2019 Neuseeland - Nordinsel

10700 Kilometer und ein Pinguin

Dieses Jahr war es wieder einmal Zeit Neuland zu betreten. Endlich konnten wir einen weiteren Reisetraum verwirklichen, denn Christian bekam knapp 6 Wochen Urlaub genehmigt, den wir dafür nutzen wollten, um ans andere Ende der Welt zu reisen und Neuseeland zu erkunden. Dieser kleine Inselstaat im südlichen Pazifik reizte uns schon lange, doch bisher schreckte uns der lange Flug. Aber nun war es soweit und ich stürzte mich begeistert in die Planung. Schnell merkte ich, dass auch 6 Wochen für dieses Land viel zu kurz waren und musste schon im Vorfeld einiges von meiner Liste streichen. Einige Ausflüge, einen Campingplatz im Abel Tasman oder auch die Fähre, um von Wellington nach Picton zu kommen sowie unser Hotel in Auckland, buchte ich schon lange im Voraus. Aber ansonsten blieb die Reise zwar geplant aber offen, damit wir wetterbedingt jederzeit umplanen konnten, denn das Wetter ist in Neuseeland teilweise unberechenbar. Auch die Entfernungen und Strecken sollen sehr viel mehr Zeit erfordern, als man denkt oder Google angibt. So plante ich mit relativ wenigen Kilometern und war schon gespannt, wie es passen würde. Auch die eine oder andere Wanderung stand auf dem Programm, denn schnell merkte ich, dass man vieles nur zu Fuß erkunden kann.
Um flexibel zu sein, mieteten wir einen Camper. Dazu wendeten wir uns an bestCamper und buchten bei Maui einen Ultima - Kompaktcamper mit Dusche/WC. Wir wurden von Frau Merle Delbrück kompetent beraten und waren sehr zufrieden. Sie vermittelten uns auch gleich ein Reisebüro, das uns die Flüge mit der Singapur Airline buchte. Normalerweise mache ich das je selbstständig, aber in dem Fall war es perfekt, denn es war noch fast ein Jahr hin bis zur Reise und somit waren wir besser abgesichert im Falle eines Falles. So verging die Zeit und langsam rückte der Urlaub immer näher. Die Vorfreude stieg und die Aufregung wuchs. Was würde uns am anderen Ende der Welt erwarten, hatten wir an alles gedacht, würde uns das Land in seinen Bann ziehen und würden wir nach der Reise zufrieden zurück blicken???

Donnerstag, 21.02. – Freitag 22.02.2019

Da war er also, der Abreisetag. Wieder fiel mir den Abschied von unseren Katzen sehr schwer, zumal wir diesmal wirklich lange weg waren. Chris Mutti brachte uns zum Flughafen, wo wir unser Gepäck aufgaben. Diesmal hatte ich keinerlei Gewichtsproblem bei den Taschen, denn bei 35kg pro Nase, hatte ich eher ein Platzproblem. Aber wir konnten alles mitnehmen, was wir brauchten ohne groß auf das Gewichtslimit zu achten. So wanderte ein drittes Stativ mit in die Taschen und wir konnten mit fast allem relativ großzügig umgehen. Zum Schluss hätten wir noch gut 10 Kilo mehr untergebracht, aber mir fiel beim besten Willen nichts mehr ein, denn neben ein paar Küchenutensilien, war auch noch eine kleine Handsaftpresse mit ins Gepäck gewandert. Auch ein paar Knoppers nahmen wir für den ersten Morgen mit, denn wir würden erst nach 23 Uhr landen und konnten nichts mehr für ein kleines Frühstück einkaufen. Ich hatte zwar lange überlegt, denn für Neuseeland muss man bei der Einreise angeben, ob man Lebensmittel dabei hat, aber da man auch Schuhe angeben muss und ich definitiv mehr als ein Paar dabei hatte, waren die Knoppers auch schon egal.
Gut gelaunt saßen wir im Flieger der Singapur Airline und waren sehr zufrieden mit unseren Sitzplätzen in der Premium Economy, die wir uns für den langen Flug gegönnt hatten, da sie relativ günstig waren. Wir hatten genug Beinfreiheit und saßen nur zu zweit. Das war wirklich bequem und für so einen langen Flug eine kluge Entscheidung. Wir richteten uns ein und Chris durchsuchte schon mal den Filmkanal nach brauchbaren Filmen, während ich die Speisekarte studierte.
Dann ging es endlich los und unser Abenteuer begann. Wir schauten 4 Filme auf dem Weg nach Singapur unserem Zwischenstopp, aßen Schwein aus dem Wok und stießen mit einem Glas Champagner an. Die Zeit verging sozusagen wie im Fluge und schon landeten wir auf dem Flughafen von Singapur. Unser neues Gate war direkt neben dem Ankunftsgate, aber wir mussten uns noch 30 Minuten gedulden, bevor das Gate geöffnet wurde. Also spazierten wir durch den Flughafen, der an eine riesige Shoppingmal erinnerte. Besonders nett fanden wir die lustige Schweinedeko, denn dieses Jahr feiern die Chinesen das Jahr des Schweins.
Zurück am Gate A12 mussten wir wieder durch die Sicherheitskontrolle und schon saßen wir im Flieger und es ging weiter. Wir schauten noch einen deutschen Krimi, futterten mal wieder und dösten ein wenig.

  • Jahr des Schweins, Singapure Airport
  • Singapure Airport
  • Singapure Airport
  • Im Landeanflug

Nach gut 10 Stunden landeten wir um 23.40 Uhr auf dem Flughafen von Auckland bei leichtem Nieselregen. Hoffentlich war das kein Zeichen für das Wetter der nächsten Tage. Aber wir hatten keine Zeit uns darüber einen Kopf zu machen, denn erst einmal war unser Gepäck wichtig, das fast als erstes kam. Schon im Flieger hatten wir die Einreisepapiere ausgefüllt und brav bei Lebensmitteln und Schuhen ein JA angekreuzt. Die nette Beamtin fragte etwas genauer nach und wir bestätigten, dass die Kekse eingeschweißt sind und die Schuhe sauber sind und wir länger nicht mehr damit wandern waren. Schon war alles auf unserem Zettel grün und wir durften passieren. Nach knapp 30 Minuten waren wir schon auf dem Weg zum Mietwagen. Den Vermieter fanden wir zwar nicht auf Anhieb, aber ein netter Angestellter von Herz half uns weiter und schickte uns hinaus zu den Shuttlebussen. Der brachte uns zu Drive NZ, wo wir einen Toyota Corolla bekamen. Die Kiste war zwar schon ganz schön verbeult, aber das störte uns nicht wirklich für die nächsten drei Tage. Jetzt noch schnell die 20 Kilometer bis ins Hotel, dann war endlich Pause. Auch die kurze Autofahrt verlief problemlos. Wir fuhren zwar an der Hotelauffahrt vorbei, aber bei der zweiten Runde schafften wir es dann. Wir checkten ein und Chris fuhr den Wagen noch in die Tiefgarage, wo wir preiswerter als erwartet für 75 NZ$ drei Tage parken konnten. Unser Zimmer lag im 8. Stock. Wir hatten zwar keine Aussicht, aber das war uns ziemlich egal, denn wir würden eh die meiste Zeit unterwegs sein. Wichtig war, dass das Zimmer schön groß und sauber war und das Bett super bequem. Wir sprangen noch schnell unter die Dusche und fielen dann in das bequeme Bett und schliefen sofort ein, was nach der langen Anreise ja nicht wirklich verwunderlich war.

Übernachtung:Grand Millennium, Auckland

Samstag, 23.02.2019

Nach nur 4 Stunden Schlaf klingelte der Wecker um 6 Uhr morgens. Komischerweise waren wir relativ fit.
Auf dem State Highway 1 (SH 1) fuhren wir in Richtung Norden. Leider war das Wetter alles andere als gut. Es nieselte und sobald es hell wurde, war es grau. Das Positive war jedoch, dass es nicht kalt war und man es bei 20 Grad gut aushalten konnte. Unterwegs holten wir uns einen Kaffee und probierten dazu ein Blätterteig-Hühnchenteil, das erstaunlich gut schmeckte. Wolkenfetzen hingen an den sanften Hügeln. Es war grün und überall weideten Schafe und Rinder. Wir sahen auch jede Menge wilde Hühner und Puten. Es war richtig idyllisch und zum Glück hörte auch der Regen auf.
Um 9.00 Uhr kamen wir an den Waipu Caves unserem Ziel für den heutigen Tag an. In diesem Höhlen sollte es die berühmten Glow Worms geben (Arachnocampa luminosa). Sie werden ja als Glühwürmchen bezeichnet, sind aber eigentlich Larven der Langhornmücken. Die Larven leuchten, um Beute in ihre Fangfäden zu locken und verwandelten so eine Höhle in ein blau funkelndes Sternenmeer. Wir hatten schon ein paar Bilder gesehen und waren absolut fasziniert von diesem Schauspiel, das wir unbedingt mit eigenen Augen sehen wollten.
Auf dem Parkplatz standen einige Autos und es herrschte ein Kommen und Gehen. Wir schnappten unsere Stirnlampen, Kameras und Stative und liefen los. Der Weg bis zum Höhleneingang war nur kurz und schon standen wir in der ersten etwas größeren Höhle. Bis auf Felsen und Wasser sahen wir nichts. Wir liefen soweit es ging durch Schlamm und Wasser, das uns zum Teil bis zu den Oberschenkeln reichte, aber wir sahen nichts. Dafür wurde es immer enger und dunkler. Etwas enttäuscht machten wir uns auf den Rückweg. Unterwegs sah ich im Schein unserer Stirnlampen Fäden von der Decke hängen. Da muss doch etwas zu sehen sein! Wir hielten an und machten die Lampen aus und warteten eine Weile. Erst einmal sahen wir noch immer nichts, aber als sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnen hatten leuchtete hier und da ein blaues Pünktchen auf und es wurden immer mehr. Wie schön was das denn!!! Begeistert schauten wir die Höhlendecke an, die immer intensiver leuchtete. Ein wunderschöner Sternehimmel mitten in der Höhle leuchtete über uns. Es war einfach unbeschreiblich. Wir vergaßen fast zu atmen und starrten ehrfurchtsvoll die Höhlendecke an. Es war absolut still wie im Weltraum mitten in einer anderen Galaxie. Begeistert und völlig zeitvergessend verbrachten wir gut 2 Stunden in der Höhle. Immer wieder kamen Leute vorbei, die meist genauso begeistert waren wie wir. Wir lernten zwei Deutsche und einen Portugiesen kennen, der gleich bei Chris einen Sternefotografie Workshop machte. Jedenfalls nahm er dankbar jeden Tipp an und bekam ein paar schöne Bilder von den Glow Worms.
Auf dem Rückweg nach Auckland schauten wir uns noch die Piroa Falls im Waipu Gorge Scenic Reserve an. Den hübschen Wasserfall erreicht man nach einem kurzen 200m Spaziergang. Leider war es noch immer grau in grau, aber der Wasserfall war trotzdem super schön.
Am Nachmittag waren wir zurück im Hotel und sehr zufrieden mit unserem ersten Ausflug. Wir erkundeten noch etwas die Stadt und liefen bis zum Pier vor, wo drei riesige Kreuzfahrtschiffe vor Anker lagen. Das erklärte auch die Menschenmassen in der Stadt. Auf dem Rückweg aßen wir in einer kleinen unscheinbaren Pizzeria leckere NY Style Pizza, die unsere knurrenden Mägen füllte und richtig gut schmeckte.

  • Zugang zu den Waipu Caves, Nordinsel, Neuseeland
  • Waipu Caves mit Glow worms (Larven der Arachnocampa luminosa) an der Höhlendecke, Nordinsel, Neuseeland
  • Waipu Caves mit Glow worms (Larven der Arachnocampa luminosa) an der Höhlendecke, Nordinsel, Neuseeland
  • Waipu Caves mit Glow worms (Larven der Arachnocampa luminosa) an der Höhlendecke, Nordinsel, Neuseeland
  • Landschaft auf dem Weg zu den Waipu Caves, Nordinsel, Neuseeland
  • Piroa Falls, Nordinsel, Neuseeland
  • Downtown Ferry Terminal an der Queens Wharf, Auckland, Nordinsel, Neuseeland
  • Queens Wharf, Auckland, Nordinsel, Neuseeland

Den Nachmittag bzw. Abend verbrachten wir in Devenport, wo wir auf dem Victoria Hill die Aussicht auf die Skyline von Auckland betrachteten. Es war noch immer wolkenverhangen, aber hinter der Stadt blitzte sogar etwas blauer Himmel hervor. Während wir warteten wurde das Wolkenloch größer und es kam sogar die Sonne heraus, so dass die Skyline im leichten Gegenlicht vor uns lag. Leider verschwand die Sonne wieder, aber dafür wurde die blaue Stunde recht schön mit der Wolkenfront hinter der Stadt. Auf dem Rückweg warfen wir noch einen Blick auf die Skyline vom Ufer aus und beschlossen morgen noch einmal hierher zu fahren.
Mit Chips und Nüssen versorgt, fuhren wir ins Hotel zurück wo wir bei einem Glas Sauvignon Blanc den ersten Tag ausklingen ließen.

  • Skyline von Auckland vom Victoria Hill, Devenport, Nordinsel, Neuseeland
  • Skyline von Auckland vom Victoria Hill, Devenport, Nordinsel, Neuseeland
  • Auckland Harbour Bridge im Sonnenuntergang, Devenport, Nordinsel, Neuseeland
  • Skyline von Auckland im Sonnenuntergang vom Victoria Hill, Devenport, Nordinsel, Neuseeland
  • Skyline von Auckland nach Sonnenuntergang vom Victoria Hill, Devenport, Nordinsel, Neuseeland
  • Skyline von Auckland nach Sonnenuntergang vom Victoria Hill, Devenport, Nordinsel, Neuseeland
  • Skyline von Auckland zur Blauen Stunde vom Victoria Hill, Devenport, Nordinsel, Neuseeland
  • Skyline von Auckland zur Blauen Stunde vom Victoria Hill, Devenport, Nordinsel, Neuseeland

Übernachtung:Grand Millennium, Auckland

Samstag, 24.02.2019

Diesmal starteten wir um 5.30 Uhr. Leider fing es auch an diesem Morgen bald zu regnen an. Mist, denn gerade heute hätten wir gutes Wetter gebaucht, denn an diesem Morgen ging es zum Hobbiton Movie Set. Ich hatte lange überlegt, ob wir uns diesem Kommerz antun sollen oder nicht, aber als „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ Begeisterte, entschieden wir uns dazu und waren schon mächtig gespannt, was uns erwarten würde. Leider nahm der Regen unterwegs eher zu als ab und meine Laune wurde immer gedrückter. Da konnte auch der gute Kaffee unterwegs nur wenig dran ändern. Kurz vor dem Hobbiton, wo wir um 8.30 Uhr die erste Führung gebucht hatten, schüttete es noch einmal wie aus Kübeln. Das konnte doch nicht wahr sein. Zum Glück hatte ich unsere Ponchos eingepackt, aber am liebsten hätte ich gefragt, ob wir die Tour auf einen anderen Tag verschieben könnten. Aber jetzt waren wir nun einmal da und beschlossen zu nehmen, was wir bekommen würden. Bis zur Abfahrt des Busses war noch etwas Zeit und so durchstöberten wir den kleinen Souvenirladen ein wenig.
Nach einer kurzen Einweisung lief im Bus ein Film über die Dreharbeiten und dann erklang die bekannte Melodie vom Auenland. Das war einfach bewegend. Langsam fuhren wir auf dem Gelände unserem Ziel entgegen. Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen und es kam sogar die Sonne heraus. Millionen Tropfen glitzerten im Sonnenlicht und es wirkte fast ein wenig verwunschen. Einen ersten Blick auf das Gelände konnten wir aus dem Bus von oben werfen, dann waren wir auch schon da und stiegen aus. Anfangs lauschten wir noch den Worten unseres Guides, aber als wir vor der wunderbaren Landschaft des Auenlandes standen, konnten wir nur noch staunen und unsere Kameras versuchten die kleinen Hobbit Häuser festzuhalten. Aber so ging es nicht nur uns. Es war soooo toll. Ich hätte nicht gedacht, dass mir die Filmkulisse so gefallen würde, aber ich war wirklich hin und weg. Die meisten Häuser waren natürlich nur Fassade, aber sie waren so liebevoll gestaltet mit Blumen und vielen Details. So lagen frisch geerntete Kürbisse vor dem Haus, oder ein Beil steckte noch im gehackten Holz, gebackene Brote lagen zum Abkühlen draußen auf dem Tisch und Wäsche hing an der Leine. Aus einigen Schornsteinen stieg Rauch auf und man erwartete fast, dass ein Hobbit aus dem Fenster schaut oder seinem Tagwerk nachging. Leider verging die Zeit viel zu schnell. Einen kurzen Fotostopp machten wir noch an einem Haus, wo die Tür aufging und unser Guide von jedem ein Bild machte. Auch an Bilbos Hütte verweilten wir etwas länger. Leider rückte schon die nächste Gruppe nach. Zum Ende der Tour landeten wir natürlich im Green Dragon, wo wir aus tollen Hobbitkrügen Cidre und Bier tranken. Draußen am See lief das Mühlrad - es war so idyllisch. Das Glück war uns mehr als hold, denn noch immer lachte die Sonne. Natürlich mussten zwei Hobbitkrüge mit und so erstanden wir schon unser erstes Souvenir am zweiten Tag.

  • Hobbiton Movie Set, Matamata, Nordinsel, Neuseeland
  • Hobbiton Movie Set, Matamata, Nordinsel, Neuseeland
  • Hobbiton Movie Set, Matamata, Nordinsel, Neuseeland
  • Hobbiton Movie Set, Matamata, Nordinsel, Neuseeland
  • Hobbiton Movie Set, Matamata, Nordinsel, Neuseeland
  • Hobbiton Movie Set, Matamata, Nordinsel, Neuseeland
  • Hobbiton Movie Set, Matamata, Nordinsel, Neuseeland
  • Chris als Riese, Hobbiton Movie Set, Matamata, Nordinsel, Neuseeland
  • Hobbiton Movie Set, Matamata, Nordinsel, Neuseeland
  • Millhouse, Hobbiton Movie Set, Matamata, Nordinsel, Neuseeland
  • Hobbiton Movie Set, Matamata, Nordinsel, Neuseeland
  • Hobbiton Movie Set, Matamata, Nordinsel, Neuseeland

In der Nähe befinden sich die Wairere Falls, die wir uns noch anschauen wollten. Der Track war gut besucht und mit 1,6 Kilometern angegeben. Es ging relativ gemütlich los, wurde dann aber etwas knackiger. So ging es gut bergauf, über Brücken, Stufen und Leitern bis wir den Wasserfall erreichten. Leider lag er im Gegenlicht und war sehr hoch. Aber die Wanderung war trotzdem sehr schön. Man hätte noch hinauf zur Fallkante laufen können, aber wir kehrten hier um und wanderten zum Auto zurück.

  • Wanderung zu den Wairere Falls, Waikato, Nordinsel, Neuseeland
  • Wanderung zu den Wairere Falls, Waikato, Nordinsel, Neuseeland
  • Wanderung zu den Wairere Falls, Waikato, Nordinsel, Neuseeland
  • Wairere Falls, Waikato, Nordinsel, Neuseeland

In Auckland liefen wir diesmal bei Sonnenschein durch die Stadt. Das machte sie zwar auch nicht schöner für uns, aber es machte eindeutig mehr Spaß. Auch diesmal kamen wir nicht am Pizzabäcker vorbei, wo wir uns wieder ein paar leckere Pizzateile holten. Gerade als wir aßen gab es einen heftigen Regenschauer, den wir zum Glück entspannt zuschauen konnten. Bei leichtem Nieselregen wanderten wir ins Hotel zurück.
Am späten Nachmittag fuhren wir wieder nach Devenport, diesmal zur Waterfront, wo die schöne Skyline von Auckland vor uns lag. Das Wetter wurde immer besser und leider verzogen sich fast alle Wolken und es gab keine schöne Lichtstimmung. Wir warteten die blaue Stunde ab, dann ging es zurück ins Hotel. Ich war so müde und geschafft, dass ich schon auf den Fahrt tief und fest schlief. Aber es half alles nichts. Ich musste im Hotel noch fertig packen, denn morgen früh würde es zeitig zu Maui gehen, wo wir unseren Camper übernehmen würden.

  • City Sightseeing Tours, Auckland, Nordinsel, Neuseeland
  • Sky Tower, Auckland, Nordinsel, Neuseeland
  • Auckland, Nordinsel, Neuseeland
  • Downtown Ferry Terminal an der Queens Wharf, Auckland, Nordinsel, Neuseeland
  • Skyline von Auckland, Devenport, Nordinsel, Neuseeland
  • Skyline von Auckland im Sonnenuntergang, Devenport, Nordinsel, Neuseeland
  • Skyline von Auckland in der Blauen Stunde, Devenport, Nordinsel, Neuseeland
  • Skyline von Auckland in der Blauen Stunde, Devenport, Nordinsel, Neuseeland

Übernachtung:Grand Millennium, Auckland

Montag, 25.02.2019

Am heutigen Morgen ließen wir es etwas gemütlicher angehen und gönnten uns das gute Hotelfrühstück. Der Kaffee war klasse und auch der Rest schmeckte hervorragend. Besonders die frisch gebackenen Kuchenteilchen waren richtig lecker.
Um 7.45 Uhr checkten wir aus und verließen das Hotel. Schon vorab hatte ich im Internet recherchiert und nach deutschen Bäckern gesucht. So bauten wir auf dem Weg zum Flughafen einen kleinen Zwischenstopp bei der deutschen Bäckerei – Brotzeit ein.
Wow, hier gab es alles was das Herz begehrte. Von knusprigem Brot bis zu Krapfen und natürlich schlugen wir zu, denn im Camper hatten wir ja sogar ein Gefrierfach. Wir kauften ein dunkles Körnerbrot und ein knusprigen Graubrot ein. Natürlich mussten auch ein paar Krapfen mit. Wir konnten sogar deutsch sprechen. Das war richtig nett und gut versorgt fuhren wir weiter zum Flughafen, wo wir kurz vorher mit unseren Toyota zu Maui abbogen. Hier war schon einiges los, aber wir kamen sofort dran. Eigentlich hätten wir noch etwas warten sollen, aber eine total nette Dame hatte sofort für uns Zeit und marschierte mit uns zu unserem Maui-Bert, der uns die nächsten Wochen durch Neuseeland begleiten würde. Ein Mercedes Bus mit 7.20 m Länge erwartete uns. Die Dame zeigte uns alles und wies uns in die diversen Knöpfe sowie sämtliche Zu- und Ableitungen ein. Zum Glück waren wir ja schon mal mit einem Camper unterwegs und so war das meiste kein Neuland für uns. Sie war so nett und gab uns sogar genug Drops für die Toilette mit, damit wir diese nicht noch unterwegs kaufen müssten. Das Schönste am Auto war jedoch – neben dem eingebauten Grill – dass der Wagen so gut wie neu war und nur 11000 Kilometer auf dem Buckel hatte. Es roch sogar noch alles neu. Nachdem wir den Camper übernommen hatten, fuhren wir an die Seite, wo ich schon mal einräumen wollte. Chris hatte ja noch ein anderes Problem, denn der Kleinwagen musste zum Vermieter. Es waren zwar nur ein paar Kilometer, aber zu weit zum Laufen. Am besten wäre ein Taxi meinte er und schaute sich suchend um. Genau in dem Moment rollte ein Taxi an uns vorbei und Chris lief darauf zu. Das Taxi war ohne Fahrer und rollte langsam aber stetig auf die parkenden Camper zu. Beherzt fasste Chris nach innen und lenkte es etwas zur Seite, bevor er die Handbremse zog. Danach ging er zu Maui hinein und fragte nach dem Fahrer des Taxis, der gerade auf der Toilette war. Etwas später kam der Fahrer angeflitzt und Chris übergab ihm sein heiles Taxi und fragte ihn, ob er ihn schnell zum Drive NZ Schalter begleiten könne, um ihn dann zurückzufahren.
Kurze Zeit später hatte der Taxifahrer Chris wieder bei Maui abgesetzt und wir konnten weiter packen. Als Dankeschön wollte er auch kein Geld haben. Ich war noch immer sprachlos, denn da war es wieder Chris unglaubliches Glück, im richtigen Moment das zu bekommen, was er wirklich braucht. Schnell war der Camper soweit eingerichtet und wir konnten losfahren. Nur die Reisetaschen bekam ich leider nirgends unter. Dafür konnten wir sie zum Glück ineinander stapeln und ließen sie auf der Sitzbank liegen.
Wir hatten sogar einen Toaster und elektrischen Wasserkocher, sowie einen normalen Kessel. Einzig eine Bodum Kanne, die auf den Anbieterbildern abgebildet war konnte ich nirgends finden. Mist, denn ich hatte unsere Espressokanne extra daheim gelassen. Aber danach wollten wir unterwegs Ausschau halten.

  • Tolle Brotauswahl in der Bäckerei – Brotzeit in Auckland
  • Maui Camper, Auckland
  • Maui Camper, Auckland
  • Unser Camper für die nächsten Wochen

Als erstes wollten wir zum Einkaufen. Ganz in der Nähe sollte es einen Countdown Supermarkt geben. Die Beschreibung dorthin war zwar etwas dürftig, so dass wir erst einmal falsch fuhren, denn eine normale Kreuzung war als Kreisverkehr angegeben, aber auf den zweiten Versuch kamen wir gut dort an. Der Parkplatz war schön groß, so dass wir unseren Camper gut unter bekamen. Der Supermarkt war groß und die Auswahl recht gut. So versorgten wir uns mit dem Nötigsten und konnten uns schon mal einen Überblick über die Produkte uns Preise machen. Obst und Gemüse hatten schon gesalzene Preise, aber die sollte man deutlich günstiger an privaten Verkaufsständen oder extra Shops bekommen. Das Brot war wie befürchtet hauptsächlich weicher Toast, aber die Semmeln sahen gar nicht so schlecht aus. Die Frischwurst bestand hauptsächlich aus Hühnchenfetzen und Putenscheiben sowie einigen Salamis, dafür sah die Fleischauswahl klasse aus und auch die Fischtheke war sehr vielversprechend. Käse gab es zur Genüge. Wir würden also weder verhungern noch uns ungesund oder ungewohnt ernähren müssen. Leider fanden wir keine Kaffeekanne…
Nachdem auch der Einkauf gut und sicher verstaut war ging es endgültig los und wir verließen Auckland. Die Sonne schien durch die Wolken und es war angenehm warm.

Als erstes fuhren wir zum Muriwai Beach, der an der Westküste der Nordinsel liegt. Hier befindet sich eine große Kolonie Australischer Tölpel, die die steilen Felsen und Klippen zum Nisten nutzen. Über ein Wegesystem kommt man bequem zu einigen Aussichtsplattformen und kann dort prima die Tölpel beobachten. Bei uns saßen sie zum Teil fast am Geländer. Natürlich kreisten sie auch über uns und so war es kaum verwunderlich, dass wir den einen oder anderen Glücksbringer abbekamen. Einmal traf es mich an der Sonnenbrille, die ich zum Glück auf der Nase hatte und zum zweiten Mal am Bein. Na wenn das kein Glück bedeutet, scherzten wir.

  • Kolonie mit Australischen Tölpeln (Morus serrator), Muriwai Gannet Colony, Muriwai Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Australische Tölpeln (Morus serrator) im Flug, Muriwai Gannet Colony, Muriwai Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Kolonie mit Australischen Tölpeln (Morus serrator), Muriwai Gannet Colony, Muriwai Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Altvogel füttert Jungvogel, Australische Tölpel (Morus serrator) im Flug, Muriwai Gannet Colony, Muriwai Beach, Nordinsel, Neuseeland

Auf unserem weiteren Weg erstanden wir in einem Homeware Laden eine super schicke knallrote Metall Bodum Kanne. Jetzt war alles gut und mein morgendlicher Kaffee gesichert.
Unser nächster Stopp war der Piha Beach, ein schöner großer Strand mit einem markanten Felsen dem Lion Rock, der den Strand in Nord- und Südhälfte teilt. Hier wanderten wir etwas am Strand entlang. Die Wellen rauschten und Möwen kreischten über uns. Auf dem Rückweg beschloss Chris noch die andere Strandseite zu erkunden und ich kletterte auf den Lion Rock und schaute von oben auf beide Strände hinab.

  • Piha Beach und Lion Rock, Nordinsel, Neuseeland
  • Piha Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Aussicht vom Lion Rock auf den Piha Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Piha Beach und Lion Rock, Nordinsel, Neuseeland

Danach fuhren wir noch ca. 4 km zum Karakare Beach weiter. Der Strand war hier zwar weiter weg, aber an einem Flüsschen entlang kam man idyllisch zum Meer. Ein markanter Felsen steht hier sehr fotogen im Wasser. Hier wollten wir den Sonnenuntergang verbringen.
Am Parkplatz standen noch zwei weitere Camper. In dem einen wohnten zwei Deutsche, die meinten, dass man hier übernachten darf. Am Abend sollte jemand vorbei kommen und einen kleine Gebühr berechnen. Da sie auf alle Fälle hier bleiben würden, beschlossen wir ebenfalls hier stehen zu bleiben und waren sehr zufrieden mit diesem tollen Campingplatz.
Wir schauten uns noch die Karakare Falls an, ein hübscher Wasserfall, der im Moment leider sehr wenig Wasser führte.
Danach gingen wir an den Strand vor und warteten auf den Sonnenuntergang. Leider waren keine Wolken am Himmel trotzdem war es super schön zuzuschauen, wie die Sonne hinter dem Horizont verschwand. Wir warteten noch die Dämmerung ab, dann wanderten wir zu unserem Bert zurück.

  • Unsere Campsite am Karakare Beach, Whatipu Scientific Reserve, Nordinsel, Neuseeland
  • Karakare Beach im Sonnenuntergang, Whatipu Scientific Reserve, Nordinsel, Neuseeland
  • Karakare Beach im Sonnenuntergang, Whatipu Scientific Reserve, Nordinsel, Neuseeland
  • Karakare Beach im letzten Licht, Whatipu Scientific Reserve, Nordinsel, Neuseeland
  • Karakare Beach im letzten Licht, Whatipu Scientific Reserve, Nordinsel, Neuseeland
  • Karakare Beach im letzten Licht, Whatipu Scientific Reserve, Nordinsel, Neuseeland
  • Karakare Beach in der Dämmerung, Whatipu Scientific Reserve, Nordinsel, Neuseeland
  • Chris am Karakare Beach in der Dämmerung, Whatipu Scientific Reserve, Nordinsel, Neuseeland

Heute testete Chris gleich mal unseren eingebauten Grill aus und zauberte leckere Lachssteaks, die zwar etwas dunkel wurden, aber trotzdem hervorragend schmeckten. So ging ein schöner erster Tag in unserem Camper zu Ende. Wir waren sehr froh über unsere Wahl, denn gerade der Grill war unser bestes Tool am Auto. Genauso würden wir ihn immer wieder buchen. Einzig unser Navi, das im Auto dabei war, machte uns Schwierigkeiten und lud nicht, so dass es ständig ausging, sobald der Strom weg war. Aber darum würden wir uns morgen kümmern.
Wir bauten unsere Sitzecke zu einem großen bequemen Bett um und schon bald schliefen wir zufrieden ein.

Übernachtung: Karekare Beach Parkplatz, kostenlos

Dienstag, 26.02.2019

Um 6.00 Uhr standen wir auf und frühstückten gemütlich. Dabei erwies sich unsere neue Kanne als absolut genial und der Kaffee schmeckte ausgezeichnet.
Ca. eine Stunde später brachen wir auf. Niemand war zum Kassieren gekommen, aber länger wollten wir nicht warten.
Über eine schöne Scenic Road, wo wir am Visitor Center kurz Pause machten und uns die Aussicht anschauten, fuhren wir wieder in Richtung Auckland. Bei Maui legten wir noch einen kurzen Stopp ein. Der Halter, über den unser Navi geladen wird, war defekt und wir bekamen einen neuen. Daraufhin funktionierte unser Navi problemlos.
Über den Pacific Coast Highway ging es in Richtung Coromandel Island. Auf dem Weg dorthin stoppten wir noch am Waitara National Refuge, einem landschaftlich sehr schönen Park, von dem man aus auf das Meer und die Halbinsel schauen konnte. Wir fuhren einige Aussichtspunkte an, spazierten ein wenig im schönsten Sonnenschein durch die Landschaft. Hier gab es einige Wanderwege, aber leider hatten wir dafür zu wenig Zeit, trotz des einladenden Wetters.

  • Aussicht vom Arataki Visitor Centre, Nordinsel, Neuseeland
  • Waitawa Regional Park, Waitawa Bay, Nordinsel, Neuseeland
  • Waitawa Regional Park, Waitawa Bay, Nordinsel, Neuseeland
  • Waitawa Regional Park, Waitawa Bay, Nordinsel, Neuseeland

Weiter ging es die Küste entlang. An einem See entdeckten wir sehr viele schwarze Schwäne. Sie überhaupt und dann noch in so großer Menge zu sehen begeisterte uns aufs Neue. Das Rot ihrer Schnäbel leuchtete richtig in der Sonne und das Schwarz ihrer Federn glänzte im Licht.
Unterwegs schauten wir uns einen Pack n‘ Save an und erstanden dort noch ein paar überlebenswichtige Dinge, wie ein selbstschärfendes Messer und ein zweites Brettchen. In der tollen Fischabteilung kauften wir gleich frischen Fisch ein. Außerdem bekamen wir für unseren geräucherten Lachs frischen Meerrettich und einiges mehr.
Wir fuhren die Coromandel Westküste entlang und waren begeistert von den tollen Ausblicken auf das türkise Meer und den schönen kleinen Sandbuchten. An einer besonders schönen Bucht blieben wir etwas länger stehen und Chris flog mit der Drohne eine Runde über die welligen Hügel und das Meer vor uns.

  • Kirita Bay, Manaia, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Kirita Bay, Manaia, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • State Highway 25 (Manaia Road), Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Lookout an der Manaia Road Saddle auf den Südpazifik, Nordinsel, Neuseeland

An einem kleinen Imbissstand - Coromandel Oyster Company, der mit frischen Austern lockte, hielten wir an und holten uns Suppe aus geräuchertem Fisch, gebackene Austern nebst Süßkartoffelpommes und weil das uns immer noch nicht reichte gleich noch ein paar frische Austern dazu. Das alles verspeisten wir bei schönstem Sonnenschein mit Blick auf das Meer. War das lecker. Satt und zufrieden ging es dann weiter.
Ein kurzer Trail führte uns zu den Waiau Falls, einem hübschen kleinen Wasserfall, den wir zum Glück für kurze Zeit für uns alleine hatten. So konnten wir einige Langzeitaufnahmen machen. Etwas später kamen nämlich einige Leute und hüpften ins kühle Wasser um an dem Wasserfall zu baden.

  • Coromandel Oyster Company, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Andera genießt das gute Essen der Coromandel Oyster Company
  • Waiau Falls, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Waiau Falls, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland

Anfangs hatten wir eigentlich vor die 309, eine Schotterpiste, zu fahren, aber wir entschieden uns wegen Chris „Reifenglück“ und der längeren Zeit dagegen und fuhren stattdessen die geteerte Whangapou Road, die uns mit ebenfalls tollen Aussichten auf die andere Seite der Halbinsel brachte.
Hier besichtigten wir den Hot Water Beach und hatten Glück, denn es war gerade Ebbe und etliche Leute gingen mit Schaufeln bewaffnet an den Strand und buddelten Löcher in den Sand. In einigen war das Wasser so heiß, dass wir uns fast die Füße verbrannten. Da war es klug, nah am Meer zu buddeln, wo immer wieder frisches Wasser in das Becken floss. Auch wenn ich eigentlich nicht so der Fan von Menschenmassen bin, war es hier irgendwie lustig. So viele Leute die sich auf engstem Fleck in frisch gebuddelte Becken drängten, hatte schon was Komisches. Wir begnügten uns jedoch mit Schauen und ab und zu die Füße ins Wasser zu halten. An einem besonders heißen Pool, verbrannte Chris sich sogar etwas den Knöchel, denn der war tagelang richtig rot.

  • Kuaotunu Beach, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Kuaotunu Beach, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Kuaotunu Beach, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Hot Water Beach - Kuaotunu Beach, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland

Danach fuhren wir weiter zur Cathedral Cove, wo es eigentlich einen kostenlosen Park- bzw. Campingplatz am Strand hätte geben sollen. Aber auf Grund der Besuchermassen hatte sich hier einiges getan. So gab es direkt am Ortseingang einen riesigen Parkplatz, von dem aus Shuttlebusse fuhren und man durfte den Parkplatz am Trail zur Cove nicht mehr benutzen. Er stand leer und war gesperrt. Kostenlos war hier gar nichts mehr.
So versuchten wir unser Glück in Purangi, wo man kostenlos campen durfte. Aber auch das erwies sich als Reinfall, denn erst fanden wir den Platz gar nicht und standen völlig falsch, bis uns zwei Franzosen aufklärten, dann fuhren wir auf den ausgewiesenen Platz, der auf einer riesigen Wiese lag und gerade einmal Platz für ca. 10 Camper bot, aber das auch nur, wenn sie Auto an Auto standen. Natürlich war hier alles voll und gemütlich sah definitiv anders aus. Also bissen wir in den sauren Apfel und fuhren zurück nach Hahei und stellten uns dort auf den Campingplatz des Hahei Holiday Resorts. Hier bekamen wir eine schöne ruhige Site direkt am Fluss und konnten unser Auto morgen stehen lassen um zu Fuß zum Trailhead zu gehen.
Wir grillten gemütlich unseren Fisch und ließen so langsam den Tag ausklingen.

  • Purangi Regional Reserve, Mercury Bay, Cooks Bay, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Purangi Regional Reserve, Mercury Bay, Cooks Bay, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Unsere Campsite im Hahei Holiday Resorts, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Gegrillt wird selbstverständlich auch

Übernachtung:Hahei Holiday Resort, Hahei - 55 NZ$

Mittwoch, 27.02.2019

Um 4.30 Uhr klingelte unser Wecker. Wir schnappten unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg zur Cathedral Cove. Es ging auf guter Teerstraße erst einmal den Berg hinauf bis zum Parkplatz. Schade, dass hier niemand mehr parken durfte – wenigstens am ganz frühen Morgen hätte es kein Problem sein sollen. Vom Parkplatz aus führte ein schöner Weg zur Cove. Der Weg ging bergauf und bergab und war dadurch sehr abwechslungsreich. Wir brauchten vom Campingplatz aus ca. eine Stunde bis wir an unserem Sonnenaufgangspunkt waren. Die Höhle war gigantisch und die schönen Felsen im Meer sahen im ersten Licht der Dämmerung einfach klasse aus. Wir konzentrierten uns anfangs nur auf die Felsen und machten ein paar Bilder mit den Sternen und dem Halbmond hinter den Wolken. Dann ging Chris zurück zur Höhle, denn dort waren die guten Plätze rar. Die ganze Zeit begleitete uns ein Asiate, der Chris mal wieder gefährlich nah rückte. Dabei war der Strand groß genug und es gab viele gute Plätze. Ich schmunzelte in mich hinein. Besonders als der Bursche genau unsere Plätze haben wollte. So tat ich ihm doch den Gefallen und ging ein Stück beiseite. Zum Glück lief er mit Chris zurück zur Höhle, wo sich schon einige Fotografen tummelten. Chris bekam trotzdem noch einen guten Platz und lernte ein paar nette Deutsche kennen. Irgendwie waren eh nur Deutsche und Asiaten so früh am Morgen hier unterwegs. Ich blieb alleine an den Staks und hatte meine Ruhe. Leider blieb die Sonne relativ lange hinter einer Wolkenschicht und kam erst spät an diesem Morgen. Trotzdem war es ein tolles Erlebnis und die lange Wanderung in der Früh war es definitiv wert.
Wir erkundeten noch den kleinen Strand rechts der Höhle, durch die man gehen kann und entdeckten dort ebenfalls einige großartige Felsen, wie die Smiling Sphinx. Was für eine schöne Küstenlandschaft.

  • Te Hoho Rock in der Dämmerung mit Vollmond, Cathedral Cove, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Cathedral Cove und Te Hoho Rock, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Te Hoho Rock in der Dämmerung zum Sonnenaufgang, Cathedral Cove, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Te Hoho Rock, Cathedral Cove, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Cathedral Cove Beach, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Cathedral Cove und Smiling Sphinx Rock, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Smiling Sphinx Rock, Cathedral Cove, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Cathedral Cove, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland

Zurück liefen wir über den Hahei Beach, einen wunderschönen langen weißen Sandstrand bis direkt zu unserem Campingplatz. Hier frühstückten wir erst einmal gemütlich mit frisch gepressten O-Saft, frischem Brot, Wurst und Käse. Wieder einmal bewunderte ich unsere tolle Kanne, aus der der Kaffee gleich noch viel besser schmeckte.
Wir dumpten gleich noch unser Grauwasser und füllten unser Trinkwasser wieder auf. Um 11.20 Uhr kamen wir los.

  • Te Whanganui-A-Hei Marine Reserve, Gemstone Bay, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Hahei Beach und Motueka Island, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Strandspaziergang am Hahei Beach, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Spätes Frühstück auf der Campsite

Unser erster Stopp an diesem Tag war die Karangahake Gorge am unteren Ende der Coromandel Halbinsel. Hier liefen wir den Windows Walk über den man die Crown Mine - eine alte Goldmine besichtigen kann. Wir gingen über Hängebrücken, durch Wald, eine enge Schlucht und erkundeten alte Minengänge für die man unbedingt ein Licht dabei haben sollte, denn es war wirklich dunkel. Ein sehr kurzweiliger Weg, der uns mächtig Spaß machte und für den wir ca. eine Stunde benötigten. Das Wetter war einfach traumhaft. Unter uns plätscherte das hellblaue Wasser des Waitawheta Rivers durch die enge Schlucht und über uns ragten Felswände in den Himmel. Über eine weitere Hängebrücke gelangten wir schließlich auf die andere Seite der Schlucht und kamen zurück zum Parkplatz.
Gleich in der Nähe schauten wir uns die Owharoa Falls an. Ein wirklich sehr hübscher Stufenwasserfall am State Hwy 2. Hier waren einige Leute am Baden. Wir machten jedoch zuerst ein paar Bilder, dann holten wir unser Badezeug und sprangen ins eiskalte Wasser. Das war echt frisch, aber es tat auch richtig gut.

  • Karangahake Windows Walk, The Crown Mines, Karangahake Gorge, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Karangahake Windows Walk, The Crown Mines, Karangahake Gorge, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Karangahake Windows Walk, The Crown Mines, Karangahake Gorge, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Karangahake Windows Walk, The Crown Mines, Karangahake Gorge, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Minenstollen Windows Walk, The Crown Mines, Karangahake Gorge, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Karangahake Windows Walk, The Crown Mines, Karangahake Gorge, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Chris genießt das kalte Wasser der Owharoa Falls, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland

Im Internet hatten wir ein paar tolle Bilder von einem Wasserfall am Meer gefunden, den wir uns unbedingt anschauen wollten. So navigierten wir zum Homunga Bay Track. Dort stellten wir unser Auto ab, schulterten die Rucksäcke und begaben uns auf den knapp 2 km langen Weg hinab zur Bucht. Es ging über Wiesen, vorbei an neugierigen Rindern auf schönem breiten Feldweg, der jedoch immer enger wurde. Unterwegs mussten wir noch ein paar schlammige Stellen passieren. Dabei patschte Chris voll in den Schlamm und versenkte seinen Schuh. Ich hatte mehr Glück und kam geschickt durch den Hindernis Parcours. 250 Höhenmeter ging es zum Teil recht steil bergab. Schon unterwegs sahen wir ein Bächlein, das kaum Wasser führte. Wenn das unser Wasserfall werden sollte, würden wir wohl Pech haben. Trotzdem liefen wir weiter bis wir an die schöne Bucht kamen. Kein einziger Mensch war hier, aber nach dem langen steilen Weg war das auch kein Wunder. Leider hatte auch der Wasserfall, wie schon befürchtet, fast kein Wasser.
Die Wellen krachten nur so ans Ufer und Chris konnte nach der schweißtreibenden Wanderung nicht widerstehen und sprang ins kühle Meer. Das kam für mich durch die hohen Wellen gar nicht in Frage und auch er hatte etwas zu kämpfen. Danach spülte er am „Wasserfall“ das Meerwasser notdürftig runter und wir machten uns auf den Rückweg. Der hatte es echt in sich, denn die 250 Höhenmeter mussten wir ja wieder hinauf. Schlussendlich war es gar nicht so wild. Das wäre eigentlich unser Ziel für den Sonnenaufgang gewesen, aber das wenige Wasser machte nicht wirklich Sinn und der Weg war nicht so toll, dass wir ihn unbedingt im Dunkeln hätten laufen wollen. Hier war der Aufwand für das Ergebnis einfach zu groß. Nach einem heftigen Regen sähe das ganz anders aus, aber es war weit und breit kein Regen in Sicht. So beschlossen wir weiter zu fahren und uns unterwegs eine Campsite zu suchen.
Nach einigen vergeblichen Versuchen – die Sites waren überfüllt oder schrecklich – kamen wir am Island View Reserve an. Hier konnte man kostenlos auf einem riesigen Parkplatz übernachten. Das Meer lag gleich hinter den Dünen und es waren nur wenige Autos da. Wir stellten uns in den markierten Bereich und hatten das Glück, dass wir einen Seitenparkplatz hatten. So konnten wir unseren Tisch sogar in den Rasen stellen und hatten schöne Aussicht auf die Dünen. Natürlich schauten wir uns den Strand an, der endlos lang war. Überall lagen Muscheln und das Meer rauschte herrlich.
Wir genossen das Abendlicht und ließen es uns gut gehen. Nach den Wanderungen des Tages schmeckte der Gin Tonic besonders gut und auch unser Abendessen Süßkartoffelscheiben mit Rinderfilet gelang Chris hervorragend auf unserem Außengrill. Um 21.00 Uhr fielen wir todmüde ins Bett. Ein toller anstrengender Tag ging nach ca. 30.000 Schritten zu Ende.

  • Wanderung zur Homunga Bay, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Homunga Bay, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Kleiner Wasserfall an der Homunga Bay, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Einsamer Strand an der Homunga Bay, Coromandel Peninsula (Halbinsel), Nordinsel, Neuseeland
  • Der Weg zurück führt schweißtreibend nach oben
  • Waihi Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Campsite auf einem Parkplatz, Waihi Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Steak und Süsskartoffelscheiben, einfach lecker

Übernachtung: Island View Reserve, Parkplatz, kostenlos

Donnerstag, 28.02.2019

Als Chris aus dem Fenster unseres Campers schaute, traf ihn fast der Schlag, denn der Himmel leuchtete in den schönsten Farben. Wir schnappten schnell unsere Kameras und liefen an den Strand, wo gerade die Sonne aufging. Sah das toll aus, denn über uns war eine Regenfront und direkt am Horizont war des Himmel frei. Weit draußen auf dem Meer lag eine kleine Insel. Wir ärgerten uns etwas verschlafen zu haben, waren aber auch froh, dass wir den wunderschönen Sonnenaufgang noch sehen durften. Als die Sonne kurz in den Wolken verschwand, gingen wir zum Camper zurück und frühstückten gemütlich draußen.

  • Sonnenaufgang am Waihi Beach, Island View Reserve, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenaufgang am Waihi Beach, Island View Reserve, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenaufgang am Waihi Beach, Island View Reserve, Nordinsel, Neuseeland

Als wir abfahren wollten, suchten wir noch die Parkplatztoilette auf und waren echt verblüfft, denn die Toilette war hochmodern und sprach mit einem. „Sie haben 10 Minuten Zeit, bevor die Tür wieder aufgeht“, erzählte sie einem und dann kam Musik. Wir mussten ganz schön lachen. Zum Glück kam man auch eher wieder hinaus.
Wir kauften in Katikati im Countdown ein und fuhren weiter ins Landesinnere. Die Landschaft ähnelte unserer daheim, wenn nicht ab und zu Palmen oder riesige Baumfarne das Bild geprägt hätten. Unterwegs hielten wir bei einem Südafrikaner, dessen Flagge uns natürlich sofort ins Auge stach. Hier kauften wir frisches Biltong - afrikanisches Trockenfleisch - sowie schönes frisches Obst und Gemüse.
Unser nächster Stopp an diesem Tag waren die Kaiate Falls auch Te Rerekawau Falls. Hier führt ein gut ausgeschildertes Wegsystem am Kaiate Stream entlang zu drei schönen Wasserfällen. Wir liefen zuerst nach links, wo einige schöne Kaskaden waren. Danach gingen wir rechts den Fluss entlang und schauten uns die schönen Wasserfälle an. Toll, wie sich der Fluss in die Felsen gefressen hatte. Dabei entstanden schöne Gumpen und kleine Kaskaden. Die Landschaft war ein Meer aus Grün und Felsen und gefiel uns ausgesprochen gut. Besonders gefiel und der mittlere dreistufige Wasserfall, der schön im Sonnenlicht lag. Zum Abschluss landeten wir am Lower Fall, der sehr hübsch durch eine halbkreisförmige Felsenschlucht in einen Pool hinabstürzt. Hier balancierte Chris über die rutschigen Steine, damit er den Wasserfall auch von unten fotografieren konnte. Zum Glück rutschte er nicht aus, sonst wären er und die Kamera baden gegangen. Die Wanderung war nur ca. einen halben Kilometer lang, aber trotzdem ging es ganz schön hoch und runter und strengte etwas an. Wir merkten aber auch noch die gestrigen Wanderungen von denen wir Muskelkater hatten.

  • Südafrikanisches Biltong in Neuseeland
  • Südafrikanisches Laden mit Biltong in Neuseeland
  • Chris an einem kleinen Wasserfall am Te Rerekawau (Kaiate Falls) Walk, Nordinsel, Neuseeland
  • Kleiner Wasserfall am Te Rerekawau (Kaiate Falls) Walk, Nordinsel, Neuseeland
  • Kaiate Upper Falls, Te Rerekawau Walk, Nordinsel, Neuseeland
  • Andrea fotografiert die Upper Kaiate Falls, Te Rerekawau Walk, Nordinsel, Neuseeland
  • Kaiate Upper Falls, Te Rerekawau Walk, Nordinsel, Neuseeland
  • Kaiate Upper Falls, Te Rerekawau Walk, Nordinsel, Neuseeland
  • Kaiate Upper Falls, Te Rerekawau Walk, Nordinsel, Neuseeland
  • Kaiate Upper Falls, Te Rerekawau Walk, Nordinsel, Neuseeland
  • Kaiate Lower Falls, Te Rerekawau Walk, Nordinsel, Neuseeland
  • Kaiate Lower Falls, Te Rerekawau Walk, Nordinsel, Neuseeland

Auf einer Schotterstrecke führte uns das Navi durchs Hinterland. Wirklich schön, aber vor Schotter haben wir immer etwas Respekt wegen der Reifen, zumal Chris die nicht wechseln darf, sondern Maui anrufen soll. Die hatten uns nicht einmal das Werkzeug gezeigt, falls es welches gab…
Mittags erreichten wir das Hamurana Springs Nature Reserve. Hier parkten wir und zahlten die 18 NZ$ pro Person und durften das Tor passieren. Hier kann man wunderbar wandern und die Natur genießen. Das Wasser ist kristallklar. Es stammt aus dem umliegenden Plateau und wurde ca. 70 Jahre lang durch unterschiedliche Bodenschichten gefiltert, bevor es hier durch 15 Meter Vulkangestein an die Oberfläche steigt. In einer Stunde gelangen ca. 4 Millionen Liter Wasser ans Tageslicht und fließen in den See Rotorua. Sie ist die tiefste natürliche Süßwasserquelle auf der Nordinsel Neuseelands. Um zur Quelle zu gelangen, wanderten wir jedoch zuerst durch einen tollen Wald aus kalifornischen Redwoods, die meterhoch in den Himmel ragten, dann ging es weiter durch einen Wald aus einheimischen Bäumen an der Quelle vorbei über eine Bücke auf die andere Seite des Flusses und wieder zurück zum Auto. Auch hier spürte man die nahe vulkanische Aktivität, denn das Wasser war stellenweise warm und rauchte ein wenig. Wasservögel tummelten sich darin. Die Farben aus dem Grün der Umgebung und Blau des Wassers waren einfach wunderschön. Der ca. 1,6 km lange Spaziergang und war nach der langen Autofahrt richtig schön.

  • Hamurana Springs Nature Reserve, Nordinsel, Neuseeland
  • Mammutbäume (Sequoioideae), Redwood Forest , Hamurana Springs Nature Reserve, Nordinsel, Neuseeland
  • Quelle des Hamurana Springs Nature Reserve, Nordinsel, Neuseeland
  • Hamurana Springs Nature Reserve, Nordinsel, Neuseeland

Unser nächstes Ziel an diesem Tag war Hells Gate, der aktivste Geothermie Park von Rotorua. Leider entschieden wir uns gegen ein Bad und nur für den Rundgang im Gebiet, der ca. 1 Stunde dauerte und 35 NZ$ pro Person kostete. Hier blubberte der Schlamm und es dampfte an vielen Stellen. Es war zwar alles in allem eher grau bzw. braun, aber trotzdem sehr eindrucksvoll. Ob er das Geld wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Auf alle Fälle war es hier sehr ruhig und wenn ich noch einmal her käme, dann für ein schönes warmes Bad. Was uns jedoch absolut gut gefiel, war der Humor der Kiwis denn an einem kochenden Geysir mit einem pH-Wert von 2 stand ein Schild mit der Aufschrift: „Wer etwas in den Geysir wirft wird gebeten es wieder heraus zu holen…“.

  • Hell's Gate (Tikitere) Geothermal Area, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Hell's Gate (Tikitere) Geothermal Area, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Hell's Gate (Tikitere) Geothermal Area, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Steaming Cliffs, Hell's Gate (Tikitere) Geothermal Area, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland

Zuletzt an diesem Tag, schauten wir uns Wai O Taupo an, ein 18 km2 großes Geothermalgebiet 20 km südsüdöstlich von Rotorua. Leider waren wir etwas spät dran und hatten nur noch 1,5 Stunden Zeit bis der Park schloss. Da das Abendlicht jedoch so schön war, bezahlten wir die 32,50 NZ$ und gingen im Schnelldurchlauf durch das wunderschöne farbenfrohe Thermalgebiet. Hier sahen wir Fumarolen, heiße Quellen, kleine heiße und kalte Seen, die durch Minerale ihre unterschiedlichen Farben hatten, sowie blubbernde Schlammkuhlen, aus denen Gase an die Oberfläche stiegen und als Schlammblasen zerplatzten sowie einen kollabierten Krater. Ein super schönes farbenfrohes Gebiet. Besonders gut gefiel uns der wunderschöne Champagner Pool mit seinem türkisgrünem Wasser und dem gelborangen Rand aus dem kleine Bläschen blubberten. Aber auch der Türkis Pool beeindruckte uns durch sein tolles Grün. Er lag zwar schon etwas im Schatten, aber ein Teil von ihm leuchtete noch im letzten Sonnenlicht. Pünktlich um 18 Uhr schloss der Park und wir suchten uns eine Übernachtung. Fündig wurden wir auf der Waikite Valley Thermal Pools Campsite. Hier bekamen wir die vorletzte Site, die Campsite war wirklich vollgestopft, aber wir hatten wieder einmal Glück denn unser Stellplatz lag am Rand einer kleinen Rasenfläche und wir hatten zumindest zu einer Seite keinen Nachbarn. Das einzige was mich so richtig störte, waren die Armbänder, die jeder Campsitebesitzer tragen musste. Die hasse ich wie die Pest, aber es half leider alles nichts, das Ding musste um meinen Arm.
Natürlich sprangen wir noch ins warme Thermalwasser. Eigentlich war ich viel zu hungrig um noch zu baden, aber es tat erstaunlich gut und entspannte total.
Danach gab es endlich Abendessen und köstlich duftender Lachs lag auf meinem Teller. Dazu gab es Brot und Salat. Was für ein Festmahl für meinen knurrenden Magen, der seit dem Frühstück nichts mehr bekommen hatte. Wir lernten noch unsere Nachbarn zwei nette Schweizer mit ihren Kindern kennen, die in Melbourne leben und hier Urlaub machten und ratschten ein wenig.

  • Artist´s Palette, Wai-O-Tapu Thermal Wonderland Geothermalgebiet, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Chris am Champagne Pool, Wai-O-Tapu Thermal Wonderland Geothermalgebiet, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Champagne Pool, Wai-O-Tapu Thermal Wonderland Geothermalgebiet, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Wai-O-Tapu Thermal Wonderland Geothermalgebiet, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Champagne Pool, Wai-O-Tapu Thermal Wonderland Geothermalgebiet, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Chris am Champagne Pool, Wai-O-Tapu Thermal Wonderland Geothermalgebiet, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Devil's Cave Pool, Wai-O-Tapu Thermal Wonderland Geothermalgebiet, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Waikite Valley Thermal Pools Campsite, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland

Übernachtung: Waikite Valley Thermal Pools Campsite 24NZ$ p.P. mit Pool Benutzung

Freitag, 01.03.2019

Wir frühstückten noch auf unserer Campsite und fuhren dann im ersten Morgenlicht los. Die Straße lag etwas erhöht und wir hatten eine tolle Aussicht auf das unter uns liegende Thermalgebiet. Da es sehr kühl an diesem Morgen war, lag das ganze Gebiet im Nebel. Was für ein toller Anblick. An einer Wiese hielten wir an und machten begeistert ein paar Bilder.
An diesem Morgen war unser erster Stopp das Thermalgebiet Orakei Korako. Es befindet sich nördlich der Stadt Taupo am Lake Ohakuri. Wir waren so früh dran, dass wir sogar noch etwas warten mussten, bis sie um 8 Uhr öffneten. Hier waren wir ganz alleine. Wir bezahlten 39 NZ$ p.P. und wurden von einem kleinen Boot über den See gebracht und am Thermalgebiet ausgesetzt. Wie cool war das denn. Ganz alleine erkundeten wir das Gebiet entlang schön angelegter Wege aus Holzbohlen und Naturpfaden. Die Beschriftung war sogar in Deutsch. Wir erkundeten wunderschöne farbenfrohe Sinterterrassen, blubbernde Schlammlöcher aus denen durch Öffnungen Dampf und Gase entwichen und warfen einen Blick von einer Plattform aus in die Ruatopu Cave, die einzige geothermale Höhle Neuseelands. Besonders gut gefiel mir natürlich der kleine heiße Thermalpool Map of Africa, der wohlgeformt und bunt vor uns lag, aber auch an den Sinterterrassen verbrachten wir einige Zeit und genossen die schönen Farben, während warmes Wasser langsam in den Lake Ohakuri lief. Insgesamt verbrachten wir hier locker zwei Stunden, ehe uns das Boot wieder zurück zum Parkplatz brachte.

  • Waikite Valley Geothermal Gebiet im Sonnenaufgang, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Waikite Valley Geothermal Gebiet im Sonnenaufgang, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Office des Orakei Korako Geothermal Parks, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Bootsfahrt über den Waikato River zum Orakei Korako Geothermal Parks, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Emerald Terrace (Sinterterrassen), Orakei Korako Geothermal Parks, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Ruatapu Cave,Orakei Korako Geothermal Parks, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Map of Africa, Orakei Korako Geothermal Parks, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Emerald Terrace (Sinterterrassen), Orakei Korako Geothermal Parks, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Cascade Terrace, Hot Springs Algae und Terracettes (Silica sinter) und Emerald Terrace (Sinterterrassen), Orakei Korako Geothermal Parks, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Map of Africa, Orakei Korako Geothermal Parks, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Chris ist begeistert von den Orakei Korako Geothermal Parks, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland

Doch wir hatten immer noch nicht genug und fuhren zum Waimangu Volcanic Valley, das jüngste Vulkangebiet der Welt. Hier brach am 10. Juni 1886 der Vulkans Mount Tarawera aus und zerstörte nicht nur die umliegenden Dörfer, sondern brachte auch für über 150 Menschen den Tod. Auch die berühmten Pink and White Terraces, der damaligen Touristenmagnet Neuseelands, verschwanden komplett. Doch das Gebiet ist wieder erschlossen und ganz bestimmt einen Besuch wert. Wir entschieden uns für die Bootstour auf dem Lake Rotomahana und einen Spaziergang durch den Park. Eigentlich wird einem empfohlen durch den Park bis zum See zu wandern, da es bergab geht und dann die Bootstour zu machen, aber das wäre für uns nicht zu schaffen, denn auch hier endete der Tag relativ früh und so fuhren wir gleich mit dem Bus bis zum Lake Rotomahana, wo wir aufs Boot gingen und über den See fuhren. Die Rundfahrt war wirklich schön und auf dem Rückweg kamen wir an den Steaming Cliffs vorbei, wo wir sogar zwei Geysire ausbrechen sahen.

  • Ausflugsboot auf dem Lake Rotomahana, Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Steaming Cliffs am Lake Rotomahana, Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Steaming Cliffs am Lake Rotomahana, Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Steaming Cliffs am Lake Rotomahana, Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland

Danach wanderten wir noch am Waimangu Fluss entlang, auf dem wieder einige schwarze Schwäne schwammen. Wir sahen sogar ein Nest mit Küken. Leider war der weitere Weg am Fluss entlang gesperrt und so gingen wir nahe der Straße bis zum zweiten Bus Stopp. Hier warfen wir einen Blick auf die Warbrick Terrassen, hinter denen sich ein kleiner türkisfarbener Thermalsee aufgestaut hat. Im Laufe der Jahre hatten sich erneut Kalk und Mineralien abgelagert und so entstanden diese schönen Terrassen.
Natürlich machten wir auch einen Abstecher zum Inferno Crater, dem größten geysirartigen Gebilde der Erde. Er sprüht jedoch seine Fontäne nicht in die Luft, sondern füllt und leert sein Becken in einem 38 Tage-Rhythmus. Das türkise Wasser oben im Becken ist somit die Spitze des Geysirs. Es ist 80° C heiß und säurehaltig und steigt innerhalb von 3-4 Wochen um ca. 8 Meter, fließt über den Rand und sinkt dann wieder langsam ab. Irgendwie hängen der Inferno Crater und der Frying Pan Lake unter der Erde zusammen. Steigt der Wasserstand des einen Sees an, fällt der Wasserstand des Kraters anderen ab.
Wir liefen weiter am Fluss entlang bis wir den Cathedral Rock erreichten. Er raucht noch immer und lieg direkt am Echo Krater mit dem Frying Pan Lake (Bratpfannensee). Er ist ca. 6 Meter tief und hat einen sauren pH-Wert von 3,5. Ständig steigen hier Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff auf, was so ausschaut, als würde der See kochen. Das macht er natürlich nicht mehr, denn an der Oberfläche ist er nur noch ca. 55 °C warm. Über einen schönen Weg, stiegen wir weiter auf bis zum Visitor Center und damit dem Ende unseres Rundganges. Zur Belohnung gab es hier einen richtig guten Cappuccino und einen Himbeere Muffin mit weißer Schokolade, der sehr frisch war und hervorragend schmeckte. Das hatten wir uns aber auch nach dem wanderreichen Tag verdient.

  • Schwarzer Schwan mit Küken, Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Warbrick Terrace, Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Warbrick Terrace, Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Heiße Quelle, Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Kleiner Wasserfall, Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Chris im Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Inferno Crater, Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Cathedral Rocks und Frying Pan Lake, Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Echo Crater, Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Kaffeepause, Waimangu Valley, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland

Doch damit nicht genug, denn es war noch immer früh am Tag und die Sonne lachte nur so vom Himmel. Also beschlossen wir, zurück nach Rotorua zu fahren und dort noch den Redwoods Treewalk zu laufen. Nur hier kann man auf 28 Hängebrücken mitten durch die Redwoods laufen und auf Plattformen verschnaufen. Der Weg ist 700 m lang und macht einfach Spaß. Für 29 NZ$ erstanden wir jeder ein Ticket und los ging es. Doch mitten auf der ersten Plattform klingelte auf einmal Chris Handy und eine nette Dame sagte uns unseren Helikopterflug für morgen nach White Island ab. Das Wetter sei zu schlecht. Mist!!! Diesen Flug wollten wir unbedingt machen und so überlegten wir wann es noch möglich wäre. Die nächste Möglichkeit hatte sie erst wieder am Sonntag um 10 Uhr. Wir ärgerten uns sehr, denn wir wären zu gerne um 8 Uhr geflogen, aber es half alles nichts. Schnell planten wir ein wenig unsere Tour um und beschlossen am Sonntag um 10 Uhr zu fliegen. Tja, jetzt war der Treewalk nur noch der halbe Spaß, denn nun mussten wir schnellstens Rotorua verlassen und weiter zum Te Mata Peak fahren, denn auf den wollten wir auch nicht verzichten.

  • Redwoods Treewalk, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Redwoods Treewalk, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Redwoods Treewalk, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland
  • Redwoods Treewalk, Rotorua, Nordinsel, Neuseeland

Der Te Mata Peak ist ein 400m hoher Gipfel südlich von Hastings mit einer tollen Panoramaaussicht, auf die Hügelketten Ruahine, Kaweka und Maungaharuru, und auf Cape Kidnappers.
Also liefen wir im Schnelldurchlauf über die fetzigen Hängebrücken. Trotzdem nahmen wir uns ein wenig Zeit für die tollen Bäume, ehe wir wieder im Auto saßen und zur Küste fuhren. Pünktlich zum Sonnenuntergang kamen wir am Te Mata Peak an, zu dem eine schöne geteerte Serpentinenstraße hinauf führte. Doch leider versank gerade die Sonne in den Wolken. Es sah zwar dramatisch aus, aber die Wolken waren so dicht, dass es ganz sicher keinen Sonnenuntergang geben würde. Trotzdem war der Blick auf die Hügel bis hin zum Meer fantastisch und den überstürzten Ausflug wert.
Etwas enttäuscht fuhren wir wieder vom Aussichtsberg. Wir kauften noch schnell im New World ein und fuhren dann auf eine freie Campsite am Clifton Road Reserve. Die war wirklich schön und bot sehr viel Platz für die Camper. Hier stand niemand dicht an dicht und der Platz lag nah am Meer. Leider sahen wir ihn nur im Dunkeln. Dafür grillten wir noch Burger, die wir mit frischer Avocado genossen. Um ca. 22.20 Uhr fielen wir dann sehr geschafft in unser Bett.

  • Te Mata Peak im Sonnenuntergang, Kaokaoroa Range, Nordinsel, Neuseeland
  • Te Mata Peak im Sonnenuntergang, Kaokaoroa Range, Nordinsel, Neuseeland
  • Te Mata Peak im Sonnenuntergang, Kaokaoroa Range, Nordinsel, Neuseeland
  • Dinner for Two

Übernachtung: Clifton Road Reserve, kostenlos

Samstag, 02.03.2019

Auch an diesem Morgen klingelte der Wecker sehr früh, denn wir wollten unbedingt noch einmal auf den Te Mata Peak, da wir auf einen schönen Sonnenaufgang hofften. Als wir losfuhren war es sternenklar und als wir oben auf den Gipfel ankamen, war alles rings um uns herum bedeckt. Nein, auch an diesem Morgen würde es keinen schönen Sonnenaufgang geben, denn zu den Wolken kam noch ein extrem heftiger Wind. So wurde es nur hell. Wir frühstückten noch bei schönster Aussicht und machten uns dann auf den Rückweg. Durch die Berge fuhren wir wieder in Richtung Taupo.
In der Stadt Taupo angekommen, trauten wir unseren Augen kaum, denn wir befanden uns mitten im Ironman Neuseelands. Nee, oder. Das hatten wir doch gerade auf Hawaii….Doch wirklich heute von 7 - 13.30 Uhr waren große Teile der Ortschaft gesperrt und zig Radler brausten wie zur Bestätigung an uns vorbei. Zum Glück gab es ja rings um den Ort herum noch einiges zum Anschauen. So steuerten wir erst einmal den Prawn Park an. Hier kann man Süßwasserprawns selber angeln und etliche Neuseeländer saßen an den kleinen Becken und hielten Angeln ins Wasser. Das sah echt lustig aus. Wir begnügten uns damit frische Prawns zu kaufen und bis zum Abend in unserem Kühlschrank zu lagern. Danach besuchten wir die Huka Falls, die sich rund 3,5 km nördlich der Stadt befinden. Hier verengt sich der Waikato River von ca. 100m auf 15 m und fließt durch zwei Kaskaden und einer über 230 m langen Stromschnelle sprichwörtlich rauschend in die Tiefe. Das Wasser ist türkisblau mit weißen Schaumkronen aus Gischt. Ein wirklich beeindruckender Anblick. Die Kaskaden sind zwar nur 8 und 11 m hoch, aber durch die Enge der Schlucht ist der Anblick wirklich beeindruckend. Hier kann man auch sehr schön am Fluss entlang wandern, aber wir beschränkten uns auf einen kleinen Spaziergang.
Wir schauten uns noch einen schönen Aussichtspunkt auf den Lake Taupo an und fuhren weiter zum Lake Rotopounamu. Damit betraten wir zum ersten Mal den Tongariro National Parks. Eine schöne schattige Wanderung in sehr dichter Vegetation führte uns 5 km um den kristallklaren See. Ein paar Strände luden zum Baden oder Verweilen ein. Besonders gut gefielen mir wieder die wunderschönen Baumfarne, die hier sehr üppig wuchsen. Vögel zwitscherten und Grillen zirpten. Ein wirklich schönes keines Paradies und genau richtig, um sich nach der vielen Fahrerei die Füße zu vertreten.
Hier war auch unser Umkehrpunkt, denn jetzt ging es erst einmal zurück zur Küste. Unterwegs tankten wir an einer großen Tankstelle und wurden sehr nett von einem Maori bedient. Wir erhielten gleich noch einen kleinen Maori Sprachkurs und hatten viel zu lachen. Zur Belohnung gab es sogar noch ein leckeres Eis mit Macadamianüssen und weißer Schokolade, das bei dem warmen Tag hervorragend schmeckte. Wir fuhren entlang des Lake Taupo zurück nach Rotorua. Der See glitzerte toll im Gegenlicht. In Rotorua lenkte Chris unseren Camper kurzentschlossen auf den Parkplatz des Pohutu Geysirs im Te Puia Zentrum, den wir uns noch schnell anschauen wollten, bevor die Anlage um 17.30 Uhr schloss. Bei dem Preis von 112NZ$ mussten wir schon etwas schlucken, aber schließlich waren wir ja hier, um uns die Besonderheiten dieser Region anzuschauen und so gingen wir hinein und hatten Glück, denn der Geysir brach gerade aus. Der Pohutu ist der größte Geysir der südlichen Hemisphäre. Seine Fontaine kann bis zu 30 m hoch sein und er ist wirklich beeindruckend. Er liegt fotogen auf der Terrasse von Whakarewarewa. Leider kam zu dem hohen Preis auch noch das absolute Verbot, die Bilder zu veröffentlichen. Das fanden wir schon etwas sehr bestimmend. Natürlich hätte man sich noch ein um vielfaches teureres Fotografenpermit kaufen können, aber was sollten wir den damit??? Außerdem hatten wir ja viel zu wenig Zeit und für den ambitionierten Reisefotografen lohnt sowas nicht wirklich. Egal der Geysir war schön und auch das restliche Gelände gefiel uns sehr gut. Wir besuchten noch den Nga Mokai-a-Koko Schlammtopf, der seinem Namen alle Ehre machte und ordentlich blubberte. Auch das Ngararatuatara, das Wasserloch zum Kochen das nach dem eidechsenartigen Tuatara (Neuseelands größtem heimischen Reptil) benannt wurde schauten wir uns an, wie auch den Papakura Geysir, der 2015 zum letzten Mal ausgebrochen war. Natürlich tat er uns nicht den Gefallen und brach aus. Auf dem Gelände gab es auch noch ein Kiwi Haus. Hier hätten wir die Möglichkeit gehabt in, diese seltenen Vögel zu betrachten. Doch leider hielten sich die witzigen Tiere versteckt und waren nicht zu entdecken.
Danach suchten wir uns eine Campsite. Doch in ganz Rotorua hatten wir kein Glück – zumindest nicht mit einer bezahlbaren Campsite. So landeten wir am Lake Okareka, wo wir uns auf eine DOC Campsite direkt an den See stellten. Zwar standen hier die Autos auch wieder etwas enger und nah am See einige Zelte, aber der Platz war idyllisch und gefiel uns sehr gut.

  • Huka Falls des Waikato Rivers, Taupo, Nordinsel, Neuseeland
  • Huka Falls des Waikato Rivers, Taupo, Nordinsel, Neuseeland
  • Aussicht auf den Lake Taupo, Taupo, Nordinsel, Neuseeland
  • Lake Rotopounamu, Tongariro National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Wanderung um den Lake Rotopounamu, Tongariro National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Lake Rotopounamu, Tongariro National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Baumfarn am Lake Rotopounamu, Tongariro National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Chris am Strand von Lake Rotopounamu, Tongariro National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Lake Rotopounamu, Tongariro National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Aussicht vom Te Ponanga Saddle View Point auf den Lake Taupo, Nordinsel, Neuseeland
  • Camping am Lake Okareka, Nordinsel, Neuseeland
  • Prawns vom Grill

Übernachtung: Lake Okareka DOC, 13 NZ$ p.P.

Sonntag, 03.03.2019

Sehr früh starteten wir nach Whakatane, denn heute sollte unser verschobener Flug stattfinden, was sich nach kurzer Nachfrage bestätigte. Das Wetter war aber auch super gut und es wehte kein Wind. Da wir bis zum Abflug um 10.00 Uhr noch viel Zeit hatten, holte Chris in einem Café frischen Kaffee und im New World frische Semmeln und ein paar Leckereien zum Frühstück. Da wir vorher schon nach einem netten Platz am Meer Ausschau gehalten hatten und nichts passenden fanden, beschlossen wir gleich auf dem Parkplatz zu frühstücken, denn wir wollten ja unseren Kaffee warm trinken.
Ca. eine Stunde vorher standen wir am Helikopterflugplatz von Frontier Helicopters. Mit uns warteten noch drei weitere Personen auf den Flug. Ein Paar aus Neuseeland und eine Deutsche.
Wir waren schon sehr gespannt, denn White Island oder Te Puia oder Te Puia o Whakaari ist Neuseelands einzige aktive Vulkaninsel. Der Name bedeutet „der dramatische Vulkan“ oder auch „sichtbar machen“. Schon von weitem kann man den Rauch sehen, besonders früh am Morgen, wenn die Luft noch kalt ist. Das Licht ist für einen Morgenflug besonders günstig, denn die Sonne scheint genau in die nach Osten geöffnete Insel. Aber auch um 10.00 Uhr dampfte und rauchte es noch sehr schön. Die Farben waren klasse, als wir nach 20 Minuten Flug die Insel erreichten. Wir landeten auf einer Holzplattform und stiegen aus. Sofort waren wir auf einem anderen Planeten. Der Boden war uneben und es roch leicht nach Schwefel. Unser Pilot Peter versorgte uns mit Helmen und Gasmasken, die wir, wenn wir den Dämpfen zu nahe kamen, aufsetzen sollten. Er zeigte uns auch den Weg zu einem sicheren Container, in dem wir bei einer Eruption Zuflucht suchen sollten. Mit seinem typisch neuseeländischem Humor erzählte er uns, das dort eine Cappuccino Maschine sei und Chris ergänzte: sowie ein Whirlpool.
Zuerst schauten wir uns die Überreste einer alten Schwefelmine an, wo die Schwefelablagerungen von der Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts abgebaut wurden und kletterten in den Ruinen herum. Hier hatte es ein großes Unglück gegeben, denn bei der letzten Eruption waren 15 Menschen auf der Insel und wurden im Schlaf getötet nur die Katze überlebte.

  • Vulkaninsel White Island (Whakaari), Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkaninsel White Island (Whakaari), Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkaninsel White Island (Whakaari), Nordinsel, Neuseeland
  • Ehemalige Bergbauanlage auf der Vulkaninsel White Island (Whakaari), Nordinsel, Neuseeland
  • Ehemalige Bergbauanlage auf der Vulkaninsel White Island (Whakaari), Nordinsel, Neuseeland
  • Ehemalige Bergbauanlage auf der Vulkaninsel White Island (Whakaari), Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkanlandschaft auf White Island (Whakaari), Nordinsel, NeuseelandNordinsel, Neuseeland
  • Vulkanlandschaft auf White Island (Whakaari), Nordinsel, NeuseelandNordinsel, Neuseeland

Danach näherten wir uns dem aktiven Teil der Insel. Es wurde immer farbenfroher. Überall hatte sich hellgelber Schwefel abgelagert und dementsprechende Gase waren in der Luft. Wenn der Wind ungünstig stand, bekamen wir sie zu spüren und es fing an, unangenehm im Rachen zu brennen, bis man husten musste. Spätestens dann setzte man freiwillig seine Atemmaske auf. Peter führte uns kurzweilig über die Insel. Direkt am Krater war die Luft ziemlich dünn und die Gase brannten in der Lunge. Der Wind stand so ungünstig, dass wir kaum etwas sehen konnten. Aber ab und zu drehte er und gab den Blick auf den Krater frei. Der See unterhalb zischte und brodelte. Immer neuer schwefliger Rauch wird aus Fumarolen abgegeben. Es war wirklich faszinierend. Viel zu schnell verging die Zeit und wir mussten zurück zum Hubschrauber. Diesmal durfte ich vorne sitzen. Das war richtig toll. Ich saß über dem Meer und konnte das Land näher kommen sehen. Wir überflogen noch Moutohora Island, dann waren wir leider schon wieder zurück und unsere Tour war zu Ende. Wir waren total euphorisch und mehr als nur begeistert. Diesen Ausflug würden wir immer wieder machen, denn er ist etwas ganz Besonderes.

  • Wir, inmitten einer farbefrohen Vulkanlandschaft auf White Island (Whakaari), Nordinsel, NeuseelandNordinsel, Neuseeland
  • Schwefelablagerungen und Fumerolen, White Island (Whakaari), Nordinsel, NeuseelandNordinsel, Neuseeland
  • Chris ist begeistert von White Island (Whakaari), Nordinsel, NeuseelandNordinsel, Neuseeland
  • Schwefelablagerungen und Fumerolen, White Island (Whakaari), Nordinsel, NeuseelandNordinsel, Neuseeland
  • Touristen wandern zum Kratersee, White Island (Whakaari), Nordinsel, NeuseelandNordinsel, Neuseeland
  • Kratersee, White Island (Whakaari), Nordinsel, NeuseelandNordinsel, Neuseeland
  • Schwefelablagerungen und Fumerolen, White Island (Whakaari), Nordinsel, NeuseelandNordinsel, Neuseeland
  • Schwefelablagerungen und Fumerolen, White Island (Whakaari), Nordinsel, NeuseelandNordinsel, Neuseeland

So machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Rotorua. Doch unterwegs wurden wir von der Polizei aufgehalten. Es hätte einen Unfall gegeben und wir müssen zurück fahren. Der Polizist erklärte uns noch, wie wir fahren sollten und schon wendeten wir. Es ging wieder durch Wein- und Obstanbaugebiet. Der Umweg kostete uns locker 30 Minuten. Als wir in Rotorua ankamen, war die Straße immer noch gesperrt. Es war bei 27 °C richtig heiß. Vorbei am Lake Taupo näherten wir uns so langsam unserem nächsten Ziel dem Tongariro National Park. Er ist der älteste Nationalpark Neuseelands und zählt als eine von nur 35 Stätten sowohl zum UNESCO Weltkultur als auch Weltnaturerbe. Im Park befinden sich drei aktive Vulkane – der Tongariro 1968m, der Ngauruhoe 2291m und der Ruapehu 2797m. Außerdem sind hier mehrere Kultstätten der Maori, die die Vulkane als heilig betrachten.
Der Mt. Ruhapehu ist der größte Vulkan Neuseelands und einer der aktivsten, den Mt. Ngauruhoe kennen alle „Herr der Ringe“-Fans als Mt. Doom aus den Filmen. In den zerklüfteten Tälern des Tongariro National Parks wurden viele Szenen rund um Mordor gedreht. Der Mt. Tongariro besitzt mehrere Krater, die man während dem Tongariro Crossing umrundet oder besteigt. Zu ihnen gehören der Red Crater, die Emerald Lakes und der Blue Lake.
Immer wieder bekamen wir Aussicht auf die Vulkane und waren einfach nur begeistert. Wir wollten unbedingt das Tongariro Alpine Crossing machen, um den Vulkanen etwas näher zu kommen. Es ist eine 19,4 Kilometer lange Tageswanderung. Außerdem soll dies eine der schönsten Wanderungen Neuseelands sein, die wir auf keinen Fall verpassen wollten. Das Wetter sah schon mal vielversprechend aus, denn die Vulkanlandschaft lag im schönsten Sonnenschein vor uns. So fuhren wir als erstes zum Wanderparkplatz. Leider wurde hier auf Grund des hohen Besucherandrangs die maximale Parkzeit auf 4 Stunden begrenzt, so dass man als normaler Tagesbesucher die halbe Wanderung nicht mehr machen konnte, sondern nur noch bis zu den Soda Springs und zurück wandern konnte. Eigentlich hätten wir nämlich nur die halbe Wanderung bis zu den Seen machen wollen, aber daraus würde wohl nichts werden. So liefen wir etwas dem Vulkan entgegen und drehten dann um, um uns eine Campsite zu suchen. Als erstes fuhren wir zur Discovery Lodge und fragten nach einer freien Campsite. Hier gefiel es uns gleich so gut, dass wir blieben. Außerdem bekamen wir für morgen die letzten zwei Plätze für den Frühbus zum Crossing, da fiel die Endscheidung einfach. Die Dame an der Rezeption machte uns auch auf die Gefahren und richtige Kleidung aufmerksam und empfahl uns das Crossing ganz zu machen, denn es sei ja nun mal ein Crossing und nicht ein Halbcrossing. Außerdem würde der Bus nur am Ende des Crossing warten und nicht am Ausgangsparkplatz. Okay, wir hatten verstanden….
Den Rest des Nachmittags verbrachten wir auf der Campsite. Wir grillten abends unsere restlichen Riesengarnelen und Rinderfilet und ließen es uns schmecken. Es tat auch mal richtig gut einfach nur in der Sonne zu sitzen und zu faulenzen. Ich hatte zwar etwas Respekt vor der morgigen Wanderung, aber freute mich auch schon sehr auf das Erlebnis. Wichtig war nur, dass das Wetter passt, aber zumindest sprach vom Wetterbericht nichts dagegen. Wir packten unsere Wanderrucksäcke und gingen zeitig ins Bett, um für den morgigen Tag fit zu sein.

  • Vulkane Mount Ngauruhoe und Mount Tongariro, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, NeuseelandNordinsel, Neuseeland
  • Vulkane Mount Ngauruhoe und Mount Tongariro, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Mangatepopo Road zum Tongariro Alpine Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Gemütlicher Campingplatz der Discovery Lodge, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland

Übernachtung: Discovery Lodge Campsite, 20 NZ$ p.P.
Kosten: Bustransfer für Tongariro Crossing 40 NZ$ p.P.

Montag, 04.03.2019

Um 4.00 Uhr klingelte unser Wecker, so dass wir uns in Ruhe fertig machen konnten. Der Bus sollte pünktlich um 4.50 Uhr von der Lodge aus starten. Natürlich waren wir überpünktlich und standen schon 15 Minuten vorher am Bus. Doch niemand sonst war mit uns da. So kamen erste Zweifel, war das wirklich der richtige Sammelpunkt, oder gab es noch einen anderen Bus. Doch so nach und nach trudelten noch weitere Wanderer ein und wir beruhigten uns wieder. Kurz vor Abfahrt des Busses fragte ich Chris: Hast du das Frühstück eingepackt? Er schaute mich mit großen Augen an und sagte: Nein. Oh je, den ganzen Tag mit nur ein paar Müsliriegel, das wäre nichts. Also sprintete er schnell zurück zum Camper und kam gerade rechtzeitig wieder am Bus an zwar mit der Brotzeit, dafür aber mit verdrehtem Knie und leicht humpelnd. Er war blöd abgerutscht und nun zickte sein operiertes Knie.
Der Bus startete sogleich und wir fuhren zum Parkplatz nahe der Mangatepopo Hut. Natürlich war es noch total dunkel draußen und nur die Sterne funkelten am wolkenfreien Himmel. Hier kletterten wir aus dem Bus und los ging die Tour bei 1000 m Höhe auf einem schönen Wanderweg. Fast vier Kilometer ging es sanft bergauf. Die 250 Höhenmeter merkten wir fast gar nicht. Leider war es noch immer stockdunkel, so dass wir überhaupt nichts von der schönen Umgebung sahen, aber so kamen wir zumindest gut voran. Bis wir an den Devils Staircase ankamen, einem steilen Anstieg zwischen dem Tongariro und dem Ngauruhoe. Die Teufeltreppen haben ihren Namen nicht umsonst und so kämpften wir uns schnaufend auf den 1600m hohen Sattel. Aber wir kamen gut voran und es dämmerte schon leicht. Da Chris unbedingt die Sonne am Vulkan einfangen wollte, sprintete er humpelnd voran, während ich langsam nachkam. Auf einmal war ich oben. Den Aufstieg hätten wir beide noch heftiger erwartet, aber er reichte auch so. Jetzt machten wir erst einmal Bilder vom Sonnenaufgang und sahen endlich auch etwas von der traumhaften Mondlandschaft und den Vulkanen. Weiter ging es durch den Südkrater. Hier oben war es schattig und empfindlich kalt. Schnell hatte ich meine Mütze auf und Handschuhe an. Trotzdem zitterte ich ganz schön und lief immer wieder ein wenig, um mich aufzuwärmen.

  • Andrea auf dem Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Erstes Licht auf dem Vulkan Mount Ngauruhoe, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkan Mount Ngauruhoe, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland

Dann erreichten wir den nächsten steilen Aufstieg und damit den höchsten Punkt der Wanderung den 1886 m hohen und immer noch aktiven Red Crater. Der Weg war wieder eine kleine Herausforderung, denn wir gingen entlang der lehmigen Flanke und mussten uns den Aufstieg über locker loses Geröll erkämpfen. Zum Glück war es wenigstens trocken und die Sonne kam wärmend immer weiter raus. Doch der Kampf hatte sich mehr als gelohnt, denn vom Gipfel des Red Craters hatten wir einen atemberaubenden Ausblick auf die Vulkanlandschaft mit dem Emerald Lakes und dem Blue Lake in der Ferne. Es dampfte sogar an einigen Stellen und die Seen leuchteten in verschiedenen Blautönen. Dahinter funkelte uns die Sonne entgegen. Hier verweilten wir eine längere Zeit und genossen einfach nur die Aussicht. Wieder kam ein extrem steiler und kniffliger Abstieg durch loses Geröll und weichen Sand. Einmal mehr war ich sehr froh meine Wanderstöcke dabei zu haben und so benutzte jeder von uns einen Stock als drittes Bein und um Halt in dem losen Sand zu finden. Zum Glück kamen wir gut unten an, aber Chris, mein Unglücksrabe, holte sich noch einen riesigen blauen Fleck am Knöchel, der höllisch wehtat, als sich ein Stein löste und gegen seinen Knöchel prallte. An den Seen roch es leicht schweflig und an den Rändern entwich Rauch. Wir schauten uns alles an und liefen dann zum hinteren See, wo wir erst einmal unsere Brote verspeisten. Sie schmeckten in der wunderbaren Landschaft besonders gut. Hinzu kam, dass es fast windstill war und sich die Bergwelt fast perfekt im See spiegelte. Was für ein schöner Anblick! Während wir noch frühstückten, wurden es oben auf dem Grad immer mehr Menschen, die sich langsam durch das Geröll nach unten kämpften. Zeit für uns weiter zu gehen,
beschlossen wir.

  • Lavaformation im Gegenlicht, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Aussicht auf den Vulkan Mount Ngauruhoe, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Chris auf dem Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Andrea fotografiert den Vulkan Mount Ngauruhoe, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Emerald Lakes, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Emerald Lakes, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Emerald Lakes, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Emerald Lakes, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Emerald Lakes, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Emerald Lakes, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Emerald Lakes, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Fumerolen, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Chris kämpft sich langsam durch den Schotter bergab, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Weiter geht es auf dem Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Emerald Lakes, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Tolle Spiegelung in den Emerald Lakes, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland

Durch einen weiteren kurzen Aufstieg verließen wir das Gebiet der Emerald Lakes wieder, nicht ohne uns jedoch noch einmal umzuschauen und die fantastische Vulkanlandschaft noch einmal intensiv in uns aufzunehmen und lange zurückzuschauen. Die Farben der Vulkane waren einfach umwerfend und so verweilten wir und genossen dieses umwerfende Landschaftsbild. Nachdem wir uns losgerissen hatten gelangten wir langsam aber sicher zum Blue Lake (Te wai-whakaiata-o-te-Rangihiroa). Ab hier ging es stetig bergab bis zur Ketetahi-Hütte. Immer wieder sahen wir unterwegs rauchende Stellen. Das Gebiet war wirklich sehr aktiv. Weit unter uns glitzerte das Meer. Auch diese Seite des Crossings gefiel uns sehr gut und wir waren froh, es ganz gemacht zu haben. So wanderten wir in Serpentinen immer weiter bergab. An der Hütte sah man zwar schon den Parkplatz und es wirkte so, als ob er zum Greifen nah wäre, aber das täuschte, denn der Weg zog sich noch ca. 2 Stunden hin. Das letzte Stück ging es durch dichten Wald. Hier brannte zum Glück die Sonne nicht so und langsam erreichten wir den Ketetahi Parkplatz, wo schon etliche müde Wanderer auf den Bus warteten. Nach ca. 15 Minuten Rast kam unser Bus und wir durften alle mitfahren, denn normalerweisen haben die Gäste der ersten Tour den Vortritt. Zum Glück waren genug Plätze frei, so dass alle mitfahren konnten. Chris hatte sich beim Abstieg sehr schwer mit seinem Knie getan, aber jetzt konnte er sich erholen.
Die Fahrt zurück zum Campingplatz zog sich ganz schön. Immer wieder sahen wir die tollen Vulkane, wo wir gerade noch entlanggewandert waren und konnten es irgendwie so gar nicht fassen, dass die tolle Wanderung schon wieder vorbei war. Wir würden sie immer wieder machen, wobei sich die Wanderstöcke als sehr nützlich erwiesen haben. Wir hatten extremes Glück mit dem Wetter und waren einfach dankbar für das tolle Erlebnis. Man ist zwar nicht alleine, aber als erster Bus waren wir zumindest anfangs fast alleine. Hinter uns kamen sehr viele Menschen, aber die störten nicht wirklich.

  • Chris genießt die Aussicht auf den Red Crater und den Vulkan Mount Ngauruhoe, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Aussicht auf den Red Crater und den Vulkan Mount Ngauruhoe, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Jetzt geht es nur noch bergab, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Serpentinen führen den Berg hinab, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Ketetahi Hot Springs Fumerolen, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Endspurt, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Mit dem roten Bus geht es wieder zur Lodge zurück
  • Glücklich und zufrieden nach dem Tongariro Crossing auf der Campsite

Zurück auf der Campsite verlängerten wir als erstes unseren Aufenthalt um eine weitere Nacht, dann gab es an unserem Camper erst einmal Kaffee und Knoppers. Da es noch früh am Tag war, beschlossen wir, noch einmal zum Crossing Parkplatz zu fahren und die schöne Wanderung bis zu den Soda Springs zu machen, denn zu dieser Zeit wurde die Landschaft vom schönsten Nachmittagslicht beschienen. So wanderten wir noch einmal ca. 9 km durch die wunderbare Landschaft mit ihren Gräsern und dem Heidekraut. Dahinter der Mt. Ngauruhoe im schönsten Licht. Es war herrlich, aber unsere Füße waren ziemlich k.o. und gerade auf dem Rückweg merkten wie die fast 30 km Wanderung sehr deutlich. Man konnte fast behaupten, sie lag uns in den Knochen. Aber wir wollten auch keinen Kilometer missen.

  • 2. Teil, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • 2. Teil, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkan Mount Ngauruhoe, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Andrea fotografiert den Vulkan Mount Ngauruhoe, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkan Mount Ngauruhoe, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkan Mount Ngauruhoe, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkan Mount Ngauruhoe, Tongariro Crossing, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkan Mount Ngauruhoe, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland

Zurück auf dem Parkplatz fuhren wir zum Four Square an einer Tankstelle, der einzigen Versorgungsmöglichkeit in der Nähe. Das Aussteigen aus dem Auto fiel echt schwer. Hier kauften wir Hackfleisch, Käse und Toastbrot ein. Daraus zauberte Chris leckere Burger, die wir uns so richtig schmecken ließen. Doch lange wurde der Abend nicht. Wir waren todmüde und fielen bald darauf ins Bett.

Übernachtung: Discovery Lodge Campsite, 20 NZ$ p.P.

Dienstag, der 05.03.2019

Ein leichtes Tröpfeln holt uns aus dem Schlaf. Was ist denn das? Gestern war es doch noch so schön, da kann es fast nicht regnen. Verwundert schauten wir aus dem Fenster. Wir standen im dichten Nebel und darum tröpfelte es leicht auf unser Auto.
Erst einmal frühstückten wir gemütlich. Es gab frisch gepressten Orangensaft, Passionsfrüchte, Kiwis und frisch gerösteten Toast. Dazu ein leckerer Kaffee aus unserer tollen Kanne. Danach verabschiedeten wir uns von dem schönen Campingplatz und fuhren zu den Taranaki Falls, die wir uns unbedingt noch anschauen wollten. Dazu verließen wir das Tal und gewannen etwas an Höhe bis wir Whakapapa Village erreichten. Hier stellten wir uns auf einen Parkplatz am Ortsrand – extra für Camper und liefen durch den Ort bis zum Trailhead.
Anfangs wanderten wir durch Buschlandschaft und einen schönen Buchenwald, danach wurde die Landschaft immer steppenähnlicher. Der Wairere River plätscherte neben uns durch die Landschaft und vor uns lag meist der imposante Anblick des Ngauruhoe Vulkans. Nach ca. 3 Kilometern kamen wir an den 20 m hohen Wasserfall, der malerisch aus einer hohen Felswand aus Andesit-Lavagestein zu uns hinabstürzte. Wie schön war das denn. Anfangs waren wir sogar ganz alleine dort und genossen das Rauschen des Wassers. Als immer mehr Menschen ankamen, gingen wir weiter und folgten dem Weg hinauf zur Abbruchkante des Wasserfalls und durch schöne Heidelandschaft zurück zu unserem Parkplatz.

  • Taranaki Falls Walk, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Taranaki Falls Walk, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Taranaki Falls Walk, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Taranaki Falls Walk, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Taranaki Falls, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Taranaki Falls, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Taranaki Falls, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Taranaki Falls, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Taranaki Falls, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Taranaki Falls, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Taranaki Falls Walk, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Taranaki Falls Walk, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland

Unterwegs kauften wir im New World ein und besorgten uns Kuchen und frischen Kaffee. Zwar ein ungewöhnliches Mittagessen, aber trotzdem sehr lecker.
Da wir noch in diesem Gebiet etwas wandern gehen wollten, fuhren wir zum Waitonga Falls Trailhead. Der 39 m hohe Wasserfall ist zwar nicht so spektakulär, aber dafür ist der Weg in der Nähe von Ohakune, Manawatu-Wanganui, sehr schön und führt anfangs durch Wald und später durch luftige Savannen- und Moorlandschaft mit Blick auf den Mt. Ruapehu. Dann ging es wieder durch luftigen Wald bergab bis zum Fluss, in den der Wasserfall mündet. Den hätten wir durchqueren müssen, um zum Wasserfall zu gelangen, aber der Waitonga Falls führte viel zu wenig Wasser und lag noch dazu im Gegenlicht. So begnügten wir uns mit einem Blick auf den Wasserfall und wanderten zurück.
Wir beschlossen, noch die Desert Road zu erkunden und drehten weiter unsere Runde um den Tongariro National Parks.

  • Vulkan Mount Ruapehu, Waitonga Falls Walk, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Waitonga Falls Walk, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkan Mount Ruapehu, Waitonga Falls Walk, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkan Mount Ruapehu, Waitonga Falls Walk, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Leider nicht sehr lohnend, die Waitonga Falls, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkan Mount Ruapehu, Waitonga Falls Walk, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkan Mount Ruapehu, Waitonga Falls Walk, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland
  • Vulkan Mount Ruapehu, Rangipo Desert Road, Tongariro Nationalpark,  Nordinsel, Neuseeland

Das Landschaftsbild wurde immer ländlicher und war geprägt durch zahlreiche Schafe und Kühe. Sanfte Hügel mit gelbem Gras lagen vor uns. Als unsere Neugier gestillt war, beschlossen wir noch weiter den Forgotten World Highway zu fahren. Das Wetter war perfekt. Die Sonne lachte noch immer vom Himmel. So fuhren wir im späten Nachmittagslicht los bis zum SH43. Dazu folgten wir anfangs der SH 4 bis Taumarunui und von dort weiter auf den SH 43. Die Landschaft war wunderschön hügelig. Wir durchfuhren die kleinste Republik der Welt, den Ort Whangamomona. Leider schwand das Licht und wir wollten unbedingt in der Nähe vom Strathmore Saddle übernachten und so fuhren wir weiter. Wir durchfuhren den Moki Tunnel, der auch von den Anwohnern Hobbit Hole genannt wird. Ein wirklich enger 183m langer Tunnel, der 1936 in den Fels gehauen wurde. Danach kamen wir in das Gebiet der Tangarakau Gorge und des Tangarakau Rivers. Hier hatten wir auf einmal Schotterpiste, die durch üppigen Regenwald führte. Grün soweit das Auge reichte und meterhohe Baumfarne säumten mit anderen riesigen Gewächsen den Straßenrand.
Danach erreichten wir den Lookout des Tahora Saddle, wo wir im Nachhinein hätten bleiben sollen, denn die Hügellandschaft war einfach nur grandios und hier hätte es einen schönen Campingplatz gegeben. Aber es zog uns weiter und so landeten wir auf dem Bushlands Campground ca. 40 Kilometer vor dem Strathmore Saddle, wo wir den Sonnenaufgang verbringen wollten. Der Platz war sehr nett, doch leider war der Besitzer völlig betrunken und versuchte lallend nett zu sein. Das war uns etwas zu viel des Guten. Zum Glück blieb er bei unseren Nachbarn hängen, so dass wir in Ruhe grillen konnten. Hier sahen wir natürlich auch nichts von dem Sonnenuntergang. Trotzdem hatte uns der Weg bis hier her super gut gefallen. Die Straße war einfach toll und zog sich entsprechend der Landschaft sanft bergauf und bergab dahin. Mal mit engen Kurven, dann wieder mit tollen Aussichten auf die wunderschöne Landschaft mit ihren „Hobbit-Hügeln“.

  • Unser Camper
  • Landschaft entlang der River Road, Nordinsel, Neuseeland
  • Landschaft entlang der River Road, Nordinsel, Neuseeland
  • Landschaft entlang der River Road, Nordinsel, Neuseeland

Übernachtung: Bushlands Campground

Mittwoch, 06.03.2019

Sehr früh starteten wir an diesem Morgen, denn wir wollten ja unbedingt den Sonnenaufgang am Strathmore Saddle bestaunen. Im Dunkeln überquerten wir den verbuschten Whangamomona Saddle und den schönen Pohokura Saddle, von dem wir leider noch nichts sahen. Dafür sahen wir drei Opossums, drei Igel und wilde Ziegen im Licht unserer Scheinwerfer. Überfahrene Opossums hatten wir schon viele gesehen, aber lebendige noch gar nicht.

Der letzte Bergsattel nach Stratford fahrend ist dann der Strathmore Saddle. Von hier aus hat man einen wunderschönen Überblick in diese sanfte Hügelwelt und mit etwas Glück auf den Taranaki Vulkan. Doch leider war es stark bewölkt an diesem Morgen und aus dem Sonnenaufgang wurde nichts. Es wurde einfach nur hell und auch vom Taranaki war gar nichts zu sehen. Hoffentlich war das kein Omen für die nächsten Tage, denn auf den Taranaki Vulkan mit seinem fast perfekten Kegel hatten wir uns schon so gefreut…

Der Highway führte uns direkt nach Statford einer kleinen Stadt an der Ostflanke des Mount Taranaki, doch von dem Vulkan war immer noch nichts zu sehen. Stattdessen nieselte es leicht. Wir nutzten die Schönwetterpause und wuschen Wäsche, d. h. ich kümmerte mich hauptsächlich um die Wäsche, während Chris etwas die Gegend erkundete und dabei von einem Bäcker frischen Kaffee und den besten Kuchen der Reise mitbrachte, einen Karamell Muffin mit weißer Schokolade. Der Muffin war extrem cremig und fluffig ohne dabei zu süß zu sein, also absolut perfekt. Im New World füllten wir unseren Kühlschrank und überlegten, was wir machen könnten. Da wir etwas Zeit reingefahren hatten und das Wetter erst später besser werden sollte, beschlossen wir zu den Waitomo Höhlen zu fahren, die ebenfalls berühmt für ihre Glowworms sind. Chris buchte über das Internet schnell ein Ticket für die Ruakuri Cave "Höhle der Hunde", deren Name sich von einem Rudel verwilderter Hunde ableitet, das in ihr gelebt haben soll. In dieser Höhle ist nämlich das Fotografieren mit dem Stativ erlaubt, außerdem gibt es hier einen sehr fotogenen Eingang und neben den Glowworms noch Tropfsteine. Also fuhren wir über eine vielbefahrene Straße nach Norden. Die Landschaft war super schön mir sanften Hügeln und das trotz tiefhängender Regenwolken.
Wie schon befürchtet war die Ruakuri Cave eine reine Massenveranstaltung, d.h. teuer, viele Menschen und nicht wirklich Zeit für gute Bilder. Man wurde relativ schnell durchgeschleust und unsere Führerin hatte auch noch Verspätung, die sie versuchte mit unserer Tour wieder reinzuholen. Trotzdem versuchte sie uns immer wieder etwas Zeit zu geben, was aber irgendwie nicht gelang, denn immer wenn wir fotografieren wollten ging, schon wieder das Licht aus. Die Höhle war jedoch wirklich toll mit ihren Stalaktiten und Stalagmiten, aber gerade wegen der Glowworms nichts im Vergleich mit der Waipu Cave.

  • Eingang zur Ruakuri Cave, Waitomo Caves, Nordinsel, Neuseeland
  • Ruakuri Cave, Waitomo Caves, Nordinsel, Neuseeland
  • Ruakuri Cave, Waitomo Caves, Nordinsel, Neuseeland
  • Ruakuri Cave, Waitomo Caves, Nordinsel, Neuseeland

Als wir nach ca. 2 Stunden wieder aus der Höhle kamen, schien die Sonne und es war wieder sehr warm. Wir fuhren weiter zu den Marokopa Falls, einem 35 m hohen bildschönen Wasserfall in der Nähe von Te Anga, Waikato. Eine kurze ca. 600 m lange Wanderung führte uns durch schönen Wald bis zu einer Aussichtsplattform, von der man den Wasserfall betrachten kann. Er lag einfach perfekt vom schönsten Nachmittagslicht beleuchtet. Rechts neben der Plattform führte ein abenteuerlicher Weg nach unten zum Wasserfall. Einige Mutig waren schon unten. Wir kletterten ein wenig hinab, um noch schönere Aufnahmen machen zu können. Was für ein fotogener Ort und endlich mal ein Wasserfall, der auch etwas Wasser führte. Unten spritzte ganz schön viel Gischt, aber soweit gingen wir nicht, sondern begnügten uns mit unserem Platz auf halben Weg nach unten.

Danach schauten wir uns noch die Mangapohue Natural Bridge an, zu der ein gut angelegter Weg führte. Wir wanderten durch eine malerische Schlucht an einem Flüsschen entlang. Die Wände waren meterhoch und von Moosen und Farnen bewachsen. Eine Hängebrücke führte uns über den Fluss und wir erreichten die Naturbrücke – einen hohen breiten Kalksteinbogen, der die enge Schlucht in ca. 30 m Höhe überragt. Wow, damit hatten wir so gar nicht gerechnet. Das sah echt toll aus, auch wenn es sehr schwer war, die Größe und Ausmaße in einem Bild einzufangen. Ein Leitersystem führte uns dann noch auf eine erhöhte Plattform. Was für ein toller Anblick. Ausgiebig bewunderten wir die Aussicht und konnten uns von der Szenerie gar nicht losreißen. Begeistert wanderten wir noch einmal durch die schöne Schlucht zurück zu unserem Auto. Wieder einmal hatten wir wenig erwartet und etwas Besonderes gefunden.
Auf dem Rückweg hielten wir noch am Schuhzaun, der sogar in Google vermerkt ist. Hier hingen auf einer relativ langen Strecke verschiedenen Schuhe unterschiedlichster Art am Zaun. Das sah echt skurril aus.

  • Marokopa Falls, Waitomo, Nordinsel, Neuseeland
  • Marokopa Falls, Waitomo, Nordinsel, Neuseeland
  • Auf dem Weg zur Mangapohue Natural Bridge, Waitomo, Nordinsel, Neuseeland
  • Andrea bewundert die Mangapohue Natural Bridge, Waitomo, Nordinsel, Neuseeland
  • Mangapohue Natural Bridge, Waitomo, Nordinsel, Neuseeland
  • Mangapohue Natural Bridge, Waitomo, Nordinsel, Neuseeland
  • Andrea auf dem Rückweg
  • Zaun mit Wanderschuhen entlang der Straße, Waitomo, Nordinsel, Neuseeland

Wir fuhren zurück ans Meer und weiter bis zu den „Three Sisters“ am Tongaporutu Beach, 70 km nördlich von New Plymouth, wo wir den Abend und die Nacht verbringen wollten. Die „Three Sisters“ sind zwei sehr fotogene Felsen - bis vor einigen Jahren waren es noch drei Felsnadeln, die etwas entfernt von der Felsküste im Meer standen. Außerdem gab es hier den „Elephant Rock“, der jedoch seinen Rüssel verlor und nicht mehr zu erkennen ist.
Diesen Strand kann man jedoch nur bei Ebbe finden und begehen, darum sollte man vorab die Gezeiten wissen, was wir jedoch nicht taten. Doch wir hatten Glück, denn als wir ankamen, war gerade Ebbe. Es gibt nämlich nur einen Zugang zum Strand – die Flussmündung, wo der Tongaporutu River in die North Taranaki Bight fließt. Hier stellten wir uns gleich auf den ausgewiesenen Übernachtungsplatz und fragten eine Frau nach den Gezeiten. Sie sagte wir hätten noch Zeit und sollten auf alle Fälle nach dem Sonnenuntergang zurück laufen. Flut wäre um 23.00 Uhr. Eigentlich kann man zwei Stunden vor und nach der Flut wieder zurück zum Parkplatz kommen, danach wird es sehr schwierig. Zum Glück war es jedoch erst 19.15 Uhr und somit hatten wir noch gut Zeit. Wir schnappten unsere Stative und die Kameras und wanderten los über glattgeschliffene Felsen und kleinen Gumpen bis zum Strand. Der war echt groß und breit, so dass man hier wirklich die Gezeiten unterschätzen konnte. Da ich ja ein Angsthase in solchen Situationen bin, hatten ich gar kein gutes Gefühl und behielt den Strand und den Fluss im Auge. Um zu den Felsnadeln zu kommen, mussten wir jedoch relativ weit weg vom Fluss – gar nicht gut. Zum Glück lenkten die tollen Felsnadeln mich etwas ab, so dass ich einigermaßen entspannt den Sonnenuntergang genießen konnte. Doch mit dem Sonnenuntergang merkte ich wie das Wasser langsam aber stetig wieder den Strand eroberte und bekam Angst. Ich ging somit langsam zurück, während Chris noch blieb und sich nicht losreißen konnte.

  • Three Sisters im Sonnenuntergang, Tongaporutu Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Three Sisters im Sonnenuntergang, Tongaporutu Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Three Sisters im Sonnenuntergang, Tongaporutu Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Three Sisters im Sonnenuntergang, Tongaporutu Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Andrea an den Three Sisters, Tongaporutu Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Three Sisters nach Sonnenuntergang, Tongaporutu Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Three Sisters nach Sonnenuntergang, Tongaporutu Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Three Sisters nach Sonnenuntergang, Tongaporutu Beach, Nordinsel, Neuseeland

Am Fluss sah ich wie der Weg immer schmaler wurde und musste sogar schon wadentief durch das Wasser gehen. Vor mir lief ein Paar, wo er seine Liebste huckepack durch das Wasser trug. Das schaffte ich zum Glück noch alleine, aber meine Sorge um Chris wuchs, denn er sah nie und nimmer, wie voll er Fluss schon war. Zum Glück ließ er nicht allzu lange auf sich warten und kam einige Minuten nach mir zurück. Bei ihm ging das Wasser schon bis zum Knie und es war gar nicht mehr so einfach auf den glatten Felsen vorwärtszukommen. Gemeinsam und sehr erleichtert gingen wir zu unserem Camper zurück und richteten uns für die Nacht ein. Ein wirklich schöner Platz am Fluss und völlig umsonst. Wir grillten noch Monk Fisch und aßen Salat dazu. Ein schöner Tag, der trüb angefangen hatte und sich noch sehr steigerte, ging zu Ende.

Übernachtung: Tongaporutu River, kostenlos

Donnerstag, 07.03.2019

Als wir an diesem Morgen aufwachten, waren wir von dichtem Nebel eingehüllt. Wir fuhren sehr früh los und verbrachten den Sonnenaufgang am Lake Mangamahoe, wo ebenfalls dichter Nebel lag. Eigentlich hätten wir hier eine tolle Sicht auf den Taranaki Vulkan gehabt, aber es war rein gar nichts zu sehen. Dafür wirkte der See sehr mystisch mit seinen vielen Baumfarnen, die wie riesige Palmen wirkten. Enten schnatterten gedämpft, Gänse schwammen vorbei und schwarze Schwäne beäugten uns neugierig. Alles war irgendwie ruhiger.
Wir beschlossen zum North Egmont Visitor Centre im Egmont National Park zu fahren, in dessen Mitte der Mount Taranaki liegt. Je höher wir kamen, desto besser wurde das Wetter. Unter uns lag Nebel und wir waren mittlerweile darüber. Vor uns der Mount Taranaki, der am schönsten geformte Vulkankegel Neuseelands. Er ist ca. 120 000 Jahre alt und brach zuletzt 1775 aus. Er gilt als schlafender Vulkan. Die nette Rangerin erzählte uns, dass heute ein super Tag sei, um den Vulkan zu erkunden, denn morgen soll das Wetter sehr schlecht werden. Also überlegten wir nicht lange und packten spontan unsere Wandersachen, Brotzeit, Wasser und Kameras zusammen.
Wir wählten den kurzen Weg hinauf zur Tahurangi Lodge und folgen dabei den Summit Track. Auf einigen Hinweisschildern wird vor extremen Wetterbedingungen und –Umschwüngen gewarnt. Man soll nur in entsprechender Kleidung und festen Schuhen auf den Berg steigen. Es ging kurz durch einen schönen Wald mit Moosen, Flechten und Farnen, dann kamen wir auf den Ziehweg zur Tahurangi Lodge. Der war schon steil, aber nichts im Vergleich mit dem restlichen Stück Weg hinauf zur Lodge, einer sehr steilen Betonrampe, die auch „Puffer“ genannt wird. Der Weg war extrem steil und sehr mühsam. Dabei überdehnte ich mir die Bänder meines rechten Fußes. Chris hatte ja noch immer Probleme mit seinem Knie, kämpfte sich aber mit meinen Stöcken langsam nach oben. Wir gaben bestimmt ein sehr lustiges Bild ab, beide humpelnd und schweißtriefend. Die Aussicht war auf alle Fälle jeden Schweißtropfen wert, denn wir blickten auf den wunderschönen Vulkan und zurück auf die weite Landschaft Neuseelands. Immer wieder mussten wir halten, um ein paar Bilder zu machen. Dann endlich erreichten wir die Lodge und unsere Füße standen wieder gerade. Hier wehte ein heftiger Wind, der noch dazu extrem kalt war. Die meisten Wanderer gingen weiter den Berg hinauf, aber wir entschieden uns dagegen. Wir waren beide nicht fit genug und der Aufstieg bis zum Gipfel würde noch einmal locker 4 Stunden dauern. Der Weg sollte noch dazu nicht der Beste sein und über loses Geröll gehen. So entschieden wir uns dagegen und wollten eine Teilumrundung machen. Wir liefen sozusagen an der Flanke des Vulkans entlang. Der Weg war einfach nur toll. Gut ausgetreten wenn auch sehr schmal zog er sich dahin. Mal über Steine, dann wieder über Treppen ging es langsam aber stetig weiter bis wir zum Abstieg Punkt gelangen. Immer wieder bewundern wir den bildschönen Vulkan. Dann ging er bergab. Auf einer schönen Plattform machten wir Brotzeit und blickten ein letztes Mal auf diesen Weg zum Gipfel hinauf. Dann ging es in dichtem Wald bis zum Visitor Center zurück. Ein wunderschöner sehr anstrengender und völlig ungeplanter Wandertag lag nun hinter uns. Im Visitor Center gönnten wir uns einen guten Kaffee und ein leckeren Muffin mit Himbeeren und weißer Schokolade, den wir warm und mit Butter serviert bekamen und der auf der Zunge zerging. Mittlerweile hatten sich etliche Wolken herangepirscht und verdeckten immer wieder den Gipfel.

  • Lake Mangamahoe, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Auf dem Weg zum Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Chris ist begeistert von der Aussicht auf den Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Tolle Aussicht
  • Ziemlich steil ging es hier bergauf
  • Andrea genießt die Aussicht auf den Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Tolle Aussicht
  • Ein toller Wanderweg führt um den Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Ausicht auf den Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Und immer wieder tolle Aussichten auf den Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Chris ist begeistert von der Aussicht auf den Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Wow, was für eine Aussicht auf den Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Was für ein toller Wanderweg um den Vulkan
  • Chris macht noch ein paar Fotos vom  Mount Taranaki, bevor wieder dann weiter ins Tal wandern
  • Ein letzter Ausblick auf den Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland

Da für die nächsten zwei Tage heftige Regenschauer angesagt waren, überlegten wir, ob wir zur Ostküsten fahren sollten, aber auch dort sollte es sehr schlecht werden. So beschlossen wir zu bleiben und das schlechte Wetter auszusitzen.
Wir fuhren zum Cape Egmont Lighthouse, einem alten historischen Leuchtturm, denn dort konnte man wunderschön den Vulkan im Hintergrund betrachten. Aber mittlerweile waren die Wolken sehr dicht und nur sehr selten kam ein Loch, durch das man den Gipfel des Taranaki sehen konnte. Als die Wolkendecke immer dichter wurde, brachen wir ab und fuhren den Surf Highway entlang bis zum Back Beach am Rande des Sugar Loaf Meeresschutzgebiets südlich von New Plymouth. Die kräftigen Wellen hatten wir schon am Leuchtturm bewundert, jetzt wollten wir die schöne Küste mit ihren Felsen im Meer betrachten. Wir hofften auf einen stimmungsvollen Sonnenuntergang, der bei den vielen Wolken ja nicht auszuschließen war. Wir erkundeten die Parkplätze und bekamen sogar einen Platz direkt am Strand. Die Schuhe ließen wir gleich im Auto und wanderten barfuß den schwarzen Strand entlang. An schönen Felsen postierten wir uns und fotografierten, wie die Sonne langsam aus den Wolken kam und im Meer versank. Es war ein fantastisches Schauspiel, mit wunderbaren Farben bis das Blau der Dämmerung hereinbrach.

  • Cape Egmont Lighthouse mit dem Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Cape Egmont Lighthouse mit dem Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland

Wir fuhren weiter zum Corbett Park, wo man wieder kostenlos übernachten durfte. Der Platz lag schön am Meer. Hier war nur wenig los und wir bekamen einen schönen Platz mit genug Raum zum Nachbarn. Wir grillten noch Burger, die wir gemütlich bei Meeresrauschen verspeisten.

Übernachtung: Corbett Park, Oakura - Overnight Campervan Parking, kostenlos

Freitag, 08.03.2019

Sanft tröpfelte der Regen auf unser Auto, so dass wir beruhigt liegenbleiben konnten. Erst um 8.30 Uhr schlüpften wir aus dem Bett und machten gemütlich Kaffee, während es sich einregnete. Da hatte die Rangerin wirklich recht gehabt, denn gestern konnten wir uns noch keinen Regentag vorstellen.
Nach dem Frühstück fuhren wir in die Stadt nach New Plymouth und füllten während einer Regenpause unsere Vorräte im New World und Pack n Save auf. Auch hier bekamen wir wieder gutes Brot in einem kleinen Bäcker.
Wir kauften noch ein paar Sushi Rollen ein und fuhren damit zum Aussichtspunkt auf den Back Beach, wo wir gemütlich Mittag aßen und von oben auf den Strand schauten. Unterwegs hatten wir noch einen kleinen Fischladen entdeckt. Auch hier schlugen wir noch einmal zu und eine Auswahl an leckeren Fischfilets wanderte in unseren Kühlschrank. Den Rast des Nachmittags verbrachten wir meist lesend auf dem Parkplatz am Back Beach und lauschten dem Regen, der mal weniger heftig und mal heftiger auf unser Auto prasselte.
Während einer Regenpause nutzten wir die Gunst der Stunde und liefen an den Strand, um ein paar Bilder zu machen. Heute waren nur wenige Menschen unterwegs. Wir lernten ein nettes Paar kennen, die mit ihrem Hund spazieren gingen. Zusammen waren wir fast die Einzigen hier. Natürlich hofften wir auf ein wenig Sonne zum Sonnenuntergang, aber daraus wurde natürlich nichts. Stattdessen fing es plötzlich heftig an zu regnen und ich war heilfroh, den Schirm mitgenommen zu haben. Als wir am Parkplatz ankamen stand hier das Wasser knöcheltief. Das war wenigstens einmal praktisch, denn so konnten wir gleich unsere schwarzen Füße reinigen und nahmen nicht so viel von dem schwarzen Sand mit ins Auto.

  • Heute gibt es Sushi
  • Das sieht nicht gut aus mit dem Wetter
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Grillen im Regen, das geht immer

Wir fuhren zurück zum Corbett Park und bekamen wieder „unseren“ Platz. Als es mal kurz nicht regnete, grillte Chris unseren Thunfisch, aber er war nicht schnell genug und wurde pitschnass. Trotzdem schmeckt uns das Essen hervorragend und wir genossen den stressfreien verregneten Tag irgendwie.

Übernachtung: Corbett Park, Oakura - Overnight Campervan Parking, kostenlos

Samstag, 09.03.2019

Als wir um 6.00 Uhr aus dem Fenster schauten, trauten wir unseren Augen kaum, denn es war sternenklar. Schnell packten wir zusammen und fuhren zum Lake Mangamahoe, den wir neulich schon einmal bei heftigem Nebel besucht hatten. Der See befindet sich direkt an der Junction Road in der Nähe des Egmont Village. Wir durchfuhren New Plymouth und kamen pünktlich zur Dämmerung am See an. Schnell die Stative geschnappt und zum See vorgegangen. Dort trafen wir auf einen sehr sympathischen Fotografen, der hier seine Familie besuchte und teilten den Spot mit ihm. Er gab uns noch ein paar Tipps von seinen Lieblingsplätzen in Neuseeland mit. So begann ein sehr schöner harmonischer Morgen. Leider war kein Wölkchen am Himmel, aber dafür thronte der Mt Taranaki wunderschön und erhaben über dem See. Wieder schnatterten Enten und schwarze Schwäne schwammen auf uns zu. Kanadagänse watschelten am Ufer entlang, oder schwammen ebenfalls auf dem See. Auch die Grillen gaben ein kostenloses Konzert. Es war so friedlich und idyllisch hier.

  • Lake Mangamahoe und Mount Taranaki, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Lake Mangamahoe und Mount Taranaki, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Schwarzer Schwan auf dem Lake Mangamahoe
  • Lake Mangamahoe und Mount Taranaki, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland

In Inglewood kauften wir bei einem tollen Café frischen Kuchen und sehr guten Kaffee ein. Weiter ging es zum Stratford Plateau Carpark, wo man als Camper kostenlos übernachten darf. Leider hatte es von dieser Seite sehr viele Wolken, die den Blick auf den Mt. Taranaki trübten. Der Parkplatz wurde gerade renoviert und war eine große Baustelle. Trotzdem gefiel es uns hier sehr gut, wir wanderten ein paar Schritte dem Taranaki entgegen, kehrten dann aber wieder um. Wir schauten uns noch die Aussichtsplattform an und fuhren dann zu den Dawson Falls.

  • Stratford Plateau, Nordinsel, Neuseeland
  • Der Mount Taranaki von Wolken verhüllt, Stratford Plateau, Nordinsel, Neuseeland
  • Weiter wandern macht nicht viel Sinn
  • Andrea genießt die Aussicht vom Stratford Plateau, Nordinsel, Neuseeland

Doch vorher gingen wir noch den kurzen Potaema Walk durch den Wald. Das Grün und die Moose waren wieder einzigartig schön, aber auch die riesigen Baumfarne begeisterten mich immer wieder aufs Neue. Zum Abschluss trat man hinaus aus dem Wald und hatte eine schöne Aussicht über das Wetland.

  • Potaema Walk, Egmont National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Potaema Walk, Egmont National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Potaema Walk, Egmont National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Potaema Walk, Egmont National Park, Nordinsel, Neuseeland

Doch wie schon befürchtet wollten sehr viele Menschen an diesem Tag zu den Dawson Falls, denn beim DOC (Department of Concervation bekamen wir keinen Parkplatz mehr. Aber wir hatten Glück, denn direkt am Trail wurde ein Platz frei, als wir vorbeifuhren. Hier konnten wir unseren Camper parken. Jetzt war es zwar nicht mehr möglich den ganzen Weg zu laufen, aber auch auf dem kurzen Stück bis zu den Fällen begeisterte uns der schöne Waldweg. Wir schauten uns den Wasserfall zuerst von oben an. Er ist zwar mit seinen 18 m Fallhöhe nicht sehr groß, aber trotzdem sehr schön anzuschauen, wie er in dichter Vegetation über die Felsen läuft. Danach wanderten wir die 80 m zu seinem Fuß hinab. Es war mittlerweile ziemlich bewölkt und somit perfekt für die Wasserfallfotografie. Auch die Idee hatten noch ein paar mehr und so schauten wir amüsiert einem kleinen Shooting zweier schwedischer Jungs für Instagram zu. Trotz der vielen Autos auf dem Parkplatz waren hier nur wenig Menschen, die waren wohl doch fast alle auf anderen Wegen unterwegs.

  • Andrea auf dem Weg zum Dawson Falls, Egmont National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Dawson Falls, Egmont National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Chris beim Fotografieren der Dawson Falls, Egmont National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Dawson Falls, Egmont National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Dawson Falls, Egmont National Park, Nordinsel, Neuseeland
  • Ein toller Wanderweg durch den Wald
  • Chris steht im Wald
  • No Dogs!

Danach erkundeten wir weiter die Gegend rund um den Mt. Taranaki. Wir landeten in Opunake, wo wir an einem kleinen See gemütlich Mittag aßen. Hier hätten wir auch kostenfrei übernachten können, aber dafür war es einfach noch zu früh.
So fuhren wir erst einmal zum Cape Egmont Lighthouse, das diesmal von grauen Regenwolken eingerahmt war. Das hatte auch was und sah richtig klasse aus, auch wenn vom Mount Taranaki gar nichts zu sehen war. Wir verweilten ein Weilchen und genossen neben der schönen Aussicht die raue Seeluft.
Danach fuhren wir die Küstenstraße entlang. Hinter New Plymouth machten wir noch einen Abstecher zum Urenui Beach, der recht schön sein sollte. Aber wir landeten auf einem riesigen Campingplatz, der schon eher eine Stadt war und völlig übervölkert war. Wie schrecklich war das denn?! Hier würden wir auf keinen Fall bleiben. Okay, es war auch noch Samstag und scheinbar war der Campingplatz bei den Einheimischen sehr beliebt, aber für uns war das einfach zu viel des Guten. So suchten wir schnell wieder das Weite und landeten mal wieder am Back Beach…. Leider hatten sich sämtliche Wolken verzogen und die Sonne ging glatt und gleißend im Meer unter. Dafür trafen wir wieder das nette Paar von gestern und erzählten etwas mit den Beiden.
Übernachtet haben wir wieder im Corbet Park, wo wir noch unseren restlichen Fisch grillten und den Tag ausklingen ließen.

  • Mittagspause an einem kleine See, Opunake, Nordinsel, Neuseeland
  • Cape Egmont Lighthouse mit Regenfront,  Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Andrea ist begeistert am Fotografieren, Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Heute gibt es Fisch

Übernachtung: Corbett Park, Oakura - Overnight Campervan Parking, kostenlos

Sonntag, 10.03.2019

Heute klingelte unser Wecker schon um 3.30 Uhr. Schnell packten wir alles zusammen und starteten zu unserem Ziel, dem Wanderparkplatz zum Pouakai Tarn, dem sogenannten Spiegelsee. Hier soll sich in einem kleinen Bergsee der Mt. Taranaki perfekt spiegeln. Wir schnappen unsere Rucksäcke und begeben uns auf den Mangorei Track zur Pouakai Hütte. Durch dichten Wald ging es stramm bergauf und das in absoluter Dunkelheit. Es war totenstill und schon fast etwas gruselig. Kein Rascheln und kein Laut durchdrang die absolute Dunkelheit. Immer wieder berührten uns Äste oder Regentropfen landeten mit einem leisen Patsch auf uns oder dem Weg. Der Wald war so dicht, dass wir nicht einmal das Wetter abschätzen konnten.
Der Weg bestand eigentlich nur aus Stufen, gefühlt locker Tausend davon. Aber diese waren abwechslungsreich – mal aus Holz, dann aus Gummi und dann wieder aus Natur mit kleinen Klettereinlagen, aber stetig bergauf. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir die Pouakai Hütte, aus der noch kein Laut zu uns drang. Gut 6 Minuten weiter bergauf, war auf einmal der Weg verschwunden. Wir befanden uns auf einem Plateau aber der Wegweiser zeigte uns keine Richtung zum See. Auch unser Navi half leider nur ungefähr. Jeder vermeintliche Weg führte ins Nichts oder die Richtung war total daneben. Wir wussten, dass wir von dem Plateau hinab mussten, aber wohin nur. Zum Glück lag der Taranaki vor uns, so konnten wir die ungefähre Richtung einschätzen. Außerdem dämmerte es schon.
Nach einiger Zeit trafen wir zwei Schweizer, die genauso ratlos waren wie wir. Während sie in die eine Richtung suchten, schauten wir in die andere und wurden fündig. Ein kleiner gut begangener Weg führte hinab, dem folgten wir. Leider waren die Schweizer zu weit weg, um ihnen Bescheid zu sagen. Doch auch sie fanden kurz nach uns den richtigen Weg. So kamen wir nach weiteren 10 Minuten, leider etwas zu spät für die Dämmerung am klitzekleinen See an. Hier war schon ein junger Deutscher vor uns da, der schon ein paar Stunden fotografierte. Wir gesellten uns dazu und bauten unsere Stative auf. Der Taranaki war von der Dämmerung angeleuchtet und hatte zu unserer Freude einen Wolkenumhang um. Das sah echt klasse aus. Etwa so, als ob ihm kalt wäre und er sich den Rücken und die Seiten eingepackt hätte, aber zu uns war er frei und spiegelte sich wunderschön im Tarn. Der Sonnenaufgang kam auch leider auf Grund der Wolken etwas zögerlich und das rote Licht fehlte fast völlig, aber durch den Umhang sah es einfach nur fantastisch aus. Wir ignorierten unsere klappernden Zähne, denn es empfindlich kalt an diesem fast sternenklaren Morgen und fotografierten begeistert. Mit dem Sonnenaufgang begann der Wolkenumhang gelb zu leuchten, das sah einfach nur toll aus.
Später gesellten sich zu uns noch drei verrückte lustige Holländerinnen und zwei deutsche Jungs. Es war genug Platz für uns alle da und so machte auch jeder ein paar Bilder von sich und dem Taranaki mit Spiegelung. Als die Sonne etwas höher am Himmel stand, wanderten wir langsam zurück zu unserem Auto. Der junge Deutsche holte uns ein und wir ratschten bis zum Parkplatz. Leider machte Chris Knie noch immer Probleme und so kam er nur langsam und mit Stöcken bergab, aber zum Glück ging es einigermaßen. Bergauf war fast kein Problem.
Schnell hatten wir am Vormittag 25 000 Schritte gemacht und dabei hatte der Tag gerade mal begonnen.

  • Pouakai Tarn mit Spiegelung des Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Das erste Licht auf dem Mount Taranaki, Pouakai Tarn, Nordinsel, Neuseeland
  • Mount Taranaki mit einer Wolkendecke am Pouakai Tarn, Nordinsel, Neuseeland
  • Wow, wir am Pouakai Tarn mit Spiegelung des Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Pouakai Tarn mit Spiegelung des Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Auf dem Weg zurück
  • Chris kann sich kaum losreißen vom Ausblick auf den  Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland
  • Mount Taranaki, Nordinsel, Neuseeland

Wir fuhren nach Inglewood zu unserem tollen Café. Dort staunten wir nicht schlecht, denn direkt vor dem Café saß ein Mann auf einer Bank und neben ihm ein Kater mit Geschirr und Leine. Völlig begeistert, wegen Katzenentzug, stürzten wir uns auf den hübschen Kater, der geduldig die Streicheleinheiten über sich ergehen ließ. Der Mann erzählte uns, dass es im Ort noch mehr Leinenkater gäbe und sein Kater „Thor“ sehr gerne spazieren geht. Das war wirklich fetzig! Wir holten uns Kaffee und Kuchen und fuhren damit zum Lake Mangamahoe, wo wir gemütlich Mittag aßen und das schöne Wetter genossen. Um uns herum die Enten, Gänse und schwarzen Schwäne. Vögel zwitscherten und Grillen zirpten laut. Lila Büsche blühten und meine Freunde die Baumfarne gediehen hier besonders schön. Vor uns der Mt. Taranaki, der sich über dem See erhob. Leider hatte es etwas stärkeren Wind, so dass er sich nicht im Wasser spiegelte, aber das hatten wir ja schon perfekt am Morgen und waren sehr zufrieden mit dem schönen Tag. Außerdem hatte es sich etwas zugezogen und Wolken klebten mittlerweile immer wieder am Vulkan. Sie waren schön zu beobachten, denn je nach Höhe zogen sie in unterschiedliche Richtungen.
Am späten Nachmittag fuhren wir noch einmal zum Castlepoint Leuchtturm und diesmal hatten wir Glück, denn hinter dem Leuchtturm ragte stolz der Taranaki empor. Die Wolken hingen zum Glück auf der anderen Seite. Der Wind hatte hier am Meer noch mehr Kraft und war ganz schön kalt. Je später es wurde, desto mehr zog es vom Meer her zu. Wir beschlossen noch einmal zum Back Beach zu fahren, aber diesmal wollten wir von oben auf den Strand hinab schauen und dort den Sonnenuntergang genießen. Der wurde sogar richtig schön mit etwas rot im Himmel. Unter uns die schönen Felsen im Meer.

  • Der Wind peitscht die Wellen an den Strand
  • Cape Egmont Lighthouse mit Mount Taranaki,  Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenuntergang am Back Beach, New Plymouth, Nordinsel, Neuseeland

Als es dämmerte fuhren wir noch etwas weiter bis zum Stratford Plateau Carpark, wo wir uns ca. 21.00 Uhr zu den anderen Campern gesellten und unser Fleisch grillten. Kaputt, müde und sehr zufrieden gingen wir ins Bett.

Übernachtung: Stratford Plateau Parkplatz, kostenlos

Montag 11.03.2019

An diesem Morgen erwartete uns ein grandioser Sonnenaufgang, den wir auf der Aussichtsplattform ganz alleine genossen. Chris war schon zur Dämmerung aufgestanden, während ich mich einfach noch nicht aufraffen konnte, aber irgendwas zog mich magisch hinaus in die Kühle des Morgens.
Der Himmel begann gerade in allen möglichen Gelb- und Rottönen zu leuchten. Denn er war von feinsten Schleierwolken überzogen. Sie hingen besonders an der Sonnenaufgangsseite, wo man über die Weite der Nordinsel bis zu den Vulkanen des Tongarino Nationalparks schauen konnte. Gleich darüber brannte der Himmel. Was für ein Anblick!!! Leichter Nebel hing in der Ebene und hinter uns leuchtete der Taranaki im ersten Licht fast schon dunkelrot, bedeckt von einer kleinen weißen Pudelmütze. Wir waren überwältigt. So einen Sonnenaufgang hatten wir uns nicht zu träumen gewagt. Man wusste gar nicht in welche Richtung man schauen sollte.

  • Erstes Licht auf dem Mount Taranaki, Stratford Plateau, Egmont Nationalpark, Nordinsel, Neuseeland
  • Erstes Licht auf dem Mount Taranaki, Stratford Plateau, Egmont Nationalpark, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenaufgang über dem Tongariro Nationalpark mit den Vulkanen Mount Ruapehu, Mount Ngauruhoe und Mount Tongariro, Stratford Plateau, Egmont Nationalpark, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenaufgang über dem Tongariro Nationalpark mit den Vulkanen Mount Ruapehu, Mount Ngauruhoe und Mount Tongariro, Stratford Plateau, Egmont Nationalpark, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenaufgang über dem Tongariro Nationalpark mit den Vulkanen Mount Ruapehu, Mount Ngauruhoe und Mount Tongariro, Stratford Plateau, Egmont Nationalpark, Nordinsel, Neuseeland
  • Sonnenaufgang über dem Tongariro Nationalpark mit den Vulkanen Mount Ruapehu, Mount Ngauruhoe und Mount Tongariro, Stratford Plateau, Egmont Nationalpark, Nordinsel, Neuseeland
  • Erstes Licht auf dem Mount Taranaki, Stratford Plateau, Egmont Nationalpark, Nordinsel, Neuseeland
  • Unser Bert,  Stratford Plateau, Egmont Nationalpark, Nordinsel, Neuseeland

Später frühstückten wir gemütlich im Auto. Chris hatte frischen Orangensaft gepresst und dazu ließen wir uns Nektarinen, Passionsfrüchte und unsere Semmel schmecken. Bei der Aussicht hätte aber auch alles super geschmeckt.
Nach dem Frühstück rissen wir uns von der liebgewordenen Umgebung des Taranaki los und fuhren in Richtung Ostküste. Unterwegs versorgten wir uns noch einmal mit Kaffee und ein paar Kuchen Teilchen.
Hügelige Landschaft flog an uns vorbei. Mal voller Felder, mal mit Regenwald und meterhohen Baumfarnen. Immer wieder sahen wir Schafe und Rinder. Chris war ganz verzückt von den vielen Mustangs, die uns auf der Straße entgegen kamen, aber auch andere tolle Oldtimer begegneten uns immer wieder. Der Himmel war noch immer diffus bewölkt und es war angenehm zu fahren.
Unterwegs kauften wir im New World ein paar Sachen ein. Um 14.00 Uhr kamen wir an unserem Ziel dem Castle Point Lighthouse an, einem zylindrisch weißen Turm, der stolz auf den Klippen thront und für Schiffe aus Südamerika, die zum Wellington Hafen wollen, als Orientierungspunkt dient.
Hier fanden wir nach etwas Suchen den richtigen Parkplatz direkt am Leuchtturm, auf dem man auch übernachten darf. Was für eine schöne Aussicht auf den Leuchtturm. Wir erkundeten etwas die Umgebung und wanderten den netten Rundweg um die Deliverance Cove. Anfangs ging es durch Pinienwald leicht bergauf, bis wir auf guter Höhe auf die hübsche Bucht hinabschauen konnten. Je weiter wir uns dem Ende der Bucht näherten, je mehr kam ihre herzförmige Form heraus. Der Weg zog sich hügelig dahin, bis wir am Fuße des Castle Rocks ankamen. Hier kann man entweder den Felsen besteigen oder über den Strand zum Parkplatz zurück laufen. Wir entschieden uns für den Rückweg und stiegen zur Bucht hinab. Barfuß wanderten wir am Wasser entlang bis wir wieder unseren Camper erreicht hatten. Leider war es noch immer stark bewölkt, aber so war es wenigstens nicht so heiß.

  • Wanderweg zur Deliverance Cove, Castlepoint, Nordinsel, Neuseeland
  • Wanderweg zur Deliverance Cove, Castlepoint, Nordinsel, Neuseeland
  • Deliverance Cove, Castlepoint, Nordinsel, Neuseeland
  • Aussicht auf die Nachbar Bucht

Gegen 18.00 Uhr aßen wir unser Abendessen und genau da kam die Sonne heraus.
Zum Sonnenuntergang wanderten wir zum Leuchtturm hinüber. Der Himmel verfärbte sich etwas rot und es sah recht schön aus. Dann warteten wir noch auf die blaue Stunde. Der Leuchtturm fing an zu leuchten doch plötzlich veränderte er seine Farbe und strahlte in Blau. Nee oder?!!! Nach Blau kam Rot und Gelb, Grün und Lila. Was war das denn??? Das sah echt komisch auf den Bildern aus und vor allem wechselte er unter der längeren Belichtungszeit die Farbe. Zum Glück kam auch ab und zu normales Licht. Nach anfänglichem Entsetzen mussten wir jedoch grinsen. Wir hatten ja unsere Bilder schon gemacht und konnten uns nun bequem zurücklehnen und das Schauspiel genießen. Da war er wieder, der ganz spezielle Humor der Neuseeländer. Unterwegs hatten wir auch Strohballen in den schönsten Bonbonfarben und nach Farbe sortiert gesehen. Manchmal waren wir auch mit drei Farben gemischt angeordnet. Einige hatten sogar Augen und „Grinsegesichter“. Das war auch schon sehr lustig.
Schmunzelnd gingen wir zum Camper zurück und genossen dort den schönen Abend bei einem Glas Wein.

  • Chris grillt Meeresfrüchte
  • Schiffe warten hier auf die Flut, Castlepoint Lighthouse, Nordinsel, Neuseeland
  • Castlepoint Lighthouse, Nordinsel, Neuseeland
  • Castlepoint im Sonnenuntergang, Nordinsel, Neuseeland
  • Castlepoint Lighthouse im Sonnenuntergang, Nordinsel, Neuseeland
  • Castlepoint Lighthouse im Sonnenuntergang, Nordinsel, Neuseeland
  • Castlepoint Lighthouse im Sonnenuntergang, Nordinsel, Neuseeland
  • Castlepoint Lighthouse mal grün, Nordinsel, Neuseeland

Übernachtung: Parkplatz Castle Point Lighthouse, kostenlos

Dienstag, 12.03.2020.

An diesem Morgen erwartete uns mal wieder ein Leuchtfeuer am Himmel. Wir waren etwas spät dran und hatten ärgerlicher Weise das erste Leuchten der Dämmerung verpasst. Aber das war zum Glück nicht weiter wild, denn kurz vor Sonnenaufgang packte Petrus alles was er an Rot und Pink Tönen besaß in seine Palette und ließ den Himmel leuchten. Es war einfach herrlich. Wir hatten aber auch sehr viel Glück, denn es war auch an beiden Tagen so gut wie windstill. So machte das Fotografieren Spaß.
Frühstück gab es mit Blick auf das Meer und den Leuchtturm. Chris hatte eine Bank entdeckt und stellte dort unseren Tisch auf. Wir trugen unser Essen dorthin und genossen die tolle Aussicht. Hier schmeckte es gleich noch viel besser. Auch andere Camper hatten die gleiche Idee und genossen ihr Frühstück im Freien.
Danach wanderten wir noch ein wenig am Strand entlang. Hier wären wir gerne noch geblieben, aber für morgen war unsere Fähre gebucht und so fuhren wir langsam in Richtung Wellington.
Wir kamen durch Featherston, einer kleinen Westernstadt mit bunten Holzhäusern, die wir sehr witzig und gemütlich fanden.

  • Castlepoint Lighthouse im Sonnenaufgang, Nordinsel, Neuseeland
  • Castlepoint Lighthouse im Sonnenaufgang, Nordinsel, Neuseeland
  • Castlepoint Lighthouse im Sonnenaufgang, Nordinsel, Neuseeland
  • Castlepoint Lighthouse im Sonnenaufgang, Nordinsel, Neuseeland
  • Castlepoint Lighthouse im ersten Licht, Nordinsel, Neuseeland
  • Castlepoint Lighthouse im ersten Licht, Nordinsel, Neuseeland
  • Tolle Felsfomationen am Castlepoint Lighthouse, Nordinsel, Neuseeland
  • Frühstück am Strand, besser geht es nicht
  • Castlepoint Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Chris am Castlepoint Beach, Nordinsel, Neuseeland
  • Fahrt Richtung Wellington, Nordinsel, Neuseeland
  • Fahrt Richtung Wellington, Nordinsel, Neuseeland

Danach kämpfte sich unser Maui Bert die Rimutaka Range hinauf, einen Gebirgszug vor Wellington. Bei den 533 Höhenmetern musste er ganz schön schnaufen…. Oben am Rimutaka Crossing hatten wir dann eine schöne Aussicht und verweilten kurz. Der Wind war ganz schön heftig und auch das Wetter zog immer mehr zu.
Mittags waren wir in Wellington. Hier schauten wir uns erst einmal die Zufahrt zur Fähre an, aber hier herrschte so ein heftiges Durcheinander, dass wir es gleich wieder weiter fuhren. Wir suchten noch eine Bäckerei mit gutem Brot auf. Die war gar nicht so einfach zu finden, zumal sie sich etwas außerhalb des Zentrums befand und die Straßen dort ganz schön schmal waren, aber wir hatten gleich zweimal Erfolg, denn wir fanden die Bäckerei und dazu gleich noch einen Parkplatz, so dass ich schnell aus dem Auto hüpfen konnte und einkaufte. Ich holte frisches herrlich duftendes Brot und Semmeln sowie eine belegte Semmel für den kleinen Hunger zwischendurch. Wenn ich vorher gewusst hätte wie lecker die Semmel war, dann hätte ich zwei gekauft. So teilten wir sie uns und waren völlig begeistert von dieser knusprigen und rundherum schmackhaften Brotzeit.
Danach fuhren wir auf den 196 m hohen Mt. Victoria auch Mt. Vic genannt. Von hier oben hat man eine schöne Aussicht auf Wellington und das Hafenviertel. Hierher werden scheinbar sämtliche Touristen gefahren, denn ein großer Parkplatz und etliche Reisebusse deuteten darauf hin. Hoch über der Stadt stand auch eine alte Kanone und Chris ließ es sich nicht nehmen kurz darauf zu klettern, wie die Kinder vor ihm, aber was tut MANN nicht alles für ein Bild…. Dumm war nur, dass er an dem glatten Metall abrutschte und unsanft auf den Boden viel. Zum Glück war das Bild im Kasten und niemand hatte etwas gesehen.
Den Nachmittag parkten wir nahe der Waterfront und erkundeten die Stadt. Wir schleckten ein Eis und beobachten die Menschen. Es war richtig wuselig hier. An einem Biergarten mussten wir dann noch einmal richtig hinschauen, denn er hieß „München“ und es gab unter anderem deutsche Schweinshaxen und andere Delikatessen. Natürlich saßen hier auch einige Deutsche draußen. Eine Frau sprach mich lächelnd an und sagte: Typisch deutsch“ So kamen wir ins Gespräch und sie erzählte mir, während Chris interessiert die Speisekarte musterte, dass sie vor 5 Jahren zuletzt hier waren und sich gerade in Wellington sehr viel für den Tourismus getan hat. Dann ging sie in den Biergaten und wir wanderten weiter.

  • Chris genießt die Aussicht vom Rimutaka Crossing, Nordinsel, Neuseeland
  • Aussicht vom Rimutaka Crossing, Nordinsel, Neuseeland
  • Ausblick vom Mt. Victoria auf Wellington, Nordinsel, Neuseeland
  • Chris von Münchhausen
  • Wellington, Nordinsel, Neuseeland
  • München Foodhall in Wellington, Nordinsel, Neuseeland
  • Yachthafen von Wellington, Nordinsel, Neuseeland
  • Yachthafen von Wellington, Nordinsel, Neuseeland

Am Abend stellten wir unser Auto auf einen Parkplatz um, auf dem schon viele andere Camper standen. Hier durfte man gegen Gebühr über Nacht stehen. Der Platz war näher an der Skyline, die wir später fotografieren wollten. Doch vorerst aßen wir unser Abendessen. Dazu grillte Chris wieder draußen unser Steak und ich machte Salat. So war das Stadtcamping irgendwie recht lustig, nur der Wind war ganz schön heftig.
Zur Blauen Stunde gingen wir zur Skyline vor und fotografierten das Lichtermeer der Stadt. Danach liefen wir bei leichtem Nieseln zum Camper zurück und gingen bald darauf ins Bett, während es sich immer mehr einregnete. Oh je und morgen würden wir aufs Schiff gehen…

  • Skyline von Wellington in der Blauen Stunde, Nordinsel, Neuseeland
  • Skyline von Wellington in der Blauen Stunde, Nordinsel, Neuseeland
  • Skyline von Wellington in der Blauen Stunde, Nordinsel, Neuseeland
  • Skyline von Wellington in der Blauen Stunde, Nordinsel, Neuseeland

Übernachtung: Wellington Parkplatz, 14 NZ$

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