Hawaii 2018

"Aloha – mit Flipflop und Daunenjacke"

Mit nackten Zehen durch den weißen Sandstrand laufen, dem Wind lauschen, der langsam durch die Palmenblätter flüstert und den Wellen zusehen, die voll ungezähmter Kraft auf den Strand treffen. Hohe Berge, tiefe Schluchten, mächtige Vulkane, eine wunderschöne Vegetation und bis zu 11 Klimazonen. Diese kleinen Inseln im Pazifik sind wahre Naturwunder, die nur darauf warteten von uns erkundet zu werden…

Doch irgendwie stand unser Urlaub diesmal unter keinem guten Stern. Es kam einem fast so vor, als ob wir partout in Deutschland bleiben sollten. Doch schon im Januar hatten wir alles gebucht und so stellte sich diese Version eigentlich überhaupt nicht zur Debatte. Und trotzdem…
Kurz entschlossen hatten wir ein paar Wochen vor dem Urlaub einen kleinen Kater adoptiert, der leider mit starkem Katzenschnupfen zu kämpfen hatte. Auch unser einjähriger Lenny litt noch immer an den Folgen einer Viruserkrankung und verweigerte fast jedes Futter. So saßen wir kurz vor der Abreise den einen oder anderen Abend im Wartezimmer beim Tierarzt. Auch die Vergesellschaftung der Katzen war ein Geduldspiel, das erst kurz vor der Abreise einigermaßen funktionierte. So hielt sich unsere Vorfreude in Grenzen.
Hinzu kam, dass Chris Firma ausgerechnet in ein neues Gebäude umzog, während wir auf Reisen waren. Natürlich hatten wir anders geplant, aber der Umzugstermin verschob sich genau in unseren Urlaub. So hatte Chris vorher jede Menge Stress und die Urlaubsvorbereitungen blieben fast ausschließlich an mir hängen.
Auch tobten einige tropische Stürme wie Olivia um Hawaii herum und ließen uns immer wieder besorgt die Satellitenaufnahmen anschauen. Außerdem waren einige unserer Ziele auf Hawaii nicht erreichbar - auf Grund heftiger Regenfälle und des anfangs beängstigenden Vulkanausbruchs des Kilauea. Der hatte jedoch seine Aktivität bis zu unserer Abreise ganz eingestellt, was zwar gut für die Menschen und die Luft auf Big Island war und uns auch darum sehr freute, aber wir wollten doch so gerne einmal aktive Lava sehen. Als wir buchten, war noch nichts von dem Ausbruch zu ahnen und bis wir anreisten war alles vorbei und wir würden auf der Reise keine aktive Lava zu sehen bekommen. Viele unserer Aktivitäten und Ausflüge hatten sich hiermit erledigt.
Einen Tag vor der Abreise stürzte auch noch meine Kollegin böse und zog sich einen Bänderriss zu, so kam ein weiterer Punkt zusammen, der einen Abbruch des Urlaubs rechtfertigte, aber die Kosten wären einfach zu hoch gewesen und wir waren beide urlaubsreif. So fuhren wir mit einem unguten Gefühl los und irgendwie zog sich dieses „Pech“ wie ein roter Faden durch die Reise…

Donnerstag, 20.09.2018

Da ich schon am Vortag alles erledigt hatte, frühstückten wir an diesem Morgen noch gemütlich mit unseren Katzen und verließen dann gegen 8.30 Uhr das Haus. Auch wenn die zwei Kleinen gesund wirkten, fiel mir der Abschied sehr schwer. Chris Mutter, die sich auch während unserer Abwesenheit um die Katzen kümmerte, brachte uns zum Flughafen.
Wir checkten ein und unsere Taschen wogen perfekt 22 und 23 kg, so konnte ich sogar noch meine Jacke hineinstopfen, die ich sicher nicht brauchen würde.
Am Zoll stand zwar eine lange Schlange, aber auch hier ging es recht flott. Dann gab es gleich eine Premiere, denn wir fuhren zum ersten Mal auf dem Münchner Flughafen mit dem Zug, der uns zum Gate L brachte. Hier wurden noch einmal die Pässe kontrolliert und schon warteten wir auf den Abflug. Leider hatte unser Flieger 45 Minuten Verspätung und in Gedanken verabschiedeten wir uns schon von unserem Weiterflug nach Oʻahu, da wir nur knapp 2 Stunden Zeit für die Einreise, Koffer Übernahme und sogar noch einen Terminalwechsel hatten. Doch zum Glück hatten wir Rückenwind und so holte der Pilot die Zeit fast wieder rein. Da es ein Tagesflug war, machten wir einen Kinomarathon und schauten uns 5 Filme an. So verflog die Zeit geradezu. Über Grönland hatten wir tolles Wetter, so glitzerten unter uns Gletscher und alle Berge waren mit Schnee überzogen. Das war schon ein besonderer Anblick.

  • Los geht´s mit der LH452 nach Los Angeles
  • Immer wieder beeindruckend, der A380
  • Flug über Grönland
  • Gletscher in Grönland

Auch das Essen war ausgesprochen gut. So genossen wir Bœuf Stroganoff mit Spätzle und Salat und waren positiv überrascht. Unser zweiter Flug mit dem A380 war wieder toll und kurzweilig und schon kamen wir auf dem Flughafen in Los Angeles an. Doch hier leider die nächste Panne, unser Slot war durch einen defekten Flieger belegt und es dauerte ca. 30 Minuten, bis wir an unseren Flugsteig konnten. Der ganze schöne Zeitvorteil war wieder dahin und es stand es in den Sternen, ob wir es schaffen würden, unseren Flug nach Oʻahu zu bekommen.
Der nächste Schock war die extrem lange Schlange an der Einreise. Uns fiel echt der Unterkiefer runter. So hätten wir keine Chance. Chris ging zu einer Angestellten und erklärte unsere Situation. Eigentlich hätten wir kein Zollformular ausfüllen müssen, doch jetzt mussten wir es doch, damit wir schneller einreisen konnten. Oh je, wo war denn meine Brille, ich sah fast gar nichts in dem Schummerlicht, aber irgendwie ging es und in Rekordschnelle waren die Formulare ausgefüllt. Jetzt durften wir vorgehen und die Schalter 40-42 benutzen. Wir kamen sehr schnell dran und ein netter Zöllner ließ uns ins Land einreisen. Wir mussten sogar noch kurz auf unser Gepäck warten und schon ging es weiter zur Neuabgabe. Auch den Schalter fanden wir schnell und schickten unsere Taschen auf die Weiterreise. Jetzt mussten wir nur noch von Terminal 1 auf 7 und das zu Fuß. Uns blieben noch knapp 30 Minuten bis zum Abflug. Wir liefen außen am Flughafengebäude entlang und stürzen schweißtriefend an den United Schalter. Schnell dem jungen Mann unsere Buchung vorgelegt, doch der schüttelte nur den Kopf. Wir sind zu spät. Mit riesigen entsetzten Augen schauten wir ihn an und er fragte noch einmal eine andere Beamtin. Sie lächelte uns an, natürlich schaffen wir es in den Flieger. Sie stellte uns schnell die Bordkarten aus und schon standen wir wieder an der Sicherheitskontrolle. Eine Kameratasche fuhr eine extra Runde, aber zum Glück war alles okay und wir durften passieren. Schnell das Zeug wieder zusammengepackt, die Schuhe angezogen und schon wieder liefen wir wieder durch das Flughafengebäude. Genau zum Boarding kamen wir an und reihten uns in die Schlage. Natürlich hatten wir die letzten Plätze im Flieger, der völlig ausgebucht war und natürlich war in dem Gepäckfach über uns das Gepäck der Stewardessen. Ich kann doch nicht 5 Stunden die Fotoausrüstung auf dem Schoß haben… Zum Glück fanden sich noch ein paar freie Plätze irgendwo im Flieger, nur einen Fotorucksack mussten wir zwischen uns quetschten. Meine Tasche verstaute die Stewardess noch irgendwo. Kurz nach uns kam noch ein deutsches Paar völlig außer Atem an, auch sie hatten es gerade noch so geschafft. Jetzt konnten wir wieder etwas entspannen und sogar ein wenig dösen.
Wir landeten pünktlich. Die Einreise war echt cool, denn wir spazierten ohne irgendwelche Kontrollen zum Gepäckband, wo wir leider vergeblich auf unsere zweite Tasche warteten. So sahen wir allen anderen zu, die ihre Taschen schnappten und nach draußen gingen während wir bis zur letzten Tasche, die auf das Band fiel, ausharrten. Danach verbrachten wir noch einige Zeit am Schalter für den Gepäckverlust. Dort erfuhren wir, dass unsere Tasche noch in Los Angelas weilt und am nächsten Tag eintreffen würde. Dann sollte sie zu uns ins Condo gebracht werden.
Zum Glück hatte ich die ganzen Klamotten gemischt gepackt und so hatte ich zwar mein Nachthemd, aber dafür keine Waschtasche. Auch mein Stativ war natürlich in der Tasche. So musste es erst einmal ohne gehen.
Mit leichtem Gepäck ging es nun zum Alamo Shuttle, der uns zur Autovermietung brachte (gebucht über Mietwagenauskunft.de). Dank Skip the Counter, marschierten wir gleich zu den Autos, wo wir uns eins aussuchen konnten. Für Oʻahu hatten wir uns einen Ford Mustang gebucht, denn Chris wollte schon lange einmal mit einem Mustang Cabrio fahren. In seiner Vorstellung natürlich mit einem roten, doch als wir die Reihe mit Autos anschauten, standen da zwar viele Mustangs in Weiß und Silber, jedoch keiner in Rot. Hm, was nun? Ganz hinten stand sogar ein Beatle, den wollte Chris jedoch auf keinen Fall. Nachdem wir uns noch einmal umgeschaut hatten und schon zu einem silbernen Auto gingen, schaute Chris noch um die Ecke links von uns und da stand er, ein roter Ford Mustang! Ich konnte nicht einmal zwinkern, schon stand Chris an dem Auto und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Das war er!!! Gerade fertig und frisch gewaschen, wartete er auf uns und wurde sofort bezogen und markiert. Mit einer Tasche war es natürlich kein Problem, unser Gepäck wegzubekommen und so saßen wir glücklich und zufrieden im Auto und fuhren hinaus aus dem Flughafengelände, natürlich offen, was aber bei gut 24 Grad sehr angenehm war. Warme Nachtluft wehte uns durch die Haare und schöne Reggae Musik erklang dazu im Radio.
Dank unserem Navi kamen wir flott nach Waikiki, so oft gehört und jetzt endlich mal dort und fanden auf Anhieb unser Condo (Ferienwohnung). Chris musste draußen vor dem Gebäude warten, während ich in den 15. Stock hochfuhr, um dort die Parkkarte zu holen. Doch das erwies sich als Rätselaufgabe, denn vor dem Zimmer gab es einen Schlüsselkasten mit Zahlenkombination. Die wusste ich zwar, aber das Ding war einfach nicht aufzubekommen. So zerfledert, wie es aussah, ging es wohl anderen Gästen ähnlich. Ich wollte schon fast aufgeben, da sammelte ich mich noch mal und ging das Problem logisch an - nach 24 Stunden auf den Beinen keine leichte Aufgabe – doch dann hatte ich die richtige Eingebung und bekam das Ding auf. Schnell die Parkkarte geholt und zurück zu Chris, der sich schon gewundert hatte, wo ich bleibe. Mit der Parkkarte fuhren wir in die Tiefgarage und dann hoch in unser Zimmer, das uns auf Anhieb super gefiel.
Wir stellten uns auf den Balkon und genossen das Blinken der Lichter und den Blick auf den Jachthafen unter uns. Dann duschten wir noch schnell die Strapazen der Reise ab und gingen ins Bett.

Übernachtung:  Condo, Waikiki, Honolulu, Oʻahu

Freitag, 21.09.2018

Chris las schon um 2.00 Uhr morgens in seinem Buch, doch ich durfte bis 4.00 Uhr schlafen, dann war auch ich munter und wir standen auf. Chris kochte schon Kaffee, den wir dringend nötig hatten, dazu aßen wir ein Kitkat, das wir uns vom Flieger mitgenommen hatten. Das schmeckte richtig gut.
Doch was anfangen so früh am Morgen? Wir beschlossen zur Hanauma Bay zu fahren. Gesagt getan. Wieder brausten wir offen im Dunkeln durch die Nacht und das mitten durch Waikiki. Ein tolles Gefühl. Doch auch schon um diese Zeit herrschte etwas geschäftiges Treiben auf der Straße. So fuhr die Müllabfuhr durch die Straßen und die Straßenreinigung arbeitete. Ein paar Jogger waren schon unterwegs und ein paar weitere Autos, vielleicht ja auch ein paar Jetlag geplagte Neuankömmlinge.
Sehr früh kamen wir an der Hanauma Bay an. Doch leider war der Parkplatz noch komplett versperrt und es würde noch einige Zeit dauern bis er öffnet. So beschlossen wir, weiter zum Makapuu Point Lighthouse zu fahren, das am östlichsten Punkt von Oʻahu liegt und dort den Sonnenaufgang zu erwarten. Auch dort war der Parkplatz noch geschlossen und so stellten wir uns auf den Parkplatz vom Makapu'u Lookout, wo uns eine Katzenmama mit ihren Kleinen ängstlich beäugte. Bei genauerer Betrachtung entdeckten wir noch mehr Katzen, die scheinbar hier lebten.
Wir wanderten die paar Meter bis zum Eingang zum Leuchtturm zurück. Mittlerweile waren noch einige weitere Autos eingetroffen, deren Insassen sich jedoch direkt an die Straße gestellt hatten und schon mit Stirnlampen bewaffnet loszogen. Wir schlossen uns an und wanderten die 3,2 km zum Aussichtspunkt auf den Leuchtturm. Dieser Leuchtturm wurde 1909 auf einer 183m hohen Klippe erbaut und leuchtet seitdem den Seefahrern. Schon früh am Morgen hatte es 26 °C, so kamen wir beim schnellen Gehen ganz schön ins Schwitzen, aber wir waren genau zur Dämmerung am Aussichtspunkt und blickten auf den Leuchtturm hinab. Kleine rosa Schleierwolken waren am Himmel. Unter uns der Leuchtturm an einer rauen Steilküste. Seevögel kreischten und langsam kam die Sonne über dem Horizont. Es war einfach herrlich!

  • Makapu‘u Lighthouse vor Sonnenaufgang, Oʻahu, Hawaii
  • Makapu‘u Lighthouse im Sonnenaufgang, Oʻahu, Hawaii
  • Aussicht vom Makapu‘U Point, Kāohikaipu Island State Seabird Sanctuary & Rabbit Island, Oʻahu, Hawaii
  • Aussicht vom Makapu‘U Point auf den Koko Crater, Oʻahu, Hawaii

Zurück am Auto war von den Katzen keine Spur mehr. Wir fuhren weiter in Richtung Norden vorbei an schönen Stränden und Buchten. Unser Ziel war der Pillbox Hike in Lanikai auch Ka'iwa Ridge Trail genannt. Ein kurzer, anfangs etwas steiler Weg, der aber bei Trockenheit gut zu gehen ist, führte uns nach oben. Wir gewannen schnell an Höhe und hatten tolle Ausblicke auf die Bucht und die Moku Inseln vor uns. Da es recht heiß war, schwitzten wir ordentlich, aber der Weg machte Spaß und die Aussicht war grandios. Am ersten Bunker hielten wir nur kurz, denn er war gnadenlos überlaufen, aber am zweiten setzten wir uns hin und machten Brotzeit, denn in Lanikai hatten wir uns am 7eleven mit Sandwiches versorgt, die nach dem einen Kitkat in der Früh unsere hungrigen Mägen füllten und sogar richtig gut schmeckten. Danach machen wir uns auf den Rückweg und setzen unsere Erkundungsrunde in den Norden fort.

  • Lanikai Pillbox Trail (Kaiwa RidgeTrail), Oʻahu, Hawaii
  • Lanikai Pillbox Trail (Kaiwa RidgeTrail), Oʻahu, Hawaii
  • Lanikai Pillbox Trail, Nā Mokulua, (Mokulua Islands - The Twin Islands), Oʻahu, Hawaii
  • Andrea genießt die Aussicht vom Lanikai Pillbox Trail, Oʻahu, Hawaii

Zur Mittagzeit erreichten wir den Ort Kahuku. Der Ort ist bekannt für seine Shrimp Teiche und die leckeren Food Trucks, wo man frische Shrimps essen kann. Daran kamen wir natürlich nicht vorbei und reihten uns in die lange Schlange vor Giovanni's Aloha Shrimp Truck ein. Es ging aber recht schnell und wir probierten die bekannten Garlic Shrimps und die Hot and Spicy Shrimps aus. Es war einfach lecker, wobei die scharfen Shrimps schon sehr chililastig waren und ganz schön im Mund brannten. Da ich gerne scharf esse, machte es mir nicht viel aus, aber die Garlic Shrimps waren unser Favorit. Wir fuhren die Straße in den Norden noch etwas weiter, da wir jedoch unsere Tasche ab 17.00 Uhr erhalten sollten, mussten wir langsam zurück nach Honolulu.

  • Kualoa Point und China Man Hat Island (Mokoliʻi), Oʻahu, Hawaii
  • 3 Palmen am Kamehameha Highway, Oʻahu, Hawaii
  • Ganz schön was los am Giovanni's Aloha Shrimp Truck, Oʻahu, Hawaii
  • Chris mit unseren super leckeren Shrimps, Oʻahu, Hawaii

Dort kamen wir schon um 15.00 Uhr an und betrachteten unser Condo bei Tageslicht, das uns gleich noch besser gefiel. Wir lasen etwas und genossen die Zeit in der schönen Wohnung, dabei warteten wir auf die Tasche. Chris schrieb ein paar Mails an United, da er ein paar weitere Fragen beantworten musste. Es wurde 17.00 Uhr - nichts und auch bis 19.00 Uhr tat sich gar nichts. Wir wurden langsam unruhig. Chris versuchte mit der Gepäckverluststelle zu telefonieren, aber es war unmöglich, einen Menschen an den Apparat zu bekommen. Nur eine freundliche Maschine erzählte uns, dass die Tasche seit Mittag in der Auslieferung ist. Da wurde uns schon etwas mulmig. Chris musste jedoch los, da er das Feuerwerk vom Magic Island Park aus fotografieren wollte. So blieb ich auf dem Zimmer und hoffte immer noch auf ein Auftauchen der Tasche. Ich schrieb auch noch eine Mail an den Fahrer, den man direkt über Mail kontaktieren konnte, aber natürlich kam keine Antwort.
Pünktlich um 19.54 Uhr ging das Feuerwerk los. Es war zwar leider sehr kurz, aber trotzdem toll. Doch für mich war es fast unmöglich, ein scharfes Bild hinzubekommen, obwohl ich auf dem Geländer auflegte. Chris hatte es da schon besser und eine tolle Sicht auf die Skyline und das Feuerwerk. Nur leider stand bei ihm der Wind ungünstig und blies den ganzen Rauch in seine Richtung.

  • Unser Condo in Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Unser Condo in Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Aussicht auf die Skyline von Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Aussicht den Ala Wai Boat Harbor zum Sonnenuntergang, Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Blaue Stunde am Ala Wai Boat Harbor, Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Skyline von Honolulu zur Blauen Stunde, Oʻahu, Hawaii
  • Feuerwerk über Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Feuerwerk über Honolulu, Oʻahu, Hawaii

Als er wieder zurück ins Zimmer kam, war die Tasche immer noch nicht da, beruhigend waren auch nicht gerade seine Gesprächspartner gewesen, die ihm erzählten, dass es keine Besonderheit sei, wenn ein Gepäckstück verschwindet. Bei diesem Gedanken war uns beiden gar nicht mehr wohl. Doch irgendwann klingelte unser Telefon und der Sicherheitsmann sagte, der Kurier mit der Tasche sei da. Chris lief sofort los und holte sie. Der Fahrer meinte noch lapidar, dass er eigentlich erst morgen kommen wollte. Wahrscheinlich hatte meine Mail ihn doch erreicht, vermuteten wir. Jedenfalls hatten wir nun unsere sieben Sachen und ich endlich mein Stativ.
Zur Feier des Tages öffneten wir eine Packung Chips und genossen dazu ein Glas Weißwein, zu mehr reichte unser Hunger nicht mehr. Dazu öffneten wir weit die Balkontür und genossen das Lichtermeer im Hafen.

Übernachtung:  Condo, Waikiki, Honolulu, Oʻahu

Samstag, 22.09.2018

Was war das? Es raschelte und knackte. Reißverschlüsse gingen auf und zu und als meine müden Augen sich langsam öffneten, um auf den Wecker zu schauen, war sogar Licht an. Okay, aufstehen. Doch was war das?! Mit halbgeschlossenen Augen erhaschte ich einen Blick auf den Wecker und wurde schlagartig putzmunter. Das konnte doch nicht wahr sein, um 3.45 Uhr fing Chris, der nicht mehr schlafen konnte, an aufzuräumen. Ich ging hoch, wie ein Vulkan und schimpfte ordentlich, so dass sich Chris kleinlaut wieder hinlegte, um mir noch etwas Ruhe zu gönnen. Natürlich war es mit dem Schlaf nun vorbei und nach einigen Minuten gab ich auf und stand auf. Auch den Morgen nutzten wir und fuhren wieder zur Hanauma Bay. Die Bucht ist ein erloschener Vulkankrater im Südosten von Oʻahu. Er hat eine meerseitige Öffnung und bietet so zahlreichen Fischarten ein geschütztes Zuhause. Heute sollte die Bucht unser Ziel sein. Zum Glück war ja Samstag, denn dienstags ist die Bucht geschlossen, um ihr eine gewisse Regenerationsmöglichkeit zu geben. Eigentlich hatten wir vor, den Ridge Trail zu laufen, aber der war unter Androhung von einer Geldstrafe gesperrt, so dass wir davon absahen. So stellten wir uns vor die Schranke und warteten. Um kurz vor 6.00 Uhr war es dann soweit und das Tor öffnete sich. Mittlerweile hatten sich auch ein paar Autos eingefunden. Wir stellten uns auf den Parkplatz und wollten uns gerade nach einem schönen Platz für den Sonnenaufgang umsehen, als ein Ranger uns abfing und erklärte, dass wir vor 7.00 Uhr da seien und somit umsonst Einlass bekommen. Er erklärte uns noch ein wenig und schon durften wir gehen. Chris fragte noch nach einem schönen Sonnenaufgangsplatz und er schickte uns ans Ende der Bay. Zum Glück blieben die anderen Menschen alle vorne am Strand und sprangen gleich ins Wasser, so dass wir einige Palmen und einen Teil der Bucht ganz für uns alleine hatten. Nur ein paar scheue Katzen leisteten uns Gesellschaft. Ich suchte mir 4 Palmen aus und fotografierte hier den Sonnenaufgang, während Chris sich immer wieder einen anderen Platz suchte. Die Sonne ging strahlend auf und etliche Schäfchenwolken fingen an, golden zu glühen. Das war wirklich schön.
Beim Hinausgehen bekamen wir noch einen Stempel, mit dem wir den ganzen Tag kostenfreien Eintritt hätten. Doch die Farbe war so dünn, dass die hübsche Schildkröte innerhalb von Sekunden zu einem fetten schwarzen Kreis verschwamm. Aber wir hatten eigentlich eh nicht vor, noch einmal zurückzukommen, sondern wollten weiter die Insel erkunden.

  • Palmen im Sonnenaufgang, Hanauma Bay, Oʻahu, Hawaii
  • Hanauma Bay und Koko Crater, Oʻahu, Hawaii
  • Palmen im Sonnenaufgang, Hanauma Bay, Oʻahu, Hawaii
  • Aussicht auf die Hanauma Bay, Oʻahu, Hawaii

Weit kamen wir jedoch nicht, sondern hielten gleich am Lanai Lookout. Während ich die tolle Küste erkundete, ließ Chris die Drohne fliegen, da er noch einmal die Hanauma Bay von der Küste her aufs Bild bannen wollte. Leider hatte er seine Kamera falsch eingestellt und machte anstatt RAW Bilder nur JPEG Bilder. Ärgerlicherweise merkte er es natürlich erst hinterher.

  • Aussicht vom Hawaii Kai Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Schroffe Küste, Lanai Lookout Oʻahu, Hawaii
  • Schroffe Küste, Lanai Lookout Oʻahu, Hawaii
  • Chris vor dem Koko Crater, Oʻahu, Hawaii
Hanauma Bay und Koko Crater im Sonnenaufgang, Oʻahu, Hawaii



So fuhren wir weiter in Richtung Koʻolau Range, wo die berühmt berüchtigten Haiku Stairs, die auch als Stairway to Heaven bezeichnet werden, den Wanderer 3922 Stufen hinauf in die wunderschöne Bergwelt führen. Seit einigen Jahren ist die Treppe jedoch gesperrt und es droht eine hohe Strafe, wenn man sie trotzdem erklimmt. Darum wollte Chris hier die Drohne fliegen lassen, um wenigstens die Perspektive aus Sicht der Wanderung zu bekommen. Doch leider standen wir im Stau, denn ein schlimmer Unfall hatte zu einer Totalsperre der Straße geführt. Nach einiger Zeit wendeten wir unser Auto und fuhren in Richtung Westen bis zum Keawaula Beach, wo wir unser Auto parkten. Wir schnappten unsere Rucksäcke und machten uns auf die Wanderung zum Kaena Point State Park, der sich am nordwestlichen Zipfel von Oʻahu befindet. Um zum Park zu gelangen, muss man einen ca. 4,5 km langen Trail an der Steilküste entlang laufen. Es hatte gut 32 Grad und fast keinen Schatten. Zum Glück nahm die Bewölkung während der Wanderung immer weiter zu, so dass es erträglicher wurde. Trotzdem schwitzten wir ganz schön. Die Küste und die hohen Wellen waren klasse. Ab und zu entdeckten wir ein Autowrack, das hier sein Ende gefunden hatte. Der Weg war bis zu einem gewissen Punkt mit Allrad befahrbar, aber nur für autorisierte Fahrzeuge. Der State Park war durch ein Tor abgegrenzt, danach bestand der Weg aus glühendem Sand und überall sah und roch man die Spuren der Seevögel, die leider momentan nicht da waren. Dafür lag vorne am Strand eine Robbe, über die wir fast gestolpert wären, da sie dieselbe Farbe und Form wie die Steine hatte.
Auf dem Rückweg ließ Chris kurz die Drohne fliegen, aber leider war es mittlerweile sehr bewölkt.
Auf unserer weiteren Inselerkundung landeten wir am Lanikai Beach und wie versprochen lag am Strand Olivia eine 44 Jahre alte Meeresschildkröte und schlief.
Da es immer mehr zuzog, machten wir uns auf den Rückweg nach Honolulu, wo wir im schönsten Licht am Magic Island Park ankamen, schnell unser Auto parkten, um die Skyline von Honolulu zu fotografieren. Doch leider versteckte sich die Sonne hinter den Wolken und kam auch nicht mehr raus.
Hier blieben wir bis zur Blauen Stunde und fotografierten die Skyline von Waikiki, die, je blauer es wurde, umso schöner strahlte.
Zurück auf dem Zimmer duschten wir kurz und machten uns dann auf den Weg zu Alan Wong's Restaurant, wo wir einen Tisch bestellt hatten. Hier gönnten wir uns bei schönem Ambiente das 5 Gänge Menü und ließen den Abend gemütlich bei gutem Essen ausklingen.

  • Kalama Beach, Oʻahu, Hawaii
  • Wanderung zum Kaena Point State Park, Oʻahu, Hawaii
  • Robbe im Kaena Point State Park, Oʻahu, Hawaii
  • Chris auf dem Rückweg, Oʻahu, Hawaii
  • Auf dem Rückweg, Oʻahu, Hawaii
  • Grüne Meeresschildkröte (Chelonia mydas), Oʻahu, Hawaii
  • Skyline von Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Skyline von Honolulu mit Vollmond, Oʻahu, Hawaii
  • Skyline von Honolulu mit Vollmond, Oʻahu, Hawaii
  • Skyline von Honolulu mit Vollmond, Oʻahu, Hawaii
  • Andrea in Alan Wong's Restaurant, Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Chris in Alan Wong's Restaurant, Honolulu, Oʻahu, Hawaii

Übernachtung: Condo, Waikiki, Honolulu, Oʻahu

Sonntag, 23.09.2018

Um 4.20 Uhr waren wir wieder munter und sind gleich aufgestanden. Während ich noch etwas müde durch die Gegend schlurfte, stand Chris auf einmal wie versteinert da und starrte auf sein Handy. Sein Kollege Andi teilte ihm via WhatsApp mit, dass in seiner Firma der Service abgebrannt sei. Das ganze Ausmaß werden sie aber erst am Montag erfahren, denn da dürfen sie mit Schutzanzug in die Räumlichkeiten rein. Chris war ziemlich fertig und Gedanken wie Urlaubsabbruch und Heimfliegen schossen ihm durch den Kopf. Da sie jedoch noch nichts Genaues wussten, wartete er erst einmal ab und wir fuhren los zum Sonnenaufgang an den Lanai Lookout, der uns gestern schon so gut gefallen hatte. Wir suchten uns in der Dämmerung jeder einen schönen Platz an der wilden Steilküste und warteten. Wieder war es sehr mild und ein leichter Wind wehte, die Wellen rauschten. Ein wirklich schöner Platz für den Sonnenaufgang. Als es etwas heller wurde, sahen wir einige Wolken am Himmel, die so langsam Farbe annahmen. Ein super schönes Farbenspiel bot uns der Himmel an diesem Morgen. Da Chris wieder die Drohne fliegen ließ, erkundete ich die tollen Klippen und fand etliche wunderschöne Fotomotive. Dazu dieser farbenfrohe Sonnenaufgang und das Meer - es war wunderschön. Chris nahm vor lauter Sorgen sicher nur die Hälfte war, aber ich genoss das Spektakel in vollen Zügen.

  • Morgenstimmung am Lanai Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Morgenstimmung am Lanai Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Sonnenaufgang am Lanai Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Wilde Küste am Lanai Lookout, Oʻahu, HawaiiOʻahu, Hawaii
Hanauma Bay, Oʻahu, Hawaii


  • Sonnenaufgang am Lanai Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Koko Crater und Sandsteinformationen, Lanai Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Koko Crater und Sandsteinformationen, Lanai Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Unser rotes Wildpferd, ein Ford Mustang

Danach fuhren wir weiter zu den Haiku Stairs an der Koʻolau Range, wo zum Glück diesmal kein Stau war und Chris die Drohne fliegen lassen konnte, um ein paar tolle Aufnahmen von den grünen faltigen Bergen zu bekommen. Es war zwar wieder ziemlich bewölkt, aber ab und zu verirrte sich ein Sonnenstrahl auf die Berge, was einfach fantastisch aussah.

Koʻolau Range - Haiku Stairs, Oʻahu, Hawaii


Weiter ging es zum Kualoa Regional Park. Unterwegs regnete es heftig, doch als wir zurück in Strandnähe kamen, schien schon wieder die Sonne. Wir holten uns im 7eleven wieder Sandwiches, die diesmal jedoch labberig und ungewürzt waren. Okay, das war das letzte Mal. Da wir nach einem Keks in der Früh jedoch halbverhungert waren, füllte er wenigstens unsere Mägen. Nebenbei warteten wir auf etwas Licht, da Chris hier unbedingt fliegen wollte, aber leider zog es weiter zu, so dass wir zurück nach Honolulu fuhren.
Dort war es wieder super schön. Bei 30 °C lachte die Sonne vom Himmel und wir kamen echt ins Schwitzen. Leider war jedoch am Waikiki Beach eine Ruderregatta und Menschenmassen bevölkerten den Strand, so dass wir davon absahen, ihn uns genauer anzuschauen. Stattdessen gingen wir ins Ala Moa Shoppingcenter und stöberten durch die Geschäfte. Chris erstand bei North Face eine Fleece Jacke, denn er hatte seine daheim vergessen. In der Futtermeile holten wir uns noch koreanisches Essen, das wir mit aufs Zimmer nahmen und es uns dort schmecken ließen. Dabei machten wir noch einen kleinen Abstecher und betrachteten die Skyline von Honolulu bei Tageslich.
Am Nachmittag fuhren wir über den Pali Highway zum Nuuanu Pali Lookout 8 km nordöstlich von Honolulu. Hier befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen weitläufigen Blick über die Steilküste von Koolau und die grüne Windward Coast bietet.
Schade, dass das Wetter so verhangen war, aber wenigstens regnete es nicht und die Aussicht war trotzdem grandios. Bei regnerischem Wetter fuhren wir wieder zur Küste vor, diesmal war unser Ziel die China Walls, wo wir den Sonnenuntergang verbringen wollten. Relativ viele junge Menschen auf wenigen Klippen hatten sich hier versammelt, Wellenreiter sprangen ins Wasser und ließen sich von den hohen Wellen tragen. Ein tummeliger Ort und eigentlich nicht so sehr unser Geschmack, aber es war zu spät, sich nach einer neuen Lokation umzuschauen, so machten wir das Beste draus und suchten uns einen etwas ruhigeren Platz.
Als einige Leute hinter einer Steilwand verschwanden - unter ihnen auch ein Fotograf, ging Chris mit. Da dort ungebremst hohe Wellen an die Klippen krachten, gab er mir alles an Wertsachen und war verschwunden, während ich den Wellenreitern zusah und den Sonnenuntergang genoss. Zur Dämmerung trafen wir uns wieder. Er pitschnass, denn natürlich hatte ihn genau bei der Passage der Klippe eine Welle erwischt. Zum Glück ist die Kamera spritzwassergeschützt und funktionierte noch. Der Platz hatte sich jedoch gelohnt und er brachte ein paar super schöne Bilder mit.
Also schnell zurück ins Condo, dort geduscht und umgezogen und schon ging es zurück in Richtung China Walls, da hier unser heutiges Restaurant war, das The Original Roy's in Hawaii Kai.
Das Essen war der Hammer, viel günstiger als am Vortag und noch viel mehr unser Geschmack. Wir hatten Sushi als Vorspeise und aßen Fischfilet mit Macadamiakruste und Scallops mit Parmesan, Kapern und Kartoffelbrei. Das war richtig lecker. Als Nachspeise bekamen wir vom Kellner noch ein Minipanacotta, was auch total gut schmeckte und uns vollkommen ausreichte.

  • Koʻolau Range, Oʻahu, Hawaii
  • Valley of the Temples, Oʻahu, Hawaii
  • Ala Moa Shoppingcenter, Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Skyline von Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Skyline von Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Aussichtt vom Nu‘uanu Pali Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • China Wall & Diamond Head im Sonnenuntergang, Oʻahu, Hawaii
  • Surfer, China Wall, Oʻahu, Hawaii
  • China Wall & Diamond Head im Sonnenuntergang, Oʻahu, Hawaii
  • China Wall & Diamond Head nach Sonnenuntergang, Oʻahu, Hawaii
  • Tolles Abendessen im 'The Original Roy's in Hawaii Kai', Oʻahu, Hawaii

Zurück im Condo hatte ich Nachricht von Kathrin, die zusammen mit ihrer Freundin Siggi zufällig auch auf Hawaii war und zur selben Zeit wie wir nach Kauai fliegen würde. Wir machten aus, dass wir versuchen wollen, uns zu treffen. Was für ein schöner Abschluss für den Tag.
Satt, zufrieden und todmüde fielen wir in unser schönes Bett und schliefen wie die Steine.

Übernachtung: Condo, Waikiki, Honolulu, Oʻahu

Montag, 24.09.2018

Auch wenn ich an diesem Morgen gerne noch ein wenig geschlafen hätte, zog es uns wieder zum Lanai Lookout. Auch dieser Morgen begrüßte uns mit einem sehr schönen Farbenspiel, als die Dämmerung einsetzte. Chris stand wieder an seinem „Flugplatz“ und ich etwas weiter unten an den Felsen. Er fotografierte anfangs und ließ später die Drohne fliegen, während ich wieder die schönen Felsen erkundete. Viel zu schnell ging an diesem Morgen die Sonne in die Wolken, doch bis dahin war es toll. Eine deutsche Fotogruppe mit drei Models hatte sich auch diesem Platz ausgesucht und es war faszinierend, ihnen zuzuschauen. Die Modells waren hübsche hawaiianische Mädchen mit schönen im Wind wehenden Kleidern. Ein wirklich faszinierender Anblick.
Danach fuhren wir noch einmal zu den Koʻolau Range, wo Chris den letzten Drohnen-Akku leer flog, denn an diesem Morgen war es zwar wieder bewölkt, aber trotzdem war die Lichtstimmung anders und wieder entstanden coole Bilder.
Während die Akkus im Auto luden, fuhren wir weiter zur Kualoa Ranch, wo es ja ebenfalls die wunderschönen faltigen Berge gibt. Hinter den tollen Bergen liegt noch ein Tal, in das man leider nicht fahren darf, doch dort hingen die Wolken meist wie festzementiert und es regnete sehr oft.
Da das Wetter immer schlechter wurde, fuhren wir wieder zurück nach Honolulu und wurden nicht enttäuscht, denn wieder schien hier unverwüstlich die Sonne. Nur an den Bergen dahinter hingen dicke Regenwolken.

  • Morgenstimmung am Lanai Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Sonnenaufgang am Lanai Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Sonnenaufgang am Lanai Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Sonnenaufgang am Lanai Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Modelshooting am Lanai Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Koʻolau Range, Oʻahu, Hawaii
  • Unser roter Mustang, Oʻahu, Hawaii
  • Strand entlang des Kamehameha Highway, Oʻahu, Hawaii
Koʻolau Range, Oʻahu, Hawaii


  • Strand entlang des Kamehameha Highway, Oʻahu, Hawaii
  • Lāʻie Point State Wayside mit Kukuihoolua Island a.k.a Puka Island, Oʻahu, Hawaii
  • Laniakea Beach, Oʻahu, Hawaii
  • Chris mit einem frischen Ananas Smoothie, Oʻahu, Hawaii

An unserem letzten Tag schafften wir es doch tatsächlich, an den Waikiki Beach zu gehen. Auch heute war hier allerhand los, aber es war auch sehr interessant, den Strand aus der Nähe zu sehen und hier endlich einmal ins Wasser zu springen.

  • Duke Kahanamoku Lagoon, Waikiki Beach, Oʻahu, Hawaii
  • Waikiki Beach, Oʻahu, Hawaii
  • Waikiki Beach, Oʻahu, Hawaii
  • Waikiki, Oʻahu, Hawaii

Danach spazierten wir zurück in unser Condo, duschten und schon waren wir wieder unterwegs – diesmal in Richtung Tantalus Drive. Diese tolle Serpentinen Strecke führte uns in luftige Höhen mitten durch dichten Regenwald. War das toll und man bekam fast einen Grünflash. Als wir etwas höher waren, hatten wir eine schöne Aussicht auf Honolulu und erreichten etwas später den Tantalus Lookout im Puu Ualakaa State Park. Hier ergatterten wir einen der wenigen Parkplätze und gingen auf dem kurzen Weg zur Aussichtsplattform vor. Der Blick reichte über Honolulu mit dem Diamond Head bis hoch nach Kapolei. Was für eine tolle Aussicht! Wir blieben bis es dunkel wurde und der Park um 18.45 Uhr schloss. Es war zwar leider kein farbenfroher Sonnenuntergang, aber die blaue Stunde war dafür einmalig schön mit dem Lichtermeer unter uns. Der „Rausschmeißer“ war auch total nett und hatte etwas Erbarmen mit uns, da auch noch der Vollmond wunderschön aufging. So durften wir etwas länger bleiben und die Aussicht genießen. Auf unserem Rückweg in die Stadt kamen auch noch mal ein paar tolle Aussichtspunkte, aber die waren natürlich gnadenlos überfüllt, so dass wir langsam weiter fuhren und nur vom Auto aus die Aussicht genossen.

  • Unterwegs auf dem Tantalus Drive, Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Aussicht vom Tantalus Lookout auf Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Tantalus Lookout auf Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Aussicht vom Tantalus Lookout auf Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Aussicht vom Tantalus Lookout auf Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Aussicht vom Tantalus Lookout auf Honolulu, Oʻahu, Hawaii
  • Aussicht vom Tantalus Lookout auf Honolulu zur Blauen Stunde, Oʻahu, Hawaii
  • Aussicht vom Tantalus Lookout auf Honolulu zur Blauen Stunde, Oʻahu, Hawaii

Zurück im Condo war dann Packen angesagt. Chris holte derweil unser Abendessen, Sushi, Shrimps und gefüllte Tacos, die wir uns mit einem Sauvignon blanc aus Neuseeland schmecken ließen. Danach genossen wir noch die Aussicht auf die Bucht und nahmen etwas wehmütig Abschied von unserem ersten tollen Stopp auf der Insel Oʻahu.

Übernachtung: Condo, Waikiki, Honolulu, Oʻahu

Dienstag, 25.09.2018

Wieder starteten wir sehr früh am Morgen, denn wir wollten den Sonnenaufgang vom Tantalus Drive aus anschauen. Für mehr reichte die Zeit leider nicht, denn am späten Vormittag ging schon unser Flieger nach Kauai. Wir wussten zwar, dass Honolulu im Westen liegt und natürlich die Sonne nicht über dem Meer aufgeht, aber wir hofften auf ein erstes schönes warmes Licht auf den Hochhäusern und fuhren bis zum Lookout, wo gestern Abend kein Parkplatz mehr zu bekommen war. Jetzt am Morgen sah es ganz anders aus, denn bis auf Berge an Müll war niemand dort, so dass wir ganz alleine mit ein paar Mungos auf die Dämmerung warteten. Es war ziemlich bewölkt an diesem Morgen und die Sonne würde leider hinter den Bergen aufgehen und für uns nicht sichtbar sein. Zum Glück hatte Chris jedoch die Drohne dabei und wollte sie mit Sonnenaufgang fliegen lassen. Als dann die Sonne langsam über den Horizont kam, verfärbte sich der gesamte Himmel kräftig rosa und leuchtete. Das war ein Anblick. Ärgerten wir uns anfangs noch, dass wir nicht doch irgendwo an den Strand gefahren sind, änderte sich das schnell als die Verfärbung bis in den Westen nach Honolulu ging. Alles fing an zu leuchten und es sah schon fast kitschig aus, als Waikiki pink strahlend vor uns lag. Als das Spektakel vorbei war, fuhren wir noch kurz zum Puu Ualakaa State Park, wo uns unser „Rausschmeißer“ von gestern wiedererkannte und nett begrüßte. Auch hier machten wir noch ein paar Abschiedsbilder bevor wir zurück ins Condo fuhren. Unterwegs kaufte ich noch bei Starbucks Milchkaffee, Mocha und ein paar Teilchen für uns zum Frühstücken ein, während Chris mal wieder mit Andi telefonierte.

Morgenrot über Honolulu, Tantalus Lookout, Oʻahu, Hawaii


  • Morgenrot über Honolulu, Tantalus Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Morgenrot über Honolulu, Tantalus Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Erstes Morgenlicht auf Honolulu, Tantalus Lookout, Oʻahu, Hawaii
  • Andrea genießt den Ausblick auf Honolulu, Oʻahu, Hawaii

Nach dem Frühstück packten wir die letzten Reste zusammen und brachen dann langsam auf. Den einen Schlüssel verstauten wir wieder in der Box an der Tür und den anderen nahmen wir erst einmal mit, denn ich musste ja die Parkkarte zurück ins Condo bringen. Als ich wieder vor der Tür stand und aufsperrte, stand auf einmal ein Mann im Zimmer. Sofort dachte ich: Mist, ich bin im falschen Stock, aber wieso passt mein Schlüssel? Der Mann schaute ebenso erschrocken wie ich, doch nach dem ersten Schreck stellte er sich als Berni vor, der die Zimmer verwaltet. Okay, so war ich richtig und gab ihm die Parkkarte.
Wir genossen die letzte Fahrt in unserem Pferdchen, das wir am Flughafen widerstrebend zurückgeben mussten. Dann kam unser erster Check in am Automaten. Es dauerte etwas bis wir das System verstanden hatten und leider wog unser Gepäck etwas mehr, so dass wir einen Aufpreis von 30 Dollar zahlen sollten. Nee, nicht für ein paar Gramm drüber. Wir packten also etwas um und schon passte es.
Am Sicherheitscheck war eine extrem lange Schlange und Beamte gingen sogar mit Hunden durch. Aber letztendlich ging es doch relativ flott und schon bald waren wir an der Kontrolle. Schuhe ausziehen, Taschen leeren und alle Geräte, die größer als ein Handy sind, aufs Band gelegt, dann noch schnell durch den Scanner gegangen und schon waren wir dabei, uns wieder anzuziehen.
Wir setzten uns an unser Gate A13 und Chris besorgte uns Pizza, die wir genüsslich während der Wartezeit verputzten.
Oʻahu hatte uns super gut gefallen, auch wenn es leider an den Bergen fast überall regnete. Dafür war es in Honolulu eigentlich immer schön. Wir schafften zwar nur einen Bruchteil der Dinge, vor allem Wanderungen, die wir uns vorgenommen hatten, aber dafür fanden wir völlig unerwartet ein paar ganz besondere Plätze. Die Insel, die wir anfangs auslassen wollten, hatte uns so gut gefallen, dass wir sie auch bei einer weiteren Reise besuchen würden. Zufrieden nahmen wir Abschied und freuten uns auf Kauai.

Unser Flieger der Hawaii Airline startete pünktlich und nach nur knapp einer Stunde Flug landeten wir in Lihue auf Kauaʻi. Leider hingen dicke Regenwolken über der Insel, aber wenigstens schien an der Küste immer mal wieder kurz die Sonne. Die Luft war feucht und warm.

  • Flughafen Oʻahu, Hawaii
  • Andrea am Abfluggate, Oʻahu, Hawaii

Diesmal kamen alle Taschen mit uns an und wir fuhren zum Alamo Schalter. Dort machte Chris ein Upgrade auf einen 4-türigen Jeep Wrangler und schon standen wir bei den Autos. Leider war die Auswahl nicht sehr groß und die meisten hatten keine Seitenschweller, die das Einsteigen leichter machen. Nicht, dass wir welche gebraucht hätten, aber irgendwie war es schon bequemer. Wir standen etwas unschlüssig rum, als ein neuer Wagen hergefahren wurde. Der hatte alles was wir wollten und schon gehörte er uns – ein frisch gewaschener weißer Wrangler Sahara mit offenen Fenstern und voll aufgedrehter Klimaanlage. Die Taschen waren schnell eingeräumt und schon brausten wir los. Es sah nach Regen aus und war sehr schwül.
Unser erster Halt war an dem 1000 Jahre alten Alekoko Menehune Fishpond. Er befindet sich in Nawiliwili in der Nähe des Huleia National Wildlife Refuge etwas außerhalb von Lihue und kann von einem Aussichtspunkt an der Hulemalu Road betrachtet werden. Er wurde durch eine 274 m lange und 1,5 m breite Lavasteinwand vom Huleia Stream abgetrennt und diente den Menehune, einem hawaiianischen Volksstamm, zur Fischzucht. Sie sollen ihn einer Legend nach in nur einer Nacht erbaut haben. Auch die bergige Landschaft um die Pond herum sah einfach klasse aus, auch wenn es leider an Sonne und Stimmung mangelte. Wir beschlossen jedoch, bei besserem Wetter
zurückzukommen.
Weiter ging die Fahrt bis Poipu, wo sich unser gemietetes Condo befand. Unterwegs meinte Chris, ob ich eine Idee hätte, wie die Fenster zugehen könnten. Dachte ich anfangs noch, er mache einen Scherz, änderte sich das, je länger ich den Knopf zum Fenster schließen suchte. An der Tür war schlicht und ergreifend nichts. Wir probierten alles aus, selbst an den unmöglichsten Stellen suchten wir nach den Fensterhebern. Doch wir fanden nichts. Das kann doch nicht wahr sein! Langsam waren wir etwas verzweifelt und fragten sogar ein anderes Paar mit einem Jeep Wrangler. Leider fuhren sie ein altes Model mit normalen Fensterkurbeln und konnten uns auch nicht weiter helfen.
Am Wohnkomplex fragte Chris noch einen jungen Mann, der sogleich in den Jeep schaute. Auch er war anfangs überfordert, doch dann probierte er die vermeintliche Lüftung an der Mittelkonsole und siehe da, die Fenster schlossen sich. Hey, die Dinger sahen aus, wie ein Rad mit Lüftungsschlitzen. Wir waren jedoch dankbar und sehr froh.
Wir brachten unsere Taschen in den dritten Stock zu unserem Condo. Es gefiel uns auf Anhieb. Zwei schöne große Räume und ein Balkon mit seitlichem Meerblick, davor zwei Palmen und Wellenrauschen inklusive. Ja, hier konnte man es gut aushalten, fanden wir. Wir richteten uns etwas ein und gingen erst einmal einkaufen.

  • 1. Stopp am Alekoko Menehune Fishpond, Kauaʻi, Hawaii
  • Unser Condo auf Kauaʻi, Hawaii
  • Unser Condo auf Kauaʻi, Hawaii
  • Lawa'i Beach, Kauaʻi, Hawaii

Da sich ganz in der Nähe das Spouting Horn im gleichnamigen Park befand, fuhren wir natürlich dorthin, um hier den Sonnenuntergang zu verbringen. Wir sind beide total fasziniert von diesen fetzigen Salzwassergeysiren. Dabei fließt das Wasser in einen natürlichen Lavaschlot, aus dem je nach Wellengang meterhoch das Wasser schießt. Dabei zischt es und ein tiefes Grollen ertönt.
Einer hawaiianischen Legende nach lebte hier einst Kaikapu, eine riesige Eidechse (Moo), die jeden Menschen auffraß. Doch Liko ein mutiger Junge überlistete sie, indem er in den Ozean sprang und ihr einen Stab in das Maul rammte. Die Moo verfolgte wutentbrannt den Jungen, der durch ein kleines Loch im Lavagestein entkam. Sie jedoch blieb stecken und so kann man bis heute ihr Brüllen hören und ihre Atemluft aus dem Loch sprühen sehen.
Leider war jedoch das ganze Gebiet eingezäunt, so dass man den Geysir nur von oben betrachten konnte. Hinzu kam, dass der Sonnenuntergang weit rechts davon war und wir keine Möglichkeit sahen, weiter nach links zu kommen, um ihn ins rechte Licht vor dem Geysir zu platzieren. So schauten wir nur kurz die Fontaine an und begaben uns auf die Suche nach einem geeigneten Platz für den Sonnenuntergang. Wir kamen gerade noch rechtzeitig am Kukui'ula Harbor Beach an, wo wir uns auf den Lavafelsen platzierten und versuchten, die Wellen, die gegen die Felsen schlugen, mit der untergehenden Sonne einzufangen. Das machte uns richtig Spaß, auch wenn manchmal eine etwas stärkere Welle über die Klippen rauschte und uns etwas anspritzte.
Die Sonne versank langsam in den Wolken, die sich über dem Meer auftürmten. Auf dumm hatten wir einen schönen Platz gefunden und waren zufrieden. Fast zum Schluss kam dann noch eine sehr große Welle und erwischte Chris, der tropfend näher ans Ufer kam. Ich hatte nur etwas Gischt abbekommen, aber ich bin von Haus aus viel vorsichtiger. Es war ja warm und nicht weiter schlimm. Man merkte jedoch, dass die Flut langsam reinkam und der Wasserstand stieg. Mit der Dämmerung verabschiedeten wir uns von den schönen Felsen und machten uns auf den Rückweg, denn um 20.15 Uhr hatten wir einen Platz im Beach House, einem schönen Restaurant direkt bei uns vor der Tür reserviert. Das Essen war ausgezeichnet und rundete den Tag ab.

  • Sonnenuntergang am Kukui'ula Harbor Beach, Kauaʻi, Hawaii
  • Sonnenuntergang am Kukui'ula Harbor Beach, Kauaʻi, Hawaii
  • Restaurant Beach House, Kauaʻi, Hawaii
  • Aussicht von unserem Condo, Kauaʻi, Hawaii

Übernachtung: Kuhio Shores Condo, Koloa, Kauaʻi

Mittwoch, 26.09.2018

Mit einem heftigen Gewitter wurden wir wach. Blitze zuckten am Himmel und es regnete wie verrückt. Normalerweise hätte ich mich einfach umgedreht und weiter geschlafen, aber Chris kannte kein Erbarmen. Jetzt sind wir schon wach, jetzt fahren wir auch los. Vor mich hin schimpfend stieg ich ins Auto und bei Dauerregen fuhren wir in Richtung Kapaʻa, wo am Strand tolle Palmen stehen, die wir uns als Morgenspot ausgesucht hatten. Als wir dort ankamen, regnete es noch immer und es war stockdunkel. Wir warteten am unbeleuchteten Strandparkplatz inmitten tiefer Pfützen. So ein Unsinn, dachte ich mir und sehnte mich nach meinem Bett.
Als es dämmerte, sah ich im Regengrau ein winziges Loch am Horizont, direkt dort, wo die Sonne heraus kommen würde. Wir hätten doch nicht etwas Glück? Ein ebenso kleiner Hoffnungsschimmer bereitete sich tief in meinem Inneren aus. Siehe da, der Regen hörte langsam auf und das Loch wurde immer größer. Die ersten Farben begannen zu leuchten und es wurde immer intensiver. Schnell hüpften wir aus dem Auto und suchten nach einer guten Position, um die Palmen perfekt ins Bild zu setzten. Das war gar nicht so einfach, denn direkt dahinter war ein eingezäunter Fußballplatz. So, liefen wir wie aufgescheuchte Hühner mit unseren Stativen hin und her und am Himmel explodierten die Farben. Zum Glück war der Platz an allen Seiten offen und wir konnten hinter den Zaun und suchten weiter. Endlich weit draußen auf dem Fußballfeld fanden wir perfekte Positionen und waren einfach nur happy. So einen wunderschönen Sonnenaufgang hatten wir lange nicht mehr gesehen und dazu die fotogenen Palmen.

  • Farbenfroher Sonnenaufgang, Kauaʻi, Hawaii
  • Palmen im Sonnenaufgang Kauaʻi, Hawaii
  • Farbenfroher Sonnenaufgang, Kauaʻi, Hawaii
  • Palmen im Sonnenaufgang Kauaʻi, Hawaii

Danach gab es bei „Java Kai“ einen super leckeren Kaffee mit ebensolchen Kuchenteilen, die wir genüsslich und hoch zufrieden am Meer verspeisten.
Weiter ging es an diesem Morgen zum nördlichsten Punkt der Insel, wo das Daniel K. Inouye Kīlauea Point Lighthouse auf den hohen Klippen thront. Der Leuchtturm wurde 1913 in Betrieb genommen und 1979 stillgelegt. Seitdem gehört er zum National Register of Historic Places.
Schon die Schotterpiste dorthin war sehr interessant, denn immer wieder sahen wir Warnschilder mit den hübschen hawaiianischen Gänsen - den Nenes - drauf. Leider öffnete der Leuchtturm erst um 10.00 Uhr morgens und das war uns eindeutig viel zu spät. Doch auch vom Parkplatz aus hatte man fantastische Sicht auf die Steilküste. Wir sahen viele Seevögel in der Luft und zwei Nenes, die sehr nah zu uns gewatschelt kamen und nach Futter bettelten. Leider war das Wetter nicht sehr gut, so dass wir beschlossen, ein anderes Mal wieder zu kommen.
Da ganz in der Nähe auch ein Spot sein musste, den Chris unbedingt anschauen wollte, fuhren wir weiter zum Kahili Beach Preserve, einem kleinen beliebten Einheimischen-Strand, der wegen seiner großen Wellen besonders Surfer anlockt. Hier sollte ein „Gulli“ sein, also eine Lavahöhle durch die Wellen gedrückt werden und die dadurch überläuft. Von diesem Spot hatten wir schon unglaubliche Bilder gesehen, aber niemand wollte einem verraten, wo er sich befindet. Also mussten wir suchen. Anfangs liefen wir rechts und betrachteten kritischen Auges die Steilküste. Es war ganz schön rutschig vom Regen des Morgens. Aber leider fanden wir nichts, außer schöner zerklüfteter Küste. Auf dem Rückweg trafen wir einen Surfer und Chris fragt ihn nach dem Spot. Ja, er kenne den Platz. Wir müssen zur anderen Seite und durch den Fluss, dann finden wir ihn schon. Also suchten wir aufs Neue. Ich blieb am Strand und Chris ging durch den Fluss, der aufgrund des Regens relativ viel Wasser führte, so dass er bis zum Hintern nass wurde. Ich erkundete solange den Strand und den Fluss, der hier ins Meer floss. Irgendwann kam Chris wieder und er strahlte. Ja, er hatte ihn gefunden. Der Surfer verriet uns auch noch gleich den besten Tag zum Anschauen, nämlich Freitag, denn da wäre Flut bei Sonnenaufgang -cool. Jetzt erkundeten wir noch mit dem Auto die andere Seite, denn dort gab es einen engen von meterhohem Gras gesäumten 4x4 Weg, der jedoch immer schlechter wurde. Tiefe Pfützen lagen vor uns und so entschieden wir, dass wir die Strecke an diesem Tag nicht ausprobieren wollten, zumal Chris ja schon vor Ort war und wusste wo sich der „Gulli“ befindet.

  • Auf der Suche nach einem Fotospot, Kauaʻi, Hawaii
  • Einsamer Strand, Kauaʻi, Hawaii
  • Lagune, Kauaʻi, Hawaii
  • Unwetterfront, Kauaʻi, Hawaii

Wir fuhren zurück zu unserem Condo und nahmen unterwegs noch Sushi vom Makai Sushi Stand in einem kleinen Supermarkt mit. Das ließen wir uns auf dem Balkon schmecken.
Viel Zeit hatten wir jedoch nicht, denn wir mussten schon um 13.45 Uhr bei Capt. Andy's in Port Allen sein, denn dort hatten wir die Dinner Cruise gebucht. Natürlich regnete es und ich war ziemlich genervt. Was sollten wir denn bei Regen auf einer Dinner Cruise. Zwar stand für uns das Essen nicht an erster Stelle, sondern das Fotografieren, aber auch das wäre kein Vergnügen bei Regen. Chris der Optimist beruhigte mich und sagte, wir hatten schon mal Glück heute Morgen, das wird schon. Jedenfalls würde die Tour stattfinden, teilte man uns mit. Wir mussten noch etwas warten und schauten bei Regen in die kleinen Hafengeschäfte. Danach setzten wir uns vor das Office und warteten. Es regnete immer weiter. Pünktlich als wir zum Katamaran losgingen, hörte es auf zu regnen und als wir das Boot betraten hatten wir einen Mix aus Sonne und Wolken. Chris hatte heute zum zweiten Mal Recht behalten.
Barfuß ging es aufs Boot und mit etwas Wind und leichten Wellengang schipperten wir los. Ein paar Mutige setzten sich vorne ins Netz und wurden ganz schön nass. Aber sie hatten ihren Spaß. Wir hielten uns lieber an der Seite und genossen die Fahrt. Anfangs ging es die Küste entlang. Die Landschaft war grün und hüglig. Durch den Sonne Wolken Mix sah alles recht plastisch aus. Wir umfuhren noch ein Regengebiet und erreichten irgendwann den Polihale Beach, an dem die Napali Küste beginnt. Faltige grüne Berge mit tiefen Tälern und Wasserfällen erwarteten uns. Es war trotz Bewölkung einfach nur traumhaft.

  • Katamaranfahrt zur Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Katamaranfahrt zur Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Katamaranfahrt zur Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Honopu Beach, Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Kalalau Beach, Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii

Dann wurde das Essen serviert und natürlich kam mit dem Essen die von uns erhoffte Sonne raus und beleuchtete die Berge. Hinzu kam ein Regenbogen, der von den Bergen bis aufs Meer reichte und sich sogar noch verdoppelte. Das war ganz schön stressig und wiederum einfach traumhaft. Wir schafften auf Etappen trotzdem unser Essen - ein butterzartes Rinderfilet mit frischem Gemüse und ein paar Shrimps. Es schmeckte fantastisch, auch wenn der Genuss etwas zu kurz kam. Trotzdem waren wir total happy und der Rum Cocktail schmeckte gleich noch viel besser.
Die Fahrt hatte uns ausgesprochen gut gefallen auch wenn die Sonne leider nicht im Meer sondern in den Wolken unter ging.
Zurück in unserem Condo ließen wir den Abend bei Wellenrauschen und einem Glas Wein zufrieden ausklingen.

Panorama - Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii


  • Andrea ist begeistert von der Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Die Napali Küste zeigt sich von der schönsten Seite, Kauaʻi, Hawaii
  • Die Napali Küste zeigt sich von der schönsten Seite, Kauaʻi, Hawaii
  • Regenbogen über der Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Chris im Fotofieber, Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Regenbogen über der Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Zeit zum Essen blieb leider kaum
  • Regenbogen über der Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Chris ist absolut begeistert von der Napali Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Polihale Beach, Polihale State Park, Kauaʻi, Hawaii
  • Sonnenuntergang auf dem Meer, Kauaʻi, Hawaii
  • Unser Abendmotiv, bequem vom Balkon, Kauaʻi, Hawaii

Übernachtung: Kuhio Shores Condo, Koloa, Kauaʻi

Donnerstag, 27.09.2018

Wieder klingelte der Wecker sehr früh am stockfinsteren Morgen. Eigentlich hatten wir vor, ganz in den Norden zum Pier von Hanalei zu fahren und dort den Sonnenaufgang zu fotografieren. Unterwegs sahen wir jedoch, dass es sternenklar war und so beschlossen wir, das gute Wetter zu nutzen und hoch zum Waimea Canyon zu fahren. Das bedeutete schnell mal einen Richtungswechsel nach Südwesten. Der Waimea Canyon ist ca. 20 km lang, 1,6 km breit und bis zu 1000 m tief.
Der Waimea Canyon Drive führt zu verschiedenen Aussichtspunkten und zum Hauptaussichtspunkt Waimea Canyon Overlook. Die Straße geht weiter in die Berge und endet am Kokee State Park. Auch hier gibt es einen wunderschönen Aussichtspunkt den Kalalau Lookout mit Blick auf die einzigartige Napali Coast. Zahlreiche Wanderwege lassen einen tiefer in die sagenhafte Canyonwelt vordringen und immer wieder bieten sich tolle Aussichten auf zerklüftete Berge und tiefe Täler.
Natürlich waren wir total falsch angezogen, denn wir wollten ja eigentlich zum Meer, wo es warm ist und so hatten wir Strandkleidung und Flipflops an. Je höher uns die Straße brachte, desto kühler wurde es. Hinzu kamen dichte Wolken, die fest an den Bergen klebten und sich absolut nicht auflösen wollten. Natürlich fanden wir auch keinen geeigneten Platz für den Sonnenaufgang, aber der fand eh in den Wolken statt. So schauten wir uns die Aussichtspunkte an und beschlossen ein paar Meter den Phea Trail zu laufen – eigentlich ein landschaftliches Muss im Waimea Canyon, aber leider lösten sich die Wolken nicht auf. Zum Glück hatten wir neben Flipflops die Wandersandalen dabei und liefen los. Der Weg war vom Regen aufgeweicht und sehr rutschig. So wurde er zur Herausforderung. Sehen konnten wir auch fast nichts von der traumhaften Aussicht und so drehten wir nach ein paar Kilometern wieder um. Das Wetter war einfach zu schlecht.
Zurück am Kalalau Lookout sahen wir etwas die Sonne, aber von den wunderschönen Bergen war fast gar nichts zu sehen. Langsam meldete sich auch der Hunger bei uns. Wir hatten natürlich nichts dabei, da wir ja in Hanalei frühstücken wollten. So fuhren wir mit knurrenden Mägen die Aussichtspunkte bei Tageslicht ab und fotografierten die schönen Canyon Einsichten. Zum Glück waren hier die Wolken etwas weniger und man konnte weiter hinab in den Canyon blicken.
Mittags waren wir zurück in Waimea, wo wir bei „Porky‘s“ einem Foodtruck leckeres Kalua Pork in der Semmel und als Sandwich aßen. Das war echt genial.

  • Phea Trail, Kauaʻi, Hawaii
  • Phea Trail, Kauaʻi, Hawaii
  • Aussicht vom Phea Trail, Kauaʻi, Hawaii
  • Aussicht vom Phea Trail, Kauaʻi, Hawaii
  • Chris auf dem Rückweg vom Phea Trail, Kauaʻi, Hawaii
  • Chris auf dem Rückweg vom Phea Trail, Kauaʻi, Hawaii
  • Aussicht in den Waimea Canyon vom Pu’u Hinahina Lookout, Kauaʻi, Hawaii
  • Waipo'o Falls im Waimea Canyon, Kauaʻi, Hawaii
  • Waipo'o Falls im Waimea Canyon, Kauaʻi, Hawaii
  • Waimea Canyon, Kauaʻi, Hawaii
  • Fresh Coconut, Kauaʻi, Hawaii
  • Porky´s können wir sehr empfehlen, Waimea, Kauaʻi, Hawaii

Auf dem Rückweg zu unserem Condo schauten wir uns noch den Salt Pond Beach an. Hier war es mittlerweile auch bewölkt.
Der Morgen fing so vielversprechend an, aber leider war es das mit dem schönen Wetter. Mit keinem guten Gefühl rief Chris bei Paradise Helicopters an, denn heute Nachmittag wäre unser Flug über den Canyon und die Napali Coast gewesen, aber leider wurde er uns abgesagt. Die Wolken waren viel zu viel und die Sonne kam nicht mehr durch. Da der Flug ohne Türen gewesen wäre, hatten wir uns schon etwas wärmer gekleidet und standen nun etwas ratlos und schwitzend im Zimmer rum. Auf einmal hatten wir Zeit und konnten gar nichts damit anfangen. Wir beschlossen zurück zum Salt Pond Beach zu fahren und dort den Sonnenuntergang zu verbringen. Doch davor schauten wir noch einmal zum Waimea Canyon rauf. Dunkle Regenwolken aber auch etwas Sonnenschein begleiteten uns die Straße hinauf nach oben. Hatten wir unterwegs noch ein paar tolle Aussichten, fuhren wir weiter oben immer weiter in die Wolken hinein. Doch dort war dann nur noch Regen und tiefste Wolkensuppe. Das brachte einfach nichts! So fuhren wir noch einmal zum Salt Pond Beach und verbrachten dort den Sonnenuntergang an einer hübschen Felskante im Meer. Hohe Wellen schossen immer wieder über die Felsen und es entstand eine Wasserfalllandschaft. Hier unten am Meer war es schön warm und sonnig und wir folgten der Sonne bis sie hinter dem Horizont verschwand.

  • Hanapepe Valley Lookout, Kauaʻi, Hawaii
  • Waimea Ditch, Mokihana Valley und Nihoa Gulchm Kauaʻi, Hawaii
  • Waimea Canyon Drive, Kauaʻi, Hawaii
  • Das Wetter vertreibt uns aus dem Waimea Canyon, Kauaʻi, Hawaii
  • Palmen auf Kauaʻi, Hawaii
  • Sonnenuntergang am Strand, Salt Pond Park, Kauaʻi, Hawaii
  • Sonnenuntergang am Strand, Salt Pond Park, Kauaʻi, Hawaii
  • Salt Pond Park, Kauaʻi, Hawaii

Auch an diesem Abend hatten wir einen Tisch reserviert. Zum Essen ging es ins Keoki's Paradise ganz in der Nähe von unserem Condo beim Poipu Shopping Center. Das Essen war sehr lecker, doch etwas störte uns, dass wir die Vorspeise noch nicht mal fertig gesessen hatte, als schon die Hauptspeise kam. Wir hatten ein wenig das Gefühl, gehetzt zu werden. Das Essen war geschmacklich super und die Live Musik toll, aber der Service etwas zu übereifrig und so standen wir ziemlich schnell abgefertigt wieder auf dem Parkplatz. Das war wohl irgendwie nicht unser Tag. Zum Abschluss setzten wir uns noch auf den Balkon und lauschten dem Rauschen der Wellen, bevor wir ins Bett gingen.

Übernachtung: Kuhio Shores Condo, Koloa, Kauaʻi

Freitag, der 28.09.2018

Auch an diesem Morgen ging es sehr früh los, denn wir wollten ja zu dem „Gulli“. Bis zur Dirtroad war der Weg prima, aber dann ging es los. Im Stockdunkeln und sehr enger, unebener Straße kämpften wir uns durch tiefe Schlammlöcher. Je weiter wir zum Strand kamen, desto schlechter wurde die Piste. Gerade als Chris den Wagen parken wollte, um zu Fuß weiter zu gehen, kamen wir an ein Auto, in dem ein Mann saß. Er sagte zu Chris, dass er auch mit 2x4 die Strecke fahren würde und wir einfach weiter fahren sollen. Da er uns trotz der Auskunft etwas unheimlich war – wer parkt schon mitten in der Nacht hier – entschlossen wir uns, weiter zu fahren. Es wurde noch holpriger und einmal sackten wir so tief ein, dass unser rechter Vorderreifen fast völlig im Wasser verschwunden war. So saß ich auf einmal tief unten und Chris thronte über mir. Kurzfristig hielt ich den Atem an, aber unser Auto meisterte wirklich jede Passage, bis wir es geschafft hatten und auf ebener Fläche waren, wo wir parken konnten. Den Rest des Weges liefen wir zu Fuß an der Küste entlang. Neben uns türmte sich die Steilküste auf und gleich dahinter lag das Meer mit seinen wilden Wellen, die hier ungebremst ans Ufer krachten. Doch der Weg war okay und auch für mich machbar. Dann kamen wir an ein Plateau, wo wir besagtes Loch im Boden fanden, durch das Wasser aus dem Meer hereingedrückt wird und das wie ein Strudel ausschaut. Es war wirklich absolut beeindruckend, wie sich das Becken füllte, um dann überzulaufen. Trotz Flut kam an diesem Morgen leider nur wenig Wasser in den Strudel und leider gab es auch keinen übermäßig tollen Sonnenaufgang. Eine einzige große Welle brach von außen über die Klippen und füllte den Strudel und die umliegenden Becken auf, aber mehr war leider nicht drin. Leider packten wir genau zu diesem Zeitpunkt unsere Sachen zusammen. Wir beschlossen zurückzugehen. Chris wollte über die Felsen klettern, aber ich fand den ebenen Weg über die Klippen einfacher. Hier stand zwar etwas Wasser, aber es war genug Felsen frei, um trockenen Fußes zurückzukommen – dachte ich jedenfalls, denn als ich mich umdrehte, um loszugehen, rutschte ich auf dem einzigen glitschigen Felsen weit und breit aus und fiel hin. Leider war ein sehr scharfkantiger Stein im Weg und ich schürfte mir den ganzen Arm und die Hand sehr böse auf. Chris kam sofort und half mir hoch. Kritisch betrachtete er meinen Arm, der augenblicklich blutete und blau anlief. Vorsichtig bewegte er meinen Daumen, denn er dachte, der sei gebrochen. Aber zum Glück waren es nur Prellungen und Abschürfungen, denn ich konnte nach dem ersten Schreck alles bewegen ohne größere Schmerzen.
Nach dem Schreck fuhren wir auf unserer Rüttelpiste zurück. An einigen Stellen stieg ich aus und machte noch ein paar Bilder vom unserem zum Teil sehr schiefen Auto.

  • Strudel auf Kauaʻi, Hawaii
  • Strudel auf Kauaʻi, Hawaii
  • Sonnenaufgang, Kauaʻi, Hawaii
  • Wilde Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Sonnenaufgang, Kauaʻi, Hawaii
  • Ganz schon viel Wasser auf der Piste, Kauaʻi, Hawaii
  • Es wird richtig schlammig, Kauaʻi, Hawaii
  • Ob das gut geht, Kauaʻi, Hawaii

Danach fuhren wir weiter zu unserem Stamm-Café „Java Kai“ und holten erst einmal Kaffee und Kuchen. Auf den Schreck brauchte ich dringend Zucker. Wir frühstückten gemütlich mit Meerblick. Ich wanderte noch etwas den schönen Küstenwanderweg Kauai Multiuse Path (Ke Ala Hele Makalae) entlang, während Chris zum nächsten Parkplatz fuhr und mir entgegen kam. Unterwegs sprach mich eine Amerikanerin an, deren Mann zwei Jahre in Deutschland gelebt hat und deren Familie Fans des deutschen Essens sind. So quatschten wir über Rouladen, Goulasch, Sauerkraut, Rotkraut, Knödel, Spätzle und mehr. Das war echt lustig.

  • Wilde Küste, Kauaʻi, Hawaii
  • Küstenwanderweg Kauai Multiuse Path, Kauaʻi, Hawaii
  • Ganz schön viel Treibholz, Kauaʻi, Hawaii
  • Küstenwanderweg Kauai Multiuse Path, Kauaʻi, Hawaii

Weiter ging unsere Tour zu den Wailua Falls, die sich nördlich von Lihue am südlichen Ende des Wailua Rivers befinden. Die Wailua Falls sind wunderschöne Zwillingswasserfälle, die über eine Steilkante 24 m in ein relativ rundes Becken fallen. Den Wasserfall kann man sehr gut von der Straße aus betrachten. Durch den Regen der vergangenen Tage waren die zwei Wasserströme ziemlich breit und rauschten nur so in das Becken. Es sah toll aus. Chris ließ hier mal wieder die Drohne fliegen und machte einige sehr schöne Bilder. Gerade als wir gehen wollten, schaute auch noch die Sonne heraus, ein kleiner Bonus an diesem recht bewölkten Vormittag.
Auf dem Rückweg nach Poipu kauften wir im Safeway Poke ein. Das sind in Stücke geschnittene rohe Fischhappen, unterschiedlich gewürzt, ein Mix japanischer und amerikanischer Zubereitung. Poke ist hier auf Hawaii so etwas wie das Nationalgericht, an dem man fast nicht vorbei kommt. Wir haben trotzdem fast eine Woche gebraucht, bis wir unser erstes Poke probiert haben. Was soll ich sagen – es war genau unser Ding. Wir kauften mehrere Schälchen Fisch und Algensalat, der hier besonders lecker aussah. Unsere Schätze verspeisten wir genüsslich auf dem Balkon.
Da das Wetter am Meer immer besser wurde, beschlossen wir, am Nachmittag baden zu fahren. Leicht bekleidet und mit unserer Schnorchel Ausrüstung nebst Kameras fuhren wir los. Doch unterwegs klarte es auch an den Bergen immer mehr auf. Natürlich lenkte Chris unser Auto den Waimea Canyon hinauf. Diesmal war die Sicht toll und wir konnten bei Sonnenschein tief in den Canyon hineinschauen. Es waren zwar schon viele Schatten in den Tälern, aber es sah einfach beeindruckend aus. Natürlich fuhren wir zu unserem Lieblingsspot dem Kalalau Lookout vor, wo wir den Sonnenuntergang verbringen wollten. Hier lernten wir Jay, einen jungen Fotografen aus Atlanta kennen, der mit Freunden unterwegs war. Er erzählte uns, dass hier später die Milchstraße über den Aussichtspunkt heraus kommt. An Chris leuchtenden Augen sah ich schon, dass es wohl später werden würde. Dummerweise waren wir wieder viel zu dünn angezogen und je tiefer die Sonne sank, desto kühler wurde es. An diesem Abend gehörten wir auch zu den Leuten, die sich in Handtücher hüllten und ausharrten. Das Licht auf den Bergen war toll und Chris ließ natürlich die Drohne fliegen, aber er störte niemanden, sondern flog weit aufs Meer hinaus. Anders ein Asiate, der die Drohne über unseren Köpfen kreisen ließ und immer wieder ins Bild flog. Solche Leute tragen einfach dazu bei, dass andere total genervt von Drohnen sind, denn auch wir mögen dieses lästige Geräusch nicht. Witzig war auch, dass sich eigentlich nur die Deutschen darüber aufregten. Die anderen Nationen waren eher interessiert und neugierig.
Mit dem Sonnenuntergang leerte sich der Lookout und schon bald waren wir alleine mit Jay und seinen Freunden. Wir warteten gemeinsam auf die Milchstraße und Chris machte ein paar Bilder vom funkelnden Sternenmeer bis wir uns ziemlich durchgefroren auf den Rückweg machten.
Auf dem Balkon verspeisten wir zufrieden um 21.15 Uhr unser Sushi und fielen ca. 23.00 Uhr müde in unsere Betten.

  • Tolle Wandmalerei, Kauaʻi, Hawaii
  • Wailua Falls, Kauaʻi, Hawaii
  • Waimea Canyon, Kauaʻi, Hawaii
  • Waimea Canyon, Kauaʻi, Hawaii
  • Waimea Canyon, Kauaʻi, Hawaii
  • Kalalau Lookout, Kauaʻi, Hawaii
  • Kalalau Lookout, Kauaʻi, Hawaii
  • Milchstraße auf dem Kalalau Lookout, Kauaʻi, Hawaii
Panorama - Kalalau Lookout, Kauaʻi, Hawaii



Übernachtung: Kuhio Shores Condo, Koloa, Kauaʻi

Samstag, 29.09.2018

Dank Nieselregen durfte ich heute ausschlafen. Chris holte aus dem nahe gelegenen Einkaufscenter Frühstück. So gab es leckeren Cappuccino und knuspriges Baguette. Zur Feier des Tages stießen wir mit einem Glas Sekt an. Das Wetter, leichter Nieselregen, kam uns für einen faulen Vormittag sehr entgegen. So arbeitete Chris an Listen für seine Arbeit und ich schrieb Tagebuch bzw. erkundete noch etwas die Sehenswürdigkeiten bzw. Fotopunkte der Insel via Internet. Später gingen wir noch am hauseigenen Strand schnorcheln, aber das Riff war nicht sehr ergiebig und so ließen wir es schnell wieder sein.
Mittags aßen wir noch einmal bei „Porky‘s“, denn hier hatte es uns so gut geschmeckt und auch diesmal wurden wir nicht enttäuscht. Das Kalua Pork in der Semmel mit Ananas war einfach wieder gigantisch.
Danach fuhren wir wieder zum Waimea Canyon hoch. Natürlich war es sehr bewölkt und im Canyon war außer Wolken kaum etwas zu sehen, aber wir warteten und immer wieder rissen die Wolken ein wenig auf und die Canyon-Landschaft erschien. An einem Aussichtspunkt führte ein kurzer steiler Weg auf einen erhöhten Punkt. Dort verbrachten wir einige Zeit mit Blick auf den Wasserfall. Wir waren ganz alleine und genossen die Aussicht, besonders wenn sich die Wolken kurz lichteten.
Natürlich fuhren wir weiter bis zum Kalalau Lookout. Aber hier oben war alles total wolkenverhangen. Wir warteten eine längere Zeit am Aussichtspunkt und setzten uns dann ins Auto und lasen. Irgendwann lief Chris vor und kam begeistert zurück, denn die Wolken lösten sich langsam auf. Waren anfangs die wunderbar grün gefalteten Berge nur schemenhaft durch den Nebel erkennbar, blieben später nur fluffige Wolken an den Spitzen zurück und es schien sogar die Sonne. Es wurde ein super schöner Sonnenuntergang an dieser Traumkulisse, zwar leider ohne Sonne, aber dafür mit schönem Seitenlicht auf den Bergen.

  • Gemütliches Frühstück muss auch mal sein
  • Schon wieder beim Essen bei Porky´s, Kauaʻi, Hawaii
  • Kalua Pig, Kauaʻi, Hawaii
  • Aussicht entlang des Waimea Canyon Drive, Kauaʻi, Hawaii
  • Kleiner Wasserfall im roten Sandstein, Kauaʻi, Hawaii
  • Chris am Waimea Canyon, Kauaʻi, Hawaii
  • Aussicht in den Waimea Canyon und Waipo'o Falls, Kauaʻi, Hawaii
  • Aussicht in den Waimea Canyon und Waipo'o Falls, Kauaʻi, Hawaii
  • Kalalau Lookout, Kauaʻi, Hawaii, Kauaʻi, Hawaii
  • Kalalau Lookout, Kauaʻi, Hawaii, Kauaʻi, Hawaii
  • Kalalau Lookout, Kauaʻi, Hawaii, Kauaʻi, Hawaii
  • Kalalau Lookout, Kauaʻi, Hawaii, Kauaʻi, Hawaii

Der Weg zurück zog sich etwas, da wir mit vielen anderen Leuten den Berg hinab mussten. Wir kamen gerade noch rechtzeitig an, um schnell duschen zu können, dann ging es schon wieder in unser Beach House Restaurant, wo wir uns heute mit Kathrin und Siggi treffen wollten. Kathrin, meine langjährige Brieffreundin, endlich einmal persönlich kennen zu lernen, war das Highlight dieses Abends und das schönste Geburtstagsgeschenk. Lieben Dank noch einmal an euch beide für den schönen Abend. Später gingen wir noch zu uns und tranken ein Glas Wein auf dem Balkon. Für die Beiden war die Reise fast zu Ende, während wir noch mittendrinn waren. Sie gaben uns noch ein paar gute Tipps für die Nachbarinseln. So klang ein schöner Tag, den man fast Urlaub nennen konnte langsam aus.
Übernachtung: Kuhio Shores Condo, Koloa, Kauaʻi

Sonntag 30.09.2018

Weil es gestern so schön war, durfte ich auch heute etwas länger schlafen. Als ich langsam erwachte hatte Chris schon Kaffee gemacht und unser Frühstück war in Arbeit. Frische Ananas duftete verführerisch und der Geruch vom getoasteten Baguette erfüllte den Raum.
Bei Sonne und Wolken Mix machten wir uns auf den Weg zum Jurrasic Park, denn wir wollten unbedingt bis zum Eingangstor fahren, auch wenn es nur noch schwer erkennbare Zeichen des Parkschildes gibt. Aber auf dieser Fahrt war der Weg das Ziel und so machten wir uns auf in den Regenwald. Unterwegs stoppten wir noch an den Opaekaa Falls, einem schönen Wasserfall, wo Chris kurz die Drohne fliegen ließ und ein paar tolle Luftaufnahmen machte.

  • Unsere Aussicht vom Condo, Kauaʻi, Hawaii
  • Frühstück mit Aussicht, Kauaʻi, Hawaii
  • Aussicht von Opaekaa Falls Vista auf Wailua River
  • Wailua Falls, Kauaʻi, Hawaii

Dann ging es auf buckeliger Piste unserem 4x4 Trail entgegen. Durch den vielen Regen der letzten Zeit scheiterten wir leider an der ersten Flussdurchquerung, denn hier war das Wasser leider viel zu tief und die Strömung zu stark. Chris war bis zum Oberschenkel im Wasser verschwunden und es wurde noch tiefer. Ein Amerikaner stand ebenfalls am Ufer und begutachtete das Wasser. Auch er brach hier ab. Schade, denn uns hatte schon das kurze Stück durch den grünen Regenwald so gut gefallen. Wir hielten etwas weiter vorne an den Regenbogenbäumen an und machten hier bei strömenden Regen ein paar Bilder.

  • Jurrasic Park wir kommen, Kauaʻi, Hawaii
  • Ganz schön viel Wasser auf der Piste, Kauaʻi, Hawaii
  • Durch den Regenwald von Kauaʻi, Hawaii
  • Endstation, Kauaʻi, Hawaii
  • Regenbogenbaum (Eucalyptus deglupta), Eucalyptus, Kauaʻi, Hawaii
  • Chris fotografiert die Regenbogenbäume im Regen, Kauaʻi, Hawaii
  • Regenbogenbaum (Eucalyptus deglupta), Eucalyptus, Kauaʻi, Hawaii
  • Regenbogenbaum (Eucalyptus deglupta), Eucalyptus, Kauaʻi, Hawaii

So änderten wir schweren Herzens unseren Plan und fuhren nach Hanalei, wo wir mittags Chicken in a Barrel also eine große Fleischplatte mit Hühnchen und Pulled Pork, Rippchen und Chilli aßen. Wir schlenderten noch etwas durch den kleinen netten Ort und schauten in ein paar Geschäfte rein. Doch bis auf frisches Brot erbeuteten wir nichts.
Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Kīlauea Lighthouse, das diesmal bei schönstem Wetter vor uns lag. Aber auch heute war es leider geschlossen, so dass wir uns mit der Aussicht in die Bucht zufrieden geben mussten. Auf dem Rückweg kreuzten zwei Nenes genau am Warnschild die Straße. Das war vielleicht ein nettes Bild.
Unterwegs kauften wir im Safeway wieder unser Abendessen - frisches Poke - ein, das wir im Condo im Kühlschrank verstauten, ehe wir uns wieder auf den Weg machten. Hier auf unserer Seite war das Wetter wieder sehr schön, während es in Hanalei immer kurz vor Regen war. Wir fuhren zum Salt Pond Beach, wo wir diesmal sogar baden gingen. Es war echt cool vor der flachen Klippenwand im Wasser zu sitzen und auf Wellen zu warten, die darüber flossen. Irgendwie war es wie ein breiter flacher Wasserfall mitten im Meer. Zum Sonnenuntergang kletterte zum Glück auch niemand mehr auf den Klippen rum, so dass wir ein paar schöne Bilder machen konnten. Leider waren die Wolken fast vollständig verschwunden und die Sonne versank gleißend im Meer.
Auf dem Parkplatz waren wieder sehr viele Katzen zu sehen, die jetzt, da es sich hier leerte, langsam herauskamen, um nach Essensresten zu suchen. Von ausgewachsenen Tieren bis zu klitzekleinen Babys war alles dabei. Da blutete mir schon etwas das Herz.

  • Hanalei Bay Lookout, Kauaʻi, Hawaii
  • Leckeres Essen von Chicken in a Barrel, Hanalei, Kauaʻi, Hawaii
  • Kilauea Lighthouse, Kauaʻi, Hawaii
  • Vorsicht Nene X-ING, Kauaʻi, Hawaii
  • Hawaiigänse oder auch Nene (Branta sandvicensis), Kauaʻi, Hawaii
  • Treibholz am Strand, Kauaʻi, Hawaii
  • Alekoko Menehune Fishpond, Kauaʻi, Hawaii
  • Sonnenuntergang am Strand, Salt Pond Park, Kauaʻi, Hawaii, Kauaʻi, Hawaii

Zurück im Condo gab es unser leckeres Poke und wieder einmal freuten wir uns extrem über diese tolle „Erfindung“, die uns so gut schmeckte. Wir saßen noch lange auf dem Balkon und genossen den Abend, ehe wir müde in unsere Betten fielen.
Übernachtung: Kuhio Shores Condo, Koloa, Kauaʻi

Montag, 01.10.2018

Um 6.30 Uhr standen wir auf. Am Himmel waren dicke Wolken und Chris fotografierte unsere Palmen vor dem Condo im Sonnenaufgang. Danach fuhren wir zum Alekoko Menehune Fishpond, aber leider waren hier viel zu viele Wolken und nicht ein einziger Sonnenstrahl konnte die Wolkendecke durchbrechen. Also holten uns bei Java Kai erst einmal einen guten Kaffee und ein paar leckere Teilchen, die wir wieder an unserem Platz am Meer verspeisten. Da Chris unbedingt in Hanalei noch fliegen wollte fuhren wir wieder dorthin, aber leider regnete es immer wieder. So gingen wir etwas shoppen, zwar ohne Erfolg, aber es machte trotzdem Spaß. Wir hofften, dass die Schauer vorbeiziehen und wir doch noch ein paar schöne Bilder machen konnten. Aber leider änderte sich nichts am Wetter, auch wenn ab und zu für kurze Zeit die Sonne raus kam.

  • Unser beliebtes Motiv, Kauaʻi, Hawaii
  • Hanalei Center, Kauaʻi, Hawaii
  • Hanalei, Kauaʻi, Hawaii
  • Shops in Hanalei, Kauaʻi, Hawaii

Wir fuhren auf dem Rückweg am Hoopi Falls Trailhead vorbei, aber da heute unser Ausweichflugtag war, würde die Zeit für die Wanderung vor gut 3 km nicht ausreichen und den Flug wollten wir auf keinen Fall verpassen. Aber für eine kurze Wanderung zum Kamala Point, hatten wir noch Zeit. Was für ein wunderschöner Ort und wir waren fast völlig alleine. Hier schien auch wieder die Sonne und es war sehr warm. Chris flog und ich erkundete die Steilküste. Meterhohe Wellen krachten mit riesigen weißen Schaumkronen auf die Felsen unter uns, die von der Naturgewalt schon sehr ausgehöhlt waren. Trotz dem Getöse war es ein Ort der Ruhe und ein weiterer Traumplatz für den leider viel zu wenig Zeit war, denn wir hatten ja noch unseren Flug vor uns.

  • Hanalei Valley Lookout auf Taro Felder, Kauaʻi, Hawaii
  • Alte Zuckermühle, Kauaʻi, Hawaii
  • Alte Zuckermühle, Kauaʻi, Hawaii
  • Kawailoa Bay, Kauaʻi, Hawaii
  • Kamala Point, Kauaʻi, Hawaii
  • Kamala Point, Kauaʻi, Hawaii
  • Kamala Point, Kauaʻi, Hawaii
  • Kamala Point, Kauaʻi, Hawaii

So fuhren wir ins Condo zurück und Chris telefonierte mit der Airline. Die ganze Küste sei zugezogen aber es regnete nicht, die Entscheidung zu fliegen oder nicht lag somit bei uns. Wir schauten noch einmal aufs Wetter, aber es war einfach zu schlecht, so entschlossen wir uns schweren Herzens dagegen und sagten den Flug ab. Schade, das wäre ein absolutes Highlight für uns gewesen, ohne Türen über den Waimea-Canyon und entlang der Napali Küste zu fliegen, aber es sollte nicht sein. Doch was tun mit der gewonnenen Zeit?! Nachdem wir erst einmal Poke für unser Abendessen besorgt hatten, entschlossen wir uns, in Richtung Polihale State Park zu fahren, einem abgelegenen, wilden Strand an der Westseite Kauais. Unterwegs machen wir noch einen Stopp am Glas Beach, aber das war eher enttäuschend, denn es war weit weniger Glas zu sehen als Sand. Irgendwie hatten wir das Gefühl, dass hier jeder ein Andenken mitnehmen möchte und darum nur noch wenige bunte Glassteinchen übrig sind. Jedenfalls wirkte es so auf uns und später sahen wir einige Touristen beim Einsammeln. Besser gefiel uns da schon die Küste hinter dem Beach und auch hier verweilten wir ein paar Augenblicke und schauten den Wellen zu.
Je weiter wir uns dem Polihale State Park näherten, desto dichter wurden die Wolken und kein Sonnenstrahl fiel auf die Napali Küste, die hier begann. Wir fuhren mit unserem Wrangler bis zum Strand vor, was hier in dem Park erlaubt ist. Auch hier waren die Wellen meterhoch und brachen mit lautem Getöse an den Sandstrand. Es sah einfach klasse aus. Der Strand wirkte unendlich lang und überall diese tollen Wellen. Einige Menschen badeten oder lagen im Sand. Aber viel war nicht los. Chris flog wieder mit seiner Drohne und ich versuchte dieses tolle Schauspiel von Wellen und Strand festzuhalten. Das machte mir riesig Spaß. Um 17.00 Uhr kam dann zur Krönung auch noch die Sonne durch die Wolkendecke und beschien mit warmem Licht die Küste. Sofort sah alles ganz verzaubert aus. Der Spuk dauerte nur ca. 10 Minuten, dann verschwand sie wieder und kam leider nicht mehr hinaus, so dass auch der Sonnenuntergang eher farblos wurde. Wir waren trotzdem begeistert und so endete ein etwas enttäuschender Flugtag doch noch mit einem schönen Abschluss.

  • Hanapepe Valley Lookout, Kauaʻi, Hawaii
  • Doppelherz im Teer, Kauaʻi, Hawaii
  • Unser Wrangler am Strand, Polihale Beach, Kauaʻi, Hawaii
  • Polihale Beach, Kauaʻi, Hawaii
  • Polihale Beach, Kauaʻi, Hawaii
  • Sonnenuntergang am Polihale Beach, Kauaʻi, Hawaii
  • Sonnenuntergang am Polihale Beach, Kauaʻi, Hawaii
  • Sonnenuntergang am Polihale Beach, Kauaʻi, Hawaii

Nach ca. einer Stunde Fahrt kamen wir am Condo an, wo Chris schnell die Copter Karte sichern wollte, doch leider wollte sein PC sie nicht erkennen. So aß ich erst einmal alleine zu Abend, denn Chris hatte natürlich keine Ruhe. Er lud jedoch eine Software runter, die die Karte reparieren konnte wodurch der Computer die Dateien wieder lesen konnte. Danach war auch er wieder beruhigt und konnte essen.
Übernachtung:  Kuhio Shores Condo, Koloa, Kauaʻi

Dienstag, 02.10.2018

Leider verschliefen wir etwas und verpassten somit einen wunderschönen Sonnenaufgang. Also gab es nur ein schnelles Frühstück und schon fuhren wir los, um noch etwas von dem Farbenspiel am Strand zu erhaschen, aber leider vermisste Chris sein Wimmerl, wo Akkus, unsere Pässe und vieles mehr drinnen war. So kehrten wir wieder um und fuhren zum Condo zurück. Während ich im Zimmer suchte, stellte er sein Auto auf den Kopf – erfolglos. Dann schaute ich noch einmal und natürlich fand ich sein Wimmerl, das gesund und munter im Auto auf uns wartete.
Also fuhren wir an diesem Morgen noch einmal zum Alekoko Menehune Fishpond, der von tollen Wolken umrahmt unter uns lag. Dahinter die schöne Bergwelt, auch ein Platz, der einfach zum Verweilen einlädt und den man gerne mehrmals besucht. Der Teich war zu dieser frühen Stunde noch spiegelglatt und die Wolken schimmerten darin. Ein weiterer einzigartiger Ort mit einer besonderen Ausstrahlung.
Mit einigen Foto- und Flugstopps fuhren wir wieder einmal bis nach Hanalei. Doch diesmal war das Wetter zu schön und die Bergwelt lag im Gegenlicht. Uns konnte man es aber auch gar nicht recht machen. Mal war es zu schlecht, dann wieder zu schön, aber jedes Mal anders.

  • Alekoko Menehune Fishpond, Kauaʻi, Hawaii
  • Alekoko Menehune Fishpond, Kauaʻi, Hawaii
  • Unser Wrangler mit Ausguck, Kauaʻi, Hawaii
  • Hanalei Bay Lookout, Kauaʻi, Hawaii

Auf dem Rückweg nach Poipu hielten wir noch einmal am Kauai Multiuse Path, dem schönen Wanderweg am Meer, den wir noch einmal entlang liefen.
Danach ging es zum Shipwreck Beach, wo gerne Felsenspringer von der Steilküste ins Meer springen. Doch an diesem Mittag war niemand dort. Wir erklommen die Steilküste und wanderten etwas den Maha'ulepu Heritage Trail, einen wunderschönen Küstenwanderweg entlang, der immer wieder neue und atemberaubende Blicke auf das wilde Meer und die Steilküste frei gibt.

  • Kealia Beach, Kauaʻi, Hawaii
  • Kauai, Kauai Multiuse Path (Ke Ala Hele Makalae), Kauaʻi, Hawaii
  • Kauai, Kauai Multiuse Path (Ke Ala Hele Makalae), Kauaʻi, Hawaii
  • Treibholz am Strand, Kauaʻi, Hawaii
  • Shipwreck's Beach, Kauaʻi, Hawaii
  • Wilde Küste entlang des Maha'ulepu Heritage Trail, Kauaʻi, Hawaii
  • Wilde Küste entlang des Maha'ulepu Heritage Trail, Kauaʻi, Hawaii
  • Wilde Küste entlang des Maha'ulepu Heritage Trail, Kauaʻi, Hawaii

Am Nachmittag wollte Chris unbedingt noch einmal in den Waimea Canyon hinauf, denn das Wetter war einfach zu schön. Der Canyon sah anfangs wie gemalt aus. Rote schroffe Felsen mit viel Grün lagen unter uns. Weite Täler und Wasserfälle. Darüber wunderschöne Schäfchenwolken. Schade, dass heute nicht unser Ausweichflugtag war. Zig Hubschrauber flogen durch den Canyon und wir schauten ihnen etwas neidisch hinterher. Doch als wir am Kalakau Aussichtspunkt ankamen, sah das Wetter ganz anders aus. Hier hatten wir Null Sicht, alles war in Wolken gehüllt und es wurde nicht besser, obwohl wir gut 30 Minuten warteten. Schweren Herzen entschieden wir uns zu fahren und auch auf dem Rückweg hatte es im Canyon weiter zugezogen und die Ausblicke waren bei weitem nicht mehr so spektakulär.

  • Hanapepe Valley Lookout, Kauaʻi, Hawaii
  • Aussicht entlang des Waimea Canyon Drive, Kauaʻi, Hawaii
  • Unser Wrangler ist echt cool, Kauaʻi, Hawaii
  • Aussicht entlang des Waimea Canyon Drive, Kauaʻi, Hawaii
  • Aussicht entlang des Waimea Canyon Drive, Kauaʻi, Hawaii
  • Waimea Canyon Lookout, Kauaʻi, Hawaii
  • Waimea Canyon Lookout, Kauaʻi, Hawaii
  • Waimea Canyon Lookout, Kauaʻi, Hawaii
Panorama - Waimea Canyon Lookout, Kauaʻi, Hawaii


Da wir nicht mehr so viel Zeit hatten, etwas auszukundschaften, fuhren wir wieder einmal zu unserem Lieblingsplatz, dem Salt Pond Beach. Hier verlebten wir einen wunderschönen spektakulären Sonnenuntergang, von dem wir uns gar nicht losreißen konnten, so dass wir etwas später im Condo ankamen und dort unseren letzten Abend mit Poke und Wein ausklingen ließen.

  • Salt Pond Beach zum Sonnenunterang, Kauaʻi, Hawaii
  • Salt Pond Beach zum Sonnenunterang, Kauaʻi, Hawaii
  • Salt Pond Beach zum Sonnenunterang, Kauaʻi, Hawaii
  • Poke und Wein, was will man mehr

Übernachtung:  Kuhio Shores Condo, Koloa, Kauaʻi

Mittwoch, 03.10.2018

An diesem Morgen ließen wir es gemütlich angehen. Wir fotografierten einen der spektakulärsten Sonnenaufgänge vom Balkon aus und frühstückten ganz gemütlich unsere Reste. Um 8.00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Die Autorückgabe verlief absolut schnell und reibungslos. Heute hieß es, Abschied nehmen von Kauai, einer Insel, die uns auf den zweiten Blick abgeholt hatte. Das Grün und die wunderbare Vielfalt hatten uns absolut gut gefallen. Der Kalalau Lookout hatte schnell unser Herz erobert, wie auch der Salt Pond Beach oder die wilde Küste um Poipu herum. Hier gab es noch so viel mehr zu entdecken, so dass wir unbedingt noch einmal wieder kommen müssen. Der Flug über die Napali Küste blieb offen, wie auch der Hanalei Pier und die wunderbare Napaliküste mit dem Kee Beach, der leider noch immer gesperrt war sowie einiges mehr.
Unser Flug nach Oahu ging um 10.42 Uhr. Kurz nach der Landung starteten wir schon wieder nach Hilo auf Big Island unserer nächsten Lokation.

  • Unser Balkon Motiv, Kauaʻi, Hawaii
  • Unser Flieger, Kauaʻi, Hawaii
  • Andrea genießt noch einen guten Kaffee, Kauaʻi, Hawaii
  • Unser Flieger, Kauaʻi, Hawaii
  • Und los geht´s
  • Vorbei geht es an Honolulu
  • Vorbei geht es an Honolulu
  • Haleakalā auf Maui, das wir dann unser letztes Ziel

Gegen 13.00 Uhr landeten wir auf Big Island in Hilo. Die Taschen kamen schnell. Zum Alamo Schalter konnten wir diesmal zu Fuß gehen. Leider gab es hier kein Skip the Counter, aber eigentlich sollte ich sagen zum Glück, denn die Dame, die uns bediente, war dermaßen lustig und nett, dass es richtig Spaß machte. Jedenfalls bekamen wir für einen minimalen Aufpreis einen pinkfarbenen 4-türigen Jeep, der natürlich weiß war. Aber wir hatten viel Spaß und fuhren gut gelaunt vom Hof. Unseren ersten Stopp legten wir bei Safeway ein, wo wir uns mit den nötigen Lebensmitteln eindeckten. Aber auch Fisch, Scallops und Poke – was sonst – landeten in unserem Einkaufswagen.
Danach fuhren wir erst einmal zu unserer Unterkunft. Die Straße führte in Hilo am Meer entlang, wo uns die Barriere in der Hilo Bay auffiel. Sie sollte die Stadt vor drohenden Tsunamis schützen, versagte jedoch. Seitdem gibt es ein Warnsystem, das die Menschen vor der Gefahr warnt. Viele Schilder waren überall zu finden, entweder, dass man sich in eine Tsunami-Zone begibt oder sie verlässt. Wir waren jedenfalls ‚gebrieft‘ und würden auf Sirenen achten.
Um 15.00 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft, das Onomea Bay Cliffside Cottage, ein super schönes Haus mit Blick auf die Onomea Bucht, die weit unter uns lag. Palmen wogten sanft im Wind. Doch das Haus war nicht nur von außen schön, auch die Inneneinrichtung war stillvoll und elegant. Riesige Glasfenster, eine moderne Küche und viele liebevolle Details in den Räumen. Einziges Manko, es gab keine Dusche, nur eine Badewanne. Mist, das ist ja blöd. Wir können doch nicht jeden Tag baden. Aber auch der Schreck war nur von kurzer Dauer, denn aus der Schlafzimmer-Terrassentür kam man direkt zu einer tollen Außendusche. Also doch ein Traumhaus durch und durch. Chris meinte zwar, dass er das Klavier nicht bräuchte, aber ich fand es einfach nur toll und sehr dekorativ. Draußen gab es aber noch mehr, nämlich eine schöne große überdachte Terrasse und gleich daneben einen Whirlpool mit Blick auf die Bucht. Hier konnte man es echt aushalten.
Natürlich fuhren wir noch einmal los und erkundeten die Umgebung unseres Hauses. So bot sich der Pepeekeo Scenic Drive entlang der Onomea Bay an. Es ging durch dichten Regenwald, der meterhoch über uns aufragte. Eben noch auf dem ausgebauten mehrspurigen Highway und plötzlich inmitten tropischer Vegetation, so dass wir uns wie in einer anderen Welt vorkamen. Dann lief uns auch noch ein kleines schwarzes Wildschwein vors Auto und schnell weiter in den dichten Wald.
Unterwegs hielten wir an einem Smoothie Stand What's Shakin an und tranken die besten Smothies aus Mango und Passionsfrucht der ganzen Reise.
Wir fuhren noch einmal nach Hilo zum Walmart, wo Chris Grillkohle und weiteres Grill-Zubehör einkaufte. Dann ging es zurück und wir machten es uns gemütlich. Chris grillte später Thunfisch Steaks und Scallops, danach hüpften wir in den Whirlpool und schlürften einen Rumcocktail - wenn dekadent, dann richtig. Es war einfach toll, nur leider war das Wasser etwas kühl, aber für den nächsten Tag heizte Chris richtig ein.

  • Onomea Bay Cliffside Cottage, Big Island, Hawaii
  • Onomea Bay Cliffside Cottage, Big Island, Hawaii
  • Onomea Bay Cliffside Cottage, Big Island, Hawaii
  • Onomea Bay Cliffside Cottage, Big Island, Hawaii

Übernachtung:Onomea Bay Cliffside Cottage, Hilo, Big Island

Donnerstag, 04.10.2018

Mit Sonnenaufgang standen wir auf, leider gab es den nicht, denn es regnete. So frühstückten wir erst einmal und fuhren dann los zum 4205 m hohen Mauna Kea, dem höchsten Berg Hawaiis, den wir bei Tageslicht erkunden wollten. Eigentlich wäre er sogar der höchste Berg der Erde, wenn man nicht von der Meeresoberfläche ausgehen würde, denn vom Meeresgrund bis zum Gipfel ist er über 10.000 Meter hoch. Da er auf Grund seines extremen Gewichts in den Meeresboden eingesackt ist, liegt der eigentliche Fuß weit unter dem Meeresgrund. So wäre er vom Fuß bis zum Gipfel über 17.000 Meter hoch, was uns mehrfach stolz von den Hawaiianern bestätigt wurde.
Der Mauna Kea ist vulkanischen Ursprungs und wird auch als schlafender Vulkan bezeichnet. Hoch oben befindet sich das Mauna Kea Observatorium, eine Gruppe internationaler Sternwarten. Zusammen sind sie die größte Sternwarte der Welt. Würde es zu einer Aktivität des Vulkans kommen, würden die empfindlichen Teleskope sofort reagieren, somit sind sie auch ein perfektes Frühwarnsystem.
Bis zum Visitor Center ging es auf guter Teerstraße den Berg hinauf, ab da wurde die Straße rau und tiefe Rillen schüttelten einen hin und her. Spätestens jetzt wussten wir, warum man hier mit einem Allrad fahren sollte. Zum Glück kamen immer wieder einmal geteerte Abschnitte, nur ein Teil der Strecke war eine Schotterpiste. Weiter oben ging es dann wieder flott auf Teer dahin. Aber trotz der Schüttelei war die Strecke einfach toll und atemberaubend, was sicher auch an der Höhe lag, die wir so nach und nach erreichten. Auf 4200 m angekommen, lagen die Observatorien vor uns. War das ein toller Anblick. Riesige weiße Kuppeln und Antennen inmitten einer rötlichen Landschaft, die auch auf dem Mond hätte sein können. Wir waren total begeistert und erkundeten die Observatorien. Zu diesem Zeitpunkt waren wir auch noch ganz alleine hier oben zusammen mit den Arbeitern, die jedoch in den Observatorien verschwanden. Wir fuhren mit dem Auto alles ab und wanderten auch ein wenig. Die Luft war wirklich dünn, aber erstaunlicherweise war uns nur etwas schwindlig und wir waren ein wenig kurzatmig, sonst nichts. Wir konnten uns gar nicht losreißen von der tollen Landschaft und blieben bis zum Mittag oben. Dank der Rundumsicht sahen wir, dass es fast überall auf der Insel zugezogen war.

  • Sonnenaufgang, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder und Mauno Loa, Big Island, Hawaii
  • Beginn der Allradstrecke zum Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Observatorien auf dem Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Wow, was für eine Aussicht auf 4200 m, Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Chris im Fotofieber, Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Canada-France-Hawai'i Telescope, Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Unser Wrangler vor den Keck-Observatorien, Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Smithsonian Submillimeter Array, Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Smithsonian Submillimeter Array, Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Andrea genießt die Aussicht vom Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Access Road führt zum Gipfel des Vulkan Mauna Kea, Big Island, Hawaii

Im Visitor Center erkundigten wir uns, wo die nächste Einkaufsmöglichkeit wäre und die nette Rangerin schickte uns nach Waimea, wo das Wetter noch am stabilsten sein sollte. Die Fahrt dorthin war schon klasse. Erst den Berg hinab und dann entlang lang erloschener Lava auf einer Hochebene, vorbei an Weiden und hügeliger Landschaft, bis wir den Ort erreichten. Auch hier war es wieder so grün und auch das Wetter hielt wie versprochen. Im Foodland holten wir uns unser Abendessen - Sushi, dass wir mit auf den Mauna Kea nahmen. Auf dem Rückweg holten wir uns noch in der Fabrik von Tropical Dreams Ice Cream zwei Sorten Eis, die wir unterwegs aßen. Das Schoko- Nuss-Eis war einfach nur göttlich, aber auch das Passionsfrucht-Eis schmeckte super. So ging es gut gelaunt zurück zu den Observatorien.

  • Aussicht von der Kohala Mountain Road, Big Island, Hawaii
  • Aussicht von der Kohala Mountain Road auf den Vulkan Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Access Road, Big Island, Hawaii

Den Weg kannten wir zwar schon, aber wieder wurden wir ordentlich durchgeschüttelt, bis wir oben ankamen. Außer uns war nur ein weiterer Jeep oben, der gehörte einem netten Schweizer, der hier auch auf den Sonnenuntergang warten wollte. Wir ratschten eine ganze Zeit und versorgten uns gegenseitig mit Infos über die Inseln, dann fuhren wir zu einer Bank mit Tisch an einem kleinen Observatorium und aßen dort unser Sushi in der Sonne.
Je näher der Sonnenuntergang rückte, desto voller wurde es und sogar die reichlich vorhandenen Plätze wurden etwas eng. Neben den vielen Autos, kamen auch zahlreiche Tour-Anbieter mit vielen Leuten in den Kleinbussen, so dass es ganz schön wuselte. Ich hatte jedoch einen guten Platz und konnte den Sonnenuntergang voll genießen. Leider hatten sich die vielversprechenden Wolken, die sich beim Hochfahren aufgebaut hatten, wieder verzogen, aber es wurde ein schöner und stimmungsvoller Sonnenuntergang. Besonders toll war es, als langsam die Dächer der Observatorien aufgingen und die Teleskope sich ausrichteten. Leider darf man nur ca. 30 Minuten nach Sonnenuntergang hier oben bleiben, dann fordern die Ranger einem auf, das Gelände zu verlassen.

  • Vulkankegel, Big Island, Hawaii
  • Offroad Strecke der Mauna Kea Access Road, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Access Road, Big Island, Hawaii
  • Über den Wolken, Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Subaru Telescope und Keck-Observatorien, Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii
  • Aussicht vom Gipfel, Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Sonnenuntergang, Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii
  • Gemini-Observatorium und Canada-France-Hawai'i Telescope, Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii
  • Subaru Telescope und Keck-Observatorien nach Sonnenuntergang,  Mauna Kea Observatories, Big Island, HawaiiBig Island, Hawaii
  • NASA Infrared Telescope Facility nach Sonnenuntergang,  Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii
  • Canada-France-Hawai'i Telescope nach Sonnenuntergang,  Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii
  • Gemini-Observatorium und Canada-France-Hawai'i Telescope nach Sonneuntergang, Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii
  • Chris am United Kingdom Infrared Telescope nach Sonnenuntergang, Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii
  • Keck-Observatorium und NASA Infrared Telescope Facility nach Sonnenuntergang, Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii

Sternenfreunde können mehrmals wöchentlich am Visitor Center, wo ebenfalls Teleskope aufgebaut werden, die Sterne betrachten und auch auf dem Weg nach unten sahen wir immer wieder geführte Gruppen mit Teleskopen zur Sternenbeobachtung. Uns fehlte irgendwie der Antrieb, so hielten wir nicht noch einmal, sondern fuhren langsam zurück.
Um 20.15 Uhr kamen wir an unserem Haus an, wo wir noch etwas Poke aßen, bevor wir in den Pool sprangen und den Abend ausklingen ließen.

Übernachtung:Onomea Bay Cliffside Cottage, Hilo, Big Island

Freitag, 05.10.2018

Sehr früh klingelte der Wecker, aber eigentlich war es noch mitten in der Nacht, denn heute wollten wir zum Sonnenaufgang auf dem Mauna Kea sein, da es uns am Vortag so gut gefallen hatte. Ca. 45 Minuten vor Sonnenaufgang kamen wir oben an. Wieder drehten sich langsam die Teleskope in der beginnenden Dämmerung. Anfangs waren wir ganz alleine, das war vielleicht schön. Doch leider pünktlich zum Sonnenaufgang kamen drei Tourbusse und stellten sich uns perfekt in den Weg, denn eigentlich wollten wir die Observatorien im Sonnenaufgang fotografieren. Daraus wurde nun leider nichts mehr. Zum Glück konnte sich jedoch niemand vor die Sonne stellten und so genossen wir alle gemeinsam die Zeit, wo die Sonne langsam über den Horizont kroch. Die Dämmerung in ihren Blau und Rosatönen war schon toll, aber es ist immer wieder ein besonderer Augenblick, wenn sich die Sonne durch die Wolken schiebt und als kleiner Diamant langsam an Größe gewinnt.
So schnell, wie die Busse kamen, waren sie auch nach Sonnenaufgang wieder weg. Wir verweilten noch etwas und aßen unsere Brote, die Chris in der Frühe geschmiert hatte, bei dieser wunderbaren Aussicht, bevor wir uns auf den Rückweg machten.
Bei den vielen kleinen Vulkankegeln kurz vor dem Hochplateau, hielt Chris noch einmal an und flog eine Runde mit der Drohne. Von unserer Position aus sahen sie schon toll und beeindruckend aus, aber aus der Luft sah man so richtig schön die Kraterformen inmitten der Landschaft.

  • Vollmond über dem Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Observatories vor Sonnenaufgang, Big Island, Hawaii
  • Canada-France-Hawai'i Telescope vor Sonnenaufgang, Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii
  • Gemini-Observatorium und University of Hawaii 2.2-Meter Telescope vor Sonnenaufgang, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Observatories im Sonnenaufgang, Big Island, Hawaii
  • Sonnenaufgang am Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Observatories im Sonnenaufgang, Big Island, Hawaii
  • Sonnenaufgang am Mauna Kea, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii
  • Vulkankrater an der Mauna Kea Access Road, Big Island, Hawaii
  • Vulkankrater an der Mauna Kea Access Road, Big Island, Hawaii
  • Vulkankrater an der Mauna Kea Access Road, Big Island, Hawaii
  • Vulkankrater an der Mauna Kea Access Road, Big Island, Hawaii
  • Lavafeld und Pu'u Huluhulu Cinder Cone, Big Island, Hawaii
  • Lavafeld und Mauna Loa, Big Island, Hawaii
  • Einheimischer Schrein am Pu'u Huluhulu Cinder Cone, Big Island, Hawaii

In Hilo kauften wir ein und fuhren dann weiter zum Volcanoes-Nationalpark, der sich vom Meeresspiegel bis zum Gipfel des Mauna Loa erstreckt. Seit 1987 zählt der 1.309 km² große Park zum UNESCO Weltnaturerbe. Das Gebiet umfasst neben ausgedehnten Lavafeldern aller Altersstufen die aktiven Vulkane Kilauea und Mauna Loa sowie sieben ökologische Zonen von der Küste über das Flachland, die Mittelgebirge, den Regenwald, einen einzigartigen Bergwald sowie subalpine und alpine Regionen.
Der Nationalpark hatte nach dem Ausbruch des Kilauea, einem sehr aktiven Schildvulkans, erst vor kurzem wieder für die Besucher geöffnet. Der Kilauea war einige Zeit, nachdem wir gebucht hatten, ausgebrochen. Das äußerte sich anfangs - genauer gesagt ab dem 3. Mai 2018 - mit der Bildung von Spalten, aus denen Lava quoll. Diese lagen leider in besiedelten Gebieten im Puna Distrikt, ca. 40 km östlich der Caldera des Kilauea. Erdbeben erschütterten das Gebiet bis zu einer Stärke von 6,9. Zwei Menschen starben und Tausende wurden evakuiert bzw. verloren ihr gesamtes Hab und Gut. Besonders bedrohlich erwies sich die Spalte 8, aus der immer weiter Lava quoll. Der Lavastrom zerstörte die Ortschaft Kapoho fast komplett und erreichte am 4. Juni den Ozean. Auf seinem Weg zerstörte er neben vielen einmaligen Naturplätzen wie die Tide Pools auch den Green Lake, den größten Süßwassersee der Insel.
Auch im Kilauea Krater nahm die seismische Aktivität immer mehr zu. Dadurch stürzte fast täglich der Kraterboden weiter ein. Hinzu kamen giftige Dämpfe, die das Atmen erschwerten. Erst ab Anfang August gab es kein Absacken des Bodens mehr und auch die Spalte 8 hörte auf, Lava auszustoßen. Während dieser Zeit bildeten sich auch giftige Gase, so dass der Nationalpark gesperrt war und erst am 22.9.2018 teilweise wieder für die Besucher öffnete. Zu dem Zeitpunkt als wir nach Big Island kamen, gab es keinerlei vulkanische Aktivität mehr. Doch zumindest war die Chain of Craters Road wieder befahrbar und ein paar kleinere Wanderungen konnten gemacht werden.
Wir kauften den Hawai‘i Tri-Park Annual Pass für 50 US$, der für den Hawai‘i Volcanoes National Park, den Haleakalā National Park, und den Pu‘uhonua o Hōnaunau National Historical Park gilt. Im Visitor Center erfuhren wir, dass nur zwei Wanderungen möglich wären. Eine davon führte uns zu den Sulfur Pools, die heute bei dem bewölkten Wetter etwas dampften. Die Wanderung war kurz und führte bis zum Vent, wo wir erstmals die neue Größe des Kilauea Kraters erahnen konnten. War er früher nur vom Jagger Museum aus einzusehen, konnten wir jetzt schon von hier aus weit in die Kraterlandschaft blicken. Überall stiegen Rauchsäulen auf und es sah echt beeindruckend aus. Natürlich kannten wir das Gebiet nicht von früher, sondern lernten es erst jetzt kennen. Weit gehen konnte man jedoch nicht, denn die Straße und auch das Jagger Museum waren noch immer gesperrt.

  • Chris wandert im Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Wanderweg zu den Sulphur Banks, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Sulphur Banks, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Sulphur Banks, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Kīlauea Vulkankrater, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Steam Vents, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Steam Vents, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Unterwegs im Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii

Dafür war die Chain of Craters Road bis zum Meer wieder geöffnet. Leider durfte man fast nirgends halten. Die Thurston Lava Tube war wegen Instabilität breit abgesperrt, so dass man nicht einmal halten durfte, auch alle anderen Wanderungen, bis die zu den Pu'u Loa Petroglyphen, waren gesperrt. Aber entlang der Straße konnte man die einzelnen Lavafelder gut sehen und auch die unterschiedlichen Altersstufen anhand der Vegetation erahnen. Bei einigen Kratern durfte man halten und hinab schauen. Leider war das Wetter relativ schlecht und es regnete teils sogar. Als wir jedoch zum Meer hinab fuhren, hörte der Regen auf und die Sonne schien wieder. Wir fuhren bis zur Holei Sea Arch, einem ca. 27 m hohen Natursteinbogen an der Steilküste.
Dort wanderten wir die neue Evakuationsstraße entlang durch die Lavafelder. Das war wirklich sehr beeindruckend und auch sehr warm, denn die Lava heizte sich in der Sonne ziemlich auf.
Leider zog es auch hier langsam zu und so kehrten wir nach einer Weile zum Auto zurück und fuhren wieder nach Hilo. Unterwegs begann es zu regnen und es wurde immer heftiger.

  • Lavafelder entlang der Chain of Craters Road, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Aussichtspunkt im Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Unterwegs auf der Chain of Craters Road, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavaküste, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Palmen im Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder im Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder im Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Hawaii 2018, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder im Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder im Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Chris ist begeistert von den Lavafeldern im Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Andrea @ work, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder im Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Pauahi Crater an der Chain of Craters Road,  Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Unterwegs im Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Regen auf der Rückfahrt

Zurück an unserer Unterkunft dachten wir, die Welt will untergehen, so stark goss es mittlerweile. Wir konnten nicht einmal auf unserer überdachten Terrasse essen, denn der Regen kam vom Meer und alles war pitschnass. Trotzdem grillte Chris uns leckere Thunfischsteaks und 4 Scallops. Dazu gab es Salat und Tomaten Mozzarella. Am Abend als Chris auf sein Tablet schaute, hatte er auf einmal Nachricht von der Fluggesellschaft, denn er hatte einen Helikopter Flug zur aktiven Lava gebucht und total vergessen, ihn zu canceln. Natürlich war es jetzt zu spät und auch die Wetteraussichten waren alles andere als gut für den morgigen Tag. Aber es half alles nichts, die Frist zum Canceln war vorbei und wir mussten wohl oder übel auf das schlechte Wetter hoffen, um nicht zu fliegen.
Wir gingen bei leichterem Regen noch kurz in den Pool und fielen schon bald müde in unsere Betten.

Übernachtung:Onomea Bay Cliffside Cottage, Hilo, Big Island

Samstag, 06.10.2018

Wieder ging es noch zur Schlafenszeit um 4.00 Uhr morgens los. Wir wollten in den Volcanoes National Park, denn hier sollte das Wetter eigentlich gut sein. Also war Chris schon voll in Aktion, während ich noch versuchte, wach zu werden. Zum Glück hatte er schon Kaffee und die Brote fertig, so dass ich mich nur noch anziehen und ins Auto setzen musste. Das schaffte ich gerade noch. Nach dem ersten Schluck Kaffee wachten dann auch meine Lebensgeister langsam auf und es konnte losgehen.
Bei Dämmerung kamen wir an der Holei Sea Arch an, doch leider war das Wetter alles andere als gut. Nur ein klitzekleiner Streifen am Horizont ließ eine Dämmerung erahnen, aber auch der regnete irgendwann zu. Wir blieben an der Küste und hofften bis zuletzt auf etwas Farbe, aber leider kam so gut wie nichts. Nur ein Hauch von Rosa und alle möglichen Blautöne, was zwar auch ganz gut aussah, aber nicht den erhofften, spektakulären Sonnenaufgang brachte. Erst etwas später riss ein Loch in den Himmel, aber viel zu weit oben. Dafür besuchten uns zwei Nēnēs (Hawaiigänse), die in den Pfützen badeten und sich putzten. Als dann auch noch Sprühregen einsetzte, geben wir auf und fuhren zurück. Chris wollte unbedingt noch zum Krater und so fuhren wir dorthin. Schon von weitem dampfte es wie verrückt. Das sah vielleicht klasse aus. Es war nämlich relativ kühl an diesem Morgen und so dampfte es aus allen Löchern. Während Chris Timelapse Aufnahmen macht, wandere ich ein wenig in Richtung Jagger Museum und habe noch einmal tolle Einblicke in den Krater von unterschiedlichen Aussichtspunkten aus. Irgendwann drehte ich jedoch um und ging zurück zu Chris, der immer noch Aufnahmen machte.
Wir hielten noch einmal am Visitor Center und redeten lange mit einer total netten Rangerin, deren Cousin in Bremen lebt. Sie erzählte uns einiges zu den Trails und dem Wetter und verriet uns, dass die Straße auf den Mauna Loa in ein paar Tagen wieder öffnet.

  • Lavaküste im Sonnenaufgang, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavaküste im Sonnenaufgang, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Hawaiigans (Nēnē) beim Baden Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Hawaiigans (Nēnē), Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Hawaiigans (Nēnē), Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Andrea fotografiert die Lavaküste, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Kīlauea Vulkankrater, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Kīlauea Vulkankrater, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii

Zurück in Hilo erledigten wir unsere Einkäufe und fuhren dann zum Flughafen, um uns nach dem Flug zu erkundigen. Doch leider behielt sich die Fluggesellschaft vor, den Flug erst kurz vor Abflug zu canceln oder auch nicht. Da half alles nichts, wir mussten wieder kommen. Die Angestellte sagte auch noch, dass Regen kein Problem sei – wie bitte??? Um den Flug würden wir wohl nicht herum kommen, denn ein Orkan war nicht angesagt und die Gesellschaft wollte um jeden Preis fliegen. Okay, dann fliegen wir eben. Auf den Frust hin brauchten wir etwas Süßes und so landeten wir in der Short N Sweet Bakery in Hilo. Dort holten wir zig Kuchenteilchen, da alle so gut aussahen und nahmen noch Kaffee mit. Zurück in unserem Haus schlemmten wir unseren Frust runter. Dann nutzte Chris das mittlerweile trockene Wetter und flog etwas, während ich ein wenig Tagebuch schrieb. Während der Zeit wurde es immer sonniger, vielleicht war ja doch ein guter Flugtag heute, langsam keimte Hoffnung auf.

  • Kaffee und Kuchen
  • Onomea Bay Cliffside Cottage, Hilo, Big Island, Hawaii
  • Aussicht von der Terrasse
  • Onomea Bay Cliffside Cottage, Hilo, Big Island, Hawaii

In Hilo sah es jedoch schon wieder anders aus, aber Paradies Helikopter zogen den Flug durch. War ich anfangs noch etwas sauer, vertrieben die Wolkenmassen und ein schöner Regenbogen inmitten einer Regenfront meinen Frust und der Flug machte langsam Spaß. Von oben sah die Verwüstung der Lava noch gigantischer aus. Viele Häuser waren nur noch Schutt und Asche, während andere inmitten der Lava verschont geblieben waren. Es rauchte auch noch vielerorts. Der Krater war das eigentliche Highlight, denn der war wirklich beeindruckend, auch wenn er qualmte wie verrückt und man nur wenig erkennen konnte. Wir waren ziemlich traurig über das Bild der Verwüstung und das Elend, dass hier zu sehen war. Der Kilauea - eine Naturgewalt, die so schön ist und gleichzeitig so viel Unglück gebracht hat.
Nach dem Krater ging es weiter zu einigen Wasserfällen, die traumhaft inmitten des Regenwaldes eingebettet waren. Es sah echt spektakulär aus.
Dann war der Flug auch schon vorbei und wir fuhren noch zum KTA einem Supermarkt, den wir uns anschauen wollten. Dort fanden wir nicht viel, außer meinen geliebten Mauna Loa Macadamia-Nüssen, die hier im Angebot waren.
Relativ früh waren wir zurück im Haus und genossen auch mal unsere schöne Unterkunft. Wir schauten aufs Meer und beobachteten eine riesige Regenfront, die unaufhaltsam immer näher rückte.
Wieder grillte Chris leckeren Fisch, den wir mit Süßkartoffelspalten vom Grill genossen. Später sprangen wir wieder in unseren Pool und tranken Rumcocktail.

  • Unser Hubschrauber, ein Hughes MD500E
  • Tolles Gefühl, ohne Türen zu fliegen, Big Island, Hawaii
  • Vogelperspektive, Big Island, Hawaii
  • Zerstörrung des letzten Vulkanausbruches 2018, Big Island, Hawaii
  • Zerstörrung des letzten Vulkanausbruches 2018, Big Island, Hawaii
  • Zerstörrung des letzten Vulkanausbruches 2018, Big Island, Hawaii
  • Zerstörrung des letzten Vulkanausbruches 2018, Big Island, Hawaii
  • Rauchende Lavafelder aus der Luft, Big Island, Hawaii
  • Hubschrauberflug über Lavafelder, Big Island, Hawaii
  • Aktiver Puʻu ʻŌʻō Krater (Puu Oo) des Vulkan Kilauea, Aerial View, Big Island, Hawaii
  • Aktiver Puʻu ʻŌʻō Krater (Puu Oo) des Vulkan Kilauea, Aerial View, Big Island, Hawaii
  • Hubschrauberflug über Lavafelder, Big Island, Hawaii
  • Regenwald, Big Island, Hawaii
  • Helikopter Rundflug über Wailuku River, Kauwehu Falls, Hookelekele Stream und Lauiole Falls, Big Island, Hawaii
  • Wasserfall, Aerial View, Big Island, Hawaii
  • Unser Abendessen, Big Island, Hawaii

Übernachtung:Onomea Bay Cliffside Cottage, Hilo, Big Island

Sonntag, 07.10.2018

Bei schönstem Regenwetter durfte ich heute bis 7.00 Uhr ausschlafen. Das war aber auch mal nötig. Später frühstückten wir noch gemütlich auf der Terrasse, während sanfter Regen fiel. Bei solchem Wetter sind Wasserfälle ja ein gutes Ziel, also fuhren wir zu dem Akaka Falls State Park. Der Park öffnet erst um 8.30 Uhr und natürlich waren wir schon 8.10 Uhr vor Ort. Eigentlich hätten wir draußen parken können und uns so die Parkgebühr von 5 $ sparen können, aber den Eintritt von 1 $ p.P. hätten wir trotzdem zahlen müssen und als wir ankamen standen dort zwei Autos mit Jugendlichen rum, die ziemlich schnell wegfuhren, nachdem wir aufgetaucht waren. Das war uns etwas suspekt und so warteten wir lieber. Das hieß ich wartete, während Chris schon mal zu den Fällen ging. Um 8.30 Uhr zahlten wir unsere Gebühr und liefen los. Wir hielten uns links auf dem befestigten und mit Treppen versehenden Weg. Durch dichten Dschungel näherten wir uns dem riesigen Wasserfall. Leider regnete es, doch ich hatte zum Glück meinen Schirm dabei, der jedoch mehr der Kamera als mir diente. Vor dem Akaka Falls kam noch ein super schöner kleinerer Wasserfall inmitten der tropischen Vegetation. Hier war es einfach wunderschön. Dann näherten wir uns dem Akaka Falls. Er ist 135 m hoch, da rauschte das Wasser schon weithörbar in die Tiefe. Dort angekommen gab es einen kleinen Unterstand, wo wir sogleich unsere nassen Sachen verstauten. Den Wasserfall sahen wir jedoch nur kurz, dichte Regenwolken stauten sich davor und so hörten wir ihn nur. Da war Geduld gefragt. Einige Zeit später riss es jedoch auf und es kam sogar kurz die Sonne heraus. Während Chris flog, ging ich den Rundweg zu Ende, vorbei an den Kahuna Falls, die man jedoch dank der dichten Vegetation nur hörte. Der Rundweg ist ca. 700 m lang und wirklich beeindruckend. Die Landschaft und vor allem die Vegetation waren einfach nur klasse. Es ging sogar ein Stück durch dichten Bambuswald. Als ich zurück am Eingang war, war Chris noch nicht da. Ich ging noch einmal zum Wasserfall vor, der wieder in dichten Wolken verschwunden war, aber auch dort war kein Chris zu sehen, da war er mir wohl doch später gefolgt. Ich ging zurück und es fing richtig an zu schütten. Auf dem Parkplatz wartete ich in einem Unterstand während viele nasse Menschen ankamen, unter ihnen auch irgendwann Chris, der ebenfalls völlig durchnässt war.

  • Morgenstimmung, Onomea Bay,  Big Island, Hawaii
  • Morgenstimmung, Onomea Bay,  Big Island, Hawaii
  • Akaka Falls State Park, Big Island, Hawaii
  • Akaka Falls und Kolekole Stream, Akaka Falls State Park, Big Island, Hawaii
  • Akaka Falls und Kolekole Stream, Akaka Falls State Park, Big Island, Hawaii
  • Akaka Falls und Kolekole Stream, Akaka Falls State Park, Big Island, Hawaii
  • Bambuswald, Akaka Falls State Park, Big Island, Hawaii
  • Akaka Falls State Park, Big Island, Hawaii

Danach fuhren wir weiter in Richtung Norden. Die Straße schlängelte sich durch die tolle Landschaft. Tiefe Schluchten mit Wasserfällen und immer wieder Ausblicke aufs Meer flogen an uns vorbei. Einen Stopp legten wir am Laupāhoehoe Beach Park ein. Hier campten viele Einheimische, aber hauptsächlich interessierte uns die wunderschöne Lavaküste, wo ungebremst riesige Wellen auf die schwarzen Felsen aufschlugen. Hier hätte ich stundenlang den Wellen zuschauen können, aber wir wollten ja noch weiter.

  • Wellen brechen an die Küste, Laupāhoehoe Beach Park, Big Island, Hawaii
  • Wellen brechen an die Küste, Laupāhoehoe Beach Park, Big Island, Hawaii
  • Wellen brechen an die Küste, Laupāhoehoe Beach Park, Big Island, Hawaii
  • Chris wagt sich nach vorne, Laupāhoehoe Beach Park, Big Island, Hawaii

Unser nächster Halt war am Waipi'o Valley Lookout, wo wir unsere Blicke über die Felsenküsten schweifen ließen. Unter uns lag ein traumhafter schwarzer Lavastrand. Zu dem hinab führte ein extrem steiler Weg, den man nur mit 4x4 fahren durfte. Wir überlegten kurz und beschlossen, diesen schönen Strand aus der Nähe anzuschauen. Unterwegs gabelten wir noch zwei schwer beladene Schweizer auf, die wir schon in der Früh am Wasserfall gesehen hatten. Sie wollten nämlich noch 6 Stunden wandern und dann auf einem Campingplatz übernachten.
Der Weg war echt steil und besonders heftig, wenn einem ein anderes Fahrzeug entgegen kam und man gerade keine Ausweichbucht hatte. Aber Chris meisterte ihn fachmännisch und wir kamen gut unten an. Wir parkten und schauten uns den tollen schwarzen Strand aus der Nähe an. Hohe Wellen trafen auf das Ufer und überall feierten Einheimische. Es war richtig viel los hier unten. Etwas abseits vom Strand grasten Wildpferde mit ihren Fohlen. Ähnlich wie in Namibia zeigten sie keine Scheu vor den Menschen, denn natürlich wurden sie gefüttert. Leute hatten Karotten oder Äpfel dabei, die sich die Pferde schmecken ließen. Ich war hin und weg von diesen schönen Geschöpfen und versuchte, ein brauchbares Bild zu machen. Dabei hatten es mir die Fohlen besonders angetan. Gerade als ich am Boden hockte und versuchte die Tiere aufs Bild zu bannen, pustete mir von hinten jemand ins Ohr. Ich zuckte ganz schön zusammen und drehte mich um. Ein Wildpferd stand genau hinter mir und schaute, was ich da mache.
Auf dem Rückweg nahmen wir einen ‚Drohnenkollegen‘ von Chris mit seiner Tochter mit. Sie waren auch zu Fuß unterwegs.

  • Aussicht vom Waipiʻo Valley Lookout, Big Island, Hawaii
  • Andrea und ein Fohlen im Waipiʻo Valley, Big Island, Hawaii
  • Wildpferde im Waipiʻo Valley, Big Island, Hawaii
  • Waipi'o Black Sand Beach, Big Island, Hawaii
  • Chris am Waipi'o Black Sand Beach, Big Island, Hawaii
  • Waipi'o Black Sand Beach, Big Island, Hawaii
  • Waipi'o Black Sand Beach, Big Island, Hawaii
  • Waipi'o Black Sand Beach, Big Island, Hawaii

Über Waimea ging es zur nächsten Bucht, doch leider wurde das Wetter immer schlechter. So beschlossen wir spontan, mal wieder auf den Mauna Kea zu fahren. Wir kauften das bewährte Sushi in Waimea ein und begaben uns auf den Berg. Unterwegs regnete es immer heftiger und die dicken Wolken begleiteten uns bis auf über 4000 m. Auch ganz oben war nichts zu erkennen. Also verspeisten wir erst einmal unser Essen und warteten. Lieber hier oben im Trockenen sitzen, als unten im Dauerregen. Als es sich für Sekunden etwas lichtete, sprangen wir gleich aus dem Auto, aber es war nur ein Hauch zu erkennen und zog gleich wieder zu. Dafür lernten wir zwei nette junge Leute aus München kennen und ratschten etwas. So verging die Zeit gleich viel schneller und plötzlich lichteten sich die Wolken und es klarte auf. Wie aus dem Nichts tauchten die Observatorien aus dem endlosen Weiß auf. Hinzu kam sogar noch die Sonne und verzauberte die Landschaft in ein mystisches Fabelland. Was für ein gigantischer Anblick. Das Spektakel dauerte ca. 15 Minuten, dann zog es wieder zu und es war nur noch Nebel zu sehen. Wir waren jedoch total begeistert. So konnte uns der Dauerregen beim Runterfahren nichts mehr ausmachen, auch wenn er uns bis zum Cottage begleitete. Zum Glück hörte es am Haus auf zu regnen. Wir konnten sogar auf der Terrasse gemütlich unser Poke essen und danach in den Pool hüpfen.

  • Mauna Kea Observatories in Wolken, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Observatories in Wolken, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Observatories in Wolken, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Observatories in Wolken, Big Island, Hawaii
  • Die Sonne kam auch noch kurz hervor, Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Observatories, Big Island, Hawaii
  • Mauna Kea Observatories in Wolken, Big Island, Hawaii

Übernachtung:Onomea Bay Cliffside Cottage, Hilo, Big Island

Montag, 08.10.2018

An diesem Morgen starteten wir wieder einen Versuch, im Volcanoes Nationalpark einen schönen Sonnenaufgang zu erhaschen und standen darum um 3.45 Uhr auf. Das hieß, Chris stand voller Tatendrang auf, machte Kaffee und schmierte Frühstücksbrote, während ich voll und ganz damit beschäftigt war, wach zu werden.
In den Nationalpark darf man zu jeder Zeit hinein, darum schafften wir es auch pünktlich zur Dämmerung an der Holei Sea Arch zu sein. Leider wurde auch diesmal nichts aus dem farbenprächtigen Sonnenaufgang, denn über dem Horizont lagen zwar dichte Wolken, aber danach fehlten sie und somit reichte es nicht für die erhoffte besondere Stimmung. Es war aber trotzdem toll, denn der Himmel leuchtet rosa und kurz nach Sonnenaufgang kam die Sonne durch die Wolken und beleuchtete die Felsen und das Meer.

  • Lavaküste im Sonnenaufgang, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Andrea fotografiert die Lavaküste im Sonnenaufgang, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Volcanoes Nationalpark im ersten Licht, Big Island, Hawaii
  • Lavaküste im Sonnenaufgang, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavaküste im Sonnenaufgang, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Hōlei Sea Arch, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Chris @ work
  • Lavafelder, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii

Die Wellen schlugen so gewaltig auf die Küste auf, dass zum Teil die Gischt bis zu uns hinaufspritzte und das waren doch einige Meter. Wir verbrachten die Zeit bis zum Sonnenaufgang an der Küste und wanderten danach zu den Lavafeldern. Selbst dort musste ich unbedingt noch einmal bis zur Küste vor, denn von weitem sah man die Gischt bis zu uns hoch spritzen. Es war wunderschön, die Lava im ersten Sonnenlicht zu sehen. Sie glitzerte richtig und wirkte noch dunkler als normal.
Danach fuhren wir noch einmal zum Krater. Auch hier war heute nur wenig Rauch, dafür sehr fotogene Wolken. Wir liefen soweit wir durften am Kraterrand entlang, so sah Chris auch noch die anderen schönen Aussichten.

  • Andrea fotografiert die Lavaküste, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavaküste, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavaküste, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Chris im Lavafeld, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Palmen an der Lavaküste, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Fahrt an der Lavaküste, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Kīlauea Vulkankrater, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Wanderung entlang des Kīlauea Vulkankraters, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Kīlauea Vulkankrater, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii

Da heute der Weg auf den Mauna Loa wieder geöffnet hatte, fuhren wir diesen den Berg hinauf. Die Straße war wirklich klasse. Anfangs eine schmale zweispurige Strecke, die dann einspurig wurde. Hier hatte ein mächtiges Feuer gewütet, von dem noch viele verkohlte Reste am Wegesrand zu sehen waren. Doch die Natur erholte sich schon wieder und überall keimte zarte Grün. Wir hatten uns eigentlich eine schöne Aussicht erhofft, aber dem war nicht so, denn von hier aus müsste man noch sehr weit wandern, aber dazu fehlte uns mal wieder die Zeit und so begnügten wir uns mit der vorhandenen Aussicht und fuhren dann wieder den coolen Weg zurück.
Wie vorhergesagt, wurde auch das Wetter immer schlechter und so beschlossen wir, ins Cottage zurückzufahren. Unterwegs nahmen wir uns bei Starbucks einen Kaffee mit, den wir in unsere guten Thermobecher kippten, wir hatten ja noch leckeren Kuchen im Haus.
Auf dem Rückweg wollten wir noch zu den Waianuenue Wasserfall, auch Rainbow Falls genannt. Der Wasserfall stürzt ca. 24 m in die Tiefe und ist benannt nach seinem Regenbogen, den man an einem sonnigen Morgen gegen 10.00 Uhr bewundern kann. Aber wir hatten weder das Licht, noch die richtige Uhrzeit, darum betrachteten wir nur den Wasserfall, der eigentlich ein Doppelfall ist, aber bedingt durch den Regen der letzten Tage fast als ein Strahl in die Tiefe schoss.

  • Mauna Loa Road, Big Island, Hawaii
  • Mauna Loa Road, Big Island, Hawaii
  • Kīlauea Vulkankrater, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Rainbow Falls, Big Island, Hawaii

Zurück im Cottage gab es unseren leckeren Kaffee zusammen mit den Kuchenresten. Währenddessen ging draußen mal wieder die Welt unter. Es goss wie aus Kübeln. So nutzten wir die Zeit und wuschen Wäsche, lasen in unseren Büchern und hörten laut hawaiianische Musik.
Ziemlich gemütlich ließen wir den verregneten Nachmittag und Abend ausklingen. Auch an unserem letzten Abend grillten wir wieder und sprangen noch einmal in unseren Whirlpool. Trotz des vielen Regens hatte uns die Hilo-Seite super gefallen, was sicherlich auch zum großen Teil an dem wunderschönen Haus lag, aber auch am Mauna Kea, durch den wir öfters dem schlechten Wetter entfliehen konnten.

Übernachtung:Onomea Bay Cliffside Cottage, Hilo, Big Island

Dienstag, 09.10.2018

Am Abreisetag hatten wir noch einmal einen traumhaften Sonnenaufgang, den wir von unserer Terrasse aus beobachten konnten. Der Himmel verfärbte sich wunderschön vor der Küstenlandschaft.
Danach frühstückten wir in Ruhe, denn wir wollten den letzten Morgen noch in unserem Haus genießen. Etwas wehmütig packten wir zusammen und reisten gegen 8.00 Uhr ab. Ein letzter wehmütiger Blick zurück, denn hier hatte es uns einfach zu gut gefallen, dann verschwand unser Haus langsam in der Ferne.

  • Sonnenaufgang an der Onomea Bay, Big Island, Hawaii
  • Sonnenaufgang an der Onomea Bay, Big Island, Hawaii
  • Sonnenaufgang an der Onomea Bay, Big Island, Hawaii
  • gemütliches Frühstück
  • Onomea Bay Cliffside Cottage, Hilo, Big Island, Hawaii
  • Onomea Bay Cliffside Cottage, Hilo, Big Island, Hawaii
  • Onomea Bay Cliffside Cottage, Hilo, Big Island, Hawaii
  • Onomea Bay Cliffside Cottage, Hilo, Big Island, Hawaii

Wir fuhren wieder bis zum Volcanoes Nationalpark, der direkt auf dem Weg zur Kona Seite hinüber lag, wo wir unsere nächste Unterkunft gebucht hatten.
Am Krater hatten wir so gut wie gar keine Sicht. Dafür rauchte es sehr beeindruckend aus allen Erdspalten und Löchern. Riesige Pfützen machten den Weg zur Caldera sehr interessant, denn jeder versuchte sich am Rand des Weges an den tiefen Pfützen vorbeizuschieben. Aber eigentlich lohnte der ganze Aufwand nicht, denn es rauchte so stark, dass wir fasst gar nichts sehen konnten. Auch die Wolken hingen sehr tief und es nieselte.
Einen weiteren Stopp legten wir am Black Sand Beach ein, wo man häufig Schildkröten beim Ausruhen beobachten kann. Wir hatten auch Glück, denn direkt am schwarzen Lavastrand lagen ein paar müde Schildkröten im Sand. Die Rettungsschwimmer hatten bei den Tieren den Strand abgesperrt und Schilder aufgestellt, aber einige Leute kapierten es trotzdem nicht, dass man die Tiere in Ruhe lassen soll und liefen über die Absperrung hinaus zu den Schildkröten hin um sich davor bzw. mit ihnen abzulichten. Gerade als Chris etwas sagen wollte, wurden die Rettungsschwimmer auf die Leute aufmerksam und machten eine Durchsage am Strand, woraufhin die Leute erschrocken ihre Kinder schnappten und brav hinter die Absperrung gingen.
Der schwarze Sandstrand hier war wirklich toll und auch die Küste gefiel uns sehr. Wir erkundeten alles ein wenig, ehe wir weiter fuhren und langsam zur Kona-Seite kamen. Leider war es auch hier trüb und dicke Regenwolken hingen bedrohlich über den Bergen.

  • Wasserpfützen auf dem Weg zum Kīlauea Vulkankrater Aussichtspunkt, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Kīlauea Vulkankrater Aussichtspunkt, Volcanoes Nationalpark, Big Island, Hawaii
  • Grüne Meeresschildkröten (Chelonia mydas), Honu am Punalu'u Black Sand Beach, Big Island, Hawaii
  • Grüne Meeresschildkröte (Chelonia mydas), Honu am Punalu'u Black Sand Beach, Big Island, Hawaii
  • Chris bei den Meeresschildkröten, Punalu'u Black Sand Beach, Big Island, Hawaii
  • Schwarzer Sand am Punalu'u Black Sand Beach, Big Island, Hawaii
  • Punalu'u Black Sand Beach, Big Island, Hawaii
  • Grüne Meeresschildkröte (Chelonia mydas), Honu am Punalu'u Black Sand Beach, Big Island, Hawaii

Hier besuchten wir als Erstes den Pu'uhonua O Honaunau National Historical Park an der Honaunau Bay, für den ja unser Pass galt. Hier befindet sich die hunderte Jahre alte, restaurierte Tempelanlage Puuhonua o Honaunau, eine von Hawaiis heiligsten historischen Stätten. Wir spazierten durch die Anlage und schauten uns die kiis – hölzerne Götterbildnisse – an, die den Hale o Keawe Heiau, einen heiligen Tempel, bewachen. Wir wanderten an der Keoneele Cove, dem königliche Kanu-Anlegeplatz, vorbei und bestaunten die Great Wall, eine 3 m hohe und 5 m breite Mauer. Im Garten schauten wir uns die Fischteiche an und liefen durch die unzähligen Palmen, die sanft im Wind rauschten. Wir beschlossen, bei besserem Wetter wiederzukommen.
Am späten Nachmittag kamen wir in Kona an, wo wir gleich zu unserem Häuschen fuhren. Hier hatten wir uns auf einer Kaffeeplantage eingemietet. Das Haus war ziemlich groß, aber total gemütlich mit einer großen Terrasse und einer schönen Aussicht über die Weite der Kaffeeplantage bis hin zum Meer.

  • Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Heavenly Hawaiian Farms, North Kona, Big Island, Hawaii
  • Heavenly Hawaiian Farms, North Kona, Big Island, Hawaii
  • Heavenly Hawaiian Farms, North Kona, Big Island, Hawaii
  • Heavenly Hawaiian Farms, North Kona, Big Island, Hawaii

Doch lange verweilten wir nicht, denn wir mussten noch einkaufen und wollten unbedingt noch einen besonderen Platz am Meer erkunden. So fuhren wir schon bald wieder los. Leider fanden wir nicht den richtigen Weg und kämpften uns über eine üble Piste bis hin zu Pele’s Well, einem weiterem, sehr coolen Meeresgeysir, durch den bei starken Wellen Wasser gedrückt wurde. Wir waren ganz alleine hier. Da ich mich mal wieder nicht so weit auf die Felsen hinaus traute, blieb ich eher am Ufer und machte ein paar Aufnahmen von der bedrohlichen Wetterfront an den Bergen, während Chris den Gulli fasziniert fotografierte. Ich bekam als Bonus noch einen Regenbogen, der sich wunderschön über den Gräsern machte. Später ging ich auch in die Nähe des Gullis und schaute Chris zu. Manchmal kam nur wenig Wasser aus dem Loch in den Lavafelsen, aber manchmal spritzte es auch ein paar Zentimeter hoch. Ein paar Mal kam jedoch eine Monsterwelle und das Wasser schoss locker einen Meter hoch. Da war es gut, dass Chris nicht ganz so nah an dem Gulli stand, aber er wurde trotzdem etwas nass. Der Sonnenuntergang war traumhaft. Die Wolken leuchteten in den schönsten Pinktönen, als die Sonne langsam im Meer versank. Ein wirklich magischer Ort.
Am Abend kauften wir noch ein und fuhren dann zurück zu unserem Farmhaus, wo wir den Tag gemütlich ausklingen ließen.

  • Unwetterfront, Big Island, Hawaii
  • Unterwegs an der Küste, Big Island, Hawaii
  • Unwetterfront, Big Island, Hawaii
  • Unwetterfront mit Regenbogen, Big Island, Hawaii
  • Pele´s Well im Sonnenuntergang, Big Island, Hawaii
  • Chris im Sonnenuntergang, Big Island, Hawaii
  • Pele´s Well im Sonnenuntergang, Big Island, Hawaii
  • Pele´s Well im Sonnenuntergang, Big Island, Hawaii

Übernachtung:Heavenly Hawaiian Farms, North Kona, Big Island

Mittwoch, 10.10. 2018

An diesem Morgen machten wir uns auf den Weg zum gut 100 Kilometer entfernten Pololu Valley Lookout, wo man an der schönen wilden Steilküste bis zum schwarzen Lavastrand hinablaufen kann. Leider hatten wir Gegenlicht, so entschieden wir uns die Drohne fliegen zu lassen und ich wanderte etwas den Weg hinab, der wirklich ganz schön steil und ausgewaschen war. Die Küste war sehr schön, aber im Gegenlicht, so beschlossen wir später noch einmal wieder zu kommen. Unterwegs kamen wir noch an einem Smoothie Stand vorbei und holten uns einen leckeren eiskalten Fruchtsaft und endlich einmal Kokosspalten. War das lecker.

  • Akoakoa Point, Aerial View, Big Island, Hawaii
  • Pololu Valley Lookout, Big Island, Hawaii
  • Pololu Valley und Black Beach, Aerial View, Big Island, Hawaii
  • Pololu Valley und Black Beach, Aerial View, Big Island, Hawaii

Wir fuhren nach Waimea, wo wir uns wieder das leckere Eis von Tropical Fruit holten, diesmal wählten wir wieder Schoko/Nuss aus und dazu noch Mango.
Danach fuhren wir noch einmal die Kohala Mountain Road, die super schöne Aussichten auf die Kona-Küste bietet und in ihren Hügeln viele schöne Bäume und noch mehr Rinder und Pferde hat.
Wir fanden einen sehr fotogenen Baum, an dem wir lange Zeit verweilten.
Später fuhren wir den Weg noch einmal zurück zum Pololu Valley Lookout und Chris ließ wieder die Drohne fliegen. Jetzt am Nachmittag war der kleine Parkplatz völlig überfüllt und die Autos standen sehr weit entlang der Straße. Menschenmassen waren unterwegs, machten sich auf den Weg oder kamen gerade zurück. Es wuselte nur so und war dazu einfach nur heiß und schwül. Also wenn man den Weg zum Strand hinab gehen möchte, dann am besten früh morgens, dann ist man fast alleine und bekommt direkt Trail einen Parkplatz.

  • Big Island, Hawaii
  • Kohala Mountain Road, Big Island, Hawaii
  • Kohala Mountain Road, Big Island, Hawaii
  • Kohala Mountain Road, Big Island, Hawaii
  • Unterwegs auf der Kohala Mountain Road, Big Island, Hawaii
  • Aussicht von der Kohala Mountain Road, Big Island, Hawaii
  • Pololu Valley Lookout, Big Island, Hawaii
  • Akoakoa Point, Aerial View, Big Island, Hawaii

An der Küste entlang führte uns unser Weg bis zum Honokohau Small Boat Harbor. Dort stellten wir unser Auto ab, schnappten die Badesachen und gingen zum Strand. Auch hier soll es viele Meeresschildkröten geben, die gerne am Nachmittag an den Strand kommen. Wirklich, so viele Schildkröten hatten wir bis dato noch nicht beieinander gesehen. Sie schwammen gut sichtbar im flachen Wasser und fraßen. Manche wollten an Land und wieder einmal sah man, wie schwierig es für die großen Tiere ist, denn die Wellen beutelten sie ganz schön hin und her. Eine schaffte es trotzdem und lag erschöpft im Sand. Das war total schön. Chris badete ein wenig, während ich mich mit Zuschauen begnügte und den schönen sonnigen Nachmittag in vollen Zügen genoss.

  •  Big Island, Hawaii
  •  Big Island, Hawaii
  • Andrea und eine Grüne Meeresschildkröte (Chelonia mydas), Small Boat Harbor, Big Island, Hawaii
  • Grüne Meeresschildkröte (Chelonia mydas), Small Boat Harbor, Big Island, Hawaii

Um 16.30 Uhr rissen wir uns los und fuhren noch einmal zur Pele’s Well, wo wir den Sonnenuntergang verbringen wollten. Es war zwar für eine tolle Wolkenstimmung viel zu schön, aber dafür würde die Sonne im Meer versinken und das wollten wir an diesem besonderen Platz erleben. Doch diesmal waren wir nicht alleine. Zwei weitere Fotografen sprangen auf den Steinen herum und im Hintergrund saßen zwei Einheimische in Stühlen mit Blick auf den Gulli. Ich blieb wieder am Strand und Chris gesellte sich zu den Jungs aus Amerika. Gemeinsam gingen sie ziemlich nah an den Gulli und fotografierten, während ich mich im Hintergrund hielt. Diesmal kamen viel höhere Wellen rein und auch der Gulli schäumte viel öfters über, hinzukam, dass manchmal relativ viel Wasser aus dem Loch gedrückt wurde, so dass es locker einen Meter hoch aus dem Loch spritzte. Von weitem sah es ganz witzig aus, aber um nichts in der Welt wäre ich näher dorthin gegangen. Rutschige Steine und ich sind wahrlich keine Freunde, wie die tiefen Kratzspuren noch deutlich auf meinem Arm verrieten.
Als die Sonne schon am Horizont war, kam noch eine Monsterwelle, die wir alle schon vorher sahen. Es war jedoch viel zu weit um noch ans Ufer zu kommen. Chris sagte zu den Jungs, dass sie sich gut festhalten sollen, drehte sich um und stellte sich breitbeinig hin. Das war gut so, denn diesmal spritzte das Wasser gut 2,5 Meter hoch aus dem Gulli und ergoss sich über die drei. Chris beugt sich schützend über die Kamera und verhinderte so das Schlimmste. Er war zwar tropfnass, wie auch die Kamera und das Stativ, aber alles blieb stehen und er behielt den Halt. Anders einer von den Jungs, der nur in Flipflops auf den Felsen herumgeturnt war. Er verlor den Halt und stürzte samt Kamera ins Meer. Es wäre nicht weiter schlimm gewesen, denn er verlor nur einen Schuh, wenn nicht die Kamera mit ihm umgefallen wäre. So war alles zu spät und die Kamera war hin. Der andere Junge hatte mehr Glück. Doch das gemeinste war, dass die Zwei hinter uns laut klatschten und sich kaputt lachten. Der junge Fotograf bekam es zum Glück nicht mit und ging total bestürzt zum Auto, während Chris und sein Freund weiter fotografierten. Es kamen zwar noch ein paar größere Wellen, aber so ein Monster nicht mehr. Das Meer und die Natur kann man einfach nicht einschätzen und sollte dementsprechend vorsichtig sein.
Zurück im Farm Haus grillten wir Thunfischsteaks und aßen Poke dazu – was sonst…

  • Pele´s Well im Sonnenuntergang, Big Island, Hawaii
  • Pele´s Well im Sonnenuntergang, Big Island, Hawaii
  • Pele´s Well im Sonnenuntergang, Big Island, Hawaii
  • Pele´s Well im Sonnenuntergang, Big Island, Hawaii

Übernachtung:Heavenly Hawaiian Farms, North Kona, Big Island

Donnerstag, 11.10.2018

Mit Sonnenaufgang brachen wir auf zum Two Step Beach, einem sehr beliebten Schnorchelspot in der Honaunau Bay, gegenüber vom Pu'uhonua O Honaunau National Historical Park, wo man mit etwas Glück Delphine beobachten kann. Aber, auch wenn keine Delphine vorbei kommen, ist diese Bucht bekannt für ihre schöne Unterwasserwelt.
Wir parkten auf dem Parkplatz des Historischen Parks, denn alle anderen Parkplätze waren schon belegt. Zu Fuß gingen wir den kurzen Weg zum Strand und suchten uns ein trockenes Plätzchen für unsere Sachen. Dann liefen wir über die Lavasteine bis zu den zwei Stufen, über die man gut ins Wasser gelangt. Taucherbrille auf und Flossen an, schon waren wir im Wasser und erkundeten die Bucht. Leider war das Wasser nicht sehr klar, aber ich entdeckte trotzdem neben den hübschen bunten Fischen eine große Schildkröte, die die Steine abgraste. Wie schön.

  • Pool der Heavenly Hawaiian Farms, North Kona, Big Island, Hawaii
  • Pool der Heavenly Hawaiian Farms, North Kona, Big Island, Hawaii
  • Fahrt durch die Kaffeeplantage, Heavenly Hawaiian Farms, North Kona, Big Island, Hawaii
  • noch ist er grün, Kona Kaffee
  • Unterwasserwelt am Two Step Beach, Big Island, Hawaii
  • Grüne Meeresschildkröte am Two Step Beach, Big Island, Hawaii
  • Grüne Meeresschildkröte am Two Step Beach, Big Island, Hawaii
  • Unterwasserwelt am Two Step Beach, Big Island, Hawaii

Als wir genug geschnorchelt hatten, liefen wir noch eine Runde durch den Pu'uhonua O Honaunau National Historical Park. Das Wetter war super schön, die Sonne lachte vom Himmel und Schäfchenwolken zierten ihn. Die Palmen wogen sanft im Wind. Heute machte es viel mehr Spaß, durch den Park zu spazieren. Danach schauten wir uns noch den Kealakekua Bay State Historical Park an, wo riesige Wellen auf das Ufer trafen. Zur Mittagszeit waren wir in Kona Stadt, wo alles im Zeichen des Ironman ausstaffiert war. Viele Radfahrer drehten ihre Runden und überall waren Werbestände aufgebaut. Interviews wurden gegeben und es wuselte nur so. Wir schauten uns den Rummel an und Chris bekam endlich ein Lederband mit einem Anhänger aus hawaiianischem polierten Holz, denn er suchte schon lange nach einer neuen Kette, nachdem seine alte gerissen war. Wir schauten auch noch durch die Geschäfte, fanden aber inmitten des Trubels nicht wirklich was, dafür aßen wir Kalua Pork im kleinen Hwair Restaurant. Die Sonne brannte gnadenlos vom Himmel und es war sehr schwül und heiß an diesem Tag.

  • Andrea mit zwei Verehrern
  • Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Kealakekua Bay State Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Manini Beach, Big Island, Hawaii
  • Manini Beach, Big Island, Hawaii
  • Kona im Iron Man Fieber, Big Island, Hawaii
  • Kona im Iron Man Fieber, Big Island, Hawaii
  • Kona im Iron Man Fieber, Big Island, Hawaii
  • Chris auf der Forest Gump Bank
  • Heute gibt es Kalua Pork

Nachmittags machten wir eine Kaffeetour und Farmführung auf unserer Plantage mit. Rea erklärte uns alles rund um den Kaffee und wir erfuhren viel über den Mauna Loa, der hier das Klima bestimmt und 11 von 13 möglichen Klimazonen ermöglicht, so dass hier nicht nur Kaffee optimal gedeiht. Je nach Berghöhe kann man Mangos, Nüsse und vieles mehr anbauen. Direkt am Farmhaus wuchs ein Guavenbaum, der gerade reife Früchte trug. Wir sahen, wo der Kaffee verarbeite wird und lernten sogar den Röster kennen, einen super sympathischen jungen Mann. Hier fühlten wir uns echt zu Hause.

  • Kona Kaffee
  • Hier wird der Kona Kaffee getrocknet
  • Hier wird der Kona Kaffee getrocknet
  • Die Maschine trennt das Fruchtfleisch von der Kaffeebohne

Den Sonnenuntergang wollten wir am Pu'uhonua O Honaunau National Historical Park verbringen, denn die Palmen und das Ufer aus Lavasteinen waren einfach zu schön. So fuhren wir dorthin, doch mit uns zog eine riesige Regenfront, die am Meer mit der Sonne kämpfte. So entstand ein wunderschöner Regenbogen über dem Land und die Lichtstimmung war einfach traumhaft. Bis es gnadenlos zu regnen anfing, machten wir tolle Bilder von den Plamen mit Regenbogen und dem Meer, dann zogen wir uns schnell aber zufrieden ins Auto zurück und beendeten den Tag mit einem leckeren Grillgang.

  • Regenbogen über dem Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Regenbogen über dem Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Regenbogen über dem Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Regenbogen über dem Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii
  • Sonnenuntergang im Pu'uhonua O Hōnaunau National Historical Park, Big Island, Hawaii

Übernachtung:Heavenly Hawaiian Farms, North Kona, Big Island

Freitag, 12.10.2018

Als wir aufstanden leuchtete der Himmel über unserer Kaffeeplantage rosa, ein selten schöner Anblick. Alles war noch ruhig und bis auf Vogelzwitschern war fast nichts zu hören.
An diesem Morgen beschlossen wir, die Strände an der Kona Seite etwas näher zu erkunden. So waren wir die dritten angemeldeten Besucher für den Strand Kikaua Point Park. Ein feiner, kleiner Strand mit schönen Palmen in einer Lava-Bucht. Hier hatte der Kukio Golf and Beach Club
gebaut, musste aber einer bestimmten Anzahl an Nichtgästen Zutritt gewähren. Wir fotografierten ein wenig und genossen die Ruhe des Morgens. Später schauten wir uns noch den Strand beim Mauna Lani Resort an. Hier war der Weg vom Parkplatz bis zum Strand relativ weit und wir fanden es nicht wirklich lohnenswert. Weiter ging die Erkundungstour zum Hilton Beach, wo wir uns etwas länger aufhielten, da hier Schildkröten im flachen Wasser fraßen.

  • Sonnenaufgang über der Kaffeeplantage, Kona, Big Island, Hawaii
  • Pool der Heavenly Hawaiian Farms, North Kona, Big Island, Hawaii
  • Kona Kaffee
  • Der berühmte Kona Kaffee am Baum
  • Kukio “Keiki” Beach, Big Island, Hawaii
  • Kukio “Keiki” Beach, Big Island, Hawaii
  • Waipuhi Fishpond, Big Island, Hawaii
  • Kleiner Hotel Strand, Big Island, Hawaii

Auch in der Anaeho'omalu Bay besuchten wir den Strand, der uns aber auch nicht besonders gefiel.
Dann kam das absolute Highlight unserer Erkundungstour, denn wir fuhren zum Kekaha Kai State Park, wo wir unser Auto abstellten und mitten durch die Lava vorbei am Mahai'ula Beach bis zum Makalawena Beach wanderten. Es war zwar bewölkt, aber alleine der Weg war schon klasse und der schneeweiße Sand inmitten der schwarzen Lavafelsen zusammen mit dem türkisen Meer war einfach nur umwerfend. Hier blieben wir, badeten und lagen faul im Sand. Im Wasser schwamm sogar eine Schildkröte an uns vorbei. Dank der Bewölkung konnten wir auch mittags die Zeit hier prima verbringen. Der Rückweg war zwar auch wieder schweißtreibend, denn es war ziemlich schwül, aber auch sehr schön mit Blick über die Lava auf die Berge. Wir hielten noch kurz an dem Lavatunnel am Straßenrand und fuhren dann weiter, um uns im Safeway unser Abendessen zu kaufen. Dort erfuhren wir von einem netten Verkäufer, dass ich mich total getäuscht hatte und der Ironman nicht am 14.10., sondern am 13.10. stattfinden würde. Hatte ich doch extra um geplant, so dass wir rechtzeitig dem Trubel nebst gesperrten Straßen entfliehen konnten, das erwies sich jedoch als Trugschluss. Wir würden mittendurch müssen, da die Strecke direkt am Flughafen vorbei geht, oh je. Ich schaute in mein Tablet nach einer Ausweichstrecke und fand einen guten Weg, wo wir nur einmal die Straße zum Flughafen passieren würden. Dies bestätigten uns später auch die Jungs von der Kaffeeplantage.

  • Lavafelder und Mauna Loa, Big Island, Hawaii
  • Kleiner Strand, Big Island, Hawaii
  • Lavafelder und Mauna Loa, Big Island, Hawaii
  • Chris auf dem Weg zum Makalawena Beach, Big Island, Hawaii
  • Makalawena Beach, Big Island, Hawaii
  • Chris am Makalawena Beach, Big Island, Hawaii
  • Makalawena Beach, Big Island, Hawaii
  • Makalawena Beach, Big Island, Hawaii
  • Auf dem Rückweg ging es wieder zum Mahai'ula Beach, Big Island, Hawaii
  • Auf dem Rückweg ging es wieder zum Mahai'ula Beach, Big Island, Hawaii
  • Mahai'ula Beach, Big Island, Hawaii
  • Lavatunnel, Big Island, Hawaii

Im Farmhaus wuschen wir Wäsche und packten zusammen. Wir kauften noch den ersten über dem Feuer gerösteten Kona Kaffee, den wir sogar noch vor Ort verkosteten. Am Abend zog es immer mehr zu und später regnete es in Strömen. Wir genossen trotzdem unseren letzten Abend und grillten ein letztes Mal. Danach saßen wir noch lange auf unserer überdachten Terrasse. Wieder waren wir etwas wehmütig, denn auch hier hatte es uns super gut gefallen. Zwar war das Wetter auf der Hilo Seite nicht sehr urlaubsfreundlich, aber es war trotzdem etwas Besonderes in unserem schicken Haus, aber auch hier im Farmhaus mit den netten Jungs von der Kaffeeplantage hatten wir und sehr wohl gefühlt. Schade, dass es keinerlei vulkanische Aktivität auf Big Island gab, aber auch ohne ist die Insel jeder Zeit einen Besuch wert. Der Mauna Kea begeisterte uns total und auch die Lavafelder im Volcanoes Nationalpark, die wilde Küste mit dem tollen Gulli und die schönen Sandstrände hatten es uns angetan.

Übernachtung:Heavenly Hawaiian Farms, North Kona, Big Island

Samstag, 13.10.2018

Ironman 2018… wie hatte ich mich so täuschen können??? Aber egal, wir standen früh auf und hatten ja eine gute Alternativstrecke zum Flughafen. Da die Athleten zuerst schwimmen würden und dann erst auf ihr Rad sprangen, blieb uns ganz gut Zeit, um rechtzeitig die Straße zu passieren, um zum Flughafen zu kommen. Alles ging mehr als gut und evtl. sahen wir sogar den deutschen Sieger auf dem Rad, den wir überholten, bevor wir auf die Flughafenstraße abbogen. So waren wir sehr zeitig am Flughafen und wurden auf einen früheren Flug um 10.20 Uhr gebucht. Das war wirklich super. Auch die Wagenabgabe war wieder kurz und schmerzlos. So machte das echt Spaß.

  • Ein letzter Blick über die Kaffeeplantage
  • Andrea beim Packen
  • Heavenly Hawaiian Farms, North Kona, Big Island, Hawaii
  • Unser Jeep ist für die Abfahrt bereit
  • Kona Flughafen, Big Island, Hawaii
  • Kona Flughafen, Big Island, Hawaii
  • Chris geht schon mal voraus
  • Servus Big Island

Wir verließen Big Island mit einem weinenden und einem lachenden Auge, denn eine Insel stand uns noch bevor und das war Maui mit Chris persönlichen Favoriten, dem Haleakala. Sein Leitspruch für den Urlaub war immer wieder: „Haleakala wir kommen!!!“ Jetzt war es endlich soweit.

Auf Maui landeten wir bei starker Bewölkung und richtig schlechtem Wetter. Doch zum Glück war es wie immer warm.
Bei Alamo ergatterten wir einen silbernen Wrangler, mit dem wir das Flughafengelände verließen. Da wir erst ab 16.00 Uhr in die Wohnung durften, fuhren wir zuerst auf den Haleakala, übersetzt „Haus der Sonne“. Er ist ein Schildvulkan, der gut 75 Prozent der Fläche von Maui ausmacht, sein Krater ist mit 34 km einer der größten der Welt. Hier soll einer Sage nach der Halbgott Māui die Sonne mit einem Lasso eingefangen haben, wodurch der Name entstand.
Neben der Napali Küste, von der wir ja leider nur einen geringen Teil zu sehen bekamen, war dieser Vulkan ein weiterer Grund für unsere Reise hierher. Nicht umsonst war „Haleakala wir kommen“ irgendwie unser Leitspruch geworden. Jetzt war es endlich soweit. Der Weg war sehr schön und zog sich trotzdem ewig, bis wir endlich vor dem Parkeingang standen. Auch hier galt ja unser Pass und so konnten wir gleich passieren. Wir stoppten kurz am Visitor Center, doch der Drang nach oben zog uns magisch weiter. Leider war das Wetter auch hier nicht besonders und die Wolkenmassen zogen sich bis oben. Māui hatte die Sonne gut versteckt. Das änderte aber nichts an der Faszination, die dieser Krater sofort auf uns ausübte. Wir fuhren einen Aussichtspunkt nach dem anderen ab und die Einsichten in den Krater wurden immer besser. Rostrote Erhebungen im Krater umrandet von hohen Wänden und darüber schoppten sich die Wolken auf und wollten in den Krater ziehen. Hier war es genauso faszinierend, wie Chris es sich erhofft hatte. Zum Glück hatten wir ja unsere Klamotten dabei, so konnten wir nach und nach unsere Garderobe um lange Hosen und Jacken erweitern, denn hier oben auf 3033 m ohne Sonne und mit Wind war es ziemlich frisch.

Einen der schönsten Ausblicke hat man vom Haleakala Visitor Center, wo wir fasziniert hin und her liefen und schon mal nach einen geeigneten Platz für den Sonnenaufgang morgen schauten. Natürlich wanderten wir auch noch auf den kleinen Berg (Pā Ka'oao) am Visitor Center, von wo man etwas weiter oben auf die geniale Landschaft schauen konnte.
Am liebsten wären wir gleich oben geblieben, aber natürlich mussten wir noch zur Wohnung und einkaufen, also rissen wir uns von dem wunderschönen Szenario los und fuhren hinab in den Ort Wailea, zu unserer Wohnung. Leider lag sie nicht am Meer, sondern in einer großen Anlage, der Palms at Wailea Maui by Outrigger. Die Wohnung selbst war sehr schick und groß mit einem schönen Balkon. Sie gehört einem Fotografen, der seine Maui Aufnahmen in der ganzen Wohnung ausgestellt hat. Hier war alles luxuriös so dass man sich fast wie in einem Museum fühlte.
Viel Zeit für eine ausführliche Wohnungsbesichtigung blieb jedoch nicht, denn der Sonnenuntergang rückte unaufhaltsam näher, so dass wir schnell zum nächstgelegenen Strand fuhren. Leider schafften wir ihn nicht ganz und ich sah vom Parkplatz aus die Sonne im Meer versinken. Ein wenig farbenfrohe Stimmung konnten wir jedoch noch einfangen.
Später fuhren wir noch einkaufen zum Foodland und verspeisten später mal wieder Poke und frisch gegrillten Thunfisch zum Abendessen.

Übernachtung: Palms at Wailea Maui by Outrigger, Maui

Sonntag, 14.10.2018

Nach einer sehr kurzen Nacht klingelte um 2.45 Uhr der Wecker. Schnell Kaffee gemacht und Brote geschmiert, schon waren wir unterwegs zum Haleakala. Dachten wir anfangs noch, wir sind alleine unterwegs, änderte sich das, je näher wir der Straße auf den Vulkan kamen. Unzählige Autos waren schon vor uns und auch einige Tour Busse schlichen durch die Nacht. Chris überholte zwei von ihnen, doch dann gab er auf und fügte sich in sein Schicksal, viel zu viele Autos waren vor uns, so dass es sinnlos war zu überholen. Kurz vor dem Eingang wird man noch einmal darauf hingewiesen, dass man ein gültiges Sonnenaufgangsticket haben muss, was auch kontrolliert wird. Natürlich hatten wir das und schon ging es weiter dem Gipfel entgegen. Waren wir froh, dass wir uns gestern schon orientiert hatten, so waren wir anfangs fast alleine am Visitor Center, denn alle anderen fuhren ganz hinauf auf den Red Hill, wo man jedoch keine besondere Aussicht hatte.
Hier am Visitor Center war der einzige einigermaßen windgeschützte Platz auf dem gesamten Gipfel, denn an diesem Morgen wehte ein eiskalter Wind, auch Konawind genannt, der sofort an jeder freien Körperstelle ein Taubheitsgefühl verursachte. So war ich mehr als froh, alleine am Visitor Center zu sein, während Chris wieder auf den kleinen Berg (Pā Ka'oao) ging. Gemütlich trank ich meinen heißen Kaffee und knabberte an einem Keks, während ich wartete. Etwas später wurde es bei mir jedoch mehr als voll, als ein Tourbus-Fahrer seine gesamte Mannschaft bei mir ablud und ihnen erklärte, dass sie den Jackpot haben. Jetzt standen wir wie die Sardinen in der Büchse, aber dafür warm und windgeschützt. Andere Veranstalter hatten ihre Leute mit warmen Jacken versorgt, so dass sie eingehüllt warten konnten. Jedenfalls füllte es sich hier unten so nach und nach und zusammen mit locker 80 - 100 Leuten wartete ich auf den Sonnenaufgang. Langsam dämmerte es und die ersten Farben zeigten sich. Eine fast andächtige Stille herrschte, denn jeder schaute fasziniert in die Dämmerung. Als sich langsam die Sonne über den Horizont schob, stimmten die Fahrer der Busse ein Maori Lied an und begrüßten so die Sonne. Das war wunderschön, jeder genoss das Schauspiel und lauschte andächtig. Die Sonne ging relativ glatt auf, aber hinter den Bergen schoppten sich schon die Wolken, als ob sie auf ein geheimes Zeichen warten würden, um dann ins Tal zu stürmen. Ein schöner, sonniger Tag begann.

Etwas später, als längst alle Tour-Busse wieder weg waren, genossen wir noch immer das Landschaftsbild und futterten nebenbei unsere Brote. Danach wanderten wir in die bizarre Mondlandschaft hinab. Anfangs wollten wir nur ein paar Schritte gehen, aber die Landschaft zog uns immer weiter in das Tal hinab. So könnten wir ewig weiter laufen. Unterwegs entdeckten wir das einheimische Silberschwert. Die Ahinahina kommt nur hier an den höher gelegenen Hängen des Kraters vor. Sie wächst ca. 50 Jahre, um dann einmal in ihrem Leben zu erblühen und danach zu sterben. Eine wirklich schöne Pflanze. An einem besonders schönen Platz verweilten wir und genossen das tolle Wetter und die sich ändernde Lichtstimmung. Wir saßen in der Sonne, verspeisten die restlichen Brote und verfolgten, wie sich die Lichtstimmung im Tal änderte. Je später es wurde, desto mehr Wolken zogen in das Tal hinein.

Dann machten wir uns auf den Rückweg, der langsam aber stetig bergauf führte. Jetzt und hier spürten wir die Höhe deutlich, oder war es die fehlende Kondition? Jedenfalls schnauften wir ganz schön, als wir oben ankamen. Auch hier liefen wir die Aussichtspunkte noch einmal ab und sahen den Wolken zu, die immer weiter die Landschaft eroberten.
Um 16.00 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zu unserer Wohnung. Den Sonnenuntergang verbrachten wir wieder an unserem Hausstrand. Diesmal erwischten wir die Sonne, dafür war der Sonnenuntergang ohne Wolken etwas langweilig.
Zurück in der Wohnung grillten wir und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

Übernachtung: Palms at Wailea Maui by Outrigger, Maui

Montag, 15.10.2018

Sehr zeitig in der Dämmerung brachen wir auf, denn heute wollten wir die Road to Hana fahren. Doch zuerst suchten wir einen geeigneten Platz für den Sonnenaufgang. So bogen wir mal wieder in eine abenteuerliche Piste ein, die uns vor zur Küste bringen sollte. Diese Aktion brachen wir jedoch auf Grund der schlechten Straße wieder ab, denn es war sehr rutschig und steil mit zum Teil sehr tiefen Pfützen. Das wollten wir an diesem frühen Morgen nicht wagen.
Zurück auf der Straße versuchten wir doch noch einen anderen Platz für den Sonnenaufgang zu finden, aber entweder war der Winkel schlecht und die Sonne würde nicht über dem Meer aufgehen, oder wir kamen einfach nicht ans Meer. So erlebten wir einen tollen Sonnenaufgang über der Straße. Die Stimmung war unbeschreiblich und wir ärgerten uns gleich noch viel mehr. Auch das Licht war einfach nur zauberhaft, wenn auch von kurzer Dauer, denn schon verschwand die Sonne in dichten Regenwolken und das Schauspiel war vorbei.
Die Road to Hana, eine der schönsten Panoramastraßen der Welt, führt entlang der Nordküste auf 103 Kilometern mit ca. 600 Kurven und 54 Brücken bis zum Ort Hana. Sie ist an einigen Kurven und den Brücken immer wieder einspurig und für den ein oder anderen vielleicht etwas kribbelig zu fahren.
Der Regen prasselte aufs Dach unseres Jeep´s, als wir durch den tropischen Regenwald fuhren, der meterhoch über uns aufragte. Nicht nur die Höhe der Bäume, auch das üppige Grün war einfach wunderschön.
Wir fuhren die Abzweigung auf die Ke’Anae Halbinsel und schauten uns hier neben der spektakulären Lavaküste auch die Lanakila Ihiihi O Iehowa Ona Kava Church an. Leider war es noch immer stark bewölkt, aber irgendwie wirkte die Kirche toll vor dieser dramatischen Kulisse.
Hier sahen wir auch den berühmten „Aunty Sandy’s Banana Bread„- Stand, aber leider war er zu dieser frühen Morgenstunde noch geschlossen.
Immer wieder kamen wir an Wasserfällen vorbei, von denen wir uns einige anschauten, mal im Regen, mal ohne Regen, wie die „Pua’a Ka’a Falls“.
Bei den Hanawi Falls regnete es dafür wieder ordentlich. Zum Glück hatte ich ja meinen Schirm griffbereit und sprang schnell aus dem Auto, um das eine oder andere Bild zu machen. Halten durfte man nur in den wenigsten Fällen, so machte ich Bilder und Chris wendete das Auto und holte mich etwas später wieder ab.

Als wir den Pua'a Kaa State Wayside Park erreichten, kam sogar etwas die Sonne heraus und beleuchtete die tolle, schwarze Lavaküste mit ihrem türkisblauen Meer inmitten des sattgrünen Regenwaldes. Hier befindet sich auch der Black Sand Beach, zu dem wir einen kurzen Abstecher machten.
Wir schauten uns den Ort Hana an und fuhren dann weiter bis zum Kipahulu Visitor Center, dem tropischen Teil des Haleakala Nationalparks, wo ebenfalls unser Tri-Pass galt. Hier wollten wir unbedingt den Pipiwai Trail gehen, denn den bekannten dichten Bambuswald wollten wir uns unbedingt anschauen. Die Wanderung ist ca. 6,5 km lang (4 Meilen) wofür man etwa 2,5 Stunden einplanen sollte. Wir brauchten sicher etwas länger, da wir ein paar schöne Motive unterwegs fanden. Wie zum Beispiel den Banyan-Baum mit seinen Wahnsinns-Ausmaßen, der uns absolut begeisterte. Weiter ging es stetig bergauf, dann erreichten wir die Makahiku Falls, einen ca. 60 m hohen Wasserfall, wo wir eine kleine Foto-Pause einlegten.
Jetzt wurden auch die Bambusgewächse immer zahlreicher und nach einer kleinen Brücke, nach der es noch einmal etwas steiler wurde, standen wir im dichten Bambuswald. Er war genauso schön, wie wir ihn uns vorgestellt hatten. Dicht an dicht ragten die Bambushölzer in die Höhe. Da es etwas windig war, klopften sie stetig aneinander, was sich richtig irre anhörte. Wir kamen kaum voran, denn immer wieder kam eine neue Kurve und wir mussten fotografieren. Der Weg ging dann auf einem Steg weiter durch den Bambuswald und auch hier gab es unzählige Motive, so dass für uns der letzte Kilometer wahrscheinlich ebenso lange dauerte, wie vorher der Aufstieg. Irgendwann hatten uns noch ein paar Ranger überholt, die wir am Ziel des Trails, den Waimoku Falls, wieder trafen. Der Wasserfall ist 122 m hoch und stürzt von einem Felsenplateau in die Tiefe. Leider konnte man ihn nur aus der Ferne betrachten, denn der restliche Trail zu dem Wasserfall war gesperrt. Natürlich hatte das kleine Schild kaum einen beeindruckt, dafür jedoch die Standpauke des Rangers, der sich direkt am Wasserfall die Leute vorknöpfte.
Wir verweilten kurz und gingen dann auf dem gleichen Weg zurück. Der Trail hatte uns super gut gefallen.

Am Parkplatz liefen wir noch den kurzen Rundweg entlang der Seven Sacred Pools an der Oheo Gulch. Am Meer durften wir noch einen schönen Regenbogen bewundern. Es hatte sehr viel Wasser und überall wurde wegen Ansteckungsgefahr mit Leptospiren abgeraten, in dem Wasser zu baden.
Auf dem Rückweg trafen wir noch die zwei Münchner vom Mauna Kea wieder. Irgendwie hatte ich schon die ganze Zeit das Gefühl, dass wir uns noch einmal über den Weg laufen würden. Wir quatschten eine Zeitlang und empfahlen den beiden den schönen Trail, dann ging es auch schon weiter, denn wir wollten die Stecke zu Ende fahren und nicht umkehren.
Schon bald änderte sich die Landschaft. Der Regenwald ging immer weiter zurück und es wurde hügelig. Die Straße wurde auch etwas abenteuerlicher, denn sie ging in eine Piste über und die Schlaglöcher nahmen deutlich zu. Hier waren wir schon sehr froh um unseren Jeep, denn die Cabrio Fahrer beutelte es stellenweise ganz schön durch. Es ging teils direkt am Meer entlang, dann durch wilde Schluchten und wieder etwas weiter weg mitten durch die schöne Hügellandschaft. Wir kamen dem Haleakala immer näher und waren mehr als begeistert über diese großartige Strecke.

Auch ein paar verlassenen Autowracks am Wegesrand begeisterten uns, denn die Natur hatte sie zurückerobert und stellenweise rankten Grünpflanzen aus ihnen heraus. Was für eine tolle Strecke. Einzig die Länge der Strecke hatten wir nicht richtig geplant und so wurde es mitten auf dem Rückweg Zeit, nach einem geeigneten Platz für den Sonnenuntergang zu suchen. Das war gar nicht so einfach, zumal uns die Zeit davonlief. Es war zwar heftig bewölkt, aber vielleicht gäbe es ja einen schönen Sonnenuntergang, hofften wir. Dann irgendwann mussten wir nehmen, was wir bekamen und hielten an einigen Windrädern mit Blick auf die Küste und das Meer. Der Himmel wurde immer dramatischer und verfärbte sich zunehmend in alle möglichen rot, pink und rosa Töne. Während ich Bilder machte, ließ Chris die Drohne fliegen und machte einige schöne Bilder von den Windrädern im Glanz der untergehenden Sonne. Das war wirklich traumhaft schön und mit den Windrädern so ganz anders, als man auf Hawaii erwarten würde.
Zufrieden setzten wir die Fahrt fort und kamen relativ spät am Haus an. Hier grillten wir noch und fielen dann müde und erschöpft von dem langen schönen Tag ins Bett.

Übernachtung: Palms at Wailea Maui by Outrigger, Maui

Dienstag, 16.10.2018

Auch an diesem Morgen war die Nacht sehr früh zu Ende, denn der Wecker klingelte um 2.35 Uhr noch einmal 10 Minuten eher als vorgestern, so dass wir möglichst vor den Tour Bussen auf dem Weg zum Haleakala waren. Ich war so müde, dass ich noch bis 4.00 Uhr im Auto schlief und auch von den Kurven und anderen Autos nicht viel mitbekam. Jetzt schmeckten dann auch der Kaffee und die Kekse, die wir uns mitgebracht hatten. Trotz der frühen Uhrzeit waren wir nach den ersten Tour Bussen oben am Visitor Center und natürlich war mein Platz an der Hauswand belegt. Dafür ging kein Wind und es war relativ angenehm.
So beschlossen wir, zusammen nach oben auf den Gipfel zu gehen und dort den Sonnenaufgang zu genießen. Chris hatte sich schon beim letzten Mal einen schönen Platz ausgesucht, an dem bauten wir unsere Kameras auf und ich machte Timelapse, während Chris normale Bilder machte. Als es langsam dämmerte, konnten wir auch etwas von der Umgebung erkennen. Der Himmel verfärbte sich langsam von schwarz zu blau und die Berge wurde sichtbar. Hinter ihnen standen wieder ein paar Wolken an, aber es war eher wenig los an diesem Morgen. Immer mehr kam das orange Leuchten der aufgehenden Sonne und das Himmelsblau wurde immer intensiver. Ein wunderschöner Morgen brach an. Unten am Visitor Center stapelten sich die Massen, während sich hier oben nur wenig Menschen befanden. Zum Glück konnten wir auch hier oben den schönen Morgengesang der Fahrer hören. Wieder bekam ich Gänsehaut, weil es so schön war, aber mittlerweile waren wir auch etwas ausgekühlt. Unsere Brote aßen wir dann im Auto mit Blick auf die Küste und das Meer.

Da es relativ schön aussah an diesem Morgen beschlossen wir, die West Maui Runde zu fahren. Unser Einstieg war in Kahului. Also runter von Haleakala und ab nach Westen. Natürlich war genau hier das Wetter schlecht und es regnete. Da wir uns jedoch die Strecke anschauen wollten, fuhren wir weiter. Die Straße, der Kahekili Highway, war genial - sehr eng und sehr kurvig. Das Gras stand so hoch, dass man entgegenkommende Autos nicht sehen konnte, so dass man ab und zu Stoßstange an Stoßstange stand. Wir besuchten die Karen Lei’s Gallery & Gift Shop, wo einheimische Künstler ihre Waren anboten. Viel Schmuck, aber auch Keramik, Bilder, Seifen und vieles mehr wurden angeboten. Es machte uns unheimlichen Spaß, hier zu stöbern. Die Landschaft war einfach toll. Enge Straßen, hohe Berge und das immerwährende Grün. Auf der Strecke war auch viel weniger los als anderswo, was vielleicht auch an der frühen Morgenstunde lag.
Wir hielten noch an den Olivine Pools, zu denen wir ein paar Meter liefen. Zum Glück hatte es gerade zu regnen aufgehört. Auch hier war die Küste spektakulär. Viele Felsen an denen sich die Wellen brachen und das Wasser zum Teil sehr hoch spritzte. Da wir eh nicht baden wollten, schauten wir einfach nur fasziniert auf das Meer. Am Parkplatz versuchte ein geschäftstüchtiger Verkäufer uns Trockenobst schmackhaft zu machen, aber das mag ich gar nicht und so hatte er das Nachsehen.
Die Straße wurde wieder breiter. Schon von weitem sahen wir das Nakalele Blowhole, einen weiteren Meerwassergeysir, an der nördlichsten Spitze von West Maui, durch den das Wasser meterhoch spritzt. Doch zuerst hielten wir an einem kleinen Parkplatz davor, wo Chris etwas flog und ich die Küste erkundete. Ein wirklich schöner Platz mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Küste und das Blowhole, das schon von weitem beeindruckend viel Wasser aus dem Felsenloch drückte.
Der Parkplatz vor dem Nakalele Blowhole war ziemlich voll. Hier verkaufte ein Mann frische Kokosnüsse. Wir schnappten unsere Kameras und machten uns auf den Weg zum Meeresgeysir. Der Weg ging über die Felsen und war ziemlich steil, aber es gab genug Möglichkeiten, um treppenstufenartig hinab zum Meer zu kommen und es machte Spaß über die Felsen zu klettern und sich seinen Weg zu suchen. Hier waren auch ein paar Schilder aufgestellt, die auf die Gefahren des Blowholes hinwiesen, denn hier hatte es wohl schon einen Todesfall gegeben, wer einmal in das Loch fällt, würde niemals wieder lebendig rauskommen. Also sollte man ja nicht zu nah an das Blowhole herangehen.
Wir waren total fasziniert, denn mit fast jeder Welle schoss das Wasser in die Höhe. Der Meerwassergeysir erinnerte uns ziemlich stark an einen Ausbruch des Old Faithful Geysirs im Yellowstone Nationalpark. Genauso beeindruckend und mit einer ähnlichen Kraft und Höhe schoss hier das Wasser aus dem Loch. Natürlich ging fast jeder ziemlich nah an den Geysir heran, aber doch nur bis zu den nassen Felsen. Hier bekam man noch etwas Gischt ab, aber stand sicher vor dem Sog und konnte aus nächster Nähe das Schauspiel beobachten. Es war wirklich beeindruckend. Leider war das Wetter nicht optimal, was aber unserer Begeisterung keinen Abbruch tat. Chris hatte sich etwas links von mir mit Blick auf das Meer hingestellt und natürlich mitten in den Wind, so dass er mal wieder bei einer besonders heftigen Welle pitschnass wurde, wie auch etliche andere Menschen mit ihm. Was ein Spaß. Wir konnten uns gar nicht satt sehen an dem tollen Schauspiel und blieben ziemlich lange. Immer, wenn wir gehen wollten, kam wieder eine coole Welle und das Wasser spritzte nur so.

Wir fuhren weiter in Richtung Lahaina, eine alte Walfänger- und Plantagenstadt, die heutzutage von tausenden Touristen jährlich besucht wird. Die Front Street säumen noch immer alte Holzhäuser aus den 1920er Jahren und in der Stadtmitte steht ein 1873 gepflanzter Banyanbaum, der wirklich absolut sehenswert ist. Wir schauten uns ein paar Galerien an und schleckten Eis in der Sonne. Der Ort machte seinem Namen „Gnadenlose Sonne“ alle Ehre, so mussten wir uns beeilen, damit das Eis nicht zu schnell schmilzt. Lahaina gefiel uns richtig gut.
Auf dem Rückweg hielten wir noch einmal und Chris ließ bei schönstem Wetter die Drohne fliegen und machte ein paar tolle Aufnahmen von der schönen Küste.
Einen weiteren Stopp legten wir bei den Drachenzähnen am Makaluapuna Point ein. Die Wellen prallten voller Kraft auf die Küste und so wurden wir wieder einmal etwas nass. Ich liebe diese ungezügelte Kraft und Wucht des Meeres und könnte immer wieder stundenlang zuschauen, wenn die Wellen auf die Felsen treffen und die Gischt meterhoch geschleudert wird.

Im Safeway kauften wir unser Essen ein - Thunfisch und Poke, was uns beides immer noch super lecker schmeckte. Die Einkäufe verstauten wir schnell und fuhren dann zum Secret Beach, wo wir den Sonnenuntergang fotografieren wollten. Dorthin führt nur ein kleiner, unscheinbarer Weg inmitten von Häusern, aber der Strand ist ja auch sehr klein. Als wir ankamen, wunderten wir uns schon, warum hier so viele Autos standen. Das klärte sich jedoch, als wir am Strand ankamen, denn hier fand das Fotoshooting für drei Hochzeitspaare statt. Puh, das war heftig, doch irgendwie gelang es allen klar zu kommen und auch wir fanden unseren Platz zum Fotografieren… Jedenfalls solange, bis eine typisch amerikanische Bilderbuchfamilie zu einem Familienalbum-Shooting auftauchte und immer wieder bei jedem ins Bild lief. Jeder nahm Rücksicht auf den anderen, aber die Fotografin war der Hammer. Fast schon gezielt, schickte sie die Leute immer wieder ins Bild, was schon wieder irgendwie komisch war. Der Sonnenuntergang war jedoch sehr schön und zum Glück gelang das eine oder andere Bild ohne Fußspuren oder Personen.
Sehr schön war eine Hochzeitszeremonie genau zum Sonnenuntergang. Das Paar stand in einem Blumenkranz und es wurde wunderschön gesungen. Man merkte auch, dass die Fotografen Profis waren. Das war alles sehr gut organisiert und durchdacht und ich musste mir vor Rührung das eine oder andere Tränchen verkneifen.
Abends aßen wir unsere leckeren Fischspezialitäten und genossen die laue Nacht.

Übernachtung: Palms at Wailea Maui by Outrigger, Maui

Mittwoch, 17.10.2018

An diesem Morgen durfte ich doch bis 6.00 Uhr schlafen – mein Freund war wirklich gnädig…
Wir wollten noch einmal die West Maui Mountains Runde fahren, denn das Wetter war sehr gut angesagt. Leider stimmte der Wetterbericht so gar nicht und so fuhren wir den größten Teil Runde im Dauerregen. Doch bevor wir in die Regenfront fuhren sahen wir einen super schönen sehr intensiven Regenbogen. Erst nach Lahaina klarte es auf und die Sonne schien wieder.

Zurück im Condo schaute Chris nach dem Wetter für den Haleakala diesmal über die Webcam und meinte, dass wir hinauffahren sollten. Das taten wir dann auch. Doch bis wir oben waren, hatten die Wolken das Kratertal völlig erobert und wir sahen gar nichts mehr. Trotzdem warteten wir und hofften auf ein Loch in den Wolken. Ich machte Timelapse Aufnahmen und genoss die Ruhe hier. Es wehte kein Wind und war sogar relativ warm. Chris ging auf den kleinen Berg und versuchte sein Glück dort. Ab und zu kamen einzelne Leute und schauten etwas enttäuscht ins Tal. Wir warteten. Und es lohnte sich, denn auf einmal kamen schemenhaft die Krater wie aus dem Nichts hervor und kurz darauf schien die Sonne und schupste die Wolken für kurze Zeit weg. Das war wirklich toll. Das klappte sogar mehrfach und so vergingen ein paar kurzweilige Stunden. Immer wieder kamen Menschen vorbei und sprachen mich an, so erzählte mir ein Paar, dass sie genau hier vor 30 Jahren standen und heute das gleiche Bild machen wollten, um es dann ihren Kindern zum Vergleich zu zeigen. Zum Glück war genau für die Zwei gerade ein fettes Wolkenloch da, so bekamen sie ihr Bild und gingen zufrieden von dannen. Später gesellten sich Vater und Tochter zu mir und wir erzählten etwas über Timelapse. Sie hatten leider nicht ganz so viel Glück, aber zumindest sahen sie ein wenig von der wunderbaren Mondlandschaft unter uns.
Den Sonnenuntergang verbrachten wir an den Observatorien. Zum Glück fuhren wir rechtzeitig hoch, denn es waren noch wenige Parkplätze frei. Doch zum Sonnenuntergang war alles gnadenlos überfüllt und die Leute parkten kreuz und quer. Wir schätzten, dass hier oben locker 100 - 150 Leute waren. Zum Glück war genug Platz für alle und jeder genoss auf seine Art das Schauspiel. Wir mit unseren Kameras, andere in Stühlen mit Getränken, wieder andere eng umschlungen und für jeden war es auf seine Art ein spektakuläres Erlebnis. Ich beobachtete eine Familie mit Oma, Eltern und Enkelkindern, die gebannt den Geschichten der Oma über Maui lauschten. Es war wirklich etwas Besonderes an diesem Abend oder an diesem Platz. Je tiefer die Sonne sank, desto kühler wurde es. Zum Glück hatten wir unsere warmen Sachen dabei und zogen immer mehr an. Der Sonnenuntergang war toll, sehr farbenfroh mit schönen Wolken. Anfangs zogen die Wolken sogar bis zu uns hoch und kurzfristig waren die Observatorien verschwunden, aber zum Glück senkten sie sich rechtzeitig wieder. Der Himmel brannte regelrecht und wir wussten gar nicht, wohin wir fotografieren sollten. Wir warteten noch die Dämmerung ab und machten uns erst nach den Massen auf den Weg. Gegen 20.00 Uhr waren wir zurück im Condo und ließen den Abend langsam ausklingen.

Übernachtung: Palms at Wailea Maui by Outrigger, Maui

Donnerstag, 18.10.2018

Wieder einmal klingelte der Wecker mitten in der Nacht, denn auch für den Morgen hatten wir ein Ticket für den Nationalpark. Doch diesmal war ich gar nicht gut drauf, bleierne Müdigkeit lähmte mich geradezu. Aber irgendwie schaffte ich es ins Auto zu klettern, wo ich jedoch erfolglos versuchte, etwas Schlaf nachzuholen.
Der Weg zog sich ewig, denn vor uns fuhr ein sehr langsamer Fahrer, der eine kleine Autoschlange nach sich zog. Chris war sogar relativ relaxt, denn wir waren die 5. in der Schlange und somit fügte er sich in sein Schicksal. Zum Glück waren wir ja sehr zeitig dran und kamen früh genug am Visitor Center an. Hier war wieder das gleiche Bild, fast jeder fuhr bis nach ganz oben und die wenigsten blieben hier am Visitor Center stehen. Hier oben wehte an diesem Morgen ein frischer Wind, aber nicht so heftig wie der Kona-Wind, den wir ja schon kennengelernt hatten. Wir gingen wieder den Berg hinauf und suchten uns ein schönes, windgeschütztes Plätzchen, wo wir auf die Dämmerung warteten. An diesem Morgen standen die Wolken bis in den Himmel hinauf. Sah das klasse aus. Sie wurden sogar immer dichter und kreisten uns ein, bis plötzlich gar nichts mehr außer Nebel zu sehen war. Hinzu kam noch feiner Niederschlag, der nasskalt überall hinzog, so dass es uns trotz warmer Kleidung ganz schön fröstelte. Doch mit der Dämmerung hatten wir keine Zeit mehr zu frieren, denn das Schauspiel war einfach grandios. War es gerade noch zugezogen, lichtete sich mit Sonnenaufgang das Wolkenmeer und das Farbenspiel verzauberte uns. Unter uns die Wolken und über uns der Himmel. Besonders schön war es, als sich langsam die Sonne über die Wolken schob und sie auch noch beleuchtete. Was für ein Morgen. Die Kälte und die Müdigkeit waren schnell vergessen und wir genossen den Morgen in vollen Zügen. Im ersten wärmenden Licht aßen wir unsere Brote und schauten, was noch so passiert an diesem Morgen. Mittlerweile waren wir hier ganz alleine. Doch leider zogen immer mehr Wolken hoch zu uns bis auf einmal alles dicht war und man fast die Hand vor Augen nicht mehr erkennen konnte. Das war unser Startzeichen und wir fuhren den Berg wieder hinab.

Wir stoppten am Ho‘okipa Beach Park einem Surfer und Wellenreiterspot. Doch das ist nicht alles, denn hier findet man auch wieder die Grünen Meeresschildkröten, die sich nach dem anstrengenden Ausstieg über das Riff am Sandstrand erholen. Wir zählten 10 Schildkröten und sahen noch einige mehr im Wasser. Durch die starke Strömung tun sich die Tiere wirklich schwer. Wir waren froh, dass auch hier der Strand abgetrennt war, damit die Tiere in Ruhe schlafen können.
Die Wellen waren extrem hoch an diesem Morgen. Niemals wäre ich hier ins Wasser gegangen, aber das war eh nur den Profis gestattet und das mit Recht. Die Surfer hatten ihren Spaß und wir auch, als wir ihnen beim Surfen zuschauten.
Bei Barbecue Pit holten wir uns mittags lecker Hühnchen und Shrimps. Das war echt fein.
Über Kihei ging es dann zurück ins Condo. Am Nachmittag schauten wir noch kurz in der Weilea Shopping Mall vorbei, aber wir kauften nichts außer einem Eis.
Danach schauten wir uns die Lavafelder gleich um die Ecke an. Hier gingen sie mal wieder bis ins Meer hinein. Die Straße war dementsprechend rau und wir wurden ganz schön hin und her geschüttelt.
Spät landeten wir am Big Beach, wo wir sogar etwas baden gingen. Hier beschlossen wir, den Sonnenuntergang zu verbringen. Die Wellen waren hoch und liefen schön am Strand aus. Doch es war ziemlich bewölkt. Wir hätten nicht gedacht, dass daraus so ein genialer farbenfroher Sonnenuntergang werden würde und waren total begeistert von den Farben am Himmel, die immer intensiver wurden. Ein wirklich schöner Tag ging zu Ende. Natürlich grillten wir wieder und genossen den lauen Abend, bevor wir ins Bett fielen.

Übernachtung: Palms at Wailea Maui by Outrigger, Maui

Freitag, 19.10.2018

Nach so vielen kurzen Nächten merkt man, wie genügsam man wird, denn heute durfte ich bis 6.00 Uhr ausschlafen – und war glücklich damit. Zum ersten Mal, seit wir auf Maui waren, frühstückten wir sogar im Condo. Danach fuhren wir noch einmal die Road to Hana, denn es sollte eigentlich schön werden. Doch zuerst hielten wir wieder am Ho’okipa Beach Park und schauten dort nach unseren Schildkröten. Neun von ihnen lagen erschöpft am Strand und schliefen, während eine versuchte, aus dem Wasser zu kommen. Die Wellen waren wieder sehr hoch und die Surfer hatten ihren Spaß, während mir schon vom Zuschauen mulmig wurde.

Leider hielt das Wetter nicht, was es versprochen hatte. Es regnete zwar nicht, aber der Himmel war weiß und schlierig. Da wir zeitlich etwas später dran waren, hatte an diesem Morgen der Twin Falls geöffnet und so liefen wir los, um ihn anzuschauen. Durch das Regenwetter war das Wasser jedoch sehr braun und man durfte nur bis zum ersten kleinen Wasserfall laufen. Überall war es extrem rutschig und nass. So machte das alles keinen Sinn oder Spaß. Baden ging gar nicht, denn der kleine Fluss hatte eine mächtige Strömung und war ebenfalls sehr schmutzig. So ging es weiter und wir hielten nicht sehr oft. Dafür genossen wir die schöne Fahrt durch den Regenwald und später die wunderbare Landschaft mit Blick auf den Haleakala. An diesem Tag hatte er eine dicke Mütze auf und wirkte besonders beeindruckend. Chris flog an einem schönen grünen Vulkankegel, so hatte ich noch etwas mehr Zeit die tolle Landschaft zu genießen.

Auf dem Weg zurück zu unserem Condo tröpfelte es anfangs leicht und wurde dann immer mehr zu Starkregen, der unaufhörlich und sehr laut auf unser Auto platschte. Nach einiger Zeit beruhigte sich das Wetter wieder und es hörte sogar auf zu regnen. Wir blieben eine Zeitlang im Condo und fuhren dann noch einmal zum Big Beach und weiter zum Secret Beach. Ich hatte so gar keine Lust auf den Hochzeitstrubel, aber auf Grund des schlechten Wetters, war kein einziger Fotograf vor Ort. Mit uns war anfangs nur eine witzige Damengesellschaft da, die mit Stühlen und Sekt auf den Sonnenuntergang warteten.
Später gesellten sich noch ein paar weitere Fotografen dazu und wir lernten Andrew Shoemaker kennen, der in Lahaina eine Galerie besitzt. Wir ratschten etwas über Hawaii und die schönen Strände, dann begann das Lichterspiel und jeder war beschäftigt. Anfangs färbten sich die Wolken am Himmel gelb und leuchteten wie verrückt. Das war einfach grandios. Später wurden sie dann rosa. Was für ein Traumsonnenuntergang. Damit hätten wir an diesem regnerischen Tag so gar nicht gerechnet. Sehr zufrieden fuhren wir zurück ins Condo und grillten – diesmal Filet, Scallops und Shrimps. Ein perfekter Abschluss.

Übernachtung: Palms at Wailea Maui by Outrigger, Maui

Samstag, 20.10.2018

Wieder durfte ich bis 6.00 Uhr ausschlafen. Hey, es wurde doch langsam was mit dem Urlaub und der Erholung.
Auch an diesem stark bewölkten Morgen frühstückten wir erst einmal gemütlich und ich wusch Wäsche. Unser letzter Tag hier auf Hawaii sollte etwas geruhsamer werden.
Später fuhren wir die schöne Küstenstraße bis nach Lahaina. Unterwegs ließ Chris die Drohne mehrfach fliegen, denn hier hatte es sogar etwas Sonne und die Wolken hingen dramatisch schön an den Bergen. Das üppige Grün war immer wieder so faszinierend. Kurz vor Lahaina drehten wir jedoch um, denn irgendwie sah es an den West Maui-Mountains so gut aus, dass wir noch einmal zum Nakalele Blowhole fahren wollten. Der Meerwassergeysir hatte uns so gut gefallen, dass wir hofften, ihn noch einmal bei besserem Licht zu erwischen, aber leider war dem nicht so. Auch die Küste sah nicht sehr attraktiv aus, denn durch den starken Regen hatte es sehr viel Sedimente und Erde ins Meer gespült, so dass überall tiefbraunes Wasser zu sehen war. Auch unser Blowhole war fast gar nicht aktiv. Lediglich Miniwellen schossen hinaus. Da lohnte es leider gar nicht, hinab zu gehen und aus der Nähe zu schauen.
So änderten wir wieder unseren Plan und fuhren zurück nach Lahaina. Hier war es um die Mittagszeit gar nicht einfach, einen Parkplatz zu ergattern, aber mit etwas Geduld – von der Chris ja recht viel besitzt – wurde es dann schon. Jetzt schauten wir uns die Galerie von Andrew an. Er war leider nicht da, aber ein netter Mitarbeiter ratschte mit uns. Er hat wirklich geniale Aufnahmen hier und wir wanderten fasziniert von Bild zu Bild.
Der nette Galerist gab uns noch den Tipp zum Essen ins Cool Cats zu gehen, was wir auch machten. Chris aß einen Oktoberfest Burger und ich Fisch Tacos. Beides sehr fein. In einem tollen Shirt-Shop schlug Chris dann zu und erstand drei fetzige Erinnerungsshirts. Leider hatten sie für Frauen so gar nichts, aber Mann freute sich.
Wir legten noch einmal einen kurzen Drohnenstopp ein, denn Chris wollte noch ein paar Bilder von den tollen grünen Bergen im anderen Licht machen.

Auf dem Rückweg kauften wir noch schnell unser Abendessen ein. Natürlich musste es noch mal Poke sein und auch ein super frischer Sashimi Thunfisch wanderte in unseren Einkaufskorb.
Am späten Nachmittag fuhren wir noch einmal zum Big Beach. Für heute Nachmittag war Springflut angesagt. Darunter konnten wir uns so gar nichts vorstellen, außer vielleicht hohen Wellen. Also waren wir schon sehr gespannt, was uns erwarten würde. Als wir an den Strand kamen hörten wir schon auf dem Parkplatz das Donnern der Wellen. Das hörte sich echt bedrohlich an und wirklich, die Wellen waren sehr hoch und heftig. Sie prallten auf das Ufer und wirbelten alles herum. Es wurden sogar Durchsagen am Strand gemacht, dass heute nur Profis ins Wasser gehen sollen. Die Wellen hätten die Wirkung einer Waschmaschine. Sie wirbeln einen durch und brechen sämtliche Knochen. Wir verbrachten den Sonnenuntergang zwischen Big Beach und Little Beach und schauten den Wellen zu, die an uns vorbeirauschten.
Zurück im Condo packte ich schon mal das Nötigste zusammen. Später fuhren wir noch mal ins Einkaufscentrum hier schlugen wir noch mal zu. So wanderten noch ein paar Erinnerungen in unser Gepäck. Danach aßen wir und kruschten weiter rum, bis wir um 22.30 Uhr den Abend beendeten.

Übernachtung: Palms at Wailea Maui by Outrigger, Maui

Sonntag, 21.10.2018

Wieder standen wir vor 6.00 Uhr auf. Wir packten die restlichen Sachen in die Taschen, räumten die Wohnung auf, soweit es uns möglich war und frühstückten ein letztes Mal gemütlich auf unserem schönen Balkon.
Dann fuhren wir zum Flughafen und übergaben einem Angestellten schweren Herzens unseren schönen Jeep Wrangler. Der Shuttlebus brachte uns zum Flughafen. Gerade als er abfuhr bemerkten wir, dass wir unseren Rucksack, den wir als zusätzliches Gepäckstück aufgeben wollten, im Bus vergessen hatten. Mist! Wir rannten dem Bus noch hinterher, aber der Fahrer schaute nicht in den Rückspiegel. Während ich unser Gepäck zum Schalter brachte, rannte Chris zurück zu Alamo und kam noch vor dem Bus dort an, denn er lief querfeldein. Dort musste er kurz warten und hielt dann unseren Rucksack sicher in seinen Armen. Nichts wie zurückgesprintet. Schniefend und schwitzend kam er wieder bei mir an. Jetzt konnten wir unser Gepäck einchecken und uns auch. Wir bekamen sogar noch Fensterplätze und waren zufrieden. Dann waren wir an der Reihe und reihten uns in die lange Schlange vor der Sicherheitskontrolle ein. Als wir an der Reihe waren, war Chris immer noch pitschnass geschwitzt und musste in den Scanner. Der Beamte schaute und fing an zu lachen. Er sagte zu Chris, dass er wie ein Christbaum leuchte. Chris erklärte ihm kurz die Lage und der Beamte ließ meinen schweißtriefenden Freund passieren. Natürlich bekam Chris ein weiteres T-Shirt, denn seins hätten wir auswringen können. Wir kauften noch etwas zum Essen für den Flug und ich bekam noch einen guten Starbucks-Kaffee, bevor es losging. Mit etwas Verspätung starteten wir, weitere Zeit verloren wir wegen starkem Gegenwind. Diesmal war das Gepäck jedoch durchgecheckt, so dass wir uns bequem zurücklehnen konnten.
Als wir über die Insel flogen, sahen wir, dass das Wetter über den West Maui Bergen super gewesen wäre. Blauer Himmel und viel Sonne. Schade! Dafür war es jedoch auf der Road to Hana wieder sehr schlecht mit dicken Regenwolken. Mach‘s gut Maui, du hast uns super gut gefallen und auch der Haleakala war genauso, wie wir es uns erhofft hatten. Ein traumhafter Vulkan mit einer Landschaft wie aus einer anderen Welt, tolle Strände mit sagenhaften Sonnenuntergängen, abwechslungsreiche Landschaften, die zum Teil an Schottland erinnerten und das üppige Grün des Regenwaldes. Auch hier hätten wir gerne noch mehr Zeit verbracht. Aber nun freuten wir uns auf Zuhause und unsere Katzen.

Hawaii war sehr vielseitig und vielschichtig und ist auf alle Fälle ein Muss für eine weitere Reise. Zu viele Wanderungen wollen noch gemacht werden, zu viele Orte waren unerreichbar für uns und zu viel mussten wir aufs nächste Mal verschieben. Trotz des vielen Regens war es eine Reise voller Farben. Die Sonnenuntergänge werden uns ewig in Erinnerung bleiben, das üppige Grün des Waldes und die Rottöne der Erde, das Türkis des Wassers und das Schwarz der Lavafelsen.
Vielen Dank dem fleißigen Leser fürs Mitreisen und Betrachten unserer Erlebnisse und meiner Mutti für die Mühe und Nerven.

Es gibt nur zwei Weisen die Welt zu betrachten: Entweder man glaubt, dass nichts auf der Welt ein Wunder sei, oder aber, dass es nichts als Wunder gibt.
Albert Einstein