“Reise mit vielen Hindernissen”
   

Nach vier Monaten Afrikaabstinenz war es endlich soweit, die Koffer waren gepackt, die Technik sicher verstaut und wir hungerten wieder einmal nach dem Abenteuer der Pisten und Parks Afrikas.
Es war eine interessante Reise mit vielen Hindernissen und Umplanungen, bei der wir viel dazu gelernt haben und uns auch damit abfinden mussten, dass nicht alles nach Plan geht und man nicht jedes Problem ohne Hilfe lösen kann. Viele Titel für den Reisebericht gingen uns schon im Urlaub durch den Kopf. Mein Lieblingstitel wäre "Erstens kommt es anders und zweitens als man plant", aber wir einigten uns dann doch auf die " Reise mit vielen Hindernissen".
Unsere Tour sollte uns über den Caprivistreifen für ca. zwei Wochen nach Zambia führen und von dort über Botswana nach Namibia zurück. Ralf und Berno, die uns diesmal in einem zweiten Auto begleiteten, hatten die Reiseplanung übernommen und Ralf hatte auch schon die Parks in Botswana vorgebucht. Alles war soweit gut durchgeplant und so konnte das Abenteuer beginnen.

Freitag, 23. September

1. Tag

Nach einem relativ gut durchschlafenen Nachtflug sahen wir die Dämmerung über Afrika und konnten es wieder einmal kaum erwarten loszukommen. Sehr interessiert und fasziniert beobachteten wir ein Gewitter, denn aus unserer Perspektive über den Wolken war dieses Naturschauspiel eine ganz neue und fesselnde Erfahrung für uns. Zum Glück war es weit entfernt, aber zum Anschauen und Zeitvertreiben wunderbar geeignet.
Am Flughafen wartete Harry schon auf uns. Er hatte gerade Gäste weggebracht und nahm uns gleich mit. Auf der Straße nach Windhoek waren eine lange Baustelle und nur eine Spur befahrbar. Hier mussten wir anhalten und den Gegenverkehr  durchlassen. Das nach uns kommende Fahrzeug hatte wohl die Baustelle übersehen und so war auf einmal hinter uns ein Bremsenquietschen zu hören und Qualmen zu sehen, denn das Auto wäre uns fast in den VW-Bus gefahren. Das roch vielleicht nach verbranntem Gummi. Zum Glück passierte dem anderen Fahrer nichts, aber es saß auch ein Pfarrer mit im Auto ;-)
Bei Harry auf dem Hof waren die Arbeiter gerade damit beschäftigt, das zweite Dachzelt auf Ralfs Auto zu befestigen und so fuhren wir erst einmal einkaufen. Chris kümmerte sich um vakuumverpacktes Fleisch und wir uns um alle anderen wichtigen Dinge wie Obst und Gemüse, Brot, Butter, Küchenrolle, Alufolie, Kerzen usw. - also alle wichtigen Dinge, die man für Camping so braucht. Endlich nach ca. 1,5 Stunden waren wir fertig. Nun ging es noch zum Bottle Store, denn Bier, Savanna und Gin Tonic gehören für uns einfach zur Campinggrundausstattung dazu. Weitere 15 Minuten später hatten wir alles und konnten bei Harry mit dem Autopacken beginnen. Chris befestigte den Kühlschrank auf dem Rücksitz und klemmte ihn an die Autobatterie an, baute unser Funkgerät ein und befestigte die Antenne auf dem Autodach. Auch unsere Wäscheleine war schnell befestigt, die Klamotten Reisetasche für den Rücksitz gepackt und die Technik verstaut und so machten wir uns um 13.30 Uhr auf den Weg zur Tankstelle. Chris ratschte gerade mit dem Tankwart, als der auf einmal zurücksprang, denn unter dem Auto sprudelte nur so das Benzin heraus. Chris dachte nur: "Das kann ja nicht wahr sein", aber er nahm es mit Humor, denn wir sind eigentlich noch nie von Harry losgekommen ohne irgendwelche Kleinigkeiten im Nachhinein noch reparieren zu müssen. Also fuhren wir zu Harry zurück und zogen dabei eine 2 km lange Benzinspur durch Windhoek. Das Auto wurde gleich angeschaut und musste auf die Hebebühne. Die Halterung vom Zusatztank war abgerissen und hatte dabei den Verbindungsschlauch zum Haupttank gelöst. Harry schweißte mit seinen Arbeitern eine neue Halterung ein und befestigte den Schlauch zum Haupttank wieder. Wir hielten dabei genug Abstand, denn Funkenflug an einem vollen undichten Tank...... Zum Glück passierte nichts und endlich konnten wir um 14.40 Uhr starten. Die Straße Richtung Caprivi ist zum Glück geteert und in einem guten Zustand und so kamen wir sehr gut voran. Eigentlich wollten wir bis Rundu kommen, aber der Tag verging einfach viel zu schnell und so entschlossen wir uns spontan, bei der Lalapanzi Lodge 6 km außerhalb von Grootfontein zu campieren. Es gefiel uns dort sehr gut. Die Campsite war schön angelegt mit Tisch und Stühlen, die sogar überdacht waren und einer Dusche mit Toilette, vielleicht etwas wenig, wenn viele Gäste da sind, aber dafür um so liebevoller angelegt. Die Besitzerin redet sogar deutsch und hat zwei sehr liebenswerte Hunde. Das erste Essen unter Afrikas Sternenhimmel schmeckt klasse. Chris hatte das Grillen nicht verlernt und so gab es leckeres Rumpsteak mit Knoblauchbrot und Salat. Ca. 22 Uhr fielen wir müde ins Bett und wurden jedoch gelegentlich von dem lauten Gegacker der Perlhühner geweckt.

Etappe: Windhoek-Grootfontein 465 km

Windhoek AirportHarry´s Landcruiser nach Überschlagdas fängt ja gut ander Zusatztank wird wieder befestigt

Samstag, 24. September
2. Tag

Etwas gerädert, wegen des Perlhuhnkonzerts und massiver Platzprobleme im Zelt wegen der Fotorucksäcke, standen wir am nächsten Morgen ca. 5.30 Uhr auf. Das leichte Kopfweh verschwand aber schnell bei einer Tasse frisch gebrühtem Kaffee. Eine Stunde später waren wir schon unterwegs, denn eine lange Strecke bis Katima Mulilo lag noch vor uns.
In Divundu tankten wir unsere Autos auf und weiter ging es durch den Caprivi Streifen. Diese Strecke war wie immer sehr lang und öde. Bei 40°C im Schatten immer geradeaus und mit vielen kleinen Schwelbränden bis zu größeren Flammen am Straßenrand wurde unser Eindruck auch diesmal nicht besser. Einzig eine einsame Elefantenfamilie, die im Schatten der Bäume die größte Hitze abwartete, bot etwas Abwechslung. Wir waren schon sehr froh, nach ca. 9 Stunden Fahrt bei 40°C, endlich in Katima Mulilo anzukommen und fanden auch gleich den richtigen Weg zur Kalizo Lodge, unserem Tagesziel. Der Weg war neu angelegt und gut ausgeschildert und die neue Straße führte sogar über einen kleinen Damm, denn die andere Straße hatte wohl die letzte Regenzeit nicht überstanden.
Wir buchten uns ein und bekamen sogar "unsere" Campsite unter den Bäumen. Nach einer kurzen Pause fuhren wir gleich zu der Brutkolonie der Karminroten Bee-eater. Das waren vielleicht viele Vögel und sie machten ein ganz schönes Spektakel, als wir uns ihnen näherten. Hier verbrachten wir den restlichen Nachmittag und genossen dann einen Sundowner Drink.
Am Abend waren wir relativ kaputt und gingen schon früh ins Bett.

Infos und Bilder zum Caprivi Streifen

Etappe: Grootfontein - Kalizo Lodge, Katima Mulilo ca. 800 km

Vorsicht schnelle ElefantenChris @ workWeißstirnspintKarminrote Bienenfresser

Sonntag, 25. September
3. Tag

Nach einem schönen Fotomorgen bei den Bee-eatern mit Milanangriff auf die kleinen Vögel machten wir uns voller Spannung auf den Weg zur Grenze. Heute sollten wir endlich Zambia kennen lernen und waren schon sehr aufgeregt. In Katima kauften wir noch mal ein und dann fuhren wir zur Grenze. In Namibia ging die Ausreise sehr schnell und so überquerten wir die Grenze nach Zambia. Erst nach einigem genaueren Hinschauen und Gesten von Soldaten fanden wir das Grenzgebäude, das etwas versteckt halb links unter den Bäumen kaum als Grenzgebäude zu erkennen war.
Wir stellten die Autos ab und traten ein. Bis auf einen tief schlafenden Grenzbeamten, der sich ausgerechnet auch noch das Einreisebuch als Kopfkissen ausgesucht hatte, war weit und breit niemand zu sehen. Er erwachte auch nicht bei unserem Gerede und Geräusper, erst als zwei weitere Frauen vor ihm standen und ihn direkt ansprachen schreckte er aus dem Schlaf. Nur mühsam konnten wir uns das Lachen verkneifen.
Dann ging es ans Bezahlen. Erst einmal 25 US$ pro Person Einreisevisa, 30 US$ für das Auto und noch einmal 75 N$ Roadtax. Nach ca. einer Stunde von Raum zu Raum waren wir fertig. Ein Grenzer tauschte uns auch noch nach einigem Feilschen um den Kurs "schwarz" US$ in Kwachas um, denn es war ja Sonntag und natürlich hatte keine Bank geöffnet.
Über die neue beeindruckende Brücke, die Zambia mit Namibia verbindet, fuhren wir los in unser Abenteuer. Nach 30 km Teerstraße bogen wir auf eine Piste Richtung Kafue Nationalpark ab. Die Strecke war sehr schlecht und schon nach ca. 35 km wussten wir, dass wir unmöglich noch an diesem Nachmittag im Kafue ankommen würden. Dazu kam dann auch noch, dass unser Auto zu bocken anfing und sich nicht mehr niedertourig fahren ließ. Es wurde immer schlimmer und wir schoben es auf eine Überhitzung des Autos, obwohl unsere Anzeige im Normalbereich war. Bei Ralf stellte sich sehr schnell das gleiche Problem ein und so versuchten wir, mit zwei hoppelnden Autos voran zu kommen. Die Passagen wurden immer heftiger, denn es waren auch noch einige Wege umgeleitet und die Ausweichwege waren zum Teil sehr tiefsandig, so dass sich die voraussichtliche Ankunftszeit im Nationalpark langsam aber sicher laut GPS der 21 Uhr Grenze näherte. Nachdem auch die Autos immer mehr zickten, beschlossen wir, zurück nach Namibia zu fahren, mit Harry zu telefonieren und gegebenenfalls die Autos auszutauschen. So beendeten wir den Anreiseversuch nach 70 km Piste mit zwei kaputten Autos, die sich nur sehr schwer nach langen Pausen  und manchmal nur mit Anschleppen wieder starten ließen. Dabei standen wir auch immer wieder an und in Dörfern und waren sehr positiv überrascht über die Freundlichkeit und Unaufdringlichkeit der Menschen. Trotz aller Schwierigkeiten schafften wir es fünf Minuten vor 18 Uhr wieder an Zambias Grenze zu stehen. Dort machten wir den Grenzbeamten schnell klar, dass unser Auto kaputt sei und wir unbedingt noch über die Grenze nach Namibia müssen. Das war überhaupt kein Problem. Nach einigem Hin und Her hatten wir schnell unseren Ausreisestempel und spurteten zur Namibianischen Grenze. Dort kamen wir ziemlich genau 18 Uhr an und konnten den Grenzbeamten beim Abschließen und Heimgehen zuschauen. Was nun???
Wir redeten mit den zwei Grenzsoldaten, die in der Nacht dort Wache hatten, aber sie konnten uns ohne Stempel nicht einreisen lassen. Nach langen Diskussionen einigten wir uns darauf unsere Pässe dem einen Soldaten anzuvertrauen und sie am nächsten Morgen wieder abzuholen und dann die Grenzformalitäten zu erledigen. So durften wir endlich einreisen!
In Katima telefonierte Chris mit Harry und sie einigten sich darauf Ralfs Auto am Montag in die Werkstatt zu bringen. Harry wollte alles managen. Unser Auto lief auf einmal wieder einwandfrei, aber wir wollten es bei der Gelegenheit auch gleich nachschauen lassen.
So fuhren wir wieder zur Kalizo Lodge zurück. Leider war unser Campingplatz weg, aber auch der "Neue" war passabel und hatte sogar Strom direkt an der Campsite.
Wir ließen uns die Laune nicht verderben und planten mal wieder um. Kafue strichen wir ganz von unserer Planung und wollten dann über Livingston weiter Zambia erkunden.
Geschafft von diesem langen Tag gingen wir bald ins Bett. Vorher fielen noch ein paar Sternschnuppen vom Himmel und jeder wünschte sich schnell etwas.

Autoprobleme in ZambiaDorf in ZambiaAndrea @ workSchwarzmilan

Montag, 26. September
4. Tag

Bevor wir zur Werkstatt und zur Grenze wollten, machten wir natürlich einen Ausflug zur Bee-eaterkolonie. Dabei fuhren wir nur mit einem Auto, denn Ralfs Wagen sprang gar nicht mehr an. Die Batterie war absolut tot.
Später schleppten wir Ralfs Wagen an. Auch zwei Südafrikaner, die wir nach Starterkabeln fragten, versuchten den Wagen wieder startklar zu machen. Sie stellten per Messgerät fest, dass die Lichtmaschine kaputt sei und flickten auch noch ein Kabel. Nach einigen Bemühungen sprang der Nissan mit Hilfe von Starterkabeln und einer kurzen Ladezeit endlich an. Es wurde höchste Zeit, dass wir zur Werkstatt und auch zur Grenze kamen, denn die Zeit verflog wieder einmal. Zurück auf der Pad Richtung Katima verloren wir Ralf aus den Augen. Wir beschlossen zu warten und als er nicht auftauchte, zurück zu fahren. Ca. 15 km später sahen wir das Auto am Straßenrand stehen. Nichts ging mehr. Also schleppten wir ihn bis nach Katima Mulilo rein. Nach einer etwas rasanten Kurve beschlossen wir, Ralfs Auto nebst Insassen erst einmal stehen zu lassen und alleine nach einer Werkstadt zu suchen. Chris hängte Ralfs Auto ab und uns wurde vor lauter Hektik erst später bewusst, dass er ihn mitten auf einer Nebenstraße an einer Kreuzung stehen gelassen hat. Ups!!! Die zwei haben sicher kopfschüttelnd im Auto gesessen und wir haben es nicht einmal geschnallt. :-/
Auf alle Fälle fanden wir nach einiger Fragerei die Werkstatt und schleppten Ralfs Auto dorthin. Da wir Ralf in  der Nähe einer Regierungswerkstatt abgestellt hatten, fragte ein Mechaniker von dort bei Ralf nach, was los sei. Sie schilderten das Problem und er sagte, dass die Lichtmaschine sicher das Problem sei. Er gab ihnen noch den Tipp, den Sand bei laufendem Motor aus der Lichtmaschine mit Wasser herauszuspülen. Ein guter Tipp, der uns später noch einmal retten sollte.
Wir luden Ralf in der Werkstatt ab und fuhren dann zu dritt zur Grenze. Dort wurden wir schon grimmig erwartet. Sie hätten schon viel eher mit uns gerechnet schimpfte der diensthabende Grenzsoldat. Wir erklärten ihm unsere Autoschwierigkeiten und schon wurde er freundlicher. Kurz darauf kam auch "unser" Grenzer mit den Pässen und überreichte sie uns schmunzelnd. Nun wollten wir nur noch unseren Stempel und dann endlich zurück zur Werkstatt. Leider gab es wieder Probleme, die Beamtin wollte uns trotz Erklärung keinen Stempel geben, da der Ausreisestempel von Zambia vom Vortag wäre. Da halfen keine Bitten und kein Betteln, wir mussten zurück nach Zambia und uns einen neuen Ausreisestempel von diesem Morgen geben lassen. Also rein ins Auto und zurück nach Zambia. Dort wurden wir auch gleich wieder erkannt und nachdem wir dreimal unsere Geschichte erzählt hatten, bekamen wir unseren Stempel und sogar noch für 20 000 Kwachas (ca. 1 €) eine Re-entryvisum, das 7 Tage gilt. So mussten wir bei Wiedereinreise in Zambia nichts mehr bezahlen.
Zurück in Namibia waren alle Formalitäten schnell erledigt und wir fuhren zurück zur Werkstatt. Auf einmal ging unser Funk los und Ralf sagte uns, dass er beim Elektriker in einer anderen Werkstatt stehe. Nach einer kurzen Suchrunde fanden wir ihn und überreichten ihm seinen Pass. Ralfs Pass war jetzt schon zwei Mal in Zambia und einmal sogar ohne ihn. ;-)
Die Reparatur der Lichtmaschine dauerte natürlich länger als gedacht und zwischendurch, als endlich (13Uhr) alles wieder funktionierte, war das Bodenblech abgerissen und sollte geschweißt werden. Natürlich hatte der Schweißer gerade Mittagspause und so mussten wir weiter warten. An unserem Auto ließ Chris gleich noch eine Zündkerze auswechseln, denn der Stecker hielt nicht und wir hatten das Gefühl, stellenweise nur auf 5 Zylindern zu fahren. Endlich 15.15 Uhr war der Wagen wieder startklar, auch wenn die Lichtmaschine nur zögerlich lud.
Für den Tag hatten wir sowieso eine weitere Übernachtung in der Kalizo Lodge geplant und so kauften wir noch in Katima ein und fuhren dann zur Nachmittags-Bee-eater-Fototour. Diesen Nachmittag war es besonders angenehm bei den kleinen Vögeln. Wir machten einige Bilder und Ralf versuchte zu fischen, aber leider versenkte er nur zwei Blinker, so dass wir ihn boshafter Weise schon fast in "Nofish" umtaufen wollten. Zum Sonnenuntergang setzten wir uns in den weißen Sand am Fluss und genossen unseren Sundowner, die Männer Bier und ich Savanna - was sonst?!
Nach einem leckeren Abendessen - Spaghetti Bolognese - gab es noch viel Bier und zum Abschluss des Tages eine Runde Gin Tonic auf die erfolgreiche Autoreparatur.

Boxenstopwas nicht paßt wird passend gemachtAndrea & Ralf @ workBrutkolonie

Dienstag, 27. September
5. Tag

Nach einem morgendlichen Besuch bei den Bee-eatern, starteten wir unseren nächsten Versuch nach Zambia zu kommen und siehe da: ohne besondere Schwierigkeiten oder Autoprobleme kamen wir zumindest einmal über die Grenze. Da wir uns entschieden hatten zuerst nach Livingston zu fahren und von dort aus weiter ins Landesinnere, war auch die Teerstrecke kein Hindernis für uns. Nach einer langen verschwitzten Fahrt bei 38°C im Schatten und zwei überaus freundlichen Roadblocks kamen wir in Livingston an. Hier entschieden wir uns für den Campingplatz bei der Waterfront, der mit einem hohen Elektrozaun und vielen Wachposten gesichert war und uns ein gutes Gefühl vermittelte. Auch war er sehr schön angelegt mit Wasser und Licht an der Campsite, sehr schönen sauberen Duschen und Toiletten und natürlich mit einem super tollen Pool, den wir auch gleich aufsuchten. Leider ging es an dem Tag Berno gar nicht gut. Ihm war übel und schwindlig und so legte er sich ins Zelt zum Ausruhen. Ca. 14.30 Uhr fuhren wir zu den Vicfalls und fanden nicht gleich den richtigen Eingang, so standen wir auf einmal an der Grenze zu Zimbabwe. Wir fuhren etwas zurück und sahen dann auch eine Abzweigung nach links mit einem klitzekleinen Schild, das den Weg zu den Vicfalls anzeigte. Leider waren die Fälle voll im Gegenlicht und der Wind stand auch noch ungünstig, so dass man nicht einmal in die Schlucht schauen konnte. Wir waren schon ein wenig enttäuscht, denn von Zimbabwe aus sieht man unserer Meinung nach viel mehr. Aber es hat uns trotzdem gefallen. Da es Berno immer schlechter ging, fuhren wir dann auch bald ins Camp zurück und sprangen dort noch einmal in den Pool. Das tat vielleicht gut!
Den Sonnenuntergang genossen wir am Fluss von der Lodge aus. Auch wenn er relativ unspektakulär war, war es doch ein schönes Gefühl auf die Boote und die untergehende Sonne zu schauen.
Abends wurde es dort allerdings sehr laut, denn es waren viele Overlander mit auf der Campsite und die Musik von der Bar ging bis spät in die Nacht.

Etappe: Kalizo Lodge - Livingston, Zambia ca. 270 km

Morgenstimmung am SambeziVictoria Fälle von Zambia auskleines Bierchen gefällig - Windhoek DraftSambezi Sundowner

Mittwoch, 28. September
6. Tag

Ziemlich müde standen wir relativ früh am nächsten Morgen auf, denn wir wollten bis zum Lake Kariba kommen. Zuerst wollten wir aber unsere Autos noch für den weiten Weg auftanken. Nachdem wir ca. 4 Tankstellen ergebnislos angefahren hatten, mussten wir uns mit der Tatsache abfinden, dass es in Zambia bzw. Livingston keinen Sprit gibt. Durch den Tipp eines freundlichen Taxifahrers fuhren wir noch einmal zu der neu erbauten Tankstelle, bei der wir zuerst waren und warteten dort zwei Stunden auf den Manager, der Benzin aus dem Depot holte. Natürlich machten wir in der Zeit Krisensitzung und mussten beschließen auf eine Tour durch Zambia ganz zu verzichten, denn die Benzinlage sollte Richtung Innenland immer schlechter werden. Es tat uns sehr leid dieses nette und freundliche Land nicht weiter bereisen zu können, aber gegen solche Probleme waren wir machtlos. So beschlossen wir spontan durch den Caprivi bis zum Mahango Park zu fahren und evt. weiter bis zu Drotzkys Camp. Die restliche Wartezeit verkürzte ich mir, indem ich mit einer Katzenmama und ihren zwei Kleinen spielte und schmuste. Chris surfte im Internet, denn die Tankstelle war gleichzeitig ein Internetcafe und meldete sich mal Zuhause.
Schweren Herzens machten wir uns wieder auf den Weg nach Katima Mulilo. Zum Glück war es an diesem Tag viel kühler und bei nur 28°C war die lange Teerstrecke bis Divundu gar nicht so schlimm. Dort tankten wir und beschlossen noch über die Grenze nach Botswana bis zu Drotzkys Cabins zu fahren. Da es erst 15 Uhr war, machten wir noch einen kleinen Abstecher durch den Mahango Park, den wir sonst nur per Transit durchquert hätten. Dort sahen wir auch ein paar Elefanten, Hippos und ein Krokodil.
Dann mussten wir noch an der Grenze zu Botswana unseren Sprit aus den Reservekanistern verzollen. Das war vielleicht ärgerlich!!! Aber nach einigen Zollformalitäten durften wir dann endlich einreisen und kamen am späten Nachmittag auf dem Campingplatz an. Zum Glück war auch ein Platz frei und auch ein Boot konnten Ralf und Chris für den nächsten Tag zur Vogelbeobachtung organisieren.
Die 600 km hatten uns ganz schön geschafft und es kühlte an diesem Abend bis auf 8°C ab, so dass wir alle eng ums Feuer saßen und Chris uns eine Schaufel Glut unter den Stuhl schaufeln musste. Daraufhin wurden wir aber so müde, dass Chris tief und fest am Feuer einschlief und wir den Abend bald beendeten.

Etappe: Livingston - Drotsky’s Cabins: 600km

Katzenkinder langes Warten auf BenzinElefanten im Mahango ParkBaobab im Mahango Park

Donnerstag, 29. September
7. Tag

Den heutigen Tag - meinen Geburtstag - ließen wir ganz ruhig angehen. Erst einmal schliefen wir bis ca. 6.30 Uhr aus und frühstückten dann gemütlich. Chris hatte liebevoll den Frühstückstisch gedeckt und Ralf hatte extra einen Kuchen aus Deutschland mitgebracht mit einer Kerze darauf und dazu noch eine hübsche afrikanische Kette in Katima gekauft. Von Berno bekam ich ein Buch geschenkt. Danke an dieser Stelle noch mal an die 2. Ich habe mich wirklich sehr gefreut.
Ca. 9.30 Uhr schlenderten wir gemütlich an den Steg und Ralf warf seine Angel aus. Leider auch wieder ohne Erfolg. Aber am Fluss zu stehen und die Atmosphäre zu genießen war auch ohne Fischerfolg ein schönes Erlebnis.
Mittags gönnten wir uns einen Schweizer Wurstsalat, denn Berno hatte extra aus Windhoek eine Fleischwurst und Käse mitgenommen.
Um 15 Uhr gingen wir dann aufs Boot, das war vielleicht ein schöner Ausflug. Palmen und Papyrus säumten das Ufer und überall waren die verschiedensten Vögel zu entdecken. So sahen wir Schreiseeadler, die wir oft vorher schon hörten, Malachiteisvögel, Graueisvögel, African Skimmer, Bee-eater und viele andere Vögel. Die Zeit verging viel zu schnell.
Am Abend gab es dann Filettopf im Poetje mit Butternutgemüse und Reis, schon fast ein obligatorisches Geburtstagsessen.
Diesen Abend war es wieder sehr warm und wir brauchten keine Glut unter unseren Stühlen. Viel länger hielten wir aber trotzdem nicht durch und verschwanden ca. 22 Uhr in unseren Kojen.

Infos und Bilder zum Caprivi Streifen

GeburtstagskuchenGeburtstagsfrühstückRalf, jung und erfolglosAfrican Scimmer

Freitag, 30. September
8. Tag

Chris wachte schon am Morgen mit Übelkeit auf und dachte, er hätte sich am Vortag überfuttert. Auch mir war nicht ganz so wohl.
Ca. 7 Uhr gingen wir wieder aufs Boot und unser Bootsführer hatte einen Fisch zum Adleranfüttern besorgt. Wir schnitten noch einige ausgetrocknete Papyrosstengel zurecht, die er dann in den Fisch steckte, damit er schwimmt und machten uns auf die Suche nach einem geeigneten Model. Die Adler reagierten sofort und fingen den Fisch dreimal aus dem Wasser. Das war vielleicht ein Schauspiel.
Etwas ganz besonderes für uns waren auch noch zwei Malachiteisvögel, an die wir sehr nah heran kamen. Das Männchen überreichte gerade dem Jungvogel einen Fisch, aber das Junge zierte sich ein wenig. Auch bei der Bee-eaterbrutkolonie in der Steilküste standen wir eine Weile und schauten den kleinen Jägern zu. Wieder ein gelungener Bootsausflug. Da fiel uns der Abschied von Drotskys sehr schwer, die neben der tollen Campsite und den gelungenen Bootstouren sehr nett und bemüht waren.
Auf dem Boot ging es Chris schon sehr schlecht und er musste sich mehrmals übergeben und komischerweise ging es auch mir immer schlechter. Wir dachten schon an eine Lebensmittelvergiftung, aber Ralf und Berno hatten keine Probleme. Komisch!
Wir packten langsam unser Zeug zusammen, denn wir wollten an diesem Tag noch weiter fahren und machten uns auf den Weg zum Guma Lagoon Camp. Zwischendurch spielte mein Magen ganz verrückt und Chris musste mehrmals halten. Aber zum Glück brachten wir die 13 km Tiefsand bis zur Campsite ohne weitere Probleme hinter uns.
Die Campsite war fein, aber noch schöner war eine Terrasse mit Blick auf die Lagune, dort setzten wir uns erst einmal hin. Als wir beide immer wieder einschliefen, beschlossen wir ins Zelt zu gehen und zu schlafen. 1,5 Stunden später wachten wir zwar schweißgebadet auf aber fühlten uns etwas besser. Als ich jedoch etwas zu schnell aus dem Zelt kletterte, wäre ich beinahe umgekippt, denn mein Kreislauf machte schlapp. Zum Glück konnte ich wieder etwas klarer denken und so fiel mir der Zusammenhang mit der Malaroneeinnahme und Bernos Ausfalltag ein. Das waren ganz eindeutig Nebenwirkungen dieses Medikamentes und zwar ziemlich genau am 5. Tag der Einnahme!!! Viel später in der Garden Lodge ging es einem jungen Deutschen genauso wie uns, den konnten wir dann gleich beruhigen und ihm sagen, dass es ihm am nächsten Tag wieder gut ginge.
Auch hier machten wir eine Sundownertour mit Vogelbeobachtung mit. Leider war das ein totales Fiasko. Der Bootsführer zeigte uns von weitem ein paar Vögel, die selbst mit dem Fernglas kaum zu erkennen waren und lenkte unser Boot zum Sonnenuntergang in einen engen Kanal, wo wir eigentlich gar nichts sahen. Draußen in der Lagune wäre ein wundervoller Platz gewesen, aber der Bursche hatte wohl keine Lust und tuckerte im Standgas umher.
Wir beschwerten uns nach der Tour, aber das machte nicht einmal Eindruck. Auch mussten wir den vollen Preis von 88 Pula p.P. zahlen. Da waren wir schon sehr enttäuscht. Erst die anstrengenden 13 km Tiefsand mit fast nicht ausgeschildertem Weg, und dann noch so eine schlechte Tour, das kann man niemanden empfehlen, außer er will 4x4 fahren und nur campen oder fischen.
An dem Abend schmeckte noch immer nichts und wir gingen ohne Abendbrot um ca. 20 Uhr ins Bett. Ralf hatte zum Glück noch die Filettopfreste und musste nicht mit uns darben. :-)

Etappe: Drotzky´s Cabins - Guma Lagoon Camp ca. 112 km

auf dem Okavango unterwegsMalachite KingfischerFischer auf dem OkavangoSchreiseeadler

Samstag, 1. Oktober
9. Tag

Ziemlich kaputt und mit Gliederschmerzen aber ohne Übelkeit wachten wir am nächsten Morgen auf und konnten den Sonnenaufgang in der Lagune genießen.
Die 13 km Tiefsand waren am Morgen bei kaltem Sand überhaupt kein Problem und den Weg hatten wir ja per Treck auf dem GPS. So waren wir relativ schnell wieder auf der Teerstraße und brausten los Richtung Maun. Zwei Roadblocks mit Veterinärkontrolle überstanden wir unbeschadet, aber an der zweiten Stelle mussten wir uns belehren lasse und bekamen zum Schluss noch Aidshandschuhe und Kondome überreicht.  :))) So etwas hatten wir auch noch nicht erlebt.
In Maun fuhren wir gleich zum Reservierungsbüro und hatten Glück, dass zwei Nächte Nxai Pan und eine Nacht Khumaga frei waren. So hatten wir schnell eine gültige Reservierung und konnten zum Einkaufen fahren. Mittags gönnten wir uns einen riesigen Burger bei Steers (liegt gleich neben dem Sparmarkt) mit leckerem frisch gegrilltem Fleisch und super Saucen. Nur am Geldautomat hatten wir diesmal Pech. Weder Ralf noch Chris oder ich bekamen auf unsere Visakarten Geld. Nur bei Berno funktionierte es ohne Problem. Auch bei einem anderen Automaten hatten wir keine Chance. So musste Berno erst einmal für uns alle Geld holen.
Frisch gestärkt mit neuen Vorräten für die nächsten Tage machten wir uns gegen Mittag auf den Weg in die Nxai Pan. Von der Teerstrecke führt ein 38 km langer Weg in die Nxai Pan. Der zum Teil tiefsandige und zum Teil wellblechartige Weg war furchtbar. Aber wir kamen gut voran. Nach einem großen Loch in der Straße warteten wir noch auf Ralf, bis wir ihn sahen und fuhren dann langsam weiter. Da der Funk auch nicht funktionierte, fuhren wir ohne Sichtkontakt bis ca. 10 km vor den Parkeingang. Da warteten wir auf die zwei, aber auch nach 15 min war noch kein Ralf in Sicht. Wir dachten, vielleicht sind sie versehentlich zu Bains Baobabs abgebogen und kehrten erst einmal um. Bei den Baobabs bog aber keine frische Spur ab und so fuhren wir weiter. Fast an der Stelle, wo wir Ralf das letzte Mal gesehen hatten, stand er mit offenen Türen. Was war denn nun schon wieder? Diesmal war die Aufhängung der Kardanwelle gebrochen und selbige hämmerte beim Fahren gnadenlos in den Unterboden und den Tank, so dass Ralf einfach nicht mehr weiter fahren konnte. Wir versuchten es zusammen noch ein Stück, gaben dann aber auf. Natürlich war mal wieder Samstag und alle Werkstätten hätten geschlossen, selbst wenn wir nach Maun kämen. Nach kurzer Beratschlagung fuhren Chris und ich mit Ralfs Handy zurück Richtung Maun, um Harry telefonisch zu erreichen. Wir mussten ca. 50 km auf der Teerstrecke in Richtung Maun fahren, als endlich ein Sendemast kam und wir telefonieren konnten. Harry erklärte Chris, wie man die Kardanwelle ausbaut und sagte wir sollen so in die Nxai Pan fahren, denn das Auto fährt auch ohne Kardanwelle im Vorderradantrieb.  
50 km später sprang Chris gleich unter Ralfs Auto und versuchte die Kardanwelle auszubauen, aber die Schrauben saßen fester als gedacht. Ralf musste auch noch mit unters Auto und Berno reichte die Werkzeuge. Zum Glück hatten wir fast alles dabei. Die Kardanwelle war mit 4 Schrauben befestigt und für 3 Schrauben passte die Nuss von der Ratsche. Die 4. Schraube war größer und man hätte einen Gabelschlüssel gebraucht, der leider nicht im Werkzeugkasten zu finden war. Letzten Endes schlug Christian solange auf die Nuss bis sie passte und konnte so die Schraube lösen. Nach 30 min Schinderei hatten die 2 die Kardanwelle ausgebaut. Wir waren alle erleichtert, denn nun konnte es endlich weiter in den Park gehen. Alles aufgeräumt und erst einmal etwas getrunken, dann fuhren wir los. Dafür wendete Ralf sein Auto und fuhr uns langsam hinterher. Auf einmal blieb er wieder zurück und stehen. Festgefahren! Ohne Allrad hatte er keine Chance das Auto nur mit Vorderradantrieb durch den Tiefsand zu fahren. Alle Tricks und Mühen halfen nichts. Wir mussten uns geschlagen geben und beschlossen geknickt doch nach Maun zurück zu fahren. Mit Seil und viel Schwung wendeten wir Ralfs Auto erneut in Richtung Straße, aber kurz darauf ging ihm der Schwung aus und er saß wieder gnadenlos fest. Nach einer Stunde Quälerei mit Ausbuddeln, Feuerholz unter die Reifen legen und langsam schwindendem Licht beschlossen die zwei die Kardanwelle wieder einzubauen. Gesagt getan, so schaffte Ralf die letzten Meter bis auf festen Sand. Hier beschlossen wir, ca. vier km von der Hauptstraße entfernt zu übernachten und bauten unser Zeltlager auf. Chris hatte noch die Idee mit Brauchwasser zu duschen, denn Ralf und er waren völlig verschwitzt und oberdreckig vom Arbeiten im Tiefsand. Das war gleich ein Riesigenspaß, als Chris splitternackt im Nirgendwo mit Ralfs und meiner Hilfe duschte. Danach fühlte er sich prima und machte gleich nackt einen Freudentanz ums Lagerfeuer. ;) Ralf duschte mit Chris Hilfe auch noch und auch ich wollte den Schweiß von der Haut haben. Es war wirklich klasse und man fühlte sich danach so richtig gut. Da Berno die Strapazen des Tages zu viel waren, ging er bald ins Bett und wir drei grillten noch und genossen den fremdlichtfreien Sternenhimmel bei einer oder auch zwei Runden Gin Tonic.
Wieder einmal mussten wir uns geschlagen geben und trotz aller Bemühungen reichte es nicht aus um unsere Tour fortzusetzen, aber zum Glück nahmen wir es relativ locker und machten das Beste aus der Situation.

Etappe: Guma Lagoon Camp - bis Einfahrt Nxai Pan ca. 420 km

AutoproblemeChris bei seiner Lieblingsbeschäftigung im heißen SandRalf, Chris und die KardanwelleWild campen aber mit Luxusdusche

Sonntag, 2. Oktober
10. Tag

Als wir nach einer gut durchschlafenen Nacht am nächsten Morgen die Augen öffneten, kletterte gerade die Sonne glutrot über den Horizont. Was für ein grandioser Anblick!!! Schnell holte ich die Kamera aus der Tasche und machte ein paar Bilder. Danach frühstückten wir gemütlich und fuhren dann langsam mit eingebauter Kardanwelle zur Teerstraße vor. Dort bauten Chris und Ralf die Welle wieder aus, aber diesmal zum Glück auf dem Teer und auf ging es nach Maun. Dort suchten wir erst einmal das Audicamp auf und versuchten von dort einen Mechaniker für unser Auto zu bekommen. Viele Telefonate mit Harry später mussten wir uns wieder einmal geschlagen geben und akzeptieren, dass auch in Afrika sonntags niemand arbeitet. Aber am Montagmorgen sollte Mac kommen und das Auto abholen. Wir checkten im Audicamp ein und verbrachten den heißen Nachmittag im kühlen Pool. Für den späten Nachmittag hatten wir noch spontan einen Flug über das Okavango Delta gebucht, denn wir wollten unbedingt etwas unternehmen und so ein Flug hat uns schon lange einmal gereizt. Ca. 16 Uhr waren wir am Flughafen und kurze Zeit später stiegen wir in den kleinen Fünf-Personen-Flieger. Die Sicht aus der Luft gefiel uns prima, allerdings hatte es nur sehr wenig Wasser und unser Pilot war eher Stuntflieger als Fotoflieger und so verging die Zeit viel zu schnell und die Landschaft nebst Tieren flog förmlich an uns vorbei. Trotzdem war es irgendwie klasse und hat Spaß gemacht, so über Elefanten, Büffel, Giraffen und Antilopen hinweg zu brausen.
Am Abend machten Campnachbarn bis ca. 23 Uhr laut Disko, aber zum Glück war die Musik gut, auch wenn es uns nach der Stille der vergangenen Nacht fast etwas zu viel des Guten war.

Etappe: Nxai Pan - Maun ca. 140 km

So wird man nur in Afrika begrüßtCampen mitten auf der Strasse zur Nxai Panunser OkavangofliegerMoremi aus der Luft

Montag, 3. Oktober
11. Tag

Wir wachten am nächsten Morgen (ca. 4 Uhr) durch den Generator eines Overlanders auf. Nicht genug, dass die ganze Nacht hindurch die Hunde der Umgebung sich mit den Hähnen abwechselnd ein Konzert gegeben hatten und auch die Straße gut zu hören war, da machte auch noch der Overlander Lärm, als wir endlich schlafen konnten. Tja, wir wissen schon warum wir die Städte normalerweise meiden....
Ca. 8.30 Uhr kam Mac, unser Mechaniker und holte das Auto ab. Wir gingen in der Wartezeit zum Pool und hatten einfach Urlaub. Ca. 11 Uhr stand das Auto wieder heile im Hof und wir konnten uns auf den Weg machen. Schnell fuhren wir noch im Reservierungsbüro vorbei und buchten um. Nxai Pan war leider ausgebucht und so begannen wir mit Khumaga.
Zum dritten Mal kamen wir nun zum gleichen Veterinärzaun und ich wollte unser Fleisch gar nicht mehr verstecken, aber Chris überredete mich zum Glück, denn diesmal wurden wir so richtig kontrolliert. Leider hatte ich nicht alles rechtzeitig wegräumen können und so mussten wir schweren Herzens unsere zum Glück schon älteren T-Bones abgeben.
Zum Boteti fuhren wir diesmal direkt über das Dorf Khumaga und querten dabei den Fluss. Das war eine gute Entscheidung, denn so war fast die ganze Strecke geteert. Am Eingang des Nationalparks erwartete uns ein nagelneuer Metallelektrozaun und wir mussten erst einmal überlegen, wie wir dort durchkämen, denn im ersten Augenblick sah der Park irgendwie geschlossen aus. Khumaga eingezäunt? Wie sollen die Tiere da noch wandern? Die Erklärung bekamen wir etwas später von den Rangern. Löwen hätten sich im Dorf Menschen geholt und daraufhin sei der Zaun gebaut worden. Er geht auch nicht um den ganzen Nationalpark, sondern zäunt nur die eine Seite zum Boteti ab.
Wir hatten, ohne es zu wissen, im Camp unseren "Stammplatz" bekommen, was uns natürlich sehr gefreut hat, obwohl man ja nicht mehr hat als einen Baum und eine Feuerstelle.
Wir pausierten bis 16 Uhr und fuhren dann in den Boteti runter. Auch hier hatte es einige Neuerungen gegeben. So darf man nicht mehr bis zum Camp durch den Boteti fahren sondern muss eine neu angelegte Auf- bzw. Abfahrt nutzen. Angeblich sollen so die Tiere mehr Ruhe haben. Zuerst kamen wir uns ganz schön eingeschränkt vor, aber als wir alles ausgekundschaftet hatten war es auch so okay. Dafür wurde ein neues Wasserloch mit sauberem Wasser angelegt, das die Tiere auch eifrig nutzten. Nur der Hippopool war wie immer eine rote stinkende Brühe und ein totes Hippobaby unterstrich den Eindruck.
Zu unserer Freude gab es auch den dröhnenden Generator nicht mehr und wir konnten super schlafen. Nachts hörten alle außer mir sogar die Löwen brüllen und auch andere Tiergeräusche durchdrangen die Dunkelheit.

Infos und Bilder zum Makgadikgadi Pans NP

Etappe: Maun - Makgadikgadi Pans NP, Campsite Khumaga ca. 150 km

Leben und Tod im BotetiChris @ workstaubiger MorgenCampsite Khumaga

Dienstag, 4. Oktober
12. Tag

Nach dieser ruhigen Nacht und einem guten Frühstück ging es wieder los auf Tour. Chris und ich fuhren die erste Abfahrt in den Boteti und Ralf wollte beim Hippopool herunter fahren und uns dann entgegenkommen. Aber die Tiere waren eher oben als im Flussbett und so sahen wir eigentlich gar nichts. Am Hippopool kam dann Ralf mit Berno angefahren, die oben schon fast hysterische Elefanten sahen, die panisch vor dem Auto über die Straße liefen und auch Schakale und Geier an einem Riss.
Wir standen noch eine Weile am Hippopool und beschlossen dann weiter in die Nxai Pan zu fahren.
Die Strecke war recht gut und auch die 38 km Einfahrt in die Nxai Pan schafften wir diesmal ohne Probleme. Auch wenn die Wellblechpiste und die tiefsandigen Passagen nicht gerade bequem waren. Bei den Rangern war niemand zu sehen und es kam auch niemand nach längerer Warterei und gelegentlichem Hupen. Erst als ich zu den Gebäuden hinüber ging, kam mir eine Rangerin entgegen. Wir gingen zusammen in die Anmeldung und ich erkundigte mich schon mal nach Löwen. Sie sagte, dass ein Paar am Wasserloch gesehen worden sei, was ich gleich den anderen erzählte. Ich trug uns in das obligatorische Besucherbuch ein und Chris stellte lässig seinen Fuß auf eine Sprosse meines Stuhls, als es auf einmal laut krachte und die Sprosse zersplitterte. Zuerst machten wir alle etwas dümmlich fragende Gesichter und konnten uns dann kaum noch halten vor Lachen. Als er dann auch noch erklärte, dass ja noch 4 Deutsche mit uns in der Nxai wären und dabei auf meine Eintragung zeigte, bekamen wir fast einen Lachkrampf. :)))
Nebenbei erfuhren wir auch noch, dass das Wasser wieder einmal nicht geht, aber wann außer im Frühjahr ging es denn schon mal? Wir sollten ans Wasserloch fahren und dort irgendwo eine Pumpe bedienen, da im Rangercamp gerade niemand war. Damit waren wir dann doch etwas überfordert und beschlossen mit Brauchwasser zu duschen. Mit uns war auch noch ein Tourguide mit einer einzigen Touristin auf dem Zeltplatz. Er kam später zu uns und erzählte, dass er das Wasser wieder eingeschaltet hätte. Er kannte sich aus und wusste wo er die Pumpe umschalten musste. So konnten wir doch noch richtig duschen und den Schweiß des Tages abspülen. Nach einer langen Mittagspause bei über 40°C im Schatten fuhren wir 15.30 Uhr los zum Wasserloch, aber weit und breit war kein Löwe zu sehen, nur ein paar Elefanten im Gegenlicht. So beschlossen wir noch etwas herum zu fahren. So sahen wir einen Singhabicht bei der Jagd. Er stand erst ganz still auf einer Stelle und spurtete auf einmal ganz schnell auf uns zu und trampelte auf dem Boden herum.
Kurze Zeit später gab unser Auto dann ganz komische Geräusche von sich. Nach einer Runde um das Auto stand fest, dass unser Reifen bei jeder Drehung Luft verlor. Wir konnten uns überhaupt nicht erklären, wo wir uns dieses Loch eingefangen hatten und fuhren ins Camp zurück zum Reifenwechseln. Endlich konnte Chris unseren nagelneuen High Life Jack ausprobieren, aber das Ganze dauerte dann doch eine Stunde, denn wir mussten fast das ganze Auto ausräumen, um an den Reservereifen heranzukommen.
Ca. 17 Uhr waren wir wieder am Wasserloch und hatten natürlich die schönsten Löwenschmuseszenen verpasst, aber dafür keinen Platten mehr. :( Naja, wenigstens sahen wir den Pascha noch in den Büschen verschwinden und auch von ihr hatten wir noch was.
Der Sonnenuntergang im Gegenlicht war klasse und sehr stimmungsvoll durch die vielen Springböcke und Impalas, die in dem roten Licht einfach toll wirkten und es war einer unserer schönsten Sundowner bisher. Da schmeckten das Bier und das Savanna gleich dreimal so gut.

Infos und Bilder zur Nxai Pan

Etappe: Makgadikgadi Pans NP - Nxai Pan ca. 75 km

Zufahrt zur Nxai Pander 1. Platten ...Löwenpaschagemütlicher Abend in der Nxai Pan

Mittwoch, 5. Oktober
13. Tag

Da wir den Sonnenaufgang am Wasserloch genießen wollten, starteten wir schon vor 6 Uhr morgens nach einem kleinen Frühstück. Die Sonne kam jedoch schneller als geplant und so hielten wir unterwegs bei drei Straußen und dem aufgehenden Feuerball. Nach ein paar Bildern fuhr Ralf schon mal weiter zum Wasserloch und wir nach einem letzten Bild ihm hinterher. Gerade als wir zum Wasserloch vorfuhren, staubte es gewaltig. Die Löwin hatte erfolgreich einen Springbock gejagt, der ihr aber sofort vom Pascha abgenommen wurde. Die zwei zerrten an dem armen Tier, aber letztendlich gab sich die Löwin geschlagen und seine Majestät zog mit der Beute in die Büsche.
Natürlich war die Löwin sehr hungrig, besonders da sie schon den Geschmack des ersten Springbockes auf der Zunge hatte und lief Runden ums Wasserloch. Zwischendurch legte sie sich immer wieder desinteressiert hin, gähnte oder wälzte sich auf dem Boden. Dabei passte sie immer auf, dass die Herden nicht zum Trinken kamen. Sie unternahm auch mehrere halbherzige Jagdversuche und pirschte sich dabei immer näher an die Herden heran. Ca. 9 Uhr wagten sich ein paar durstige Springböcke ans Wasser und das nutzte die Jägerin aus. Sie duckte sich lief los, warf sich wieder auf den Boden und ging dann voll zum Angriff über. Ich sah nur noch laufende Springböcke und viel Staub. Mitten im Staub sah man, dass die Löwin erfolgreich einen Bock auf den Boden drückte, da konnte ich auch wieder fotografieren. Der Kleine hatte natürlich keine Chance und stolz trug sie ihre Beute an uns vorbei. Das war vielleicht aufregend. Sie trug den Springbock direkt an unserem Auto vorbei zu den Büschen und begann trotz Hecheln und sichtbarer Erschöpfung damit ihm den Bauch zu öffnen und erst einmal den gröbsten Hunger zu stillen. Wir stellten uns natürlich neben die Löwin und beobachteten das Geschehen, als auf einmal ein Funkspruch von Ralf kam, der ca. 20 Meter weiter weg am Wasserloch stand, dass das Auto nicht anspränget. Wir machten noch schnell ein paar Bilder während Ralf das Abschleppseil am Kuhfänger befestigte, fuhren dann zurück zu ihm und schleppten sein Auto vor der zum Glück beschäftigten Löwin an.
Wir schauten ihr dann noch eine Zeit lang zu, bis sie sich erschöpft hinlegte um auszuruhen.
Nach einer langen Mittagspause, während der wir viel zu erzählen und zu verdauen hatten, fuhren wir ca. 15.30 Uhr wieder zum Wasserloch. Die Löwin war an der gleichen Stelle wieder beim Fressen und einige Schildraben hatten sich dazugesellt und hofften auf den einen oder anderen Happen. Auch die Schakale wurden immer mutiger und näherten sich zaghaft der Löwin. Einer konnte sogar ein Beinchen ergattern und lief stolz damit weg. Natürlich musste er den Happen gegen andere Schakale verteidigen und ihn letztendlich sogar an einen stärkeren abgeben. Aber er war schnell wieder bei der Löwin und hoffte auf sein Glück. Irgendwann wurde es ihr aber zu viel und sie schleppte die Reste weiter vor ins Gebüsch. So richtig Hunger hatte sie natürlich nicht mehr, aber sie wollte die Beute auch noch nicht den Aasfressern überlassen und so wachte sie neben den Resten.
Zwischendurch ging der Pascha zum Wasser um zu trinken. Auch er hatte einen sichtlich dickeren Bauch und hechelte ganz schön. Er zog sich aber schnell wieder zurück in den Schatten, denn unsere Autos irritierten ihn sichtlich. Ich denke, er war noch sehr jung und dementsprechend unsicher. So wirkte er jedenfalls auf uns.
Etwas später gab die Löwin ihre Beute doch auf und schlenderte zielstrebig auf das Wasserloch zu. Da die Sonne so gut wie weg war leuchtete sie rot im Gegenlicht. Das sah vielleicht unwirklich aus!
Nach diesem erlebnisreichen Tag schmeckte der Gin Tonic am Abend besonders gut. ;)

hungriger PaschaMüde Katzeerfolgreiche JagdAbends am Wasserloch

Donnerstag, 6. Oktober
14. Tag

Da Chris auf eine Wiederholung vom Vortag hoffte, brausten wir gleich ganz früh zum Wasserloch. Aber meiner Meinung nach war die Löwin viel zu satt. Ralf kam langsamer hinterher. Als wir schon fast am Wasserloch waren, kam plötzlich der Funkspruch: "Kommt lieber mal zurück. Wir haben hier 4 Cheetahs im Sonnenaufgang". Da kann man sich sicher vorstellen, wie schnell das Auto gewendet war und wir zurück brausten. Tatsächlich liefen 4 Cheetahs in der aufgehenden Sonne am Straßenrand entlang. Sie müssen nach unserem Auto aus den Büschen gekommen sein und Ralf dachte zuerst an Löwen, aber im Näher kommen sah er die windschnittige Form der grazilen Jäger und erkannte sie natürlich. Er freute sich riesig, denn Cheetahs hatte er wildlife noch nicht gesehen und nun hatte er sie auch noch entdeckt. Wir waren genauso begeistert, zumal sie nicht wegliefen sondern immer parallel zu der Straße gingen, bis sie sich an einem Baum hinsetzten. Hier beobachteten wir sie sehr lange. Drei von ihnen hatten vor uns so gut wie keine Angst. Nur einer zog sich etwas weiter weg zurück und beobachtete uns argwöhnisch. Was für ein Morgen!!! Chris hatte leider nicht die nötige Ruhe und redete so lange bis ich genervt einwilligte und mit ihm zum Wasserloch fuhr. Mir war völlig klar, dass die Löwin viel zu satt war, aber er wollte es unbedingt mit eigenen Augen sehen. Da die Geparde sowieso nur faul herumlägen, könnten wir doch mal kurz ans Wasserloch fahren, argumentierte er. Natürlich hatte Frau mal wieder Recht. Die Löwin war zwar am Wasserloch, aber sie schaute nur mit dickem Bauch und ließ auch die Springböcke ungehindert zum Trinken.
So fuhren wir bald wieder zurück. Die Geparde hatten in der Zeit noch schön gesessen und auf uns gewartet, bevor sie sich langsam in den Schatten zurückzogen.
Jetzt fuhren wir alle noch mal zum Wasserloch. Nach einem halbherzigen Jagdversuch und viel Gähnen später, zog sich die Löwin ganz in den Schatten weiter entfernter Bäume zurück. Nun konnten wir beruhigt zurück fahren. Die Geparden lagen alle Vier zusammen unter dem Baum. Nur leider traute Ralf ihnen zu viel Ruhe zu und wendetet direkt bei ihnen das Auto, wobei er laut krachend und quietschend auf sie zu steuerte um die Piste zu überqueren. Das war zu viel des Guten und die Vier sprangen auf und liefen davon.
So machten wir uns auf den Weg Richtung Nata. Die Wellblechpiste und auch der Tiefsand waren am Morgen wieder halb so wild und eine Stunde später waren wir auf der Teerstraße. Mittags kamen wir in Nata an. Hier tankten wir und ich verteilte an der Tankstelle unser Mittagessen. Hart gekochte Eier und Reste der Burenwurst vom Vorabend.
Zwischen Maun und Kasane ist ein fester Veterinärposten, der uns halbherzig kontrollierte. Hier erfuhren wir auch von einem frischen Maul- und Klauenseucheausbruch und rechneten schon mit einem weiteren neuen Posten vor Kasane. Dieser kam natürlich auch und dort wurden uns die Reifen desinfiziert und wir mussten mit den Schuhen durch Desinfektionsbäder gehen. Nach Fleisch wurde natürlich auch gefragt, aber wir hatten ja nichts mehr und konnten so ohne Skrupel verneinen. Auf der Strecke wurde unser Auto immer lauter. Chris schaute nach und ein Loch war im Mitteltopf vom Auspuff. Zum Glück waren wir ja auf dem Weg zu Gabi und Phil von der Garden Lodge, dort würden wir sicher Hilfe bekommen.
Ohne weitere Probleme aber mit einem lauten Sound kamen wir dann bei Gabi an. Freudestrahlend überreichten wir ihr ein paar Mitbringsel aus Deutschland, wie Gummibärchen und Schokolade, die die Fahrt ohne Probleme bis hierher im Kühlschrank überstanden hatten. Gabi stellte uns ihren neuen kleinen Wolfshund vor, der mit seinen 7 Monaten schon riesig erschien. Auch den anderen Hunden ging es gut. Sie lagen bei der Hitze auf den kühlen Fliesen und versuchten sich nicht zu bewegen. Leider waren von ihren vielen Katzen nur noch zwei Kater übrig. Die anderen waren im Frühjahr von Pythonschlangen geholt worden. Eine fand Gabi noch samt Schlange. Dafür hatte sie aber zwei neue Kätzchen aufgenommen, die wir gleich ins Herz schlossen.
Gabi zeigte uns unsere Zimmer und wir bekamen unseren Bungalow Nr. 8. Für uns das schönste Zimmer. Schnell waren die Sachen verstaut und wir konnten endlich in den Pool hüpfen. Bei 40°C im Schatten kann man sich ja auch fast nichts Schöneres vorstellen. Dann noch schnell einen leckeren Kaffee getrunken und schon ging es das erste Mal auf das Boot in den Chobe Nationalpark. Die Tour machten wir mit noch anderen Gästen, aber unser Bootsführer war sehr nett und gab sich Mühe, Fotografen mit normalen Genießern unter einen Hut zu bekommen.
Die Perspektive vom Boot aus und auch die Nähe zu den Tieren sind bei der ersten Tour immer wieder am Beeindruckendsten. Wir sahen Büffel, Elefanten, ein brütendes Krokodil und natürlich Adler und andere Vögel. Der Sundowner war bei den Elefanten besonders eindrucksvoll.
Auch der Abend in der Lodge war sehr gemütlich und wir waren mal wieder so richtig sauber. Später kam dann auch Sir Margarete vorbei. Ein Hippo, das gemütlich auf dem Rasen der Lodge frisst. Den Frauennamen bekam es, bevor es sich offenbarte und er blieb ihm. ;-)
Zum Abschluss des schönen Abends durfte natürlich der obligatorische Gin Tonic nicht fehlen und danach fielen wir sehr müde in unsere riesigen Betten.

Etappe: Nxai Pan - Kasane ca. 520 km

Geparden am Morgenim GegenlichtElefantenbulle beim Durchqueren des FlussesChobe Sundowner

Freitag, 7. - Montag, 10. Oktober
15.-18. Tag

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Morgens und abends machten wir Bootstouren und sahen sehr viele Tiere. Besonders die Adler hatten es uns angetan und wir verbrachten viel Zeit damit, sie zu beobachten und natürlich zu fotografieren. Aber auch viele Elefantenfamilien, stellenweise mit sehr kleinen Babys, waren immer wieder ein Augenschmaus. Auch bei den Hippos verbrachten wir eine Menge Zeit, denn wir warteten immer noch auf Aktionsbilder und mit sehr viel Glück sahen wir auch ein Gerangel mit spritzendem Wasser und weit aufgerissenen Mäulern. Ein wenig nervten nur am Nachmittag die vielen Boote auf dem Chobe, denn irgendeins war immer im Weg. Manchmal fragten wir uns, wie die Leute im Gegenlicht überhaupt etwas sehen konnten, aber die Boote behielten stur ihre Position. Erst später löste sich das Bootsknäuel auf und da es genug Tiere am Chobe gab, war man dann doch wieder alleine. Zu jedem Sundowner suchten wir uns Elefanten und einmal hatten wir sogar das Glück, dass sie im roten Licht ein Staubbad nahmen. Das sah vielleicht klasse aus.
Die Mittagszeit verbrachten wir natürlich faul am Pool und am Nachmittag vor der Bootstour ließen wir uns den Kaffee schmecken.
Den einen Nachmittag entdeckte ich bei Knödel, Gabis Jack Russel eine Beule am Bauch und nach einigem Gequetsche holte Gabi eine Putziflylarve heraus. Diese Fliegen legen ihre Eier in den feuchten Sand und wenn sich der Hund oder ein anderes Tier dort hineinlegt, gehen die Larven unter die Haut und entwickeln sich dort zur Fliege. Leider legen diese Biester ihre Eier auch in feuchte Klamotten, die man frisch gewaschen auf die Leine hängt und dann hat man selber das Problem..... Deshalb bügeln in Afrika alle ihre Wäsche oder sie haben einen Trockner! Auch der kleinen Katze versuchten wir noch eine Angelschnur, die sich als Schlinge um ihren Schwanz gelegt hatte zu entfernen. Gabi wickelte sie in ein Handtuch ein und Chris musste festhalten und mit einiger Mühe gelang es ihr, die Schlinge aufzuschneiden.
Abends genossen wir besonders das leckere Essen und natürlich die Nachspeisen und später am Abend sprang Chris meistens mit Gabi noch einmal in den Pool. Leider verging die erholsame Zeit viel zu schnell und so beschlossen wir spontan, noch eine vierte Nacht zu bleiben. Aber am nächsten Morgen wollten wir dann wirklich aufbrechen. So kauften Chris und Ralf schon einmal die wichtigsten Lebensmittel für die nächsten zwei Nächte ein, die wir dann bis zum nächsten Morgen bei Gabi im Kühlschrank lagerten.
Als wir an diesem Abend von der Bootstour wiederkamen, erzählten andere, dass Ihaha für die Touristen gesperrt sei, da Milzbrand im Park ausgebrochen sei. Ein Elefant soll  tot im Nationalpark zusammen gebrochen sein. Dieser Milzbranderreger soll zwar nicht für den Menschen gefährlich sein, aber das Camp wurde trotzdem gesperrt und alle Autos mit Formaldehyd desinfiziert. Man durfte den Park auch nur bis Serondella befahren.
Zum Glück waren unsere Zimmer noch nicht wieder vermietet und so buchten wir am Sonntagabend gleich noch einmal 2 Nächte dazu.
Den Montag machten wir zwei Ausflüge mit dem Auto in den Chobe Park. Da Ralf vorgebucht hatte und auch schon für das Camping bezahlt hatte, bekamen wir sogar für eine Person einen freien Eintritt in den Park. Wir sahen allerdings auf der Vormittagstour nur sehr wenig. Es war einfach zu trocken. Nur ein paar Löwen relativ weit weg und tief in den Büschen verborgen konnten wir mit vielen anderen Touristenautos voller Japaner erahnen. Erst zum Abschluss des Vormittags begegneten wir einer Herde Rappenantilopen. Diese eleganten Tiere finde ich immer wieder toll, zumal man sie auch nur sehr selten zu sehen bekommt.
Am Nachmittag waren sehr viel mehr Tiere unterwegs. Wir sahen Büffel, Giraffen, Pferdeantilopen und natürlich wieder Elefanten. Bei einer relativ großen Familie beschlossen wir den Sonnenuntergang zu verbringen. Es war sehr schön mit der Spiegelung der Sonne auf dem Wasser und den Elefanten am Ufer und wir genossen das Schauspiel in vollen Zügen. Danach wurden wir wieder desinfiziert und uns tränten ordentlich die Augen. Ob diese Prozedere hilft, sei noch mal dahingestellt, denn was ist mit dem Staub auf und in den Autos???
Während der Zeit in der Garden Lodge hatten Phil und Chris auch unseren Auspuff am Auto wieder zusammengeflickt. Zuerst hatten sie es mit Alu versucht, aber das hielt nicht lange und zum Schluss besorgte Phil eine Knetmasse, die er in das Loch schmierte und außen herum kam noch ein Metallmantel. Diese Konstruktion saß und hielt sogar bis Windhoek. Auch unseren Reifen hatte Phil reparieren lassen.

Infos und Bilder zum Chobe Nationalpark

The Garden Lodge in Kasane

Phil, der beste Mann auf dem ChobeSchreiseeadler beim Startenhier wird nicht gefaulenztHippos in Aktion

Dienstag, 11. Oktober
19. Tag

Unser letzter Tag bei Gabi begann wie jeden Morgen mit einer Bootstour auf dem Chobe, aber heute sollte ein besonderer Tag werden. Zuerst verbrachten wir viel Zeit bei den Adlern und dann entdeckte Phil ein Croc am Ufer, das nicht gleich ins Wasser sprang. Es lag ganz still da und wir konnten uns so weit nähern, dass wir ein Weitwinkel brauchten oder Crocdetails fotografieren konnten. Klasse!!! Irgendwann wurde dem Croc aber die Belästigung zu viel und es riss mit einem lauten Klappern sein Maul auf und schnappte nach den lästigen Fotografen. Glücklicherweise war es nur ein halbherziger Versuch und es ließ zu unserer Freude sein Maul offen. Trotzdem hatten wir erst einmal genug und ließen das Tier in Ruhe. Etwas später sahen wir zwei Adler, die jeder einen Fisch fraßen. Der eine saß auf einem umgefallenen toten Baum und der andere am Boden. Um den am Boden sitzenden Schreiseeadler lief ein Reiher, der sich immer näher an den Adler heranwagte. Es kam sogar soweit, dass er dem Adler ein Stück Fisch klaute. Wir trauten unseren Augen kaum und auch der Adler schaute sehr verdattert. Später sahen wir die zwei Adler noch einmal zusammen auf einer Wurzel hocken und dann riefen sie auch noch gemeinsam. Das war vielleicht genial!!!
Mittags war wieder Pool und Ausruhen angesagt. Auch mussten wir wegen Speicherplatzproblemen immer wieder unsere Bilder durchschauen und die schlechteren löschen. Da waren wir gut beschäftigt.
Am Nachmittag hatten wir noch ein besonderes Erlebnis. Wir konnten zwei verliebte Elefanten beobachten, die im Wasser planschten und sogar noch versuchten kleine Elis zu machen. Neben dran stand eine riesige Familie und trank und auch zum Sundowner gab es wieder einen Eli im Gegenlicht. Dazu schmeckte an diesem letzten Abend das Hunters Dry besonders gut.
Der Abend verging wie im Flug und wir verquatschten uns noch mit einer Freundin von Gabi. Es war ein sehr netter Abend mit viel Gin Tonic, aber um ca. 1 Uhr fielen uns die Augen zu und wir mussten ins Bett gehen.

Crocodile Dundee ChrisSchreiseeadlerso werden kleine Elefanten gemachtder Klassiker auf dem Chobe

Mittwoch, 12. - Donnerstag, 13. Oktober
20.-21. Tag

Nach einem guten Frühstück rissen wir uns schweren Herzens um 9 Uhr von Gabi, Phil und den ganzen Tieren los. Wir kauften etwas planlos nach der ganzen sorgenfreien Zeit im Sparmarkt in Kasane ein, tankten unsere Autos auf und fuhren dann los Richtung Linyanti. An einem der vergangenen Abende hatten wir ein Paar getroffen, das in Linyanti war und sagte, dass die Straße okay sei und Linyanti ein wunderbarer Ort ist, den man unbedingt gesehen haben sollte.
Natürlich wurden unsere Autos nachdem wir den Chobe über die Teerstraße passiert hatten, wieder desinfiziert und auch wir mussten mit unseren Schuhen durch die Desinfektionsmittelwanne.
Zuerst fuhren wir den Weg Richtung Savuti und er war anfangs sehr gut und wurde dann später wieder etwas tiefsandiger, aber wie immer unproblematisch. Nur an ein paar Stellen hoffte man einfach darauf, dass kein Gegenverkehr kommt. Wir hatten Glück. Aber auch als sich die Straßen trennten und uns der Wegweiser Richtung Linyanti leitete war der Weg viel besser als erwartet und wir kamen gut voran. Nur einige bis zu 100m lange und sehr ausgefahrene Tiefsandstellen schauten wir uns vorher an und suchten uns den besten Weg heraus. Einmal blieb Chris kurz stecken, ohne sich aber festzufahren. Wir befreiten die Reifen vom Sand, schoben alle gemeinsam an und schon war das Auto aus dem Loch heraus. An einer besonders breiten und sehr tiefsandigen Stelle, die mehr als nur ausgefahren war, trafen wir auf zwei Schweizer Familien, die mit zwei Autos unterwegs waren und gnadenlos im Sand festsaßen. Da sie schon seit drei Stunden buddelten, waren sie natürlich dementsprechend fertig. Aber sie hatten schon ein Auto aus dem Sand befreit und das andere so gut wie. Da sie zu weit im weichen Sand saßen, konnten wir sie auch nicht herausschleppen, denn dann wäre unser Auto auch fest gewesen, also buddelten sie weiter und ließen dann erst einmal auf unser Anraten Luft aus den Reifen. Dann legten sie noch Holz auf die Fahrspur und Ralf fuhr das Auto mit Hilfe der schiebenden Männer aus dem Sand. Eigentlich wollten sie aufgeben, aber wir überredeten sie gemeinsam mit uns nach Linyanti weiterzufahren. Denn in der Zwischenzeit hatten auch wir Luft aus den Reifen gelassen und Ralf und Chris hatten sich den Weg abgesteckt und die Autos sicher durch den Sandkasten gebracht. Es waren ja nur noch 15 km und die gingen viel besser als gedacht. Zufrieden kamen wir am Gate an. Dort lag ein kleiner Webervogel und flatterte auf dem Rücken. Wir gaben ihm noch etwas zu trinken, aber für den Kleinen war es leider zu spät. Während dieser Zeit checkten Chris und Ralf ein. Danach sollten wir der Straße bis zur Campsite folgen, aber irgendwie fuhren wir erst einmal daran vorbei. Die Tierfülle war fast schon unglaublich. Immer wieder kamen wir auf dem Weg an Elefantenfamilien vorbei, aber auch Giraffen und Antilopen konnten wir in kürzester Zeit bewundern.
Nach zwei weiteren Kurven wendete Chris das Auto und wir fuhren langsam zurück. An dem Duschhaus, das wir vorher auch schon gesehen hatten, waren dann natürlich auch die Campsites und wir richteten uns häuslich ein. War das vielleicht idyllisch. Eine Campsite 20 Meter vom Fluss, den man über eine leichte Böschung erreichte. So konnte man direkt vom Tisch aus die Tiere beim Trinken beobachten. Das Brauchwasser war elefantensicher eingemauert und ein paar Meter weiter in den Büschen gelegen. Auch die Duschen waren voll okay und funktionierten gut. Sie wurden sogar extra noch für uns geputzt, da machte das Duschen gleich noch mehr Spaß.
Den restlichen Nachmittag saßen wir am Fluss und beobachteten die Tiere. Besonders zahlreiche Elefantenherden lösten sich beim Trinken ab, aber auch Impalas und viele Vögel konnten wir neben Hippos und Crocs beobachten.
Aber auch die Nacht war von Elefantenschreien und Gegrummel durchzogen. Sie zogen unten am Fluss direkt an unseren Autos vorbei und waren dank des zunehmenden Mondes prima zu erkennen. Auch oben um unser Auto herum war das Knacken von brechenden Zweigen zu hören, denn die Büsche müssen den Dickhäutern recht gut geschmeckt haben.
Auch der nächste Tag verlief sehr erholsam. Wir schliefen bis ca. 7 Uhr aus, frühstückten gemütlich und faulenzten den ganzen Tag. Dabei saßen wir immer häufiger unten am Fluss auf einer Wurzel und schauten den Elefanten zu. Sogar einen Mittagsschlaf gönnten wir uns und waren so richtig gut erholt. Zum Sundowner gab es sogar Wolken und auch die Sandteufel, die sich stellenweise bis zu 200m in den Himmel aufschraubten, waren sehr interessant zu beobachten.

Etappe: Kasane - Linyanti NP ca. 170 km

auf dem Weg nach Linyantiendlich geschafftAfrikanischer Wirbelsturmdas sind Aussichten

Freitag, 14. Oktober

22. Tag

An diesem Morgen war Berno der erste, der ca. 6.30Uhr sein Zelt verließ und zum Fluss runter schaute. Auf einmal rief er "Wildhunde", da kann man sich sicher vorstellen, wie schnell wir aus unseren Zelten sprangen. Ralf, der etwas langsamer nachkam, war aber der einzige, der an seine Kamera gedacht hatte. Egal, es war einfach ein Ereignis sechs Wildhunde am Wasser zu sehen, nur leider war auch noch kein gescheites Licht. Ralf machte trotzdem ein paar Bilder und auch Chris holte noch schnell unsere Kamera. Das ganze Schauspiel dauerte auch nicht sehr lange und schon waren sie wieder in den Büschen verschwunden. Zeit zum Frühstücken und Zähne putzen. Chris bereitete schon mal das Frühstück vor und ich ging derweil zum Brauchwasser um meine Zähne zu putzen. Kurz vor dem eingemauerten Wasserhahn zu dem ich ganz verträumt von dieser aufregenden Begegnung am Morgen ging, schaute ich auf einmal auf, denn irgendetwas war anders. Erstaunt bemerkte ich den „klitzekleinen“ Elefanten, der ca. 20 Meter vor mir empört den Kopf schüttelte und auf der Stelle trampelte. Ein riesiger Schreck durchfuhr mich, denn in unmittelbarer Nähe war kein Baum nur ein paar Büsche und vor mir dieser Koloss nur durch den Mauerwürfel von mir getrennt. Wie erstarrt blieb ich stehen und ging dann ganz langsam Schritt für Schritt rückwärts. Dem Eli wurde es dann wohl zu viel und mit lautem Getöse rannte er durch die Büsche, aber zum Glück weg von mir. :-))) Nach dieser Begegnung war ich sogar ohne Kaffee putzmunter.
Kurze Zeit später versuchte ich wieder meine Zähne zu putzen aber diesmal mit offenen Augen und es war auch niemand mehr im Weg. Kaum war ich fertig, riefen die drei vom Fluss her, dass die Wildhunde wieder da seien und diesmal ein Kuduweibchen ins Wasser getrieben hätten.
Ich steckte die Zahnbürste schnell in meinen Hosenbund und schnappte mir die Kamera. Und wirklich die Arme stand etwas hilflos aber erst einmal sicher im Wasser und sechs Wildhunde belauerten sie vom Ufer aus. Dann kam auch noch mit lautem Getöse und viel Staub eine Elefantenkuh mit Kalb zum Trinken und ich hoffte schon, dass sie die Wildhunde von Kudu vertrieb. Aber die Sechs ließen sich nicht verunsichern. Erst als etwas weiter weg eine Pferdeantilope beim Trinken war, gingen vier Wildhunde los, um sich dort einmal umzuschauen. Diesen Moment nutzte das Kuduweibchen und sprintete in den Wald. Die Zwei  zurückgebliebenen Wildhunde hinterher und auch die anderen vier ließen von der Pferdeantilope ab und liefen den anderen nach. Wir wollten gerade frühstücken gehen, da kam das Kuduweibchen wieder aus dem Wald und wollte sich ins Wasser retten. Aber es war den Wildhunden nicht gewachsen. Die zwei stellten es kurz vor dem Wasser, als es leider stürzte. Einer zog am Ohr und der andere am Schwanz. So hielten sie es in Schach, bis die anderen kamen. Noch ein kurzes Aufbäumen und schon war es um die Kleine geschehen. Aber wenn man hört, dass Wildhunde einen Jagderfolg von 90-95% haben, war das ja fast zu erwarten. Mir tat es trotzdem sehr leid. Zum Glück hat man durch die Kamera einen gewissen Abstand und auch die Faszination, so eine Jagd mit eigenen Augen zu sehen, wechselt mit dem Mitleid um das Opfer. Die sechs waren sehr hungrig und schlugen sich die Bäuche voll. Nach einer gewissen Zeit waren sie gesättigt und verschwanden sehr schnell im Wald.
Jetzt waren wir erst einmal sprachlos und gingen frühstücken. Das Kaffeewasser hatten wir zwischendurch abgestellt, denn bis dahin wäre sicher der Topf durchgekocht. Mitten unter dem Frühstücken kamen die Wildhunde zurück und sie waren nicht alleine, denn sie hatten drei Junge und deren Aufpasser geholt und waren jetzt eine Gruppe von 13 Tieren. Neben dem Fressen spielten die Kleinen natürlich und es war nur so ein Gewusel am Fluss.
An unserem Frühstückstisch war aber genauso viel los. Frankoline und viele andere Vögel fraßen fleißig unsere Nutellabrote und auch alles andere, was so herum lag, auf. Da ging Chris erst einmal die Lebensmittel in Sicherheit bringen, während ich an der Kamera blieb. Er versorgte uns dann noch mit Kaffee und auch meinem Rest Nutellabrot.
Als alle gesättigt waren verschwanden sie diesmal endgültig in den Büschen und überließen die Reste den zahlreichen Geiern und Marabus, die immer mehr wurden.
Wir räumten alles zusammen und wollten gemeinsam mit den Schweizern, die mit uns die ganze Szene beobachtet hatten, nach Savuti aufbrechen. Diesmal sprangen beide Autos nicht an! Zum Glück konnten uns die Schweizer anschleppen und bald rollten die Autos wieder.
Jetzt hatte Ralf aber das Problem, dass er nicht mehr schalten konnte und nur mit viel Mühe einen Gang in das Auto bekam. Aber ich muss sagen, er meisterte die Situation prima und kam überall wunderbar durch. Am Morgen war die Strecke überhaupt nicht mehr schlimm und wir übersahen sogar den riesigen Sandspielplatz, an dem wir die Schweizer getroffen hatten. An einer Weggabelung kurz vor Savuti musste Ralf das Auto anhalten, denn er wusste nicht welchen Weg wir fahren müssen. Natürlich hatte er keine Chance mehr, das Auto wieder anzubekommen und so schleppten wir ihn mal wieder an. Da er nicht kuppeln konnte, war ihm ein Anhalten natürlich unmöglich und so musste Berno während der Fahrt aussteigen und die Autos wieder trennen und dann während der Fahrt auch wieder einsteigen. Zum Glück klappte alles ohne Probleme und so kamen wir unbeschadet in Savuti an. Am Wasserloch, an dem man direkt vorbei kommt, wurden wir von zwei Elefantenbullen begrüßt. Aber weit und breit waren keine Löwen zu sehen. So machten wir erst einmal eine lange Pause im Camp.
Witzigerweise waren die zwei Schweizer Familien wieder unsere Nachbarn und da sie einen Kompressor im Auto hatten pumpten Chris und Ralf bei unseren Autos die Reifen wieder auf über 2 bar auf.
Am Nachmittag am Wasserloch waren wieder keine Löwen zu sehen, dafür viele Elefanten, die von einem Filmteam fotografiert und gefilmt wurden. Die Zwei fragten wir dann nach den Löwen und erfuhren, dass sie auf dem Gelände einer Privatlodge einen Elefantenriss hatten und evt. am Abend zum Trinken kämen. Leider hatten wir kein Glück. Dafür waren die Elefanten im Sonnenuntergang auch sehr schön anzuschauen. Am Himmel waren sogar schöne Fotowolken und die Zeit verging auch ohne Löwen wie im Flug.
Nach einem leckeren Abendessen mit frisch gegrilltem Filet und Folienkartoffeln mit Zaziki redeten wir noch lange über die Erlebnisse das Tages und fielen später müde ins Bett.

Infos und Bilder zum Savuti - Chobe Nationalpark

Etappe: Linyanti NP - Savuti ca. 70 km

das Drama nimmt sein Endelive dabeiRichtung Savuti unterwegsSavuti Sundowner

Samstag, 15. Oktober
23. Tag

Noch vor Sonnenaufgang standen wir auf, um möglichst früh am Wasserloch zu sein.  
Beim Gang über die Campsite entdeckten wir frische Löwenspuren. Die Familie musste in der Nacht direkt an unseren Autos vorbei über die Campsite gegangen sein und wir alle hatten es verschlafen. *seufz*. Vielleicht waren ja die Löwen noch vorne am Wasserloch oder auch fertig mit Fressen und ganz zurückgekommen. Schnell gefrühstückt und dann in die Autos gesprungen, die wie durch ein Wunder beide ansprangen
Leider waren bis auf die treuen Eli-Bullen und Massen an Tauben keine weiteren Tiere am Wasserloch. Dafür fing unser Auto an zu bocken und hoppelte kurz vor dem Absterben durch den Sand. Wir fuhren eine Runde ums Wasserloch in der Hoffnung, dass die Fehlzündungen aufhörten, aber nichts änderte sich. Wieder zurück bei den Elefanten starb unser Auto dann ganz ab. Wir vermuteten schon, dass die Lichtmaschine spinnt. Zum Glück kamen gerade in diesem Augenblick die Schweizer vorbei und gaben uns Starthilfe. Da sowieso wenig am Wasserloch los war, beschlossen wir vor in die Marsh zur Marabu Pan zu fahren, um unsere Batterien etwas zu laden. Wir sahen sehr wenige Tiere auf dem Weg zu dem anderen Wasserloch. Dort angekommen standen ein Elefantenbulle, viele Tauben, vier Warzenschweine und ein paar Antilopen an dem ausgetrockneten Wasserloch. Wir blieben eine Zeit dort, beobachteten die Tiere und fuhren dann wieder zum Savuti-Wasserloch vor. Unser Auto zickte weiter und am Wasserloch ca. 20 Meter vor den Elefanten starb es mal wieder ganz ab. Kurzer Funkruf an Ralf und diesmal schleppte er uns an. So tuckerten wir ins Camp zurück. Genau auf der Campsite verabschiedete sich unser Auto dann ganz und wollte nicht mehr anspringen. Ralf schleppte uns noch einmal an und da lief wenigstens der Motor wieder. Daraufhin spülten die zwei die Lichtmaschine mit Wasser durch und es half wirklich. Unser Auto stotterte nicht mehr und schnurrte wieder. Chris ließ noch etwas die Batterie laden und stellte dann den Motor ab.
Am frühen Nachmittag stand auf einmal ein riesiger Elefantenbulle auf unserer Campsite und wollte zwischen den Autos und unseren Tischen durchmarschieren. Leider überlegte er es sich anders und ging über die leere Nachbarcampsite. Vier Fotografen waren ihm wohl doch etwas zu viel des Guten. ;)))
Am Nachmittag sprang unser Auto sogar wieder an und machte auch keine Probleme mehr. Es war sehr schön am Wasserloch. Wir standen bei einigen Autos von geführten Touren, die alle draußen herumsprangen und ihren Sundowner genossen. So konnten wir ein wenig mit den Leuten quatschen und gemeinsam den Sundowner genießen. Die Elefanten waren an dem Abend besonders gut drauf. Sie spritzten mit Wasser in der untergehenden Sonne und einer ging auch sehr nah an uns vorbei. Das war vielleicht klasse!

muttiges FilmteamLichtmaschinenreparatur auf afrikanischBegegnungen auf der CampsiteZeit für einen Gintonic

Sonntag, 16. Oktober

24. Tag

Sehr früh fuhren wir zum Wasserloch und waren sehr stolz auf unser Auto, das ohne Zicken sofort ansprang.
Es war eine tolle Stimmung so nah bei den Elefanten auf die Sonne zu warten. Sie tranken friedlich und man hörte gelegentlich ein leises Grummeln. Auf einmal tauchte zwischen den Elefanten eine einzelne Löwin auf und ging zielstrebig zum Wasser vor. Damit hatten wir ja nun gar nicht mehr gerechnet und umso mehr freuten wir uns natürlich. Wir wechselten die Plätze vom Gegenlicht ins frühe Morgenlicht und beobachteten die Löwin bei den Elefanten. Ganz wohl war es beiden Seiten nicht und immer wieder stellte ein Eli die Ohren auf und drängte die Löwin zurück. Deren Durst war aber stärker und irgendwann ließ sie sich nicht mehr irritieren und trank. Sie versuchte später sogar noch zu jagen, aber wahrscheinlich blieb es wegen der vielen Autos bei einem Versuch und die Impalas kamen  unbeschadet davon.
Ca. 9 Uhr waren wir wieder im Camp und frühstückten erst einmal gemütlich. Danach verabschiedeten wir uns von Savuti und machten uns auf den Weg zum Moremi. Da Moremi und vor allem das North Gate für uns etwas ganz besonderes sind, freuten wir uns schon sehr auf den Kwai River und die Tiere vor Ort.
In der Marsh kam von Ralf der Funkspruch, dass sein Auto zu spinnen anfänge und auf einmal ging gar nichts mehr. Das Auto war tot. Da half kein Anschleppen, es blieb aus. Chris legte sich gleich wieder unter das Auto und versuchte ein Kabel zu flicken, zwar mit Erfolg, aber das Auto blieb trotzdem tot. Da es schon sehr heiß war, legten wir Ralfs Auto mal wieder an die Leine und schleppten es die 30 km bis zum Mababe Gate. Dort hatten wir wenigstens Schatten und einen Steinboden. Wir bekamen auch gleich Hilfe vor Ort und ein Tourguide sagt uns, dass wir unsere Batterie bei laufendem Motor und Licht ausbauen sollten und bei Ralf ins Auto einbauen sollten. Dann sollten wir bei Ralfs Auto die Batterie abklemmen und wenn das Auto dann abstürbe läge es an Ralfs Lichtmaschine. Gesagt, getan und wirklich war Ralfs Lichtmaschine mal wieder hinüber. Chris baute den Regler aus und beide Kohlen waren fest. Nach einigem Klopfen lösten sie sich wieder und er baute sie erneut ein. Leider auch ohne Erfolg. Die Lichtmaschine lud nicht. Da Ralf von der ersten Reparatur den alten Regler mitgenommen hatte, versuchte Chris es auch noch mit diesem, aber auch so lud die Lichtmaschine nicht. So blieb uns mal wieder nichts weiter übrig als unsere Planung umzustellen und nach Maun zu fahren, wieder im Audi Camp zu übernachten und Mac anzurufen. Der Moremi-Traum war erst einmal auf Eis gelegt. Ralf behielt unsere Batterie im Auto und sollte soweit fahren, bis sie entladen war, dann wollten wir wieder die Batterien tauschen, so dass er bis nach Maun käme. Die Straße nach Maun verlief erst sehr romantisch am Kwai entlang. Wir sahen sogar Giraffen und zwei Kampfadler in einem Baum. Dann wurde die Straße zusehends tiefsandiger und ausgefahrener. Hinzu kamen noch Straßenarbeiten mit stellenweise so tief ausgefahrenen Spuren, dass es fast unmöglich erschien, dort hindurch zu kommen. Aber zum Glück gelang es uns mit Allrad ohne Probleme. Nur einmal wurde es brenzlig, als ein Laster mehr als unglücklich im Weg stand und wir an ihm vorbei mussten. Anhalten ging nicht, denn dann wären wir fest gesessen, also Augen zu und durch. Es klappte zum Glück!
Etwas später kam noch eine sehr ausgefahrene Passage, die aber ein Laster zuvor nass gemacht hatte, sonst wäre es sehr brenzlig geworden. Als ein riesiges Loch mitten auf der Spur kam, musste Chris auch noch die Spuren wechseln, aber auch das klappte super. Ralf kam auch überall durch und die Batterie hielt zum Glück. Da hätten wir ihn nie durchziehen können.
Danach kamen wir ohne Probleme nach Maun. Wir buchten unsere Campsite, Chris rief Mac an und machte für Montag früh einen Termin aus. Danach gingen wir erst einmal baden. Mehr konnten wir an diesem Tag eh nicht machen.

Etappe: Savuti - Maun ca. 200 km

Morgens am WasserlochBegegnungen am Wasserlochdiese Auto raubt uns noch den letzten NervAudi Camp

Montag, 17. Oktober
25. Tag

Die Nacht war diesmal angenehm ruhig und wir konnten alle gut schlafen. Am nächsten Morgen standen wir um 6 Uhr auf und frühstückten gemütlich 8.15 Uhr kam Mac und holte das Auto ab. Natürlich gingen wir während der Wartezeit wieder zum Pool und entdeckten dort Fruchtfledermäuse in den Bäumen. Sie hatten sogar Babys unter ihren Flügeln und schauten uns immer wieder neugierig an. So verging die Zeit sehr schnell und um 11 Uhr warteten wir frisch geduscht und voller Tatendrang aufs Auto. Die Zeit verging schleppend doch das Auto kam nicht. Chris rief mal wieder bei Mac an und erfuhr, dass es beim Elektriker stand und Probleme machte. Wir beschlossen, dass Chris und ich schon mal einkaufen fahren und unser Auto auftanken sollten, damit wir dann gleich, wenn Ralfs Auto wieder im Camp steht, losfahren konnten. Gesagt getan, wir kauften genug Wasser und Lebensmittel für die letzten Tage ein, tankten auf und holten bei Speers vier Chickenburger zum Mitnehmen. Voller Hoffnung kamen wir um ca. 14 Uhr ins Audicamp zurück, aber leider war kein Auto zu sehen. Wir verspeisten unsere vier Burger und dann telefonierte Chris mal wieder.
Zwischenzeitlich kamen auch die Schweizer im Audicamp an und mussten erst einmal lachen, als sie uns sahen. Wir ratschten noch ein wenig mit ihnen und endlich um 15 Uhr kam das Auto. Wir beschlossen, doch noch in den Moremi zu fahren. Diesmal fuhren wir nach dem Veterinärzaun nach links und kamen ca. 16.40 Uhr am Southgate an. Dort zahlten wir und fuhren im schönsten Licht die buschige Strecke zum North Gate. Wieder Erwarten sahen wir sogar eine große Elefantenfamilie, so war der Zubringerweg nicht ganz so langweilig. Im North Gate fuhren wir noch  ein wenig den Kwai River entlang, aber leider schwand das Licht immer mehr. Als Abschluss des Tages sahen wir noch eine Hyäne im Sonnenuntergang und fuhren dann ins Camp zurück.
Zum Abendbrot gab es gegrilltes Texassteak. Ein Steak mit 1600g. Das war vielleicht ein Brocken und auch zu viert hatten wir keine Chance, es aufzuessen.
In der Nacht hörten wir die Löwen brüllen und auch eine Hyäne schrie sehr laut in unmittelbarer Nähe.

Infos und Bilder zum Moremi Nationalpark

Etappe: Maun - Moremi NP, Campsite Northgate

Fruchtfledermausim Moremi unterwegsKurz vor Sonnenuntergang1600 gr. hoffenlich reicht es
Dienstag, 18. - Mittwoch, 19. Oktober
26.-27. Tag
Dem Gebrüll der Löwen folgend, die wir in der Nacht gehört hatten, machten wir am nächsten Morgen eine Tour am Kwai entlang. Aber bis auf Spuren fanden wir leider nichts von den Löwen. Dafür sahen wir viele Vögel, Hippos, zwei Crocs, Impalas und andere Tiere. Sogar einen Leopardenschwanz konnten wir mit viel Hilfe und Geduld erblicken. Leider sahen wir von der schönen Katze nicht mehr.
Mittags gab es den Rest vom Texassteak und kurz vor unserer Nachmittagstour bekamen wir noch Besuch von den Meerkatzen, die aber bei uns nichts Essbares fanden. In der langen Mittagszeit tankten Ralf und Chris die Autos mit den Reservekanistern auf, denn den Sprit würden wir sicher nicht mehr brauchen. Da wir ja in Maun getankt hatten, bekamen wir nur einen 20l-Kanister in das Auto, aber bei Ralf passten die 60l gut hinein.
Auch die Nachmittagstour am Kwai entlang war sehr schön. Wir sahen sogar einen Sattelstorch, Gaukler, einige Elefanten und viele Antilopen. Allein die Atmosphäre am Kwai ist wunderschön. Auch wenn man vielleicht nicht so viel sieht, ist die Landschaft und das Erkunden für uns immer wieder ein besonderes Erlebnis. Den Sonnenuntergang genossen wir an einer Flussbiegung. Das sah richtig klasse aus. Zufrieden fuhren wir Richtung Camp. Auf einmal sahen wir Ralfs Bremslichter und einige Tiere auf der rechten Seite am Fluss. Es stellte sich schnell heraus, dass es Wildhunde waren. Zwar war das Licht schon weg, aber es war unheimlich schön, diese fidelen Tiere zu beobachten. Das Rudel bestand aus 20 Tieren und davon waren 7 junge Wildhunde. Sie wuselten nur so umher und überquerten vor uns die Straße. Auf der linken Seite spielten sie noch etwas und verschwanden dann in den Büschen. Was für ein Erlebnis!!!!!!!
Im Camp sahen wir den Mond blutrot hinter den Bäumen aufgehen. Das war vielleicht klasse. Nebenbei versuchten Chris und Ralf unseren Reifen zu flicken, denn wir hatten uns durch Akazien einen Schleichplatten geholt. Die Luft entwich aus zwei kleinen Löchern. Ein Loch konnten die Zwei flicken, aber das andere auf der Lauffläche ließ sich einfach nicht verschließen. Etwas enttäuscht mussten die zwei aufgeben und den Ersatzreifen nehmen.
Am nächsten Morgen hieß es Abschied vom Moremi nehmen. Chris wollte noch über Xaxanaxa fahren und dann weiter über Third Bridge hinaus aus dem Park. Aber irgendwie verfuhren wir uns bei Xaxanaxa und landeten wieder auf der Strecke zum South Gate. So fuhren wir auf dem direkten Weg aus dem Park und sahen an diesem Morgen bis auf ein paar Giraffen gar nichts. Im Nachhinein hätten wir lieber noch eine kleine Runde am Kwai gedreht und wären dann direkt hinaus gefahren...
Nach dem Veterinärzaun tankten wir die restlichen 40 l Benzin in unser Auto und fuhren zum dritten Mal nach Maun. Dort kauften wir noch für unser Abendessen Filet ein, füllten unsere Getränkevorräte auf und gönnten uns noch einmal die leckeren Chickenburger.
Dann machten wir uns auf den Weg nach Namibia. Beide Grenzen passierten wir schnell und ohne Probleme.
Bei dem Abzweig zur Zelda Farm hielt Chris an und fragte die Zwei ob wir uns das Camp mal anschauen wollen. Keiner hatte mehr so richtig Lust auf noch eine Stunde Autofahrt zumal auch die Sonne bald unterging und so schauten wir auf der Farm vorbei. Die war vielleicht liebevoll angelegt und natürlich blieben wir die Nacht dort. Unser Campingplatz lag direkt am Cheetah Gehege und hieß dementsprechend Cheetahs Inn. Die drei Geparde hatten ein relativ kleines Gehege und waren sehr menschenscheu. Später erfuhren wir, dass zwei von ihnen erst vor kurzem auf dem Farmgelände gefangen wurden und sich in dem kleinen Gehege an die Menschen gewöhnen sollen. Später bekommen sie dann ein sehr großes Freigehege. Ein zahmes Leopardenmädchen haben sie dort auch. Sie lebte drei Jahre mit im Haus und musste dann doch in ein Gehege ausweichen. Vom Besitzer lässt sie sich durchkraulen und wirft sich vor ihm auf den Rücken. Auch haben sie dort zwei Kamele, ein Kudumädchen, viele Hasen, Meerschweinchen und andere Tiere. Uns hat es prima gefallen und wir fühlten uns sehr sicher und gut aufgehoben. Die Duschen waren super sauber und sehr liebevoll angelegt. Wir waren wirklich rundum begeistert und können jedem einen Aufenthalt auf Zelda nur empfehlen.
Den letzten Abend kochte Berno uns Filetgulasch in Rotweinsoße mit leichtem Zimtgeschmack. Sehr lecker! Später gab es den obligatorischen Gin Tonic und es wurde ein langer netter Abend.


Zelda Farm, Namibia


Etappe: Moremi NP - Namibia, Zelda Farm ca. 700 km
NorthcampMeerkatzender Highlift-Jack im EinsatzMondaufgang kurz nach Sonnenuntergang
Donnerstag, 20. - Freitag 21. Oktober
28.-29. Tag

Unser vorletzter Tag in Afrika war angebrochen und schweren Herzens packten wir unser Zeug zusammen, bauten die Technik aus den Autos und räumten auf. Mittags nach dem Essen der Gulaschreste und noch einem Duschgang machten wir uns auf den Weg nach Windhoek. Dort kamen wir sogar relativ früh an, aber Harry, mit dem es eigentlich viel zu besprechen gab, war auf der Farm und würde erst am Wochenende wieder kommen. Er baute dort einen Damm und konnte nicht weg, sagte Ali uns.
Da wir noch einiges zu packen hatten, kramten wir rum und machten später Pause an Harrys Bar. Dort hatten wir in seinem Kühlschrank unsere restlichen Softdrinks, Bier und Savanna eingelagert, die wir dann in Ruhe tranken. Später gingen wir noch in Joe´s Beerhouse und ließen es uns noch einmal so richtig gut schmecken. Bei Harry gab es noch eine Runde Gin Tonic und wir quatschten mit Ali bis in die Nacht.
Am nächsten Morgen brachte uns Paulus zum Flughafen und vier ereignisreiche Wochen Afrika waren zu Ende.
Zuhause wurden wir schon sehnsüchtig von unseren Katzen erwartet, die sich riesig über uns freuten und das ganze restliche Wochenende aufpassten, dass wir nicht wieder verschwanden.
Diesmal haben wir noch keine neue Afrikatour geplant und nächstes Jahr wird es leider auch nur einen Urlaub geben. Wir sind uns noch nicht einig, wohin es gehen soll, aber eins steht schon fest, es wird wieder eine Reise nach Afrika werden. :)))


wer ist hier das Kamelunsere Glücksbärchen von Steffi sind immer dabeiund ab nach WindhoekSundowner im Flieger