Freitag, 30. Mai Windhoek - Botswana
1.Tag

Endlich ging die Sonne langsam auf und das Land unter uns erwachte zum Leben. Schon beim Betrachten der einmaligen kargen Landschaft schlug mein Herz vor Freude schneller.Wieder einmal lag ein ruhiger angenehmer Nachtflug hinter uns und wir konnten es kaum noch erwarten, unser Auto in Empfang zu nehmen.Das Gepäck hatten wir schnell und der Zoll war wie bisher eigentlich immer problemlos. Schon standen wir in der Schlange vor dem Bankschalter und warteten, dass er öffnet.
Ca. 7 Uhr waren wir bei Harry unserem Autovermieter und Freund auf dem Hof und wurden dort herzlich begrüßt. Wir begannen dann gleich unser Gepäck im Auto zu verstauen. Dieses Mal hatten wir Harrys Landcruiser gemietet und damit einen sehr starken Motor, fast schon LKW Reifen und sogar noch eine Seilwinde am Auto, denn in Botswana hatte es sehr stark geregnet und wir wussten noch nicht, was uns erwartet. Da wir alleine unterwegs waren, war uns ein gutes Auto wichtig, zumal in Botswana von einem Jahrhunderthochwasser gesprochen wurde.
In Windhoek deckten wir uns mit Lebensmitteln und vakuumverpacktem Fleisch ein. An der Tankstelle merkte Chris, dass unsere Heckklappe nicht abschliessbar war und so fuhren wir noch einmal zurück zu Harry. Sie bekamen es so repariert, dass wir die Heckklappe absperren, aber nur durch ein Seitenfenster wieder öffnen konnten.
Endlich kamen wir los - dachten wir jedenfalls, denn auf einmal funktionierte Chris Gurt nicht mehr. Da aber in Namibia Anschnallpflicht besteht, mussten wir noch einmal umkehren.
Dann ca. 12 Uhr kamen wir endgültig los und fuhren in Richtung Botswana. An der Grenze stellten wir unsere Uhren gleich mal eine Stunde vor, denn in Namibia war schon die Uhrenumstellung auf Winterzeit.
Unser Ziel für den ersten Tag war Ghanzi. Die Stadt erreichten wir fast mit Sonnenuntergang. Zur Übernachtung fuhren wir auf den Campingplatz der Khawa Lodge, die ca. 3 km auf der linken Seite vor Ghanzi liegt. Es ist ein zweckmäßiger Platz mit Grillstelle und Gemeinschaftsduschen mit Toiletten, es war sauber und ordentlich für 20 Pula pro Person. Nur Feuerholz hatten sie keins und so fuhren wir noch einmal schnell in die Stadt. Leider bekamen wir auch dort nirgends Holz zu kaufen und so griffen wir auf Grillkohle aus dem Spar zurück. Nebenbei bekam auch noch unser Auto etwas zum Trinken. Zum Glück kann man ja bei der Shell-Tankstelle in Ghanzi mit der Mastercard bezahlen, denn Geld hätten wir erst wieder in Maun am Automaten tauschen können.
Unser erstes Abendessen, gegrillte T-Bones, unter afrikanischem Sternenhimmel war einfach perfekt und dazu gab es Bier für Chris und für mich mein obligatorisches Savanna.

Etappe: Windhoek - Ghanzi ca. 510 km

Samstag, 1.Mai
2.Tag

Nach einer kurzen sehr kalten Nacht brachen wir mit Sonnenaufgang Richtung Maun auf. Nach 113 km kam der erste Veterinärzaun, durch den wir zu dieser frühen Morgenstunde von einem verschlafenen fröstelnden Wächter durchgewunken wurden. Bis auf einen Esel, der stur auf dem Mittelstreifen stand, gingen alle Kühe, Ziegen und Esel brav zur Seite und so kamen wir ohne Zwischenfälle ca. 9 Uhr in Maun an.
Unser erstes Ziel war natürlich der Geldautomat. Zum Glück besitzen wir die Postsparcard und damit kann man bis zu 4x im Jahr kostenlos im Ausland Bargeld abheben. Einmal Geld abheben ist in Botswana auf 1000 Pula beschränkt. Nach Einkauf und Tanken machten wir noch schnell einen Abstecher ins Touristenbüro und buchten dort problemlos 3 Nächte Moremi, 2 Nächte Savuti und 2 Nächte Chobe. Bezahlen sollten wir dann im jeweiligen Park am Gate. Das klappt aber nur in der Nebensaison so unproblematisch, ansonsten ist es sicherer, von zu Hause aus alle Camps vorzubuchen.
Nach ca. 1,5 h hatten wir alles erledigt und befanden uns auf dem Weg Richtung Moremi. Die Piste war in einem ungewohnt guten Zustand, aber es hatte ja auch viel geregnet und die Nächte waren momentan sehr kalt - dementsprechend fest war der Sand.
Auch den letzten Veterinärzaun Richtung Southgate passierten wir ohne Fleischkontrolle.
Es war schon ein tolles Gefühl, das South Gate zu sehen. Endlich waren wir wieder im Moremi.
Den Weg wandelten wir gleich in unseren ersten Gamedrive um und fuhren bis zu unserem Camp in Northgate durch. Viele Tiere sahen wir leider nicht.
Es war trotzdem ein schöner Tag und wir machten es uns auf dem Campingplatz gemütlich. Die Duschen und Toiletten sind in einem erbärmlichen Zustand und es ist schon traurig, mit anzusehen, wie alles immer mehr verfällt. Aber trotzdem kommt man wieder gerne dort hin, denn man hat dort seine Ruhe und einen schönen großen individuellen Platz.
Das Allerschönste war jedoch wieder das abendliche Lagerfeuer, zu dem man auch liebevoll Bushman-TV sagt. Nach einem leckeren Essen mit einem kühlen Drink am Feuer zu sitzen und den Sternenhimmel zu genießen, lässt einen alles andere vergessen.
Der Abend war erstaunlich lau, aber über Nacht kühlte es wieder sehr stark ab, so dass wir am Morgen bei 6,5°C fröstelnd aufstanden.

Infos und Bilder zum Moremi Nationalpark

Etappe: Ghanzi - Maun ca. 286 km
               Maun - Southgate/Moremi ca. 94 km
               Southgate - Northgate/Moremi ca. 31 km



Moremi NP South GateDuschblock NorthgateAbendstimmungLagerfeuerromantik

Sonntag, 2.Mai
3. Tag

Nach einem schnellen Frühstück brachen wir mit Sonnenaufgang zum Gamedrive auf. Das Highlight des Vormittags war eine Mangustenfamilie, die einen verlassenen Termitenhügel bezogen hatte. Es war einfach zu schön diesen niedlichen kleinen Jägern beim Spielen und Herumtollen zuzuschauen.
Im Park gab es verhältnismäßig wenig Hochwasser zu sehen und viele Wege waren gut passierbar. Nur einmal, als wir zu einer Stelle wollten, an der wir im Herbst Löwen gesehen hatten, verschwand der Weg im hohen Gras und wurde langsam aber sicher zu einem Fluss, so dass wir immer mehr im Schlamm versanken. Zum Glück konnte Chris das Auto ohne Probleme wenden. Wir waren dann zwar bis über das Dach mit Schlamm bespritzt, aber nicht festgefahren.
Am Nachmittag fuhren wir noch auf der Suche nach Löwen bis Xakanaxa, leider ohne Erfolg und so entschlossen wir uns, wieder in Northgate zu übernachten.

Gamedrive ca. 160 km


kein DurchkommenZwergmangustenfast abgesoffen im matschigen hohen GrasNorth Gate Bridge

Montag, 3. Mai
4. Tag

Nach einer Morgenpirsch brachen wir dann einen Tag eher als geplant Richtung Savuti auf.
Wir bezahlten am Gate 700 Pula für 2 Nächte (Parkgebühr + Campsite + Auto). Der Ranger riet uns noch zu einem anderen Weg, da unser gewohnter Weg wegen Wasser schwerer zu befahren sei. Am Khwai hatten wir noch eine nette Elefantenbegegnung. Ein alter Bulle ging auf seinem Elefantenweg durch den Fluss und wir standen genau auf seinem Weg. Er konnte mit uns und unserem Auto überhaupt nichts anfangen und versuchte, uns wie einen lästigen Vogel, mit Wasser zu vertreiben. Was ihm dann schließlich auch gelang, denn wir wollten ihn ja nicht ärgern und uns so in Gefahr bringen.
Nachdem wir den Park verlassen hatten, fuhren wir fast bis zum Mababe Village vor und dann erst Richtung Savuti hoch, da es uns der Ranger so geraten hatte.
Die Strecke war eine Katastrophe. Tiefe ausgefahrene Schlammlöcher und in der Mitte zwei schmale Spuren, immer wieder Umfahrungen, die auch nicht besser waren. Diese Strecke ist bei Nässe absolut unpassierbar. Immer wieder sahen wir tiefe Spuren von festgefahrenen Lastwagen, die sicherlich einige Mühe hatten, das Fahrzeug wieder frei zu bekommen. Wodurch die ganze Strecke zu einem Hindernislauf wurde.
Ca. 50 km vor Savuti kommt dann eine Gabelung. Rechts geht´s über die Marsh nach Savuti, was in der Trockenzeit eigentlich der bessere Weg ist.
Auf Grund der heftigen Regenfälle der vergangenen Wochen, mussten wir über die Sandridge nach Savuti fahren, da die Marsh unpassierbar war. Die Sandridge war dafür eine positive Überraschung und absolut unproblematisch befahrbar.
Der Weg war eine einzige Sandpiste, die durch dichtes Buschwerk führt. Der Weg über die Sandridge war landschaftlich eher langweilig und bis auf einen Sekretär sahen wir nicht ein Tier.
Savuti erwies sich als absolute Überraschung. Das ehemals trockene und staubige Savannenland hatte sich in eine grüne Seenlandschaft verwandelt und wir konnten nur mit Mühe einige bekannte Gegenden wieder erkennen. Gleich am Nachmittag schauten wir einigen Elefanten beim Baden zu und hatten allein schon vom Betrachten fast genauso viel Spaß wie sie. Sie erinnerten an spielende herumtollende Kinder. Das Erstaunlichste war aber, dass in diesem riesigem Elefantenbadesee auch mindestens 3 Hippos waren, die wir an ihren charakteristischen Geräuschen erkannten. Hippos in Savuti anzutreffen war für uns etwa so unvorstellbar wie Pinguine in der Wüste. Dementsprechend überrascht waren wir. Sie sollen von Chobe bzw. Linyanti bis nach Savuti gewandert sein.
Am Abend erlebten wir an einer Stelle, wo wir im Herbst Löwen beobachten konnten, einen traumhaft schönen Sonnenuntergang. Da schmeckte mir mein Savanna gleich noch viel besser. Karen und Tim, die wir auf der Strecke nach Savuti kennen gelernt hatten, kamen später noch zu uns ans Feuer und es wurde ein netter langer Abend.

Infos und Bilder zum Savuti - Chobe Nationalpark

Etappe: Moremi - Savuti ca. 108 km


das macht Spaßda standen wir im Wegder Weg nach SavutiSavuti unter Wasser

Dienstag, 4. - Donnerstag 6. Mai
5. - 7.Tag

Zur Frühpirsch suchten wir erst einmal die unmittelbare Umgebung ab, denn wir hatten in der Nacht Löwen raunzen gehört, aber leider konnten wir sie nirgends entdecken. Auch in der Marsh hatten wir keinen Erfolg, obwohl wir einem Lodgedriver folgen durften, der gehört hatte, dass in der Früh dort *unsere* Savutilöwen gesichtet wurden. Sie befinden sich im Frühjahr immer in der Marsh und folgen den riesigen Zebraherden.
Nach einigem Hin und Her entschlossen wir uns, heute doch schon nach Ihaha zu fahren. Schweren Herzens nahm ich Abschied von dieser verzauberten Landschaft.
Der Weg zum Chobe war ebenfalls viel besser als im Herbst und wir kamen sehr schnell voran.
Am Chobe sahen wir dann erstmals die wirkliche Höhe des Hochwassers. Die gesamte Uferstraße gab es nicht mehr und der Chobe hatte monströse Ausmaße angenommen. Der Fluss ging auf einmal bis direkt zum Campingplatz, wo vorher noch ca. 100 m bis zum Ufer waren. Es war faszinierend und erschreckend zugleich.
In den zwei Nächten Ihaha bekamen wir nur relativ wenig Tiere zu sehen. Die Büffel hielten sich lieber im Gebüsch auf. Wir konnten auch nur eine einzige Löwin entdecken und diese trug auch noch einen Sender um den Hals. Trotzdem war die Zeit sehr schön und erholsam.
Am 6. Mai verließen wir unsere Campsite und machten uns auf nach Kasane zu Gabi und Phil in der Gardenlodge. Bei den Beiden gefällt es uns so gut, dass ein Besuch für uns schon ein Muss ist, denn hier kann man sich so richtig wohl fühlen. Besonders haben es uns natürlich neben dem familären Ambiente die unvergesslichen Bootstouren mit Phil auf dem Chobe angetan, bei denen man deutlich seine Verbundenheit zu dieser einmaligen Landschaft und den darin lebenden Tieren spürt.
Am Nachmittag machten wir natürlich gleich die obligatorische Sundownertour mit Phil auf dem Chobe und sie war wieder einmal unschlagbar. Zum Sonnenuntergang standen wir mitten in einer Elefantenherde und genossen unsere Drinks, dabei untersuchte ein halbstarker Eli mit dem Rüssel unser Boot. Zu guter Letzt ging auch noch ein Elefant zum Baden und planschte vergnügt im Wasser.

Infos und Bilder zum Chobe Nationalpark

The Garden Lodge in Kasane

Etappe: Savuti - Parkeingang Chobe ca. 108 km


Hochwasser am ChobeHippokampfKaffernbüffelChoberomantik

Freitag, 7. - Samstag 8. Mai Botswana - Zimbabwe
8. - 9. Tag

Nach einem leckeren Frühstück fuhren wir Richtung Zimbabwe. An der Grenze ließen wir:
30 US$ p.P.
30 US$ fürs Auto (mehr als 3,0 Liter Hubraum, sonst 20 US$)
20 US$ Versicherung
10 US$ Steuer o.ä.
Das war zwar kein billiges Vergnügen, aber wenigstens machten wir diesmal nicht nur einen Tagesausflug.
Die Abfertigung ging trotz eines Einheimischenbusses, der vor uns an der Grenze war, sehr schnell, problemlos und freundlich.
Die Straße Richtung Hwange war in einem guten Zustand. Man fährt am besten nicht in den Ort hinein, denn dort ist der Park nicht mehr ausgeschildert. Aber ein freundlicher LKW-Fahrer lotste uns wieder auf den richtigen Weg.
Der Parkeintritt kostete 35 US$ für 6 Tage, 2 Personen und ein Auto. Campen oder Bungalow muss man dann noch extra bezahlen, wobei ein einfacher Bungalow etwa soviel kostet wie der Campingplatz.
Der Hwange Park gefiel uns sehr gut. Die Camps waren super ausgebaut und zeugten von ehemaligem Reichtum. Leider sieht man den Verfall schon deutlich, besonders an den Straßen, die stellenweise in einem sehr schlechten Zustand waren. Das Personal war sehr nett und bemüht und auch auf Sicherheit bedacht. Man musste immer am Tor bBescheid sagen, wo man übernachtet und wurde dann per Funk angemeldet. Nur leider muss man zum Sonnenuntergang schon im Camp sein.
Die erste Nacht verbrachten wir im Main Camp und buchten uns einen Bungalow, da wir ganz alleine auf dem Campingplatz gewesen wären. Die Entscheidung erwies sich als sehr gut, denn in der Nacht kühlte es auf ca. 5°C ab.
Am Morgen hatten wir eine Rhinobegegnung im schönsten Morgenlicht. Ansonsten war auch in diesem Park viel Wasser und wir sahen nur sehr wenige Tiere, dafür aber eine schöne Landschaft mit vielen Seen. Die zweite Nacht verbrachten wir auf dem Campingplatz von Sinamatella, wo wir Thomas, Margit und Tessa (1,5 Jahre) wieder trafen, die wir tags zuvor im Camp Mazuma Damm kennengelernt hatten und verbrachten mit ihnen einen netten gemeinsamen Abend.

Infos und Bilder zum Hwange Nationalpark

Etappe: Kasane - Hwange Park/Sinamatella Camp ca. 215 km


Hwange NP - Camp SerondelaHwange Parkam DammBreitmaulnashorn

Sonntag, 9. Mai Zimbabwe - Botswana
10. Tag

Nach einer erfolglosen Frühpirsch verließen wir den Hwange Park und fuhren zu den Vicfalls.
20 US$ p. P. kostete dieser 1,5 h Spaß, aber es war dieses Mal besonders beeindruckend.
Wir kannten die Vicfalls ja bereits vom letzten Herbst mit sehr wenig Wasser, dafür konnte man aber richtig gut in die Schlucht schauen und Kanufahrer beobachten.
Dieses Mal stürzten sich unglaubliche Wassermengen in die Tiefe. Der Wind stand zum Glück günstig und so konnten wir mehrmals tief in die Schlucht schauen, fast ohne nass zu werden,. Aber meistens baute sich eine Wasserwand vor uns auf. Beim Rückweg an der Grenze zu Botswana wurden uns dann alle tierischen Produkte wie Fleisch, Wurst, Speck, Käse, Milch, Schokolade..usw. von einer gnadenlosen Zöllnerin abgenommen. Da kann ich jedem nur empfehlen, seine restlichen Lebensmittel in Zimbabwe zu verschenken, oder vorher aufzuessen. Wir sind bestimmt beim nächsten Mal auch schlauer!!!
Gerade noch rechtzeitig zur nachmittäglichen Bootstour kamen wir in der Garden Lodge an. Da relativ viele Gäste bei Gabi waren, fuhren wir mit dem neuen Bootsführer auf dem großen Boot. Wir konnten Eisvögel an ihren Bruthöhlen, Elefanten, Hippos und einen Kampfadler, der einen Waran ummantelte, beobachten. Zur Krönung kam auf einmal aus dem Unterholz ein Leopard . Ich konnte es erst gar nicht glauben, denn wir hatten bisher noch nie einen Leo gesehen. Es war ein kräftiges Männchen, das zum Trinken an den Fluss kam. Wir waren ganz aufgeregt und überglücklich zugleich. Leider war das Licht schon sehr schlecht und die Bilder sind nicht so toll geworden, aber für das Herz war es etwas ganz besonderes.
Eine sehr lustige Elefantenbegegnung hatten wir auch noch am Fluss. Wir entdeckten zwei junge Elefantenbullen, die miteinander im Wasser spielten und etwas kämpften. Nachdem einer der Beiden im Gebüsch verschwand, sah uns der andere Jungbulle und steuerte auf uns zu. Dabei jagte er noch einen Vogel davon, stand dann ein paar Meter von uns entfernt und spielte sich etwas auf mit Kopfschütteln, Staub aufwirbeln und Wasser in den Rüssel ziehen und wieder ausblasen. Chris saß vorne im Boot und beugte sich über die Wasseroberfläche, um eine bessere Perspektive zu bekommen. Das war dem Eli dann aber doch etwas zu nah und er schleuderte eine volle Ladung Wasser zu Chris hinüber. Natürlich bekam er das ganze Wasser ab und sah wie frisch geduscht aus. Leider hatte ich keine Kamera, denn das wären sicher ein paar witzige Bilder geworden.

Infos und Bilder zu den Viktoria Fällen - Vicfalls

Etappe: Hwange Park/Sinamatella Camp - Kasane ca. 215 km


Vicfalls bei HochwasserKampfadler mit Waranunser erster Leopardkurze Dusche

Montag, 10. - Dienstag 11. Mai
11. - 12. Tag
Wir verbrachten zwei traumhaft schöne Tage bei Gabi und Phil in der Garden Lodge mit vielen langen Bootstouren, gemütlichen Mahlzeiten und netten Abendgesprächen.
Die Tierbegegnungen und Erlebnisse an diesem wunderschönen Fluss sind etwas ganz besonderes und für uns ein Grund, immer wieder dorthin zurückzukehren. Sehr eindrucksvoll sind für uns auch die Bootstouren mit Phil am Mittag, wenn die Elefantenherden zum Trinken und Baden an den Chobe kommen. Denn da hat man den Fluss fast für sich alleine und kann die friedlichen Riesen noch besser genießen, besonders wenn man schon vor ihnen an der Trinkstelle steht.
Am Dienstag nach einem Gamedrive besuchten wir noch Dagmar und Karl-Heinz, zwei *Fastnachbarn* und Freunde aus Markt Schwaben, die in der Safari-Lodge im Chobe-Nationalpark untergebracht waren.
Langsam war die Zeit der Erholung um und wir kauften noch in Kasane Lebensmittel und Getränke ein, denn am nächsten Tag sollte es weiter gehen.


Garden Lodgeziemlich nahPhil und die ElefantenChobe Sundowner

Mittwoch, 12. Mai
13. Tag

Nach dieser wunderschönen Zeit fiel uns der Abschied besonders schwer, aber wir hatten ja noch einiges vor und irgendwann muss man mal wieder weiterfahren.
Auf der Straße zwischen Kasane und Nata befindet sich noch mal eine sehr strenge Veterinärkontrolle ca. 60 km vor Nata, mit Desinfektionsdurchfahrten für das Auto und Wannen für die Schuhe. Man darf keine tierischen Lebensmittel Richtung Nata transportieren, aber der Wachmann war sehr nett und großzügig und so durften wir unsere Milch und den Käse behalten. Von Nata nach Kasane ist es dagegen kein Problem, Lebensmittel zu transportieren.
Der Weg nach Nata war gesäumt von riesigen Sonnenblumenfeldern, die wunderschön anzuschauen waren und für uns so gar nicht afrikanisch wirkten.
Gegen Mittag erreichten wir den Nata Bird Sanctuary und buchten dort den Campingplatz, der zwar leider nah an der Straße liegt, aber uns trotzdem sehr gut gefallen hat. Dort bekam man auch ohne Probleme Feuerholz zu kaufen.
Im Park gab es sehr viel Wasser und das Gebiet der Sua Pan war ein riesiger See ohne erkennbare Grenzen. Von den Wasservögeln bekamen wir leider nicht sehr viel zu sehen, denn das Gebiet war viel zu groß, aber mit dem Fernglas konnten wir uns schon an ein paar Pelikanen, Seeadlern, Straußen und sogar Springböcken erfreuen.

Infos und Bilder zum Nata Bird Sanctuary Park

Etappe: Kasane - Nata Bird Sanctuary Park ca. 312 km


Sonnenblumenfelder... auf dem Weg nach NataNata Bird Park, am SalzseeCampsite Nata Bird Park

Donnerstag, 13. Mai
14. Tag

Sehr früh brachen wir Richtung Nxai Pan National Park auf. Auch hier war wieder der völlig versandete Weg mehr als gut befahrbar und das zur Mittagszeit. Außerhalb des Parks sahen wir schon einen Elefantenbullen, der sich ein wenig aufspielen musste und dann laut trompetend im Gebüsch verschwand.
Direkt am Gate buchten wir eine Nacht auf dem Campingplatz, wieder ohne Probleme. Aber auch diesen Park sollte man von zu Hause aus vorbuchen, denn es kommt durchaus vor, dass man abgewiesen wird. Diesmal waren sogar die Duschen heil und nicht wie die zwei Besuche davor von Elefanten zerstört - und wir dachten schon, es wäre ein Dauerzustand bzw. eine Ausrede.
Leider sahen wir auch hier wieder nicht einen Löwen, dafür aber riesige Springbock-, Impala-, und Zebraherden. Auch einige Giraffen und ein paar Elefanten konnten wir aus der Nähe bewundern.

Infos und Bilder zur Nxai Pan

Etappe: Nata Bird Sanctuary Park - Nxai Pan National Park ca. 233 km


Elefante in der Nxai PanGiraffenImpallasSpringböcke

Freitag, 14. Mai Botswana - Namibia
15. Tag

Nach einer Morgenpirsch machten wir uns auf den Weg Richtung namibianische Grenze. Dabei füllten wir noch einmal unsere Vorräte in Maun auf. Ohne Probleme passierten wir die Grenze und stellten unsere Uhren wieder eine Stunde zurück. Zum Nachmittag erreichten wir das Xain Quaz Camp ca. 10 km westlich von Gobabis. Auf dieser Campsite hatten wir bereits im Herbst 2002 schon einmal übernachtet. Mittlerweile sah es dort viel professioneller aus, aber es hatte immer noch den gleichen Charme. Das einzige Manko war der Generator, der die ganze Nacht über ziemlichen Krach machte. Beim nächsten Mal würde ich mein Auto etwas weiter wegstellen.

Etape: Nxai Pan National Park - Xain Quaz Camp/Gobabis ca. 755 km

Samstag, 15. Mai
16. Tag

Nach einer sehr kalten Nacht brachen wir schnell nach Windhoek auf. Bei Harry gab es erst einmal viel Kaffee zum Aufwärmen, eine neue Gasflasche und eine dicke Decke für die kalten Nächte, denn unsere weitere Tour sollte uns in Namibias Süden führen und der ist für seine kalten Herbstnächte bekannt.
So ging es dann nach dem kurzen Zwischenstopp weiter Richtung Keetmanshoop. Diesmal wollten wir uns den Köcherbaumwald Garaspark, ca. 20 km vor Keetmanshoop, anschauen. Dort gefiel es uns gleich so gut, dass wir beschlossen, hier die Nacht zu verbringen. Leider war es sehr wolkig und so fiel der Sonnenuntergang flach, aber wir lernten Andy, Matthias und Gerd kennen, die sich gleich zu uns stellten und so wurde es ein langer lustiger Abend.

Infos und Bilder zum Köcherbaumwald

Etappe: Xain Quaz Camp/Gobabis - Windhoek - Garaspark/Keetmanshoop ca. 678 km


KöcherbaumwaldChris in AktionKöcherbäume ......im goldenen Licht

Sonntag, 16. Mai
17. Tag

Die Nacht war wider Erwarten sehr lau und wir brauchten die Decke gar nicht. Vor der Dämmerung kletterten wir aus unserem Zelt in der Hoffnung auf einen schönen Sonnenaufgang. Leider war nur die Dämmerung sehr schön und dann verschwand die Sonne in den dichten grauen Wolken. In den frühen Morgenstunden mussten wir dann sehr flexibel sein und sofort, wenn die Sonne für kurze Zeit hervorkam, losflitzen und ein paar Bilder machen.
Andy, Gerd und Matthias wollten zum Fish River Canyon und dort auf dem Hobas Campingplatz übernachten. Wir beschlossen, ebenfalls dorthin zu fahren und hofften so, dem schlechten Wetter zu entkommen. Den Fish River Canyon hatten wir zwar schon oft gesehen, aber noch nie zum Sonnenauf- oder Untergang. Je näher wir dem Canyon kamen, desto besser wurde das Wetter. Wir machten noch eine Kaffeepause am Canon Road House und fuhren dann zum Campingplatz durch. Dort suchten wir uns einen schönen Platz aus und richteten uns häuslich ein.
Am späten Nachmittag saßen wir gemütlich am Aussichtspunkt und genossen das letzte Licht des Tages bei Bier und Savanna. Über Keetmanshoop waren gigantische Gewitterwolken zu sehen und auch viele Blitze entluden sich. Wir saßen im Trockenen mit diesem tollen Naturschauspiel vor Augen und waren sehr froh, nicht eine weitere Nacht im Köcherbaumwald verbracht zu haben.

Infos und Bilder zum Fish River Canyon

Etappe: Garaspark/Keetmanshoop - Fish River Canyon ca. 250 km


der Weg in den SüdenFishriver CanyonAbendstimmungGewitterfront

Montag, 17. Mai
18. Tag

Früh am Morgen fuhren wir noch einmal zum Canyon, um dort den Sonnenaufgang zu genießen. Auf halber Strecke fanden wir einen sehr fotogenen Köcherbaum und warteten dort die ersten Sonnenstrahlen ab. So bekam ich endlich ein Bild vom roten Köcherbaum, das mir ja leider in Garas versagt blieb. Nach einem gemeinsamen Frühstück direkt am Canyon verabschiedeten wir uns von den Dreien, denn sie wollten noch zum Oranje und nach Lüderitz und wir Richtung Tiras. Dort kamen wir dann auch am frühen Nachmittag an. Wir campten am oberen Campingplatz und fuhren am Nachmittag wieder die schönsten Fotopunkte der Farm ab.

Infos und Bilder zur Farm Tiras in den Triasbergen

Etappe: Fish River Canyon - Farm Tiras ca. 365 km


früh morgensFrühstück am Canyondas Osterei von TirasFernsicht bis nach Aus

Dienstag, 18. Mai
19. Tag

Nach einem traumhaften Sonnenaufgang mit Fotowolken und wunderbaren Farben, machten wir uns auf den Weg zur Farm Koiimasis, von deren Campingplatz uns schon Harry vorgeschwärmt hatte. Zum Glück war ein Platz frei, bzw. wir hatten sogar freie Auswahl und es kamen auch keine Camper mehr im Laufe des Tages. So suchten wir uns den letzten Platz aus, denn da waren die Duschen besonders eindrucksvoll in die Landschaft eingebaut.
Die ganze Farm war klasse und so betrachteten wir Strauße, die auf der Farm gezüchtet werden und viele verschiedene Ziervögel, die in grossen Volieren untergebracht waren. Aber auch die Landschaft dort ist unglaublich schön. Am späten Nachmittag fuhren wir zu dem auf Grund von Regenmangel sterbenden Köcherbaumwald, der an einem Felshang liegt. Es war schon traurig anzuschauen, wie diese eindrucksvollen einmaligen Bäume alles an Zweigen und Blättern abgeworfen hatten, um am Leben zu bleiben. Den Sonnenuntergang verbrachten wir bei einer Vogeltränke auf einem grossen Felsenhügel. Danach fuhren wir wieder zu unserem tollen Campingplatz zurück, wo wir eine ruhige angenehme Nacht verbrachten. Auf der Farm kann man auch sehr gutes Fleisch von Strauß und Wild kaufen, das schon eingelegt und vakuumverpackt ist, wirklich sehr zu empfehlen.

Infos und Bilder zur Farm Koiimasis in den Tirasbergen

Etappe: Farm Tiras - Farm Koiimasis ca. 110 km


Morgens auf Tirasauf dem Weg nach KoiimasisStraußenfarm Koiimasissterbender Köcherbaumwald auf Koiimasis

Mittwoch, 19. Mai
20. Tag

Eigentlich wollten wir eine Nacht auf der Campsite der Hammerstein Lodge verbringen, aber dort war schon alles ausgebucht. Tja, und so kamen wir schon einen Tag eher als geplant auf der Campsite vom Sossusvlei an. Wir bekamen noch einen der letzten Campingplätze etwas weiter draußen zugewiesen, wo wir aber unsere Ruhe vor den Overlandern und anderen Campern hatten und waren damit mehr als zufrieden. Als wir gerade ins Dead Vlei starteten, sahen wir an den Toiletten ein bekanntes Auto. Andy, Matthias und Gerd waren auch am Sossusvlei angekommen. Wir sagten ihnen schnell noch wo wir stehen und starteten dann zu den Dünen. Die Teerstraße dorthin wird auch immer schlechter und stellenweise reiht sich ein Schlagloch ans andere. Nach einem kurzen Stopp bei Düne 45 ging es weiter ins Vlei. Den 4x4 Weg brachten wir ohne Probleme hinter uns, aber auch er ist schon so ausgefahren, dass stellenweise 10 Spuren nebeneinander verlaufen. Hinten am Sossusvlei lernten wir noch Silke und Frank kennen und beschlossen gemeinsam zum Dead Vlei zu schauen. Vor lauter Quatschen verliefen wir uns doch glatt und standen auf einmal auf einer Düne mit Blick ins Vlei. Als wir unten ankamen, trauten wir unseren Augen kaum, denn es stand kein Baum mehr. Ein Hochwasser hatte alles kaputt gemacht. Sehr frustriert machte ich einige Bilder. Dann auf einmal sahen wir einen Wanderer von weiter hinten kommen und ahnten schon, dass wir im falschen Vlei standen. Nach der Überquerung einer weiteren Düne konnten wir aufatmen, denn das Dead Vlei war natürlich unverändert. Leider sank die Sonne viel zu schnell und auch die Fotowolken gab es diesmal nicht. Es ist dort immer wieder anders und man ist von dem Anblick der Dünen und abgestorbenen Bäume jedes Mal aufs Neue überwältigt.

Infos und Bilder zum Sossusvlei
Infos und Bilder zum Sesriem Canyon

Etappe: Farm Koiimasis - Sossusvlei/Campsite ca. 263 km


Morgens ...... Campsite SesriemDeadvleiDüne 45

Donnerstag, 20. Mai
21. Tag
Noch vor Sonnenaufgang saßen wir schon auf der Düne rechts vom Dead Vlei und warteten auf das erste Licht des Tages. Dort oben zu sitzen und zu sehen, wie langsam das erste Licht des Tages die Dünen von Grau ins Rot färbte, war mit eines der schönsten Erlebnisse in diesem Urlaub. Später gingen wir noch ins Dead Vlei und machten zusammen mit Andy, Gerd und Matthias, die auf der Nachbardüne saßen, einige Aufnahmen.
Am Nachmittag startete dann unser 1,5 h Rundflug über die Dünen bis zur Küste. Es war sehr beeindruckend, die scheinbar endlosen Dünen so von oben betrachten zu können. Je näher wir der Küste kamen, desto heller wurden die Dünen und um so näher kamen wir einer dichten Wolkenwand, in die wir schließlich eintauchten. Mitten im dichtesten Dunst sahen wir ein Schiffswrack und einige Robbenkolonien. Richtig toll war es auch, über den Wolken zu fliegen und in der Ferne die Dünen zu sehen. Zum Sonnenuntergang landeten wir wieder und kamen schwer beeindruckt auf unserem Campingplatz an. An diesem Abend gab es viel zu erzählen und viele Eindrücke zu verarbeiten.
Buchungsmöglichkeiten für den Flug oder Ballonfahrten gibt es in der Sossusvlei Lodge.


Sonnenaufgang über den Dünenerstes Lichtder Sesriem CanyonDüne 45

Freitag, 21. Mai
22. Tag

Zusammen mit Andy, Matthias und Gerd fuhren wir Richtung Namib, denn unser heutiges Ziel war die Blutkuppe. Wir fuhren über den Gaub Pass und durch den Kuiseb Canyon, wo wir eine kurze Fotopause einlegten.
Das Permit für die Durchfahrung der Namib hatten wir uns auf dem Campingplatz am Sossusvlei gekauft, denn es ist strengstens verboten, abseits der zwei Hauptstraßen durch die Namib zu fahren.
Die Namib war dank des vielen Regens erstaunlich grün und tierreich. Die Landschaft sehr beeindruckend und abwechslungsreich. Strauße liefen mit uns um die Wette und riesige Zebra- und Springbockherden grasten auf den weiten Flächen. Wir fuhren den 4x4 Weg durch eine felsige Schlucht und fanden dann eine Halbhöhle, wo wir uns spontan entschlossen zu bleiben. Am späten Nachmittag gingen wir noch ein wenig in der felsigen Landschaft spazieren und genossen den Sonnenuntergang. Hier entstanden auch unsere Venus vs. Mond Aufnahmen, bei denen wir die Mitführung von Andy und Matthias benutzen durften. Der Sternenhimmel inmitten der Wüste war schon besonders beeindruckend und wir verbrachten einen sehr schönen Abend. Das war sicher nicht unser letzter Besuch in der Namib.

Infos und Bilder zur Blutkuppe

Etappe: Sossusvlei/Campsite - Campsite/Blutkuppe


Wettrennen mit den Straußenin der Nähe der BlutkuppeProstVenus und Mond

Samstag, 22. Mai
23. Tag

Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von den Dreien, denn heute mussten wir noch nach Windhoek zurück, um am nächsten Tag das Auto zu tauschen.
Aber erst einmal fuhren wir Richtung Swakopmund, machten noch einen Stopp an der Blutkuppe und einen Ausflug zum Welwitschia Trail.
Zu guter Letzt landeten wir in Cape Cross ca. 115 km nördlich von Swakopmund bei den Robben. Zum Glück stand der Wind günstig und so war der Geruch erträglich. Die Zeit verflog natürlich und ca. 14 Uhr starteten wir von Swakopmund Richtung Windhoek. Wider besseren Wissens fuhren wir die C 20, den landschaftlich schöneren Weg, der sich aber endlos hingezog und kamen dann im Dunkeln bei Harry an. Dort verbrachten wir noch einen gemütlichen Abend mit Harry, Ali und den Kindern.

Infos und Bilder zum Welwitschia Trail

Infos und Bilder zum Cape Cross

Etappe: Campsite/Blutkuppe - Swakopmund - Cape Cross - Windhoek ca. 711 km


Welwitschia TrailWelwitschiaCape CrossCape Cross

Sonntag, 23. - 27. Mai
24. - 28. Tag

Am Morgen nach einem super leckeren Frühstück mit Harry und Familie tauschten wir den Landcruiser gegen einen VW Bus ein und waren zu dem Zeitpunkt sicher die einzigen VW Bus Fahrer mit Dachzelt und somit unverkennbar. Zum Nachmittag kamen wir in Okaukuejo an und buchten gleich 4 Nächte Camping. Auf der Suche nach Löwen fuhren wir zum Okondeka Wasserloch, aber leider erfolglos.
Abends am beleuchteten Wasserloch kamen wieder die schon fast erwarteten Nashörner zum Trinken und auch ein paar Elefanten ließen sich blicken.
Nach der Morgenpirsch fuhren wir dann via Gamedrive nach Namutoni und suchten dort auch wieder vergebens nach Löwen, aber wenigstens fanden wir ein paar frische Tatzenspuren. Dafür sahen wir viele Elefanten, einzelne Bullen und Herden mit teilweise sehr kleinen Jungtieren. Sogar ein paar Flamingos konnten wir entdecken, denn die Fishers Pan stand wieder zum Teil unter Wasser. Leider waren es nicht so viele wie letztes Jahr und wir kamen auch einfach nicht nah genug, aber sie waren auch so sehr schön anzuschauen.
Am Abend ging es mir schon gar nicht mehr gut. Ich fühlte mich so kaputt und hatte heftige Halsschmerzen. Aber wir trafen Silke und Frank wieder und hatten noch einen sehr netten Abend, wo wir uns gegenseitig unsere Erlebnisse schilderten.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann wieder rüber nach Okaukuejo. Da ging es mir schon richtig schlecht und ich hatte neben wahnsinnigen Halsschmerzen auch noch Gliederschmerzen und ständig steigendes Fieber. So wurde die Fahrt eher zu einer Qual. Auf dem Campingplatz legte ich mich erst einmal ins Auto zum Schlafen und Chris ging in den Pool zum Baden. Am späten Nachmittag sahen wir dann endlich in Okondeka das dort lebende Löwenrudel. Sie waren zwar sehr weit weg, aber trotzdem gut zu sehen. Hier verbrachten wir eine lange Zeit und es war sehr schön, obwohl ich zwischendurch mehrfach einschlief. Am nächsten Morgen besuchten wir noch einmal "unsere" Löwen, aber wir machten natürlich erst noch einen Abstecher zu "unserem" Sonnenaufgangsbaum. Dort überholten uns einige Autos und durch deren Staub hatten wir eine ganz tolle Lichtsituation. Aber auch bei den Löwen konnten wir ein paar sehr schöne Gegenlichtbilder machen.
Abends nahm ich dann endlich die mitgebrachten Penicillintabletten und hatte eine relativ gute Nacht. Am Abschiedsmorgen ging es mir wieder etwas besser und wir machten noch einen gemütlichen Gamedrive Richtung Rietfontain. Dabei sahen wir noch 4 Löwinnen, die vor und hinter unserem Auto über die Straße liefen. Leider war es sehr bewölkt, aber genau das richtige Wetter, um nach Windhoek zurückzufahren. In Okahandja kaufte Chris noch schnell eine Riesengiraffe, damit unsere einzelne daheim nicht so einsam ist.
Bei Harry packte ich notdürftig unsere Koffer und legte mich ins Bett. Chris ging abends noch mit Harry, Susanne und Dirk in Joes Bierhaus zum Essen.
Der Rückflug war sehr angenehm, auch wenn es mir immer wieder sehr schwer fällt nach Deutschland zurückzureisen. Dafür freuten sich unsere Katzen um so mehr, uns wieder zu sehen und die Giraffen bekamen bei uns einen schönen Platz im Gang.

Infos und Bilder zum Etosha Nationalpark

Etappe: Windhoek - Etosha Park/Okaukuejo ca. 410 km


unser LieblingsbaumBegegnung am WegesrandHyänedurstige Elefantenfamilie