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Nationalpark Los Glaciares
Der ca. 600 000 Hektar große Park ist einer der meistbesuchten Nationalparks in ganz Argentinien. Er liegt im argentinischen Teil Patagoniens und wurde 1981 von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Er trennt sich geografisch in einen Nord- und einen Südteil.
Die bekanntesten Ausflugsziele sind im Süden der Perito Moreno Gletscher und im Norden das Fitz Roy Massiv.
Fitz Roy Massiv (Nordteil)
Der Cerro Fitz Roy ist ein 3405 Meter hoher Granitberg und zählt trotz seiner eher mittelmäßigen Höhe zu den begehrtesten Bergsteigergipfeln Argentiniens. Das Bergmassiv ist so einzigartig mit seinen spitzen Zacken, dass man es schon mühelos von weitem erkennt.
Seinen Namen erhielt das Bergmassiv zu Ehern des Kapitäns von Darwins Forschungsschiff, der mit der „Beagle“ auf dem Sants Cruz bis auf 50 km an die Kordillere heran kam.
Der Cerro Torre ist ein Granitberg von 3133 Meter Höhe und gilt als einer der schwierigsten und zugleich begehrtesten Gipfel der Welt. Er befindet sich im Campo de Hielo Sur an der Argentinisch-Chilenischen Grenze.
Das Eingangstor zu den bekannten Gipfeln bildet der kleine Ort El Chaltén. Er liegt nahe der chilenischen Grenze in der Provinz Santa Cruz und wurde 1985 gegründet.
Von dort aus kann man hervorragend in ein- bis mehrtägigen Wanderungen den Nationalpark erkunden.
Unser Tipp:
Die Straße bis nach El Chaltén war zu unserem Besuch im April 2007 fast fertig geteert, lediglich das letzte Stück des Weges (ca. 10 km) wurde gerade noch fertig gestellt.
El Chaltén übte auf uns einen ganz besonderen Charme aus und wir fühlten uns in diesem kleinen, netten, stetig wachsenden Ort fast wie zuhause. Die Campingplätze im Ort sind kostenlos, für Autocamper ist aber nur der Campingplatz am Ortseingang geeignet.
Gleich gegenüber des Campingplatzes erhält man sehr gute Infos bei der Touristeninformation. Dort wird man kompetent über Ausflugsmöglichkeiten, Wanderungen und Aktivitäten beraten und das sogar in englisch. Das Wichtigste, das man hier erfragen sollte, ist natürlich das Wetter, das sich hier sehr schnell ändern kann.
Da es nur noch an unserem Ankunftstag gutes Wetter haben sollte, entschieden wir uns kurz entschlossen gleich die Wanderung zur Laguna Torre zu machen.
Wir starteten unsere Tour vom Norden der Stadt aus. Erst ging es relativ steil bergauf doch zum Glück wurde es bald darauf etwas gemächlicher und der Weg führte uns fast eben durch einen kleinen Südbuchenwald. So konnten wir wieder neue Kräfte für den nächsten Aufstieg sammeln. Den ersten eindrucksvollen Blick auf den 3133 m hohen Cerro Torre und dem Gletscher hat man vom Mirador Laguna Torre aus, den wir nach ca. einer Stunde erreicht hatten. Danach ging der Pfad rechts weiter, entlang des Rio Fitz Roy, dabei durchquert man wieder einen schönen Buchenwald.
Unser Ziel, den Cerro Torre, hat man immer wieder vor Augen und trotzdem zieht sich der Weg noch weiter 1,5 h, bis man vor einem Geröllfeld steht. Nach einem letzten kurzen Anstieg hat man nun die Laguna Torre und den Glacier del Torre in seiner ganzen Schönheit vor sich. Dahinter ragen die gewaltigen Spitzen des Cerro Torre in die Höhe. Auf der Lagune schwammen kleine Eisberge.
Zurück wählten wir dann den anderen Weg, der sich unterwegs abzweigt und direkt ins Zentrum von El Chaltén hinein führte.
Er war landschaftlich noch etwas schöner, denn nach einem steilen Abstieg, der mit Seilen gesichert war, lief man mit Blick auf den
Rio Fitz Roy weiter dem Ort entgegen. Die Wanderwege waren sehr gut markiert und mit Zeitangaben versehen. Das war wirklich ein toller Service.
Die Wanderung war insgesamt ca. 20 km lang und hat uns super gefallen. Da das Wetter hier sehr schnell umschlägt, sollte man wirklich
mit den richtigen Outdoor Klamotten, evtl. Regenschutz und guten festen Trekking- oder Bergschuhen unterwegs sein.
Insgesamt haben wir ca. 5 h mit den vielen kleinen Fotostopps benötigt.
Direkt in der Nähe der Laguna Torre befindet sich auch ein kleiner Campingplatz im Wald.
Im Ort gibt es unzählige Reiseanbieter, Souvenirläden, Restaurants, Lebensmittelläden und auch eine Wäscherei, in der man bis 21 Uhr seine Wäsche waschen lassen kann.
Da es auf unserer Campsite keinerlei santiäre Einrichtungen gab, gingen wir ins das gemütliche Hostel „Youth“ mitten im Ort.
Hier kann man gegen eine geringe Geühr heiß duschen, auch der Internetzugang ist wärmstens zu empfehlen.
In EL Chaltén haben wir uns wirklich sehr wohl gefühlt und würden beim nächsten Besuch etwas mehr Zeit für diese wunderschöne Gegend einplanen, denn es gibt noch einige andere tolle Wanderungen wie z. B. zur Laguna De Los Tres, Piedra Del Fraile oder Loma Del Pliegue Tumbado.
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