532 die Mac Mac Pools. Das sind ausgewaschene Felsenbecken eines Nebenflusses des Mac Mac Rivers mit klarem kalten Wasser, in denen man schwimmen darf.
    Die Pools liegen ca. 2 km von den Mac Mac Fällen entfernt. Die Mac Mac Falls stürzen ca. 56 m in den Mac Mac Pool hinab und läuft später in den Sabie River. Für die Fälle zahlt man am Eingang Eintritt. Man kann sie nur von oben betrachten, ein Weg und Stegsystem führt den Besucher zu den Fällen.
    An Souvenirständen am Eingang zu den Fällen kann man von Holzschnitzereien bis zu Tüchern und Tischdecken viele schöne Sachen entdecken.
    Unser Tipp:  Die Mac Mac Falls können unserer Meinung nach gegen andere Wasserfälle in dieser Gegend nicht mithalten. Man kann sie auch nur relativ schlecht betrachten, denn aus Sicherheitsmaßnahmen steht dort ein sehr hohes Gitter mit einigen Fotoschießscharten. Dort haben nur wenige Menschen Platz. Die Pools sind dagegen toll und laden regelrecht zu einer Pause ein.
  • Forest Falls:
    Für diesen schönen Wasserfall benötigt man ein Permit, das man beim Mac Mac Forest Reserve erwerben kann. 
    Auf dem Forest Fall Parkplatz stellt man sein Auto ab und begibt sich auf die 2 km lange Wanderung. Eine Berg und Talstrecke führt durch den Wald. Der Weg ist gut gekennzeichnet und führte fast immer am Flüsschen entlang. Irgendwann hört man ein stärker werdendes Rauschen und nach einer weiteren Kurve liegt der Forrest Fall direkt vor einem.
    Ein wirklich malerischer breiter Wasserfall mitten im Wald. Es muss auch einen Weg geben, der zur Abbruchkante des Forest Falls führt. Wo der beginnt oder endet wissen wir leider nicht.

Graskop:
Der kleine Ort hat ca. 3000 Einwohner und liegt 1430 m hoch. Hier findet man viele Unterkünfte und gute Einkaufsmöglichkeiten.
Der Ort ist ein Verkehrsknotenpunkt. Nach Norden führt die R 524 zum Blyde River Canyon, nach Westen die R 533 nach Pilgrim’s Rest und nach Osten die R 533/R 535 nach Hazyview und weiter zum Krüger Nationalpark.

Am Büro des Graskop Municipal Resorts beginnen vier Wanderungen: 

  • Der Ferryland und der Swartbooi Trail: beide Wanderungen sind ca. 1 km lang und eher gemütlich.
  • Der Tree Fern Trail führt durch eine tolle Landschaft zu einem Wasserfall. Als Zeit sollte man je nach Bedarf 1-5 Stunden einplanen.
  • Der Jock of the Bushveld Trail ist 8 km lang, Zeitbedarf ca. 3-4 Stunden. Diese Wanderung soll landschaftlich wunderschön sein. Sie führt entlang des Paradies Bergs über alte Pfade mit interessanten Felsformationen und eindrucksvoller Vegetation. In einem Felsenbecken kann man baden. Nähere Infos zu den Wanderungen erhält man in der Touristeninformation von Graskop.

Unser Tipp:
In Graskop sollte man unbedingt in
Harrie’s Pancake Bar gehen und sich einen der unglaublich fantasievollen Pancakes schmecken lassen. Wir waren begeistert und jeden Tag unseres Aufenthaltes 2006 dort. Die Pancake Bar ist sehr beliebt und so kann es schon mal vorkommen, dass man warten muss, oder vertröstet wird. Aber warten oder reservieren lohnt sich!

God’s Window & The Pinnacle:
Nördlich von Graskop zweigt von der R 532 nach rechts die R 534 ab. Das ist eine Straßenschleife mit Aussichtspunkten.
Nach drei Kilometern erreicht man
The Pinnacle. Das ist eine ca. 30 m hohe freistehende Granitsäule, die die Gegend überragt.
Folgt man der Straße nördlich weiter, erreicht man nach 7 km den bekannten Aussichtspunkt 
God’s Window.
Er ist 1730 m hoch und zählt zu den schönsten Aussichtspunkten des Landes. Von drei Aussichtsplattformen am Rand der dichtbewaldeten Hänge kann man bei klarem Wetter bis ins Lowveld blicken, das ca. 700 Meter tiefer liegt.  Der nördlichste Aussichtspunkt nennt sich
Wonder View. Er bietet eine traumhafte Aussicht. Man kann ihn bequem mit dem Auto erreichen oder auch von God’s Windows aus erwandern.
Unser Tipp: Wonder View ist für uns der schönste Aussichtspunkt, dagegen kann Good’s Windows nicht mithalten.

Lisbon Falls:
Ca. 8 km nördlich von Graskop an der R 532 in der Nähe der Einmündung der R 534 gelangt man zu den Lisbon Falls. Die Fälle sind ausgeschildert und somit sehr einfach zu finden. Das Wasser der Lisbon Falls stürzt 90 m in die Tiefe, der Abstieg lohnt sich besonders an warmen Sommertagen, denn unten darf man in mehreren Pools baden.

Berlin Falls:
Sie liegen an der R 532. Man nimmt die nächste Abzweigung nach den Lisbon Falls und folgt der Ausschilderung. Das Wasser fließt anfangs durch eine natürliche Rückstauzone und stürzt dann durch eine Felspalte 80 Meter in den Pool hinab.
Währenden der Trockenheit ist dieser Wasserfall meist nur ein kleines Rinnsal. Doch nach starken Regenfällen donnert das Wasser dahingegen gewaltig in die Tiefe.
Fototipp: im Nachmittagslicht ist der Wasserfall sehr schön ausgeleuchtet.

Blyde River Nature Reserve:
Der Park ist ca. 26 000 km² groß und gehört zu den landschaftlichen Höhepunkten einer Südafrikareise. Der
Blyde River Canyon ist eine gigantische Schlucht, die  ca. 26 km lang und an einigen Stellen bis zu 800 m tief ist. Der Blyde River Canyon ist einer der meist besuchten Orten Südafrikas.

  • Burke‘s Luck  Potholes:
    Der Canyon beginnt am Zusammenfluss von Treur (heute Sefogane River) und Blyde River, wo das Wasser über Jahr Millionen faszinierende zylindrische Löcher, die Bourke´s Luck Potholes, aus dem Dolomitgestein gefräst hat.  Den Namen erhielt der Ort von Tom Bourke, der hier seine Schürfstelle absteckte und auf große Goldvorkommen hoffte.
    Die Burke‘s Luck  Potholes liegen 27 km nördlich der Berlin Falls. Am Bourke´s Luck befindet sich auch ein Besucherzentrum, in dem sich ein kleines geologisches Museum befindet. Toilette, Picknick- und Grillplätze sind vorhanden.
    Vom Eingang aus führt ein Rundweg zu den schönsten Stellen. Auf gut markierten Wegen und über Brücken kann man die Potholes erkunden, kleine Wasserfälle bewundern und unkompliziert das Gebiet erforschen.
    Fototipp: Beste Tageszeit für eine Besichtigung ist mittags, denn dann sind die Auswaschungen ausgeleuchtet, früher oder später hat man ansonsten Schatten in der Schlucht.
  • Lowveld Viewpoint:
    Folgt man der R 532 weiter nach Norden gelangt man zum Lowfeld Lookout bzw. View Point. Von dort aus genießt man einen wunderbaren Blick über den Blyde River und dem dahinter liegenden fast 800 m tieferen Lowveld, in dem sich der Krüger National Park befindet. An dieser Stelle sind viele Souvenirstände, an denen Händler ihre Waren anbieten.
  • World‘s End:
    Kurz hinter dem
    Lowveld Viewpoint erwartet Sie der beste Blick auf die Three Rondavels, drei riesige Felsgebilde am gegenüberliegenden Rand des Canyons. Die drei Felsen sehen wie traditionelle afrikanische Rundhütten (Rondavels) aus. Die harten Gesteinskuppen erodierten langsamer als die darunter liegenden weicheren Gesteinsschichten und so sind im Laufe der Zeit diese bizarren Felsen entstanden.
    Der Aussichtspunkt ist umzäunt. Leider schließt das Tor schon um 17 Uhr, denn gerade das Abendlicht ist sehr schön und lässt die Felsen rot glühen.
    Fototipp: rotglühende Felsen im Abendlicht, Gegenlicht am Morgen

    Unser Tipp:
    Bei einer Übernachtung im Resort Blyde Canyon Resort Blyde Canyon - (ehemals Aventura Blydepoort Resort), das mitten im Naturschutzgebiet liegt, hat man ebenfalls eine tolle Aussicht auf die Rondavels und dort kann man bleiben solange man möchte. Man muss nur „Bewohner“ der Anlage sein. Sie bietet: 3-4 Sterne Unterkünfte (Bungalows), Camping, Supermarkt, Restaurant, Tankstelle und Liquor Shop.
    Hier beginnen auch 4 tolle Wanderungen:
    • Tuffa trail: 2 km lang = 1h
    • Loerie Trail: 3 km lang = 2h
    • Guineafowl Trail:  4 km lang = 3h
    • Leopard Trail: 5 km lang = 4h

  • Blydespoort Dam:
    Am Blydepoort Dam wird der Blyde River und der Ohrigstadt angestaut, hier befindet sich das Ende des 33 km langen Blyde River Canyon. Am Ufer liegen zwei Ferien Resorts in denen es neben Übernachtungsmöglichkeiten, ein Restaurant auch unzählige Möglichkeit zum Sport gibt. Die beiden Resorts dienen auch als Ausgangspunkt für Wanderungen durch den Park.

Wanderrouten durch das Blyde River Canyon Nature Reserve:

  • Blyderiverspoort Hiking Trail:
    Der Trail erstreckt sich von God´s Window, (5 km nördlich von Graskop) bis zum Blydepoort Dam im Norden. Der Weg führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft, die durch baumloses Berg-Grasveld vorbei an interessanten Felsformationen, den Bourke´s Luck Potholes und anschließend über die Berghänge und durchs Tal des Canyon führt. Für den 65 Kilometer langen Trail sollte man mindestens 5 Tage einplanen. Vier Berghütten bieten Unterkunft zum übernachten.
  • Protea Hiking Trail:
    Der Trail ist ein 41 Kilometer langer Rundwanderweg dessen Ausgangspunkt Bourke´s Luck Potholes ist. Er führt durch das bewaldete Bergland zwischen Blyde und Lowveld. Für die Wanderung sollte man mindestens 4 Tage einplanen. Zwei Übernachtungsmöglichkeiten findet man unterwegs.
  • Yellowood Hiking Trail:
    Der Trail ist ein 25 Kilometer langer Rundwanderweg dessen Ausgangspunkt ebenfalls Bourke´s Luck Potholes ist. Er führt ebenfalls durch das bewaldete Bergland zwischen Blyde und Lowveld. Für die Wanderung sollte man ca. 2 Tage einplanen, daher findet man auch zwei Übernachtungsmöglichkeiten unterwegs. 
 
     
  Long Tom Pass Aventura Blydepoort Resort Campsite - Aventura Blydepoort Resort  
 
Long Tom Pass
Aventura Blydepoort Resort
Campsite - Aventura Blydepoort Resort
 
  Blyde River Canyon Blyde River Canyon Am Canyonrand unterwegs  
 
Blyde River Canyon
Blyde River Canyon
Am Canyonrand unterwegs
 
  Blyde River Canyon Three Rondavels am Blyde River Canyon Wonder View  
 
Blyde River Canyon
Three Rondavels am Blyde River Canyon
Wonder View
 
  Parkplatz am God´s Window Pinnacle Parkplatz am Pinnacle  

Parkplatz am God´s Window
Pinnacle
Parkplatz am Pinnacle
 
  Mac Mac Pools leckerer Pancake in Harrie’s Pancake Bar Forest Falls  
 
Mac Mac Pools
leckerer Pancake in Harrie’s Pancake Bar
Forest Falls
 
  Berlin Falls Burke‘s Luck Potholes Burke‘s Luck Potholes  
 
Berlin Falls
Burke‘s Luck Potholes
Burke‘s Luck Potholes