Las Vicuñas - Nationalpark

 
 

Nord Chile, Südamerika

 
     
 
Dieses 210 000 ha große Schutzgebiet wurde zur Arterhaltung der Vikunjas (Vicuñas), der wilden Verwandten der Lamas gegründet.
Nachdem diese friedlichen Tiere fast ausgerottet waren, hat sich durch die Errichtung dieser Schutzzonen ihre Anzahl auf über
17000 Tiere stabilisiert. Heute kann man sie wieder überall grasen sehen und sie vervollständigen das Bild der Landschaft.
Der Nationalpark Las Vicuñas schließt direkt an den Lauca Nationalpark an. Man verlässt dazu die Ruta 11 in Richtung Surire.
Nach 50 km erreicht man die Ortschaft Guallantiri, die am gleichnamigen Vulkan liegt. Hier gibt es eine CONAF und eine Polizeistation. Sehenswert ist auch die Adobe-Kirche im Ort. Von dort aus fährt man weiter in Richtung Süden, vorbei an den 5000 – 6000 m hohen Gipfeln der Anden entlang der Hochebene. Der Weg ist relativ gut ausgebaut und sehr abwechslungsreich. Während bzw. nach einem stärkeren Regen kann die Piste sehr schwierig bis unpassierbar werden, vor allem, wenn man mit einem normalen Auto bzw. Camper unterwegs ist. Sicherer wäre hier ein Allradauto (4x4).
Der Salar de Surire ist ein 175 000 ha großer Salzsee, der auf einer Höhe von 4250 m liegt. Am Salzssee nisten mehrere Arten von Flamingos, die sich von Kleinstkrebsen ernähren.
In dem Naturschutzgebiet gibt es auch eine Boraxmine, die der nur von Mai - November abgebaut wird. Hier sind dann relativ viele Lastwägen unterwegs. Zu unserer Zeit war allerdings die Miene geschlossen und wir hatten den Salzsee alleine für uns.
Am Salar de Surire gibt es am Westufer des Sees eine CONAF Station. Hier kann man zelten und evt. auch für eine Nacht ein Zimmer mieten. Am Nordufer befindet sich eine Polizeistation. Falls man in Richtung Süden (Colchane) weiterreisen möchte, kann bzw. sollte man sich dort nach den Straßenverhältnissen erkundigen und unbedingt ein Allradfahrzeug haben.
Am Südufer des Salar de Surire erreicht man die Thermalquellen Polloquere. Dort kommt schwefelhaltiges Schlammwasser, bis zu 50°C heiß, aus dem Erdinneren. An dem See wurde eine kleine windgeschützte Sitzecke gebaut von der man aus baden kann. Das Wasser ist an dieser Stelle nicht ganz so heiß und man kann sich dort prima in das warme sehr schlammige Wasser gleiten lassen.
Den Salar de Surire kann man umfahren und somit von allen Seiten betrachten und genießen. Auch hier gibt es wieder unzählige Lama- und Vikunjaherden.

 

Unser Tipp:

Wenn man von Arica aus den Lauca Nationalpark besucht, gehört der Nationalpark Las Vicuñas und der Salar de Surire unbedingt ins Ausflugsprogramm.
Für uns war es ein ganz besonderer Ort, den wir immer wieder besuchen würden. Man sollte dort mindestens eine Nacht verbringen.
Es ist ein Erlebnis der besonderen Art, es begann mit einem tollen Sonnenuntergang, bei dem die Bergspitzen im letzen Licht des Tages geglüht haben. Nachts gönnten wir und dann bei Vollmond ein Vollbad im heißen schlammigen See.
Der Sonnenaufgang brachte uns dann noch ein tolles Farbenspiel, das zusammen mit dem Dampf und Schwefelgeruch ein ganz besonderes Erlebnis war. Wenn man es sich aussuchen kann, sollte man evt. erst ab Mitte Mai in den Las Vicuñas Nationalpark fahren, da zu dieser Zeit das Wetter einfach stabiler ist. Dafür hat man dann wieder die Borax LKWs auf der Strecke. Zu unserer Reisezeit Anfang April war das Wetter sehr instabil und wir hatten ständig ab Mittag dicke Regen- bzw. Schneewolken und den entsprechenden Niederschlag. Auch Stürme rasen in dieser Zeit vermehrt über die Hochebene. Dann können die Straßen eine echte Herausforderung werden. Wir hatten Glück, das die Strecke schon etwas trockener war, denn sonst wären einige Stellen für unseren "Bully" unpassierbar gewesen. Bei schlechten Straßenverhältnissen muss man sehr vorsichtig fahren, denn es gibt teilweise Strassenabbrüche und tiefe Risse, in denen ein Rad locker drin verschwinden kann. Zu unserem Reisezeitpunkt im April 2007 war eine Brücke weggeschwemmt worden und wir mussten durch einen Fluss, der ca. 30-50 cm tief war und ca. 10-20 m breit war. Es ging aber alles gut. Glücklicherweise war uns Auto relativ hoch, ein normaler PKW hätte das vermutlich nicht ohne Probleme geschafft. Die Fahrstrecke von der Ruta 11 bis zum Salar de Surire ist auch ein landschaftlicher Höhepunkt und man sollte für diese Strecke genug Zeit einplanen.
In dieser Gegend gibt es absolut Nichts. Von daher braucht man möglichst ein robustes Allradfahrzeug oder so wie wir ein gutes geländetaugliches Auto mit „Bodenfreiheit“. Mindestens zwei Reservekanister (á 20l) sollte man einplanen und genug an Lebensmitteln mitnehmen. Kochen kann man bei Bedarf in den CONAF Stationen. Man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass man auf diesen Strecken nur selten Menschen trifft und häufig alleine ist. Aber gerade diese Tatsache machte für uns den Reiz aus, denn es kam einem fast so vor, als ob einem dieses Paradies alleine gehört. Im Hochland wird es nachts sehr kalt, deshalb sollte man ausreichend warme Kleidung, Mützen und Handschuhe sowie gute Schlafsäcke und vielleicht noch eine extra Decke mitnehmen. Tagsüber ist auch ein guter Sonnenschutz nicht unwichtig.
Falls man sich nicht an eine CONAF Station zum Campen hinstellen möchte, kann man dort oben auch unproblematisch wild campen, denn bis auf ein paar einsame Höfe bzw. kleine Dörfchen gibt es kaum Menschen. Auch hier sollte man wieder ausreichend an die Höhe angepasst sein, denn sonst kann man die Landschaft nicht wirklich genießen.
Falls man grillen möchte, findet man an den heissen Quellen auch eine Grillstelle, die aber nur aus einem Windschutz besteht.
Kohle oder Holz muss man mitbringen, dort oben gibt es keinerlei Holz, bzw. Bäume.

Lauca Nationalpark

Fototipps und interessante Motive:

Vikunjas und Flamingos am Salar de Surire
Sonnenauf- und Sonnenuntergang am Salar de Surire

 
     
  schneebedeckte Vulkane mit Lamas und Alpakas Zufahrt zum Salar de Surire Lamas & Alpakas  
 
schneebedeckte Vulkane
Zufahrt zum Salar de Surire
Lamas & Alpakas
 
  Guallantiri mit einer Adobe-Kirche Chris@work letztes Leuchten auf den Berggipfeln  
 
Guallantiri mit einer Adobe-Kirche
Chris@work
letztes Leuchten auf den Berggipfeln
 
  Sonnenuntergang am Salar de Surire Thermalquellen Polloquere - Salar de Surire Thermalquellen Polloquere - Salar de Surire  
 
Sonnenuntergang am Salar de Surire
Thermalquellen Polloquere - Salar de Surire
 
  Lamas und Alpakas - Salar de Surire Rundfahrt um den Salar de Surire Rundfahrt um den Salar de Surire  
Lamas und Alpakas - Salar de Surire
Rundfahrt um den Salar de Surire