Namibia - Sambia - Zimbabwe - Botswana 2019

"Mit dem Hühnerstall durch Afrika"

Die letzte Afrikareise liegt nun schon 1,5 Jahre hinter uns. Ich habe lange gedacht, den Bericht schon geschrieben zu haben, denn so intensiv waren die Erlebnisse. Doch sie waren nicht nur schön, sondern geprägt von Hitze, absoluter Trockenheit verbunden mit dem Hungertod zahlreicher Tiere, aber auch einem kleinen Hoffnungsschimmer durch Wolken und dem ersten Regen, der auf den staubtrockenen Ebenen verdampfte. Selten hatten wir so abgemagerte Elefanten gesehen, die mit hängenden Köpfen nach etwas Fressbaren suchten oder Elefantenmütter mit kleinen Kälbern, die kaum noch Kraft hatten, sich um ihre Kleinen zu kümmern. Noch nie beobachteten wir durch Mangel entstellte Antilopen und Büffel, die nahe dem Hungertod waren und auf ungenießbaren Früchten herumkauten und auch wir litten unter den extrem schwülen und heißen Temperaturen und freuten uns über jedes Wölkchen am Himmel, das Regen und damit ein Ende der Qualen der Tiere versprach.
Aber es gab auch unheimlich schöne Augenblicke, die einem das Herz schneller schlagen ließen, unerwartete Begegnungen, neue Plätze und spannende Augenblicke, die über die traurigen und grausamen Erlebnisse hinweghalfen.
Eigentlich hätte diese Reise etwas ganz besonderes werden sollen, denn mein 50. Geburtstag stand an und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als ihn in Mana Pools am Sambesi zu feiern. So plante ich eine tolle Reise mit einigen Lieblingsplätzen in Zimbabwe und Botswana.
Doch schon vorher lief nicht alles nach Plan. Wir wollten eigentlich mit der Kariba Fähre von Vic Falls bis nach Kariba reisen, doch leider machte akuter Spritmangel und Unruhen in Zimbabwe unser Vorhaben zunichte. So planten wir um und wollten über Sambia bis nach Mana Pools fahren, denn dann konnten wir mit vollem Tank bis nach Mana Pools reisen und würden auch wieder gut zurück über die Grenze kommen, ohne in irgendwelche Unruhen hineingezogen zu werden. Bis zu unserer Abreise war auch noch nicht klar, ob die Fähre fahren würde. Ärgerlicherweise kam kurz vorher das Okay von der Fährgesellschaft, denen wir dann schweren Herzens absagten.
Doch die Reiseroute stand und war noch immer eine runde Sache. So freuten wir uns und sehnten den Tag der Abreise herbei. Schon im Vorfeld hatten wir natürlich die Flüge gebucht, bei Hubert unser Auto reserviert, eine Bestellliste beim Metzger abgegeben und unsere Getränke geordert. Es konnte also losgehen. Wir waren bereit.

Freitag, 20.09.2019 – Samstag, 21.09.2019

Der Abflugtag ist irgendwie nie ein schöner Tag. So sehr wir uns auch auf die Reise freuten, so sehr taten uns unsere Katzen leid. Auch wenn sie gut versorgt waren, ließen wir sie wieder für 4 lange Wochen alleine und das nagte wie immer an uns. Natürlich machten sie es uns nicht leicht. Von leicht beleidigt bis megaanhänglich war alles geboten an diesem Tag und so waren wir schon fast erleichtert, als uns unser Freund Rainer um 14.00 Uhr abholte und zum Flughafen brachte. Da es mit Rainer zack zack ging, merkten wir erst unterwegs, dass Chris überhaupt keine Jacke dabei hatte. Aber auch dieses Problem behoben wir am Flughafen, indem wir ihm ein dünnes Fleece kauften. Wir gönnten uns noch einen Kaffee bei Starbucks, ehe wir uns in den Check-in begaben. Natürlich wurden unsere Kameras wieder auf Sprengstoff geprüft und wir hatten wieder einmal ein nettes Gespräch mit dem Sicherheitsbeamten. Dann war alles erledigt und wir konnten passieren.
Von München ging es nach Frankfurt und von dort aus mit der Condor weiter nach Windhoek. Die Zeit verflog nahezu, denn nach einem guten Essen und einem Film schliefen wir beide und das sogar relativ gut.
Wir landeten noch im Stockdunkeln, so dass wir erst im letzten Moment die Landebahn erkennen konnten. Passend dazu setzte der Flieger ziemlich hart auf.
Zeitgleich mit uns kam die Air Namibia an, aber wir hatten Glück und kamen schnell aus dem Flieger. Die Einreise verlief ohne Probleme und schon standen wir am Gepäckband. Hier dauerte es etwas länger, da erst die Air Namibia Maschine abgefertigt wurde. Draußen wartete schon unser Fahrer. Chris holte noch schnell Geld vom Automaten, dann ging es los zu Hubert. Um 7.30 Uhr waren wir unterwegs in unser neues Afrika Abenteuer. Alles war so vertraut der Flughafen, die lange Straße nach Windhoek, die ersten Paviane am Straßenrand. Seelig lächelnd saß ich da und genoss einfach nur die Fahrt, während Chris mit unserem Fahrer plauderte.
Hubert wartete schon auf uns und auch unser Auto stand mit Dachzelt und Hühnerstall bereit. Wir hatten fast das Gefühl, der Wagen wolle genauso gerne vom Hof wie wir. Schnell waren die Formalitäten erledigt, unsere Kisten eingepackt und noch ein paar Extras wie Solardusche und Pfanne bereitgestellt. Unser Fleisch hatten wir zu Hubert liefern lassen und so verstauten wir es gleich tiefgefroren im Kühlschrank.
In der Maerua Mall kauften wir die restlichen Sachen ein. Irgendwie hatten wir das Gefühl, dass das Angebot von Jahr zu Jahr immer besser wurde. Es gab fast alles was das Herz begehrte und so füllten sich schnell unsere Einkaufskörbe. Auch beim Bottlestore Embassy stand unsere Bestellung bereit und wir packten das Auto bis unter das Dach voll mit Lebensmitteln und Getränken. Dann tankten wir noch und füllten zwei Reservekanister auf. Jetzt stand unserer Abreise nichts mehr entgegen und wir verließen um 11.00 Uhr Windhoek. Die Autobahn war gerade frisch geteert und so fuhren wir fast wie auf Wolken ca. 65 Kilometer aus der Stadt hinaus in Richtung Norden. In Okahandja kauften wir noch etwas Billtong ein und schon ging es weiter.
Unterwegs fiel uns auf, wie trocken das Land war. Heißer Wind wirbelte Staub durch die Luft und kein Grashalm hinderte ihn daran. Auch die Temperatur steigerte sich auf stickige 32 Grad und das war noch nicht das Ende, denn bis zum Nachmittag hatten wir 35 Grad im Schatten.
Bis auf ein paar Paviane und Warzenschweine sahen wir kaum ein Tier entlang des Straßenrandes, aber es gab ja auch nichts zu fressen.
Dafür änderte sich das Landschaftsbild oberhalb von Grootfontain, denn es kam erst eine Palme in Sicht, dann wurden es immer mehr, bis wir durch einen immergrünen Palmenwald fuhren. Auch die Jacaranda Bäume begannen zu blühen und überall spitzten lila Blüten aus den Knospen hervor.
Die Fahrt war lang und es war so heiß, dass wir schon bald die Klimaanlage laufen ließen. Um 16.25 Uhr erreichten wir den nördlichen Veterinärzaun, den wir ohne Kontrolle passierten, aber wir fuhren ja auch in den Norden. Dank der späten Stunde und dem nahenden Samstagabend wurde jedoch auch nicht in die Gegenrichtung kontrolliert, was auch dafür sprach, dass gerade kein MKS Ausbruch war.
Kurz vor Rundu füllten sich die Straßen mit zahlreichen Frauen, die zum Wasser holen zu den Brunnen liefen. Hier nahm eindeutig die Bevölkerung zu, was man auch an den unzähligen Kühen, Ziegen und sogar Schweinen am Straßenrand merkte. Ein Ort folgte dem nächsten und es wurden Waren wie Holz, Ton, Schnitzereien und Gemüse am Straßenrand angeboten.
Dann endlich um 18.00 Uhr erreichten wir die Nkwazi Lodge, wo wir auf dem dazugehörigen Campingstellplatz eincheckten. Der Platz war schön angelegt mit eigener Dusche, großen Grillplätzen und schattigen Bäumen. Wir räumten noch ein wenig um und erkundeten im Sonnenuntergang die Campsite. Noch immer war es ungewöhnlich heiß und das erste Bier bzw. Savanna zischte bei 32 Grad unsere Kehlen hinab. Wir hatten auch noch sehr viel Glück, denn Chris durfte die Glut unserer südafrikanischen Nachbarn benutzen und so mussten wir nicht sehr lange warten, bis unser Fleisch auf dem Grill brutzelte. Nach dem langen Fahrtag schmeckte das T-Bone super lecker und der erste Gin Tonic ebenso. Der Platz war sehr idyllisch am Cubango Fluss, der trotz der Trockenheit recht gut Wasser führte. Einziger Wehrmutstropfen war, dass die Wächter wilde Hunde jagten und sogar auf sie schossen. Das gefiel uns gar nicht. Aber wir hörten es nur im Dunkel der Nacht und sahen nichts. Um 21.30 Uhr fielen wir dann nach dem langen heißen Tag todmüde ins Bett.

  • Unsere Campsite, Nkwazi Lodge Campsite, Rundu, Namibia
  • Ziemlich trocken der Cubango Fluss, Rundu, Namibia
  • Bereit für die Nacht, Nkwazi Lodge Campsite, Rundu, Namibia
  • Unser erstes T-Bone auf der Reise schmeckt immer am besten

Übernachtung: Nkwazi Lodge Campsite, Rundu, Namibia 310N$
Tageskilometer: 741 Km

Sonntag, 22.10.2019

Schon eine Stunde vor Sonnenaufgang standen wir auf, denn wieder lag ein langer Fahrtag vor uns. Bei frischen 12 Grad war es erstaunlich kühl am frühen Morgen. Mit uns waren nur die ersten Hähne wach und krähten schon kräftig. Natürlich frühstückten wir erst einmal, und wieder waren wir auf unseren Kühlschrank hereingefallen, denn er stand auf frieren und so waren die 2 Liter Milch durchgefroren. Etwas konnten wir jedoch für den Kaffee gewinnen und auch der Leberkäs und Provolone waren essbar. So gab es frische Semmeln mit Wurst und Käse und duftenden Kaffee.
Als die Sonne als leuchtend roter Ball aufging starteten wir. Jetzt konnten wir genug sehen und den Tieren ausweichen. Anfangs waren wir völlig alleine unterwegs, gerade einmal ein paar Kühe starrten uns kauend an. Dunst lag über dem Fluss und kein Wölkchen war am Himmel. Es versprach ein heißer Tag zu werden.
Wir passierten die Polizeistation in Divundu und das Gate zum Bwabwata National Park Mahango Core Area wo auch niemand kontrollierte. Dafür sahen wir eine große Rappenantilopenherde, die in Richtung Wasser wanderte. Diese wunderschönen Antilopen bekommt man ja nicht allzu oft zusehen und als große Herde gleich dreimal nicht. So waren wir richtig begeistert und fuhren sehr langsam an ihnen vorbei.
Die restliche Strecke war lang, gerade und öde. Wir sahen nichts weiter bis auf zwei Kudus, dafür begegneten uns eine Gruppe Motorräder und ein Allradkonvoi. Sonst gab es über die Strecke nicht viel zu berichten. Um 11.40 Uhr erreichten wir Katima Mulilo bei mollig warmen 34 Grad. Hier füllten wir noch ein paar vergessene Sachen im Pick and Pay auf und machten uns auf den Weg zum Mubala Camp, wo wir uns einen Stellplatz für die Nacht reserviert hatten. Leider hatte es unsere Lieblingscampsite der Kalizo Lodge bei einem heftigen Hochwasser weggespült und so hatten wir uns das Mubala Camp als Ausweichplatz ausgesucht. Wir erreichten das Camp um 13.30 Uhr und waren angenehm überrascht. Eine sehr schöne Anlage erwartete uns mit einem großen Pool und sehr schönen Campsites. Da wir vorgebucht hatten, bekamen wir eine Site am Sambesi mit eigener Toilette und Dusche. Wir waren gleich begeistert und sprangen erst einmal in den Pool. Die Hitze war schon fast unerträglich und auch die Fahrt war recht anstrengend gewesen. Das warme Wasser kühlte uns zwar nicht ab, aber es tat unheimlich gut.

  • Auf dem Weg durch den Caprivi Streifen, Namibia
  • Auf dem Weg durch den Caprivi Streifen, Namibia
  • Unsere Campsite, Mubala Camp, Katima Mulilo, Namibia
  • Der Pool tut gut nach dem heißen Fahrtag, Mubala Camp, Katima Mulilo, Namibia

Hier verweilten wir 2 Stunden, ehe wir uns auf die Suche nach dem Weg zu den Bienenfressern machten. Unser Navi zeigte uns einen Weg, aber der endete im Nirgendwo. Also umgekehrt und den Weg zurück, aber auch alle weiteren Versuche scheiterten und wir kamen einfach nicht an den Sambesi. Das konnte doch nicht wahr sein. Erst der letzte Versuch glückte und wir fanden den richtigen Weg und kamen bei der Bienenfresser Kolonie an. Oh, da hatte sich auch einiges getan. Die Kolonie war eingezäunt und ein Wachmann beobachtete die Vögel und kassierte Eintritt. So Zahlten wir 50N$ und bekamen ein paar Daten und Fakten zu der Kolonie. Jetzt waren schon ca. 3000 Vögel beim Nestbau oder Balzen. Viele der ursprünglichen Uferhöhlen hatten das Hochwasser weggerissen und mehr Vögel begannen im Sand auf dem Ufer zu graben. Was für ein Lärm, besonders wenn der ganze Schwarm aufflog, weil ein Räuber kam. Bei 35 Grad bewunderten wir die kleinen Helden für ihren Elan und ihre Zielstrebigkeit. Wir waren eher etwas platt, aber wir genossen die kleinen roten Vögel und ihre Stimmgewalt. Ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang versank die Sonne schon im Dunst und wir brachen ab und fuhren zurück zur Campsite. Auch dieser Tag war lang und wir freuten uns auf den Abend, der jedoch keinerlei Abkühlung brachte und den wir bei 28 Grad ausklingen ließen. Wir grillten und saßen noch lange am Feuer und horchten auf die Geräusche der Umgebung. Auf der anderen Flussseite waren Häuser und Gesang schallte zu uns herüber. Immer wieder plätscherte es im Wasser und Hippos grunzten in der Nacht.

  • Karminspinte (Bienenfresser) am Ufer des Sambesi, Katima Mulilo, Namibia
  • Karminspinte (Bienenfresser) am Ufer des Sambesi, Katima Mulilo, Namibia
  • Karminspinte (Bienenfresser) am Ufer des Sambesi, Katima Mulilo, Namibia
  • Sonnenuntergang über dem Sambesi, Katima Mulilo, Namibia

Leider hatten wir ein paar sehr unruhige Nachbarn die spätabends bis 2 Uhr nachts neben unserem Zelt laute Gespräche führten und ihre Matten über einen Kompressor aufbliesen. Umso mehr freuten wir uns auf die Einsamkeit und den Abstand in Mana Pools.
Übernachtung: Mubala Camp, Katima Mulilo, Namibia
Tageskilometer: 570 km (ca. 10 km zu der Bienenfresser Kolonie)

Montag, 23.09.2019

Wieder standen wir früh auf, denn wir wollten zeitig über die Ngoma Grenze nach Botswana einreisen. Eigentlich wäre unser Plan gewesen, über Sesheke nach Sambia einzureisen und auf der M10 in Richtung Kazungula zu fahren, aber die Straße war in einem so miserablen Zustand, dass Gäste des Mubala Camps nur im Schritttempo fahren konnten und für die 130 Kilometer 8 Stunden brauchten. So bissen wir in den sauren Apfel und beschlossen über die Kazungula Fähre nach Sambia einreisen. Normalerweise zogen wir kleine Grenzübergänge vor, aber diesmal half alles nichts…
Nach einem schnellen Frühstück und einem frühen Start kamen wir um 7.05 Uhr an der Grenze zu Botswana an. Außer ein paar Kühen, die der Zöllner vertrieb, war niemand dort. Diese Grenze soll eigentlich sehr streng sein, aber keiner wollte etwas von uns. Wir bekamen unsere Stempel und waren schon wieder um 7.25 Uhr unterwegs in Botswana. Auf dem Weg nach Kasane sahen wir ein paar Elefanten am Straßenrand. Ja, wir waren definitiv in der Nähe des Chobe Rivers und es tat uns fast leid, dass wir einfach nur durchfuhren, aber wir würden ja zurückkommen.
Schon um 8.00 Uhr waren wir an der Fähre. Die Ausreise aus Botswana hatten wir nach 25 Minuten hinter uns, dann kam der spannende Teil. Zuerst fuhren wir zur Fähre und warteten ein wenig bis unser Fährschiff anlegte. Dann fuhren wir mit einem LKW und einem Kleinbus auf die Fähre. Sie war voll belegt und sehr eng. Zu uns gesellten sich auch noch etliche Fußgänger, dann legten wir ab. Neben uns erhob sich schon die neue Brücke über den Chobe. Hier sollte es in Zukunft etwas schneller gehen, wobei wir mit den kleinen Autos immer vorfahren konnten. Die Brücke war schon fast verbunden und es fehlten nur noch einige Abschnitte. Sie wirkte schon gigantisch. Nach kurzer Fahrt legten wir an und der Spaß konnte beginnen.

  • Aufbruch vom Mubala Camp, Katima Mulilo, Namibia
  • Die ersten Elefanten auf dem Weg nach Kasane, Botswana
  • Transit durch den Chobe Nationalpark, Botswana
  • Die neue Brücke über dem Chobe River nach Sambia, Botswana
  • eingezwängt auf der Fähre zwischen Lastwagen auf der Überfahrt nach Sambia
  • Die neue Brücke über dem Chobe River nach Sambia, Botswana
  • Fähre über dem Chobe River in Sambia
  • Endlich in Sambia angekommen

Mit allen Stationen und Ärger, wegen einem fehlenden Papier, einem langen Telefonat des Grenzbeamten mit Hubert und zig verschiedenen Stationen brauchten wir knapp 2 Stunden. Zum Glück durften wir einreisen. Alle Beamten waren super nett und sehr hilfsbereit und natürlich hatten sich uns zwei Schleuser schon an der Fähre aufgedrängt, die uns zwar nur wenig halfen, aber natürlich trotzdem noch etwas Geld bekamen. Doch ohne sie hätten wir sicher noch länger gebraucht und so waren wir eigentlich zufrieden. Ins Auto oder in den Kühlschrank wollte niemand schauen. Ich denke, wir hatten auch so genug bezahlt.
Auf guter Teerstraße ging es weiter bis Livingston, wo wir unser Auto volltankten, Geld wechselten und uns einen Mini-Chicken-Burger holten, der erstaunlich lecker schmeckte. Hier in Sambia fielen uns die vielen Radfahrer auf, die zum Teil mehr als überladen zig Kilometer mit ihren Rädern zurückbrachten. Meist hatten sie Holzkohle in großen Säcken aufgeschichtet, aber auch am Straßenrand wurde immer wieder welche verkauft.
Auch hier war es sehr trocken und das Land war stellenweise abgebrannt. Bei 34 Grad fuhren wir auf hügeligem Weg und toller frischer Teerstraße durch das Land. Zweimal rutschte uns das Herz fast in die Hose, als wie aus dem Nichts auf einmal eine MKS Kontrolle auftauchte, aber zum Glück hatten wir bis auf ein Reifenbad freie Fahrt nur in die Gegenrichtung wurde kontrolliert. Noch einmal staunten wir nicht schlecht, als mitten im Nichts ein Tollgate auftauchte, aber auch hier mussten wir nichts bezahlen, das hatten wir alles schon an der Grenze gemacht. Auf der Strecke hatten wir auch ca. 8 Polizeikontrollen, aber meistens wurden wir durchgewunken. Dann um 16.00 Uhr erreichten wir endlich unser Tagesziel die Morrings Campsite. Da hier einige Farmen waren, wurden wir gleich an der Abfahrt zur Campsite desinfiziert, ehe wir weiter fahren konnten. Wir waren die ersten Gäste an diesem Tag und konnten uns unsere Campsite aussuchen. Auch hier war es staubtrocken, doch überall waren Vogeltränken aufgestellt und auch ein paar Paviane kamen zum Trinken vorbei. Sie beäugten uns skeptisch uns machten sich dann schnell wieder davon. Wir erfuhren, dass der Fluss ausgetrocknet sei und die Tiere Durst leiden, darum hatten sie hier überall Wasser aufgestellt. Die Campsite hatte ein schönes Schattendach und war recht nett angelegt. Die sanitären Anlagen waren sauber. Wir bestellten noch Holz für unser Feuer und zogen uns auf die Site zurück.
Zu unserer großen Freude bekamen wir am Nachmittag Besuch von einem hübschen getigerten Kater und später noch von einem Jack Russel.

  • Toll Gate in Sambia
  • Unsere Stellplatz auf der Morrings Campsite, Sambia
  • Kater Thomas
  • Kater Thomas

Abends grillten wir natürlich. Am Abend waren noch zwei weitere Camper angekommen. Wir fühlten uns hier sicher und gut aufgehoben. Wir saßen noch bis ca. 21.30 Uhr draußen und genossen die etwas kühleren Temperaturen. Immer wieder hörten wir Kühe muhen und auch Schweine grunzen, das war irgendwie lustig, zumindest mehr als unsere lautstarken Nachbarn vom Vortag.
Übernachtung: Morrings Campsite, Sambia

Tageskilometer: 1095 Km

Dienstag, 24.09.2019

Schon um 5.00 Uhr standen wir auf und nutzten die Kühle des Morgens für ein schnelles Frühstück, natürlich mit Kater, der reichlich Leberwurst abstaubte, ehe wir uns auf den Weg machten. Mit uns waren gefühlt 1000 Fahrradfahrer unterwegs, wieder schwer mit Holzkohle beladen, die ebenfalls die kühlen Morgenstunden nutzten.
In Mazambuka wollten wir eigentlich auftanken, aber es gab keinen Sprit und auch die Schlaglöcher nahmen, zu je tiefer wir ins Land vordrangen. An einer Polizeikontrolle machte uns ein Polizist darauf aufmerksam, dass unser Straßenpermit bis nach Lusaka und nicht bis nach Chirundu gilt. Das konnte doch nicht wahr sein… Aber zum Glück gab es Hoffnung, denn an der Kafue Bridge sei eine Polizeistation, wo wir unser Permit umschreiben lassen konnten. Der Verkehr bis dorthin war heftig, zahlreiche Laster und zum Teil autogroße Schlaglöcher, dann war die Straße auf einmal wieder richtig gut und wir kamen gut voran. Kurz darauf kam eine Umleitung und wir wurden für 2-3 km von der Straße abgeleitet. Es war so staubig, dass man fast die Hand nicht vor Augen erkennen konnte, auch Überholen war ein waghalsiges Unterfangen, da man den Gegenverkehr nicht sehen konnte und so zockelten wir lieber langsam dahin. Ein sehr komisches Gefühl mit Herzklopfen hatten wir, als ein Kleinlaster mit überhöhter Geschwindigkeit an uns vorbeiflog, ohne dass er was sehen konnte. Zum Glück ging alles gut und wir kamen alle unbeschadet auf der Teerstraße an. Kurz darauf kam noch eine Umleitung und wieder ging es auf die Piste und diesmal sogar für 5-6 Kilometer. Puh, das war anstrengend! Auf dem nächsten Abschnitt kam uns ein LKW entgegen, der die Straße nass machte, das war echt Goldwert, denn endlich konnten alle etwas sehen. Wir brauchten alles in allen 2 Stunden bis zur Kreuzung nach Lusaka bzw. Chirundu.
Am Abzweig fuhren wir erst einmal nach Kafue und über die Brücke in den Ort, denn wir mussten unbedingt tanken. Danach suchten wir den Brückenposten, den wir an der New Kafue Weighbridge fanden. Mit ein wenig Suchen fanden wir ein paar Leute, die uns bestätigten, dass wir mit unserem Lusaka Permit bis nach Chirundu fahren könnten, da es von der Strecke her viel kürzer ist. Wir bekamen einen Stempel und fuhren dann weiter.
Auf dem Weg nach Chirundu sahen wir immer wieder Kanister und einen Preis davor am Straßenrand stehen, bis wir verstanden, dass hier Sprit aufgekauft wurde. Ein Laster hielt und schon lief der Diesel in die Kanister.
Die Straße nach Chirundu war wie gewohnt ein landschaftlicher Hochgenuss, viel Kurven inmitten einer schönen Hügelkulisse. Es war nur sehr dunstig, so dass die Sonne kaum durch den Staub in der Luft kam. Selbst Wolken waren fast nicht zu erkennen, dabei war es super heiß und sehr stickig. Bis nach Chirundu hatten wir nicht eine Kontrolle, da hätten wir uns den Stress vorher auch sparen können.
In Chirundu kauften wir im Shoprite ein und fuhren dann zur Gwabi River Lodge an den Sambesi. Mittlerweile war es sehr windig und ein heißer Wind wehte uns um die Ohren. Die Gwabi River Lodge gefiel uns sehr gut. Super schöne schattige Stellplätze auf einer Wiese bzw. am Fluss. Wir suchten uns ein schönes Plätzchen am Fluss. Danach schauten wir uns die Lodge an und beschlossen hier Mittag zu essen. Wir bestellten Chicken Kebab mit Pommes und Chicken Wrap mit Salat. Dazu ließen wir uns ein eiskaltes Bier und Savanna schmecken. Neben uns schlief ein Zicklein in einer Kübelpflanze. Nach dem leckeren Mittagessen ließen wir es uns am Pool gutgehen. Das Wasser erfrischte ein wenig und wir verbrachten hier einen entspannten Nachmittag.
Zurück auf der Campsite traf uns fast der Schlag. Wir dachten wir wären alleine, aber innerhalb des Nachmittags hatte sich die Campsite gefüllt und es standen überall Zelte herum. Zig Familien mit Rädern und Instrumenten waren angereist und wir waren völlig umzingelt. Ein Mann fragte uns noch, ob wir Livemusik mögen… Wir zogen noch einmal um, um etwas ungestörter zu sein und grillten dann gemütlich. Der Abend war mit 27 Grad noch immer sehr heiß und es kühlte überhaupt nicht ab.

  • Früh morgens ging es wieder weiter, Morrings Campsite, Sambia
  • staubige Umleitung in Sambia
  • Unser Stellplatz an der Gwabi River Lodge, Kafue River, Sambia
  • Ziege im Einbaum, Gwabi River Lodge, Kafue River, Sambia
  • Aussicht auf den Kafue River, Sambia
  • Ein kühler Pool tut gut, Gwabi River Lodge, Kafue River, Sambia
  • Sonnenuntergang im Dunst über dem Kafue River
  • Zeit für das Abendessen, Gwabi River Lodge, Kafue River, Sambia

Um ca. 21.30 Uhr gingen wir müde ins Bett, doch bei der Hitze konnten wir nicht wirklich gut schlafen. Um Mitternacht war dann plötzlich die Nacht zu Ende, denn unsere Mitcamper redeten lautstark, dann erklang leise Musik, die ein Spaßvogel immer wieder voll aufdrehte, so dass sicher auch noch alle in der Umgebung etwas davon hatten. Dann drehte wieder einer leise und wir schliefen ein, bis wieder jemand voll aufdrehte. So ging das Spiel gefühlt ewig. Die Musik war wirklich toll, aber in der Situation nervte es nur noch. Später erfuhren wir, dass wir mitten in den Beginn des Zambezi Shores Music Festivals geraten sind, das vom 25.09-27.09. ging. Das wäre sicher eine tolle Erfahrung gewesen, aber natürlich zogen wir die Einsamkeit des Mana Poos Nationalparks vor.
Übernachtung: Gwabi River Lodge, Kafue River, Sambia 130 K + 50K fürs WLAN

Mittwoch, 25.09.2019

Zum Glück hatte es in den frühen Morgenstunden noch auf 20 Grad abgekühlt, auch wenn wir nach der Nacht etwas zerschlagen und müde aufstanden. Am liebsten hätten wir jetzt Krach gemacht, aber das verkniffen wir uns. Wir frühstückten und packten zusammen. Um 6.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Grenze. Vorher tankten wir noch einmal unser Auto auf. Der Grenzübergang war wirklich prima und die Beamten sehr nett und hilfsbereit. Wieder hatten wir einen Schleuser, der uns diesmal wirklich richtig half, so dass wir schon um 8.30 Uhr in Zimbabwe waren. Das Gate zum Mana Pools Nationalpark erreichten wir um 9.00 Uhr. Jetzt waren wir genau da, wo wir hin wollten. Auf der Strecke in den Park hinein sah ich Elefanten und Chris Holz. Wir waren angekommen und jeder mit seiner Lieblingstätigkeit beschäftigt. Die Piste war hart und wir wurden ordentlich durchgeschüttelt. Am Baobab, der mitten auf der Piste steht, machten wir einen kurzen obligatorischen Fotostopp. Erst nach dem nächsten Gate, wurde die Straße etwas weicher. Wir sahen ein paar Kudus aber sonst keine Tiere. Auch hier war es sehr trocken.

  • LKW Rückstau an der Grenze von Zimbabwe nach Sambia
  • 1. Schranke auf dem Weg zum Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Der bekannte Baobab Baum auf dem Weg zum Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • 2. Schranke auf dem Weg zum Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Im Park angekommen, meldeten wir uns im Office und bezogen unsere Lieblingscampsite, die wir schon von vergangenen Reise kannten. Hier hatten wir einen schönen Schattenbaum und standen nah am Sambesi. Ich war überglücklich und schaute auf den Fluss, der noch immer viel Wasser führte. Hippos grunzten und über unsere Campsite spazierten Elefanten. Auch unsere Freunde die Meerkatzen warteten schon und hofften auf einen Fehler unsererseits, aber wir waren vorbereitet und machten das Auto gar nicht erst auf. Die frechen Kerle wurden so unangenehm, dass Chris einen Stein nahm und warf, danach waren die Fronten geklärt und wir hatten erst einmal Ruhe.
Mittags machten wir Brotzeit und genossen in der Hitze Afrikas Leberkäse mit Gürkchen und Käse aus Windhoek, immer kritisch beäugt von unseren Freunden den Meerkatzen aus der Ferne. Über die Campsite schlenderte eine Elefantenmutter mit ihrem Kleinen, auf der Suche nach etwas Fressbaren.
Auf der Abendpirsch suchten wir nach Löwen und Wildhunden, aber leider fanden wir kein Raubtier. Nur ein sehr dünnes Hippo fraß Laub und die Madenhacker hüpften begeistert über die zerschundene Haut. Dafür zog es bei heißen Temperaturen immer mehr zu mit einer beeindruckenden Regenfront, fast so als ob es regnen wollte. Weil wir fast keine Tiere fanden, fuhren wir zum Tankila Island View Point. Auf dem Weg dorthin sahen wir eine kleine Herde Elenantilopen. Am Aussichtspunkt machten wir eine Sundowner Pause. Wir saßen auf der Ladefläche unseres Toyota und tranken ein eiskaltes Bier bzw. Savanna. Dabei schauten wir über den Sambesi, wo sich bedrohlich die Wolken zusammenzogen. Schön war es. Auf dem Rückweg hielten wir noch am Tümpel, wo massenweise Löffler und Reiher im langsam austrocknenden Tümpel auf Fischfang waren. Leider hatten die Mana Pools mittlerweile auch nur noch wenig Wasser und trockneten langsam aus, was natürlich massig Fischfänger anzog und natürlich auch Krokodile, deren Augen oder gezackte Rücken immer wieder aus dem Wasser auftauchten.
Abends grillten wir Rinderfilet und Käsegriller mit Zucchinipäckchen und Brot. Es war sehr heiß und auch sehr windig. Kein Stern war zu sehen. Nachts schmatzte ein Hippo um unser Auto herum und es war sehr stickig im Zelt.

  • Unsere Lieblingscampsite im Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenkuh mit Kalb auf der Campsite, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenkalb auf der Campsite, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Hungriges Flusspferd, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elenantilopen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elenantilopen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Ausgetrocknete Landschaft im Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Ausgetrocknete Landschaft im Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Ein gemütlicher Platz für ein Bierchen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Unwetterfront über den Bergen von Sambia
  • Fischfang im Long Pool, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Grillen über dem abgebrannten Lagerfeuer ist immer wieder schön

Übernachtung: Nyamepi Camp, Nr. 20, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Donnerstag, 26.09.2019

Als wir aufstanden hatten wir noch immer 22 Grad, aber das war auch kein Wunder, denn es war stark bewölkt an diesem Morgen. Wir versuchten trotzdem unser Glück und fuhren los auf der Suche nach Tieren. Doch irgendwie war überhaupt nichts los und wir fragten uns schon, ob die Tiere alle beim Zambezi Shores Festival wären. Während wir so dahin fuhren, meinte Chris zu mir: „Schau mal die Wurzel da vorne schaut aus, als ob sie Ohren hätte.“ Angestrengt schaute ich zu der Wurzel, die sich bei näherer Betrachtung in eine Tüpfelhyäne verwandelte, die durch ihre Fellfärbung wirklich als Wurzel mit Ohren durchgegangen wäre. Als wir sie betrachteten, richtete sie sich auf und begann auf uns zu zulaufen. Sie schaute uns kurz an und lief dann vor unserem Auto über den Weg, als ob sie plötzlich eine Verabredung hätte und ja nicht zu spät kommen wolle. Ein kurzer aber schöner Augenblick. Danach fuhren wir noch durch die wolkenverhangene Landschaft, die irgendwie etwas hoffnungsvoller wirkte. Leider kam die Sonne bald wieder heraus und vertrieb die Wolken, ohne dass auch nur ein Tropfen auf den ausgetrockneten Boden fiel. Nahe unserer Campsite standen mehrere Autos am Wegesrand. Da musste etwas los sein, also hielten wir an und entdeckten 3 Löwen an einem toten Wasserbock, doch sie waren so weit entfernt und gut versteckt, dass wir kein Bild machten und uns mit dem Fernglas begnügten. Ein Löwe lag sogar etwas näher zu uns im hohen Gras, er war so gut getarnt, dass wir ihn nur mit Mühe ausmachen konnten. Während wir die Löwen betrachteten, hielt hinter uns ein Buschlore Auto und der Fahrer kam vor zu Chris. Nach einem kurzen Hallo, schaute aufs Auto und sagte dann zu Chris: das ist also der Hühnerstall. So lernten wir Gabi und Peik kennen, die gerade drei Monate durch Afrika tourten. Peik erkannte uns von unseren Reiseberichten und darum wusste er auch von unserem Hühnerstall und wir dachten anfangs, dass unser Hühnerstall wohl doch kein Insider wäre, sondern ein allgemeiner Begriff, bis Peik uns aufklärte. Wir ratschten über Afrika, Gott und die Welt und vergaßen dabei fast die Löwen. Jedenfalls beschlossen wir irgendwann ins Camp zu fahren und zusammen Mittag zu essen. Es gab Eier mit Speck und viele schöne Afrikageschichten. Die Zeit verflog nur so. Wir beobachteten auch einen kleinen Elefanten, der ohne seine Mutter über unsere Campsite zog und nah bei uns zum Fluss zum Trinken ging. Bis dato machten wir uns noch keinen Kopf, denn seine Mutter würde schon irgendwo sein. Doch im Laufe der Tage wurde uns klar, dass es wohl keine Mutter mehr gab. Seine Mutter war für uns das erste Opfer der Hungersnot und Trockenzeit und leider würde es dabei nicht bleiben. Gabi und Peik erzählten uns, dass die Ranger hier Stroh zu fütterten, ansonsten wären schon noch mehr Tiere verhungert. Auch die komischen Fell- bzw. Hautirritationen der Impalas waren ein Zeichen der Hungersnot bzw. dem Mangel an nährstoffreicher Nahrung. Wir hatten schon gedacht, dass es eine Art Räude wäre.
Später besuchte uns noch ein großer Elefantenbulle, der hier wohl nach Lebensmitteln Ausschau hielt. Gabi hatte erzählt, dass ein Elefantenbulle ihre Marmelade ausgeschleckt und ihren Muffin erbeutet hatte und er kurzfristig ihre Tassen im Rüssel hatte, die ihn zum Glück nicht weiter interessierten.
Die Zwei hatten für ihre letzte Nacht im Mana Pools eine exklusive Campsite bekommen, zu der sie sich später auf den Weg machten.

  • Neugierige Tüpfelhyäne, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Stark bewölkt aber kein Regen im Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Stark bewölkt aber kein Regen im Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Der Sambesi River im Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Kleines einsames Elefantenbaby, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Ohne Mutter hat der Kleine keine Chance, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Verwaistes Elefantenbaby beim Trinken, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenbesuch auf der Campsite, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Wir blieben noch etwas auf der Campsite und drehten am Abend unsere Runde. Die drei Löwen lagen jetzt noch weiter weg vollgefressen unter den Büschen und schliefen. Also fuhren wir weiter. Leider auch wieder sehr erfolglos. Also beschlossen wir, zu unserem Lieblingsaussichtspunkt zu fahren und den Tag schon eher zu beenden. Hier beobachteten wir ein paar Elefanten und genossen an unserem Auto einen Gin Tonic im letzten Sonnenlicht.
Die Wolken hatten irgendwie eine Kaltfront mitgebracht und so war es an dem Tag erstaunlich kühl bei nur 28 Grad und abends kühlte es sogar auf angenehme 23 Grad ab. Wir grillten noch gemütlich und saßen lange am Lagerfeuer. Wieder plätscherte es leicht und die Hippos grunzten.

  • Gemütlich schlendert der Elefantenbulle über die Campsite, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Ausgetrocknetes Flussbett, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Gamedrive durch den Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenmutter mit Kalb, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Chris am Sambesi River fängt die Sonne ein, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Gemütlicher Sundowner am Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Sonnenuntergang über dem Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Lagerfeuerromantik am Sambesi, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Übernachtung: Nyamepi Camp, Nr. 20, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Freitag, 27.09.2019

Wie jeden Morgen standen wir mit der Dämmerung auf, frühstückten gemütlich und lauschten den Geräuschen der Wildnis. Die Affen raschelten in den Bäumen, ansonsten war es erstaunlich ruhig. Ein super schönes Morgenrot breitete sich über dem Sambesi aus und der Neumond stand noch hoch am Himmel. Mit den ersten Sonnenstrahlen verließen wir das Camp. Die ganze Nacht hatten wir dem Ruf der Löwen gelauscht und begaben uns nun auf die Suche. Doch leider sahen wir keinen einzigen Löwen, aber die hatten ja auch die ganze Nacht Krawall gemacht und schliefen jetzt sicher im hohen Gras.
Die Ranger hatten wieder Heu ausgelegt und so fraßen Büffel, Elefanten, Wasserböcke und auch Zebras davon. Eine Hyäne kreuzte unseren Weg sowie zwei Schakale, die es scheinbar eilig hatten.
Wieder einmal fiel uns auf, wie dünn die Elefanten waren. Eine Elefantenkuh mit ihrem Kalb versuchte an die Äste der hohen Bäume zu kommen, aber sie war einfach viel zu klein. Das schaffte ein großer Elefantenbulle mit etwas Strecken und riss gleich einen ganzen Ast vom Baum. Der Kleine Eli kam gleich angelaufen und bekam sogar ein paar Blättchen ab.
Mittags waren wir zurück im Camp und kochten Bohnen mit Wiener. Wieder beobachten wir unsere Campelefanten, die Mutter ohne Quaste mit ihren zwei Kindern und den Kleinen ohne Mutter. Diesmal lief er zu der Mama und wir hofften schon, dass er zu ihr gehört, aber leider zog sie ohne ihn weiter. Er hatte wohl wirklich keine Mutter mehr.
Auch an diesem Tag war es wieder etwas kühler. Der Ruf der Schreiseeadler erklang über unserer Campsite und es wehte ein angenehmer Wind. Auf unserer Nachbarcampsite zogen neue Leute ein, Südafrikaner und sie machten wie immer den gleichen alten Fehler. Sie bauten auf und verließen die Campsite. Wir konnten gar nicht so schnell schauen, wie die Meerkatzen über die Site herfielen und alles was genießbar war klauten. Die Leute nahmen es mit Humor.
Auf unserer Nachmittagsrunde schauten wir wieder nach Löwen, aber wieder war kein einziger zu finden, auch die Wildhunde waren wie vom Erdboden verschluckt. Also begnügten wir uns wieder einmal mit der Landschaft und die war besonders schön nahe dem Mana Mouth am Fluss, auf der gegenüberliegenden Seite lagen die Berge und etwas Gras wuchs auf den Wiesen, das Wasser des Sambesi glitzerte im Licht. Antilopen und Elefanten tummelten sich am Wasser. Hier war es richtig idyllisch.
Im Wald beobachteten wir wieder Elefantenbullen, die versuchten an die Äste der Bäume zu kommen. Meist reichte es noch aus, wenn sie sich durchstreckten. Wieder machten wir unsere Sundowner Pause an unserem Lieblingsaussichtspunkt und genossen ein kühles Bier bzw. Savanna. Als die Sonne immer weiter sank, machten wir uns auf den Rückweg ins Camp. Noch einmal sahen wir Elefantenbullen beim erfolgreichen Streckversuch. Besonders hübsch machte sich ein bildschöner Kudubulle im zauberhaften Abendlicht Mana Pools. An diesem Abend zeigt Mana Pools wieder seine Magie und verzauberte uns mit diesem majestätischen Anblick.
Abends grillten wir und saßen noch sehr lange am Feuer. Hyänen riefen durch die Nacht und die Paviane hatten auf den Bäumen der Campsite ihren Schlafplatz bezogen. Doch sie kamen irgendwie nicht zur Ruhe, sondern bekämpften sich, so dass sie noch im Dunkeln gespenstig brüllend über die Campsite liefen. Es war einfach schön hier am Fluss und so waren wir fast die letzten, die im Hauch der Glut ihre Kerze löschten und schlafen gingen.

  • Morgendämmerung über dem Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Gemütliches Frühstück in der Morgendämmerung, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Sonnenaufgang über dem Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Kaffernbüffel fressen das ausgelegte Heu, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefant im Wald von Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenkuh mit Kalb, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Zebras fressen das ausgelegte Heu, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Long Pool, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefant und Pavian trinken am Long Pool, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenbulle streckt sich nach den grünen Zweigen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Endlich frisches Grün, auch für den Kleinen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefanten suchen verzweifelt nach Gras, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Fast kein Gras mehr da, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenbulle streckt sich nach den saftigen Akazienzweigen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Sundowner Drink am Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Die Sonne versinkt langsam hinter den Bergen Sambias, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenbulle streckt sich nach den saftigen Akazienzweigen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenbulle streckt sich nach den saftigen Akazienzweigen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Kudubulle im Gegenlicht, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Milchstraße über dem Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Übernachtung: Nyamepi Camp, Nr. 20, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Samstag, 28.09.2019

Bei recht kühlen 12 Grad standen wir auf und fuhren auf Gamedrive. Drei Hyänen liefen vor uns weg. Später entdeckten wir noch ein paar Autos am Wegesrand. Dort lagen weit entfernt drei Löwen und schliefen. Mit dem Fernglas waren sie ganz gut zu erkennen, aber leider viel zu weit weg für ein Bild. Dann an der River Road entdeckten wir zwei weitere Löwinnen, die ein Auge auf die heranziehenden Büffel geworfen hatten. Aber auch sie waren viel zu weit weg. Trotzdem war es irre spannend, denn kurz pirschten sie heran und sprinteten los, jedoch ohne Erfolg. Der Staub wirbelte auf, als die Büffelherde über die trockene Erde lief und man sah fast gar nichts mehr. So schnell alles begann so schnell war es auch vorbei, der Staub legte sich und die Löwen waren verschwunden. Dafür lief die Büffelherde friedlich weiter.
Daraufhin fuhren wir noch etwas durch die Landschaft und machten noch einmal Stopp am Tümpel, wo Chris ein paar Löffler und Ibisse fotografierte. Schon relativ frühzeitig kehrten wir auf die Campsite zurück und räumten ein wenig das Auto um. Mittags gab es wieder leckere Brotzeit mit namibischem Leberkäse, Gürkchen und Käse.

  • Auf staubtrockenen Pisten durch den Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Chris am Long Pool, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Nimmersatt im Long Pool, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Nimmersatt im Long Pool, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Unsere Nachmittagsrunde drehten wir über Mana Mouth. Hier sahen wir Massen an Antilopen und Elefanten und Pavianen am Wasser. Leider liefen sie davon, als wir uns näherten. Dafür schauten uns unterwegs ein paar Warzenschweine keck ins Auto. Von einem Lodgefahrer hatten wir erfahren, dass an der River Road ein toter Elefant liegt und ein Baby daneben steht.
An unserem Tümpel trafen wir auf einen kleinen einsamen Elefanten, das war bestimmt das Baby, vermuteten wir. Der Kleine war noch viel zu klein, um alleine zu überleben, stellten wir traurig fest. Dann beobachteten wir eine Hyäne, die sich an den Kleinen heranschlich, aber zum Glück war er ihr doch eine Nummer zu groß und sie ließ ihn ziehen. Er wanderte vom Wasser weg und wie vermutet genau zu der toten Elefantenkuh, die direkt neben der Straße lag. Ein großer Bulle kam mit dem Kleinen bei der Elefantenkuh an. Der Kleine stand ganz apathisch daneben, während der Bulle die Mutter an stupste, aber das reichte ihm nicht und er versuchte sie mit dem Rüssel aufzurichten. Immer wieder ließ er nicht locker, denn wie wir erschrocken feststellten, lebte die Elefantenkuh noch. Schwach hob sie den Kopf, doch sie hatte keine Kraft mehr. Neben ihr lag Heu, fast wie zum Hohn. Als alle Bemühungen nicht halfen, nahm der Bulle die Füße zu Hilfe. Wir saßen wie erstarrt in unserem Auto. Chris machte ein paar Bilder und mir liefen die Tränen herunter. Der Kleine lief verwirrt davon und der Bulle versuchte es immer weiter. Es tat uns so leid. Am liebsten wäre ich ausgestiegen und hätte sie angebrüllt, ihr Junges nicht alleine zu lassen, aber was hätte ich schon ausrichten können, wenn auch der Bulle machtlos war? Mehr als nur grausam zeigt sich diesmal die Natur, aber es wären sicher noch viel mehr Tiere gestorben, wenn nicht die Ranger und Lodgefahrer ständig Heu ausfahren würden. Trotzdem war es für viele Tiere zu spät, wie auch für die dünne Elefantenkuh und ihr Kalb. Immer mehr dämmerte es uns, dass auch der kleine Campsite-Eli, alleine war und keine Mutter mehr auftauchen würde. So war der Tag für mich gelaufen. Ich hatte zu nichts mehr Lust und wir fuhren schon früh ins Camp.
Chris versuchte mich aufzuheitern, aber so richtig gelang es ihm nicht. Also machte er ein riesiges Feuer und backte Kuchen. Schon im Vorfeld hatten wir beschlossen zu meinem Geburtstag frischen Marmorkuchen zu backen und genau das machte Chris jetzt. Die Backmischung hatten wir von Daheim mittgebracht und gaben jetzt noch Eier, Butter und Milch dazu. Die Mischung gaben wir in einen Topf, den Chris in den Dutch Oven stellte. Dann stellte er den Ofen in die Glut und bedeckte den Deckel mit ein paar glühenden Kohlen. Nach ca. 50 Minuten schauten wir das erste Mal, aber er war noch nicht durch. Ca. 1h und 10 Minuten brauchte er. Auch wenn er etwas schwarz oben wurde, er war super locker und schmeckte hervorragend, denn ein kleines Stück mussten wir natürlich schon vorab probieren. Zwischenzeitig hatten wir noch Strauß mit Kürbis gegrillt. An diesem Abend war es wieder mega heiß mit 30 Grad und es kühlte überhaupt nicht ab. Im Laufe des Abends ging es mir wieder etwas besser, auch wenn ich noch immer stocksauer auf die Natur war.

  • Elefanten bedienene sich direkt vom Anhänger von wenig nahrhaften Heu Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Wasserböcke im Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Warzenschweine im Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Einsames Elefantenbaby, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Ein Elefantenbulle versucht die sterbende Elefantenkuh wieder aufzurichten, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Ein Elefantenbulle versucht die sterbende Elefantenkuh wieder aufzurichten, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Ein Elefantenbulle versucht die sterbende Elefantenkuh wieder aufzurichten, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Ein Elefantenbulle versucht die sterbende Elefantenkuh wieder aufzurichten, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenbulle frisst das ausgelegte Heu, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Abenddämmerung über dem Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Heute wird gebacken, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Der beste Marmorkuchen im Umkreis von mehreren 100 Kilometern, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Übernachtung: Nyamepi Camp, Nr. 20, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Sonntag, 29.09.2019

Der Morgen weckte uns mit angenehmen 14 Grad. Wir frühstückten leckeren Marmorkuchen und fuhren noch in der Dämmerung zu der Elefantenkuh. Natürlich war sie über Nacht gestorben und als wir näher kamen liefen zig Hyänen im Abstand herum. An der Elefantenkuh lagen die zwei Löwinnen vom Vortag und fraßen. Immer wieder scheuchten sie die Hyänen weg, aber die wie auch die Geier wurden immer frecher. Ganz in der Nähe rief ein Pascha, aber er ließ sich nicht blicken. Bis 9.30 Uhr blieben wir bei den Löwen und fuhren dann zurück ins Camp.

  • Die Hyänen warten auf ihren Anteil, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Löwin und Hyäne, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Die Geier warten schon, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Löwinnen an der toten Elefantenkuh, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Löwin an der toten Elefantenkuh, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Löwinnen an der toten Elefantenkuh, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Löwinnen an der toten Elefantenkuh, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Löwinnen an der toten Elefantenkuh, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Kurz vor dem Camp trafen wir auf eine große Büffelherde, auch die Tiere waren sehr mager und litten sichtlich unter der Hitze.
Wir saßen im Schatten und zum Mittag und es gab ein Glas Sekt mit Blick auf den Sambesi, so wie ich es mir gewünscht hatte. Richtig schön war auch, dass Chris Geschenke mitgebracht hatte und ich von nichts eine Ahnung hatte. So gab es ein Päckchen von Rainer und Sonja, eins von Vali und Lissy und eins von ihm. Ich bekam einen tollen schwarzen Schal, der auch einige Zeit bei über 30 Grad um meinen Hals hing, ein Wunscharmband und wünschte mir sogleich Wildhunde und war sehr gespannt, ob mein Wusch auch in Erfüllung gehen würde. Von Chris bekam ich eine hübsche Kette mit Armband. Jetzt hatte ich die Welt am Hals und am Handgelenk. Total gerührt und überglücklich saß ich auf meinem Stuhl und freute mich. Um uns herum huschten die frechen Affen durch die Bäume, immer auf eine Gelegenheit wartend. Chris hängte unsere Hängematten auf und meinte noch zu mir, wenn jetzt der Elefant von Peik und Gabi vorbei kommt, denkt er, dass sind riesige Bananen. Prompt schlenderte ein Elefantenbulle durch das Camp, dann änderte er plötzlich seine Richtung und lief genau auf unseren Tisch zu. Zum Glück hatten wir schon alles Essbare weggeräumt und nur die Gläser standen noch auf dem Tisch. Vorsichtig roch er daran, aber zum Glück interessierten sie ihn nicht weiter. Wäre echt schade um unsere Gläser gewesen. Natürlich untersuchte er auch die grünen Hängematten, aber auch sie waren nicht von Interesse. Dafür tastete er unsere Autoscheib ab und hinterließ einen Geburtstags Kuss auf der Scheibe.
Um 14.30 Uhr tranken wir Kaffee und schlemmten unseren Kuchen dazu. Am Nachmittag fuhren wir hinaus zur Elefantenkuh. Noch immer legen die Löwen im Schatten und hatten ein wachsames Auge auf ihre Beute. Wieder beobachteten wir ein interessantes Schauspiel. Ein Elefantenbulle näherte sich. Die Löwen lagen fast unsichtbar im Schatten. Er lief zu der Kuh hin und berührte sie mit seinem Rüssel. Dann stellte er die Ohren auf, ging rückwärts und seitlich, sichtlich aufgebracht. Immer wieder berührte er sie, als ob er es nicht fassen könne. Wütend verjagte er die Löwen, die sich noch weiter in den Schatten zurückzogen. Zwei Elefantenkühe mit Kälbern kamen auch vorbei und gingen zu der toten Elefantendame hin, auch sie berührten sie und es schien als ob sie Abschied nehmen. Ebenfalls getroffen oder geschockt ging eine Elefantenkuh mit ihrem Kalb genau auf die Löwen zu, ohne sie wahr zu nehmen. Erst ganz kurz vor den Raubtieren bemerkte die Mutter sie und erschreckte ordentlich. Sie lief gleich weg mit aufgestellten Ohren und ihrem Kleinen im Schlepptau. So verging der Abend recht schnell. Es gab sogar mein Zauberlicht, doch leider sahen wir kein Tier. Abends gab es einen besonderen Wein und ein super leckeres Essen. Wieder saßen wir noch lange draußen und genossen den milden Abend.

  • Kaffernbüffelherde, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Mittagspause auf der Campsite, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Spiegeleier und Bacon, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefant und Löwin, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenbulle beschnuppert die tote Elefantenkuh, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Es scheint, als ob die Elefanten Abschied von der toten Elefantenkuh nehmen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Die Löwinnen beobachten das Schauspiel, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenbulle vertreibt die Löwen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Löwin im Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Tote Elefantenkuh mit Löwen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Sonne im staubigen Wald von Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Zeit für Abendessen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Übernachtung: Nyamepi Camp, Nr. 20, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Montag, 30.09.2019

Was für eine Nacht! Die Hippos grunzten in der Nähe und zwei Löwenrudel riefen abwechselnd und sehr nah. Sogar die Affen waren unruhig und raschelten immer wieder in den Bäumen. Sehr früh starteten wir an diesem Morgen in der Hoffnung auf die Löwen, doch wieder hatten wir Pech und sahen nicht mal etwas Fell irgendwo aufblitzen. Auch die zwei Löwinnen vom toten Elefanten waren verschwunden. Also fuhren wir etwas herum und suchten die Umgebung ab. Wir fanden einen Büffelbullen, der auf einer Leberwurstfrucht herumkaute. Das war mit Sicherheit kein Genuss, denn der Arme war schon ganz vollgespeichelt. Aber der Hunger war wohl so groß, dass er immer weiter auf dem steinharten Ding herumkaute. Einige Madenhacker turnten auf ihm herum und ein besonders vorwitziger kletterte fast in das Nasenloch des Büffels, der sich das alles recht gechillt gefallen ließ.
Beim toten Elefanten hatten sich mittlerweile Geier und Marabus eingefunden. Es wurde nichts verschwendet und alles aufgebraucht.
Immer wieder beäugten wir alle Elefantenmütter mit Argusaugen, aber den meisten ging es noch einigermaßen, auch wenn sie alle ziemlich dünn waren. Viele hatten sehr junge Babys dabei.
An diesem Morgen war es sehr dunstig. Man konnte nicht einmal die Berge auf der anderen Flussseite erkennen. Um 9.45 Uhr waren wir zurück auf der Campsite und faulenzten. Es war wieder sehr heiß. Unser kleiner mutterloser Elefant lief wieder an uns vorbei, das war wirklich schrecklich anzusehen.

  • Kaffernbüffel, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Kaffernbüffel versucht die Frucht des Leberwurstbaumes zu fressen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Geier auf einem Termitenhügel, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenbaby, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenkuh mit Kalb, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Sambesi River im Dunst, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Später fuhren wir zum Ranger Camp vor, da wir eine Nacht verlängern wollten. Auch hier versuchten die Meerkatzen wieder irgendwie ins Auto zu gelangen. Bei uns erfolglos, aber bei dem Ford Ranger nebenan saß schon ein frecher Affe im Auto. Er wurde jedoch schnell wieder verjagt. Wir hatten total vergessen, dass man hier für einen Obolus von 2 US$ WLAN kaufen konnte und so holten wir erst einmal zahlreiche WhatsApp ab. Danach fuhren wir verschiedene Wege im Park, aber wir fanden fast kein Tier. Nur ein Pavian saß auf einem abgebrochenen Ast und schaute uns an. Es hatte mittlerweile 39 Grad und das bei dem Dunst. Es wehte kein Lüftchen und man konnte kaum atmen. So saßen wir zum Sundowner wieder am Aussichtspunkt und tranken ein kaltes Getränk. Auf dem Rückweg sahen wir ein paar schlimm gezeichnete Impalas.
Zurück im Camp grillten wir wieder. Leider kühlte es so gar nicht ab, obwohl wir sehr lange draußen saßen. Diesmal begann das Löwenkonzert schon früher und noch näher. Wir hörten sogar das Raunzen. Was für ein wunderbares Geräusch, dem ich stundenlang zuhören könnte.

  • Rangerstation im Park, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Dunst und Staub auf der Piste, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Dunst und Staub auf der Piste, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Pavian, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Sonnenuntergang im Dunst über dem Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Warzenschwein, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Impalaantilope mit Mangelernährung, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Gemütlicher Abend im Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Übernachtung: Nyamepi Camp, Nr. 20, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Dienstag, 01.10.2019

Bei warmen 22 Grad standen wir auf und fuhren leider wieder einmal erfolglos durch die Gegend. Erst bei unserem Lieblingsaussichtspunkt sahen wir ein paar Elefanten beim Durchstrecken, um an die Äste der Bäume zu gelangen. Nur die Größten und Kräftigsten schaffen das, insbesondere, wenn sie sich auf die Hinterfüße stellten, um an die Äste zu gelangen. Das sahen wir jedoch nicht, denn noch reichte es, wenn sie sich extrem durchstreckten, um mit dem Rüssel an ein paar Leckerbissen zu kommen.
Um 9.15 Uhr waren wir schon zurück im Camp. Trotz aller Bemühungen, Nachfragen bei den Ranger und kilometerweitem Herumfahren hatten wir leider die Wildhunde nicht gefunden. So legten wir uns in unsere Hängematten und lasen in der Hitze des Vormittags in unseren Büchern. Wieder waren unsere Camp Elefanten da und spazierten nah an uns vorbei. Mittags machten wir eine leckere Pfanne aus den Resten des Abends. Danach lagen wir wieder faul in den Hängematten. Es war so heiß und schon die kleinste Bewegung trieb einem den Schweiß auf die Stirn.
Um 15.00 Uhr rafften wir uns auf und fuhren noch einmal zum Ranger Camp vor, um unsere Mails zu checken. Wie immer freuten wir uns über ein paar Mitteilungen unserer Freunde. Dann ging es auf Gamedrive. Leider hatten wir wieder keinen Erfolg mit den Raubtieren und so genossen wir den letzten Abend an unserem Lieblingsplatz am Sambesi und tranken etwas wehmütig einen Gin Tonic. So hart es dieses Mal auch war, so schwer fiel trotzdem der Abschied. Wir saßen auf unserem Pickup und ließen die Füße baumeln. Dabei sogen wir noch einmal die Landschaft und die umliegenden Geräusche in uns auf. Mana Pools hatte uns wieder einmal ein neues Gesicht gezeigt. Hart und unbeugsam, trocken und lebensfeindlich und doch mit einem Hauch Hoffnung. Im Stillen dankten wir den Rangern und Lodgebesitzern für das Heu und ihre Bemühungen die Tiere am Leben zu erhalten, egal aus welchen Beweggründen. Es half und schenkte Hoffnung, bis der Regen kam.
Die Abendrunde drehten wir nah beim Camp und sahen sogar noch ein paar Säbelantilopen. Dann fuhren wir zurück. Chris fotografierte noch die blaue Stunde, da kam ein Elefant vorbei. Unser Abschiedselefant. Auch ein Hippo kam gerade die Böschung hoch, auf der Suche nach etwas Fressbaren.
Wir grillten und tranken etwas wehmütig einen leckeren Rotwein. Leider kühlte es fast gar nicht ab und auch am Abend hatte es noch 33 Grad. Dementsprechend furchtbar wurde die Nacht, so dass wir sogar aufstanden an den Kühlschrank gingen und einen eiskalten Tonic tranken. Zum Glück kam etwas Wind auf und es wurde wieder erträglicher. Nicht einmal die Löwen waren zu hören, wahrscheinlich war es auch ihnen viel zu heiß.

  • Pavian im Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefanten im Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenbulle streckt sich um an die Blätter zu kommen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Geier und Marabus an einem Elefantenkadaver, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Geier und Marabus an einem Elefantenkadaver, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Krodkodil im Long Pool, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elenantilopen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Impala Antilope, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Und wieder mal am kleine Pause am Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Dunstiger Sonnenuntergang für dem Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Flusspferd auf Nahrungssuche, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Wir im Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Lagerfeuerromantik am Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Lecker Rinderfilet mit Kartoffeln, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Übernachtung: Nyamepi Camp, Nr. 20, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Dienstag, 02.10.2019

Als wir aufstanden war es wieder einmal stark bewölkt. Bei 27 Grad am frühen Morgen, wäre so ein Regenguss gerade recht gekommen, aber leider kam wieder kein Tropfen runter. Es wirkte fast als ob der ganze Park vor Hitze stöhnen würde. Welkes Laub raschelte unter den Füßen und kleine Staubwölkchen stiegen bei jedem Schritt auf.
Wir fuhren noch unsere Abschiedsrunde an der River Road und schauten noch einmal zu den Überresten unserer Elefantenkuh, wo sich ein paar Hyänen und Geier tummelten. Danach besuchten wir noch einmal unseren Lieblingsplatz am Sambesi. Hier trauten wir unseren Augen kaum, denn im Schatten lagen die zwei Löwinnen von der Elefantenkuh. Auch ihnen war mächtig warm, denn sie bewegten sich kaum und hechelten. Sehr dünne Elis liefen durch den Wald und hofften auf ein paar Blättchen. Eine Elefantenkuh mit einem sehr kleinen Kalb beobachteten wir noch eine Zeit lang. Etwas aufbauender waren 6 Störche auf Nahrungssuche. Ein Stück Heimat so fern und doch so nah.
Danach fuhren wir zurück zur Campsite und frühstückten ausgiebig.

  • Hyänen am Elefantenkadaver, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Neugierige Hyäne, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Hyäne am Elefantenkadaver, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Löwin am Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Löwin am Sambesi River, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefant erntet die Früchte des Leberwurstbaumes, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Elefantenkalb beim Säugen, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Abreise aus dem Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe

Dann hieß es Abschied nehmen und wir machten uns auf den Weg hinaus aus dem Park. Am ersten Gate stand schon ein neuer voll beladener LKW mit Heu, der wieder etwas Hoffnung schenkte. Um 10.25 Uhr waren wir am vorderen Gate. Wir meldeten uns ab und ließen noch ein paar Lebensmittel bei den Rangern. Noch immer war es sehr dunstig und die Sonne kam kaum durch den vielen Staub in der Luft. So lag eine ganz besondere Stimmung über der Strecke. Viele Baobabs säumten den Weg. Um 11.00 waren wir an der Grenze. Wieder drängte sich uns schnell ein Helfer auf, aber dieser war echt Goldwert. Ohne ihn wären wir nie und nimmer so gut durch die Grenze und die ganzen Stationen gekommen und er war nicht einmal unverschämt. Ärger bekamen wir trotzdem, denn uns fehlte ein Papier, das uns bestätigte, dass wir von Namibia kommen und dorthin zurück fuhren. Erst schaute uns der Polizist wie Verbrecher an, murmelte was und verschwand. Dann wurden es immer mehr Leute die sich zu uns gesellten und uns ernst anschauten. Das Auto wurde aufgebockt und alle liefen um das Auto herum. Danach berieten sie und wir durften uns auf zwei Stühle vor 6 Polizisten sitzen. Der Chef sah uns streng an und meinte, was wenn wir des Auto gestohlen hätten und es jetzt schmuggeln wollen. Wir könnten nicht beweisen, dass es aus Namibia sei. Er sprach streng und schaute uns dementsprechend an. Chris wurde etwas unruhig und ich – keine Ahnung warum – konnte mir ein Lachen kaum verkneifen, so unreal wirkte das Ganze. Ich musste mich echt zusammen reißen um nicht loszulachen, trotz der Situation. Wir bestätigten immer wieder, dass das ein Mietauto sei und sie gerne unseren Vermieter anrufen könnten. So ging das eine ganze Zeit, bis ich lächelte und mehrfach sagte, dass wir doch nur Touristen sein, die Afrika lieben und bereisen. Irgendwie schien das zu helfen und der Chef, lächelte auf einmal und ließ uns gehen. Natürlich mit der Ermahnung, dass wir nächstes Mal unbedingt das Papier bräuchten. So hatten wir dann 12.15 Uhr die Grenze hinter uns gelassen und waren zurück in Sambia. Bis zum Abzweig nach Livingston hatten wir zwei Polizei Kontrollen und dann auf der 11 ging auf einmal gar nichts mehr. Chris war frech und fuhr an den ganzen LKWs vorbei bis zum Stauanfang. Tja, hier lag ein Laster auf der Straße und die Bergungsarbeiten waren in Gange. Trotzdem Platz war, ließ die Polizei niemanden durch und erklärte, dass es noch Stunden oder sogar bis über Nacht dauern konnte. Echt jetzt? Dann sahen wir wie immer wieder kleinen Autos Offroad fuhren. Nachdem niemand wieder kam und wir ja ein Allrad hatten, reihten wir uns ein und folgten einem überladenen Pickup, der prompt stecken blieb. Zum Glück halfen alle mit und so passierten wir den kleinen Hügel. Die Dorfjungs waren jedoch schneller und sperrten die Straße, die wir jetzt gegen eine Gebühr befahren durften. Es waren nur ein paar Kwacha umgerechnet 80 Cent, aber viele regten sich höllisch auf, dass sie die Notlage der Leute ausnutzten. Wir waren jedoch froh, an dem Unfall vorbei zu sein, denn wir hatten keine Lust hier die Nacht zu verbringen.
Zum Glück ging danach alles problemlos und wir kamen um 15.35 bei angenehmen 30 Grad auf der Morrings Campsite an. Die junge Frau von der Rezeption erkannte uns und begrüßte uns wie alte Freunde, von ihr erfuhren wir auch, dass der Kater Thomas heißt und immer bei den Leuten auf der Campsite wäre. Nach der langen staubigen Fahrt duschten wir erst einmal und packten unser Auto neu. Zum Glück hatten wir unseren Müll schon in Chirundu entsorgt und so konnten wir wieder etwas Ordnung machen. Am Abend grillten wir Burger nur Kater Thomas ließ sich leider nicht blicken. Bei kühlen 20 Grad fielen wir um 21.00 Uhr todmüde ins Bett. Doch nachts wurden wir von lautem Schweineschreien und Menschenstimmen geweckt. Wir vermuteten, dass ein paar Schweine auf der Farm ausgebrochen seien. Zum Glück beruhigte sich die Lage bald wieder und wir konnten ruhig weiter schlafen.

  • Kurzer Stopp am Gate, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Kurzer Stopp am Gate, Mana Pools Nationalpark, Zimbabwe
  • Weiter geht die Fahrt auf die Piste, Zimbabwe
  • Natürlich wieder ein kurzer Stopp am Baobab, Zimbabwe
  • Das letzte Gate und ab auf die Teerpiste, Zimbabwe
  • Das LKW Chaos vor der Grenze, Zimbabwe
  • Hier geht es für uns nach Sambia
  • Endlich die Grenze ist hinter uns, Sambia
  • Wieder geht es auf staubigen Umleitungen neben der Teerstrecke, Sambia
  • Wieder geht es auf staubigen Umleitungen neben der Teerstrecke, Sambia
  • Wieder auf der Morrings Campsite, Sambia
  • Heute gibt es leckere Sambia Burger

Übernachtung: Morrings Campsite, Sambia
Tageskilometer: 321 Km

Donnerstag, der 03.10.2019

Nach einem schnellen Frühstück brachen wir bei angenehmen 18 Grad frühmorgens auf. Es war zugezogen und sah wieder nach Regen aus.
Natürlich versorgten wir noch Kater Thomas, der heute Morgen doch noch den Weg zu uns gefunden hatte. Für ihn hatten wir extra eine Dose Katzenfutter gekauft, die er jetzt genüsslich wegschmatzte.
Wir kamen gut voran, passierten Dörfer und Städte am Wegesrand. Ca. 250 km vor Kazungula fuhren wir in eine MKS (Maul- und Klauenseuche) Kontrolle hinein. Natürlich war keine Zeit unseren Kühlschrank zu entleeren, aber das war auch nicht nötig, denn wir mussten nur die Hände desinfizieren und mit den Schuhen über ein in Desinfektionsmittel getränktes Stroh laufen. Dann durften wir passieren. Auf der Strecke zur Grenze hatten wir wieder einige Polizeikontrollen, aber die meisten winkten uns durch. Nur ein Polizist wollte Chris Führerschein sehen. Um 10.00 Uhr erreichten wir Livingston und auch hier wurden wir noch einmal kontrolliert. Der Polizist schaute sich sehr genau die Versicherung fürs Auto an, ehe er uns weiter fahren ließ.

  • Abschied von der Morrings Campsite, Sambia
  • Unterwegs durch Sambia
  • Unterwegs durch Sambia
  • Auf dem Weg zur Grenze

Nach der langwierigen Einreise hatten wir so gar keine Lust auf die Ausreise, aber es half ja alles nichts und so stellten wir uns vor die Grenze, wo uns sofort „Helfer“ überrumpelten und diesmal nach allen Regeln der Kunst versuchten abzuzocken. Hilfe hatten wir nicht wirklich von ihnen, denn mittlerweile kannten wir die Stationen und kamen recht gut zurecht. Richtig sauer wurde ich als der eine Helfer uns erklärte, dass wir jetzt 30 Dollar zahlen müssten, um auf die Fähre zu kommen, dabei winkte uns der Einweiser schon zu. Egal wir zahlten mal wieder etwas Lehrgeld und schworen uns, diese Grenze wenn es irgend ging, beim nächsten Mal zu meiden. Auch erzählten sie uns, dass wir in Botswana 420 Pula bräuchten, die wir bar bezahlen müssten, aber natürlich war auch das gelogen. So tauschten wir noch USA Dollar in Pula um und hätten nur 36 Pula gebraucht.
Dafür war die Botswana Grenze wieder sehr korrekt und schnell konnten wir ins Land einreisen. Niemanden interessierte was wir dabei hatten, es stand nicht einmal jemand am Gate und so setzen wir unseren Weg nach Kasane fort.

  • Mit der Fähre über dem Sambesi River nach Botswana
  • Mit der Fähre über dem Sambesi River nach Botswana
  • Kazungula Bridge im Bau, Sambesi River,  Botswana, Sambia
  • Kazungula Bridge im Bau, Sambesi River,  Botswana, Sambia

Um 12.00 Uhr erreichten wir die Stadt und wieder einmal hatten wir das Gefühl nach Hause zu kommen. Wir machten einen kurzen Abstecher zur Garden Lodge und wollten spontan Gaby und Phil besuchen, aber leider weilten sie in Amerika. Der Manager ließ uns jedoch rein und so standen wir noch einmal vor unserem Bungalow und blickten etwas wehmütig auf den Chobe. Hier hatten wir schon so schöne Zeiten erlebt, aber leider ist alles vergänglich und nur die Erinnerung bleibt.
Danach fuhren wir weiter durch die Straßen zum Supermarkt. Hier hatte sich viel getan, aber auch vieles war noch sehr vertraut. Wir füllten unsere Vorräte auf und holten uns einige Leckereien wie Croissants und Joghurt und unser Abendessen für den Grill. Holz kauften wir an einer Tankstelle außerhalb der Stadt auf dem Weg zum Senyati Safari Camp, wo wir eine Nacht gebucht hatten. Die Campsite war echt klasse. So hatte jeder seine eigene Toilette mit Dusche und Außenküche und eine schöne Terrasse. Es gab genug Bäume und Schatten. Hier fühlten wir uns gleich sehr wohl. Doch das Beste war das hauseigene Wasserloch, zu dem sehr viele Elefanten kommen sollen. Das alleine war ja schon klasse, aber noch besser war ein Tunnel, der in einen kleinen Bunker führte, wo man fast direkt am Wasserloch saß und die Elefanten von unten betrachten konnte. Das war echt genial. Hier verbachten wir den Nachmittag und waren immer wieder aufs Neue begeistert. Die Elefanten aus dieser tollen Perspektive zu betrachten hatten schon was. Viel zu schnell verging die Zeit. Leider war es an diesem Tag sehr bewölkt und immer wenn Elefanten ans Wasserloch kamen war die Sonne verschwunden. Sehr eigenartig waren auch zwei Büffel, die im Matsch am Wasserloch lagen und irgendwie kraftlos und lethargisch wirkten. Sie reagierten nicht einmal auf die Elefanten, die zum Teil schnell auf das Wasser zuliefen. Doch natürlich fesselten uns die Elefanten mehr, denn sie kamen zum Teil bis zu unserem Bunker und selbst 24 mm Brennweite reichten nicht mehr aus. Man merkte genau, dass sie uns wahrnahmen und man hatte nicht nur einmal das Gefühl, dass sie einem direkt in die Augen schauten. Es war ein Kommen und Gehen und besonders die Muttergruppen lösten sich regelrecht ab. Wir sahen Konkurrenz am Frischwasser unter den Gruppen, aber auch Freundschaften oder Familienbande, viele Gruppen mit sehr kleinen Kälbern aber auch mächtige Bullen.
Irgendwann rafften sich auch die Büffel auf und stolperten aus dem Matsch, um sich dann etwas abseits des Wasserlochs hinzulegen. Traurig betrachteten wir sie. Genug Wasser war ja da… Waren sie zwei weitere Opfer der Dürre?
Schnell grillten wir und gingen danach wieder zum Wasserloch vor, aber diesmal blieben wir auf der Terrasse und beobachteten die Elefanten bei Flutlicht. Eine Mutter kam mit ihrem Kalb bis auf drei Meter an uns heran. Leise grummelnd zupften sie Gras. Es war so friedlich, aber die Elefanten waren so dünn. Etwas Wind kam auf und es kühlte ein wenig ab.

  • Elefantenherde am Wasserloch vom Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Elefantenbulle am Wasserloch vom Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Unsere Campsite, Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Elefantenherde am Wasserloch vom Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Ziemlich nah, Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Ziemlich nah, Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Elefantenherde am Wasserloch vom Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Elefantenherde am Wasserloch vom Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Elefantenbulle am Wasserloch vom Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Elefantenherde am Wasserloch vom Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Elefantenherde mit jungen Kälbern am Wasserloch vom Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Elefantenbulle am Wasserloch vom Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Elefantenkälber beim Trinken, Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Elefantenkalb beim Plantschen im Wasserloch Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Mächtige Elefanten, Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Nachts am Wasserloch vom Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana

Später gingen wir zu unserem Stellplatz zurück und saßen noch lange draußen und genossen die Nacht. Wir hörten die Elefanten, die sich weiter am Wasserloch abwechselten. So langsam kehrte Ruhe ein und wir waren mal wieder die letzten auf der Campsite. Wir bekamen sogar noch Besuch vom Security Mann, der uns erzählte aus Pandamantenga zu sein und hier schon lange Wache hielt. Er erzählte uns ein paar Geschichten, so stand er einmal auf der Campsite zwei Löwen gegenüber, die aber zum Glück schnell wieder verschwanden. Wir ratschten noch etwas und verabschiedeten uns dann ebenfalls ins Bett.

Übernachtung: Senyati Safari Camp, Nr. 4, Botswana

Freitag, der 04.10.2019

Um 4.00 Uhr früh weckte uns der Security Mann und erzählte, dass die Büffel gestorben seien und dort viele Hyänen herumliefen. Aber wir waren so müde, dass wir uns einfach nicht aufraffen konnten. So hörten wir das Keckern der Hyänen und schliefen noch einmal ein.
Noch vor Sonnenaufgang wanderte Chris zum Wasserloch vor und ich folgte ihm später. Die Hyänen waren weg, jetzt fraßen Schakale an den toten Büffeln und so nach und nach kamen die Geier. Es war faszinierend zuzuschauen, wie schnell sich das Festmahl herumsprach und immer mehr Geier versammelten sich.
Kurz darauf kam auch die erste Elefantenfamilie zum Trinken. Kein Wölkchen war am Himmel und die Sonne ging als gleißender Ball auf. Ein weiterer brütend heißer Tag begann. So schnell die Elefanten kamen, so schnell und lautlos waren sie wieder weg. Vielleicht hatten sie die Geier und toten Büffel etwas beunruhigt. Wir gingen auch zu unserer Campsite zurück und gerade als wir darauf zukamen, lief ein riesiger Pavian mit unserem Spülmittel davon. Zum Glück ließ er es gleich wieder fallen.
Wir frühstückten gemütlich und ließen uns unsere Croissants mit dem Joghurt schmecken. Danach packten wir langsam zusammen und lasen noch etwas. Später gingen wir zum Wasserloch vor und verbrachten noch etwas Zeit im Bunker. Eine letzte Elefantenfamilie verabschiedete uns, dann war es Zeit in unser neues Abenteuer zu starten. Das Senyati Camp hatte uns super gefallen, hier hätten wir es auch gut und gerne zwei Tage ausgehalten, was wir beim nächsten Mal auch machen würden. Doch für dieses Mal hieß es Abschied nehmen.

  • Sonnenaufgang am Wasserloch vom Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Toter Büffel, Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Langsam wird es Zeit zur Abreise, Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana
  • Letzter Besuch am Wasserloch vom Senyati Safari Camp, Kasane, Botswana

An der Tankstelle füllten wir noch unsere Holz und Wasservorräte auf, dann fuhren wir zur Kalahari Safari Agentur. Dort wartete schon ein Fahrer auf uns und gemeinsam brachten wir das Auto zur Mowane Lodge, wo es für die nächsten Tage sicher stehen würde. Danach ging es zur Immigration Botswana, wo wir mal wieder das Land verließen. Ein Boot brachte uns nach Impalila Island, wo wir an Land gingen und in Namibia einreisten. Mit uns kamen noch David und Joanne aus Las Vegas, zwei sehr interessante Menschen, die die nächsten Tage mit uns an Bord der Chobe Princess sein würden. Dorthin brachte uns unser kleines Boot. Schön lag das Hausboot auf dem Fluss. Unser Zimmer war die Nr. 1 gleich unten hinten mit einer kleinen Terrasse und einem sehr hübschen kleinen Raum. Um ca. 13.30 Uhr waren wir an Bord und wurden von der sehr netten Crew begrüßt. Danach gab es gleich Mittagessen und wir ließen uns italienisches Gemüse als Vorspeise und Lasagne als Hauptgericht schmecken. Währenddessen legte die Princess ab und wir fuhren zur Elefant Bay, einem unserer Lieblingsplätze am Chobe.
Später gingen wir an Bord des kleinen Fotobootes und fuhren den Fluss entlang. Wir sahen viele Elefanten, die zum Trinken an den Fluss kamen sowie etliche Krokodile und unsere Freunde die Schreiseeadler sowie viele andere Wasservögel. Besonders schön war es mal wieder die durstigen Elefanten von der Flussseite aus zu beobachten. Besonders die Kleinen sind immer so ungeduldig und durstig. Meist wird dann nach dem Trinken und Nassspritzen noch ein Staubbad gemacht, ehe sich die Familien wieder ins Buschwerk begeben.

  • Die Chobe Princess, unsere Hausboot für die nächsten Tage, Namibia
  • Hier wird dann später das Essen serviert, Chobe Princess, Namibia
  • Auf dem Chobe River unterwegs vor bei an tollen Lodges in Kasane, Botswana
  • Mit der Chobe Princess auf dem Chobe River unterwegs, Botswana, Namibia
  • Chris hat schon mal den Ausguck belegt, Chobe Princess, Namibia, Botswana
  • Chobe Nationalpark, Chobe River, Botswana
  • Schreiseeadler (Haliaeetus vocifer), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Seidenreiher (Egretta Garzetta), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Kaffernbüffel (Syncerus caffer), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Mohrenklaffschnabel (Anastomus lamelligerus), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Löffler (Platalea leucorodia), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde beim Trinken, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde beim Trinken, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Kleiner Elefant beim Plantschen, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenkuh mit Kalb, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde beim Trinken, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Nach dem Trinken gibt es ein Staubbad, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Nach dem Trinken gibt es ein Staubbad, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenkuh mit jungem Kalb, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefant nimmt ein Staubbad, Chobe Nationalpark, Botswana

Natürlich waren wir nicht alleine auf dem Fluss und so trafen wir die unterschiedlichsten Boote, von Massentourismus auf größeren Booten über Luxus bis hin zu anderen Fotobooten. So hatte jeder seinen Spaß. Wir beobachteten ein paar Paviane bei der abendlichen Fellpflege. Sie sind ja nicht gerade meine Freunde und Lieblingstiere, aber so in freier Wildbahn und fernab der Menschen konnten man sie fast schon mögen.
Zum Sonnenuntergang fanden wir ein paar Elefanten im hohen Gras, die hier am Fluss nach etwas Fressbaren suchten. Sie sahen super schön aus im Gegenlicht. Kurz bevor wir wieder unser Schiff erreichten, das in Elefant Bay ankerte trafen wir noch einmal auf eine Gruppe Elefanten, die in der Dämmerung grasten und dann später auf die andere Flussseite wechselten. Wir sahen sie nicht mehr, aber wir hörten ihr Brummeln und das leise Plätschern des Wassers. Das war einfach wunderschön.

  • Profi Safariboot auf dem Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Ausflugsboot auf dem Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Steppenpaviane (Papio cynocephalus) bei der Fellpflege, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Steppenpaviane (Papio cynocephalus) bei der Fellpflege, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Ausflugsboot auf dem Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefant im Sonnenuntergang, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefanten im Sonnenuntergang, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefant im Sonnenuntergang, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefant im Sonnenuntergang, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Sonnenuntergang über dem Cobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde in der Dämmerung, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Chobe Princess in der Dämmerung, Chobe Nationalpark, Botswana

Übernachtung: Chobe Princess, Chobe River, Botswana / Namibia

Samstag, der 05.10.2019

Nachts wurden wir durch Löwengebrüll geweckt. Da riefen sich wohl zwei Familien zu und es wurde immer lauter. Die Löwen müssen direkt am anderen Ufer an uns vorbei gelaufen sein. Was für ein Spektakel. Wir hatten mit offener Terrassentür geschlafen und so alles super gut gehört.
Schon sehr früh waren wir wach und saßen oben bei einem Kaffee und ein paar Keksen an Deck. Mit der Dämmerung starteten wir zu unserem Morgengamedrive. Gleich in der Elefant Bay hatten sich zahlreiche Paviane versammelt und gingen ihren Morgenritualen nach. Sie putzten sich gegenseitig fraßen und tranken. Dabei hatten sie uns immer im Auge und wir sie. Krokodile schwammen im Fluss und ein Adler jagte. Die Ruhe am Morgen war einfach wunderschön. Um 8.00 Uhr waren wir zurück an Bord und es gab erst einmal Frühstück. Danach fuhren wir wieder auf Gamedrive. Wir standen sehr nah bei einer Elefantenherde, die uns gar nicht wahrnahm und in aller Ruhe aus dem Fluss trank. Es ist immer wieder ein besonderes Gefühl so nah an diesem einzigartigen Tieren zu stehen, sie zu riechen und zu hören.

  • Sonnenuaufgang über dem Cobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Steppenpavian (Papio cynocephalus) beim Trinken, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Steppenpaviane (Papio cynocephalus) bei der Fellpflege, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Nilkrokodil (Crocodylus niloticus), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Schreiseeadler (Haliaeetus vocifer) fliegt über dem Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Kormoran (Phalacrocorax carbo), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Wolkenstimmung über dem Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Das Frühstück ist bereit, Chobe Princess
  • Elefantenherde an der Chobe River Front, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde an der Chobe River Front, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde an der Chobe River Front, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde an der Chobe River Front, Chobe Nationalpark, Botswana

Weiter ging es am Chobe Nationalpark entlang. Auf einer Sandbank sonnte sich ein Krokodil. Das war ganz schön mächtig und auch nicht wirklich beeindruckt von unserer Anwesenheit. Eine kleine Hippo Familie lag träge am Ufer. Später kamen wir zu einer riesigen Büffelherde, die genüsslich das Gras am Ufer verspeisten. Im Wasser standen unzählige Nilgänse und schnatterten laut, als wir vorbei fuhren. Danach hatten wir noch einmal das Glück eine Elefantenfamilie bei der Flussüberquerung zu beobachten. Die Rüssel hoch und vom Wasser glänzend gingen bzw. schwammen sie an uns vorbei. Danach wurde wieder ausgiebig die Haut mit dem feinen Sand gepudert, so dass es um uns herum nur so staubte.

  • Nilkrokodil (Crocodylus niloticus), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Flusspferde (Hippopotamus amphibius), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Kaffernbüffel (Syncerus caffer), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Kaffernbüffel (Syncerus caffer), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Kaffernbüffel (Syncerus caffer), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Nilgänse (Alopochen aegyptiaca) und Kaffernbüffel (Syncerus caffer), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefanten und Kaffernbüffel (Syncerus caffer), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde durchquert den Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde durchquert den Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefanten reisen in Namibia ein, Chobe River, Chobe Nationalpark
  • Elefant durchquert den Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefant nimmt ein Staubbad auf namibischer Seite, Chobe River, Chobe Nationalpark

Mittags waren wir zurück an Bord, wo ein leckeres Buffet auf uns wartete. Während sich die anderen Passagiere in ihre Zimmer zurückzogen, nutzten wir die Zeit und setzten uns in den Whirlpool. Unser Schiff hatte schon zum Mittagessen den Anker gelichtet und wir fuhren weiter am Chobe Nationalpark entlang. Es war echt klasse im Pool zu sitzen und langsam am Ufer entlang zu fahren. Immer wieder entdeckten wir Elefanten, Wasservögel und andere Tiere. Schreiseeadler ließen ihren unverkennbaren Ruf über dem Chobe River hallen. Leider blies ein sehr starker heißer Wind und der nahm wohl meine kurze Hose mit sich. Jedenfalls war sie nach dem Bad im Pool nirgends zu entdecken. Wenn ich jetzt Chris Glück gehabt hätte, hätte ich sie wohl spätestens auf dem Rückweg wieder gefunden, doch leider habe ich nichts dergleichen und so blieb meine Hose in Afrika. Ich hoffte nur, dass sie irgendjemand gefunden hat und damit glücklich wurde.

  • Mittagstisch, Chobe Pricess
  • Elefantenkuh mit jungem Kalb, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde auf der namibianischen Seite, Chobe River, Chobe Nationalpark
  • Chris fotografiert heute gut gekühlt, Chobe Princess

Um 15.30 Uhr gingen wir wieder an Bord unseres Fotobootes und begaben uns auf die Nachmittagspirsch. Diesmal fuhren wir noch weiter in den Nationalpark hinein. Ein Waran beäugte uns kritisch, eher er am Ufer verschwand. Auch einige Eisvögel bekamen wir zusehen. Die kleinen gefiederten Freunde sind immer wieder wunderschön anzuschauen und man muss schon sehr nah an sie herankommen, aber wir hatten mal wieder Glück. Natürlich sahen wir auch wieder einige Krokodile und eine größere Ansammlung von Hippos und Paviane, die am Ufer entlangspazierten. Es war wieder ein sehr netter Anblick als eine Pavianmutter mit ihrem Kleinen auf dem Rücken an uns vorbeilief.

  • Tolle Wolkenstimmung über dem Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Nilwaran (Varanus niloticus), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Traumstrand am Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Riesenfischer (Megaceryle maxima), en: Giant Kingfisher, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Nilkrokodil (Crocodylus niloticus), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Flusspferde (Hippopotamus amphibius), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Graukopfliest (Halcyon leucocephala), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Steppenpavian mit Jungtier auf dem Rücken (Papio cynocephalus), Chobe Riverfront, Chobe Nationalpark, Botswana

Auch später trafen wir wieder auf eine große Elefantenherde, die zum Trinken und für ein Staubbad an den Fluss kam. Hier blieben wir bis die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand und genossen die Nähe der Tiere.
Auf dem Rückweg sahen wir schon wieder einen toten Elefanten, der diesmal im Wasser trieb. Selbst hier, wo es noch etwas zu fressen gab, verhungerten die Tiere. Traurig betrachteten wir den Kadaver und hofften, dass endlich der Regen kam. Wieder waren ein paar Wolken am Himmel und nährten unsere Hoffnung.

  • Elefantenherde, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenkalb beim Trinken, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Sonnenuntergang über dem Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde im Sonnenuntergang, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefanten im Sonnenuntergang, Chobe Nationalpark, Botswana

Übernachtung: Chobe Princess, Chobe River, Botswana / Namibia

Sonntag, der 06.10.2019

Ein neuer heißer Tag begann. Wieder gab es frühmorgens einen Kaffee und ein paar Kekse, dann ging es schon los zur Morgenfahrt. Diesmal fuhren wir in Richtung Serondella. Wir sahen einige Krokodile und wieder eine große Pavianfamilie, aber auch junge Schreiseeadler, die uns neugierig beäugten und ein paar Impalas, die trotz der Hitze des Morgens miteinander rangelten. Langsam fuhren wir am Ufer des Nationalparkt entlang, an schönen Sandstränden vorbei und schauten aufmerksam nach Tieren, aber irgendwie war nicht viel los an diesem Morgen. So entspannten wir uns und genossen die Fahrt. Dann kamen wir an einem weiteren Foto-Boot vorbei und unser Fahrer entdeckte eine bildschöne Leopardin gut versteckt im Gebüsch. Sofort stieg die Spannung im Boot, denn von so einer Begegnung träumt man ja bei jeder Pirschfahrt. Angestrengt suchten wir die Büsche ab. Sie war anfangs wirklich schwer zu erkennen, denn dank ihres Fells war sie ausgezeichnet an die Umgebung angepasst. Aber irgendwann wurde ihr die Aufmerksamkeit zu viel und sie kam aus dem Gebüsch heraus, schaute uns genau an und lief dann an uns am Ufer vorbei, um sich etwas weiter weg auf einen felsigen Uferabschnitt zu legen. Sie beobachtete uns und wir sie. Sie war einfach wunderschön. Aber wir irritierten sie wohl nach wie vor und so stand sie wieder auf und zog sich weiter in die Büsche des Ufers zurück. Schade, aber die Begegnung war super schön und zufrieden fuhren wir wieder zurück zu unserer Princess. Unterwegs hielt unser Fahrer dann an und schaute angestrengt ans Ufer. Wir wunderten uns alle, denn niemand von uns sah was. Als plötzlich wie aus dem Nichts eine riesige Elefantenherde ans Ufer kam und sich sogleich in den Fluss stürzte um ans andere Ufer zu gelangen. Das war auch wieder ein unglaubliches Erlebnis. Danach gab es erst einmal leckeres Frühstück, bevor wir uns um 10.00 Uhr wieder auf die Pirsch machten.

  • Sonnenaufgang über dem Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Chobe Princess, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Nilkrokodil (Crocodylus niloticus), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Purpurreiher (Ardea purpurea), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Nilkrokodil (Crocodylus niloticus), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Steppenpaviane mit Jungtier (Papio cynocephalus), Chobe Riverfront, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Junge Schreiseeadler (Haliaeetus vocifer),Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Junger Schreiseeadler (Haliaeetus vocifer),Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Kämpfende Schwarzfersenantilopen, Impalas (Aepyceros melampus), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Leopard (Panthera pardus), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Leopard (Panthera pardus), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Leopard (Panthera pardus), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde durchquert den Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde durchquert den Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde durchquert den Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana

Noch einmal fuhren wir zu der Stelle an der die Leopardin am Morgen war und wirklich wir fanden sie wieder, diesmal noch schwerer zu entdecken und gut getarnt in den Felsen und Wurzeln des Ufers. Wir freuten uns und belästigten die müde Katze nicht mehr lange sondern fuhren weiter in den Nationalpark hinein. Ein paar Hippos standen am Ufer und es war sogar ein ganz kleines Baby dabei. Die Mutter drohte gleich, als wir uns näherten. Den mächtigen Zähnen wichen wir gerne aus, denn auf eine Begegnung mit einer stinksauren Hippomutter hatte keiner von uns Lust.
Später sahen wir wieder einige durstige Elefanten, die im Eiltempo an den Fluss liefen um ihren Durst zu stillen. Besonders die Jungtiere konnten es kaum erwarten und liefen mit aufgestellten Ohren, Staub aufwirbelnd dem Wasser entgegen.
Kurz darauf entdeckten wir in einem Baum einen Schreiseeadler mit einem großen Fisch. Leider flog er sofort davon, als wir uns näherten. Dafür war ein kleiner Malachiteisvogel sehr geduldig mit uns und ließ uns nah an sich heran. Danach sahen wir wieder sehr viele, sehr durstige Elefanten, wieder querte eine große Gruppe den Fluss. Bestimmt gab es auf den Sandbänken noch genug zu fressen, so dass sie immer wieder dorthin wanderten. An dem toten Elefanten fraßen sich derweil die Krokodile satt. Zum späten Nachmittag wollten David und Joanne unbedingt noch ein paar Eisvögel sehen und so fuhr unser Bootsfahrer in Richtung Kasane. Er suchte wirklich angestrengt, aber irgendwie hatten die Eisvögel an diesem Tag keine Lust auf ihre Lieblingsplätze. Ganz zum Schluss fand er jedoch noch ein paar dieser farbenfrohen Vögel, doch sie waren zu weit weg und zu dicht in der Uferböschung versteckt. So genossen wir die Fahrt auf dem Chobe und den schönen Sonnenuntergang, leider diesmal ohne Tiere vor der Linse.
Zurück zu unserem Boot ging es dann flott. Lustig war, dass sämtliche Boote in Richtung Kasane unterwegs waren und nur wir in die entgegengesetzte Richtung fuhren. Zurück an Bord gab es wieder ein hervorragendes Abendessen. Danach zogen wir uns auf unser Zimmer zurück und genossen die Geräusche der Nacht.

  • Andrea auf der Chobe Princess
  • Whirlpool auf der Chobe Princess, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Karminspint (M. nubicus), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Gut getarnt, Leopard (Panthera pardus), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Flusspferde (Hippopotamus amphibius), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde und Safarifahrzeug, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Schreiseeadler (Haliaeetus vocifer),Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Haubenzwergfischer, Malachiteisvogel (Corythornis cristatus), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde mit Ausflugsboot auf dem Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Säugendes Elefantenkalb, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Trinkende Schwarzfersenantilope oder Impala (Aepyceros melampus), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde durchquert den Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde durchquert den Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Wolkenstimmung über dem Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) an einem toten Elefanten, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Scherenschnabel (Rynchops), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Abendlicht auf dem Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Sonnenuntergang über dem Chobe River,  Chobe Nationalpark, Botswana
  • Sonnenuntergang über dem Chobe River,  Chobe Nationalpark, Botswana

Übernachtung: Chobe Princess, Chobe River, Botswana / Namibia

Montag, 07.10.2019

Heute war schon wieder der Tag der Abreise und wir genossen den letzten Sonnenaufgang über dem Fluss bei einer Tasse Kaffee. Danach ging es auf eine letzte Pirschfahrt. Eine Pavianfamilie löschte wieder ihren Durst am Wasser. Danach kamen vorsichtig ein paar Impalas zum Trinken. Fast in perfekter Symmetrie tranken drei Jungs, dabei hatten sie uns immer im Auge, aber wir stellten für sie keine Bedrohung da und so kamen wir sehr nah an sie heran. Später sahen wir noch eine große Büffelherde und ein paar riesige Krokodile, die faul am Ufer lagen und sich in der Sonne wärmten. Nach der Morgentour packten wir unsere Taschen und frühstückten, während wir Kasane immer näher kamen.
Aus irgendeinem uns unverständlichen Grund waren wir die ersten, die das Boot verlassen mussten. Da alles Nachfragen nicht half, verabschiedeten wir uns von den anderen Gästen und der Crew, kletterten ins Beiboot und wurden zur Insel gefahren. Wieder wanderten wir zum Einreisehaus, diesmal um wieder aus Namibia auszureisen. Der Grenzpolizist lief gerade barfuß umher und sprengte den Rasen. Dazu schallte aus seinem Handy der Schneewalzer. Breit grinsend holten wir uns unsere Ausreisestempel und fuhren nach Kasane, wo wir wieder einreisten.

  • Sonnenaufgang über dem Chobe River,  Chobe Nationalpark, Botswana
  • Sonnenaufgang über dem Chobe River,  Chobe Nationalpark, Botswana
  • Chobe Princess im Morgenlicht
  • Chobe Princess im Morgenlicht
  • Steppenpaviane (Papio cynocephalus), Chobe Riverfront, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Trinkende Schwarzfersenantilope oder Impala (Aepyceros melampus), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Trinkende Schwarzfersenantilope oder Impala (Aepyceros melampus), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Trinkende Schwarzfersenantilopen oder Impalas (Aepyceros melampus), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Kaffernbüffel (Syncerus caffer), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Kaffernbüffel (Syncerus caffer), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Kaffernbüffel (Syncerus caffer), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Schreiseeadler (Haliaeetus vocifer),Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) an einem toten Elefanten, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) an einem toten Elefanten, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) an einem toten Elefanten, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Perlhühner (Numididae), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Das Frühstück wartet bereits, Chobe Princess
  • Typisch Afrika
  • Zur Ausreise auf 
Impalila Island, Namibia
  • Gleich reisen wir aus Namibia aus, 
Impalila Island

Unser Auto hatte brav und unversehrt auf uns gewartet und wir fuhren erst einmal zum Spar und füllten unsere Vorräte auf. Mitten durch Kasane lief vor uns auf der Straße ein Warzenschwein. Das gibt es auch nur hier, freuten wir uns.
Danach checkten wir in den Chobe Nationalpark ein und fuhren an der Riverfront entlang. Wir sahen viele Elefanten beim Trinken und Fressen, Impalas, Kudus und sogar eine Säbelantilope, ein paar Kuhantilopen, einen Wasserbock sowie ein paar Giraffen. So kamen wir um 13.30 Uhr in Ihaha an, wo wir eine Nacht gebucht hatten. Wir hatten die Campsite Nr. 7, die leider ein toter Baum zierte und die dadurch keinen Schatten besaß. Trotzdem war es eine schöne Campsite und zum Glück gab es ein paar Büsche, unter die wir uns zurückzogen um der Mittagshitze etwas zu entgehen. Bei 40°C im Schatten, schwitzten wir ganz schön. Wir packten noch etwas unser Auto um und gingen später zum Duschen. Alles war wie gehabt, etwas abgewohnt und auseinanderfallend, aber genauso kannten wir es und genauso mochten wir es. Ein Stück Beständigkeit in einer sich stetig ändernden Welt.
Spätnachmittags machten wir noch eine Pirsch, noch immer war es brütend heiß und der Schweiß floss schon bei der kleinsten Bewegung. Auf dem Boot war es irgendwie angenehmer. Wir sahen auch nicht viel am Nachmittag. Das Schönste war eine Büffelherde im Sonnenuntergang, an einem unserer Lieblingsplätze am Fluss. Die Sonne versank schon früh in einem Wolkenschleier und so fuhren wir zurück auf unsere Campsite. Es kühlte leider gar nicht ab und tausende Käfer und andere fliegende Insekten war unterwegs. Hinzu kam eine Gottesanbeterin, die sicher reichlich Beute machte.
Je dunkler es wurde, desto besser konnten man die Feuer auf der Namibiaseite sehen. Es brannte großflächig und zum Teil waren die Flammen meterhoch und erhellten die Nacht.
Wir grillten ein Ribeye, dazu gab es Salat und Knoblauchbrot, was sehr lecker schmeckte.

  • Sedudu Gate Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenherde, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Pferdeantilope (Hippotragus equinus), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Unsere Campsite #7 in Ihaha, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Giraffen, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefanten, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Kaffernbüffel (Syncerus caffer) im Sonnenuntergang, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Kaffernbüffel (Syncerus caffer) im Sonnenuntergang, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Herde Kaffernbüffel (Syncerus caffer) im Sonnenuntergang, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Sonnenuntergang über dem Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Unsere Campsite #7 in Ihaha, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Buschfeuer in Namibia

Übernachtung: Ihaha, Campsite Nr. 7, Chobe Nationalpark, Botswana

Dienstag, 08.10.2019

Bei angenehmen ja fast schon kühlen 18°C kletterten wir aus unserem Dachzelt. Mit einem frischen Kaffee machten wir uns sogleich auf die Suche nach Tieren. Leider war wieder fast gar nichts los. Dafür begegneten wir einem Lodgeauto und der Fahrer erzählte uns, dass hier ein Leopard sei, den ein anderer Fahrer gesehen hatte. Sofort war die Müdigkeit vergessen und wir spähten angestrengt ins Buschwerk. Witziger weise konnte man in dem Gebiet eine Runde fahren und so drehten wir immer wieder unsere Kreise. Chris entdeckte sogar mal etwas Fell, aber es war einfach zu gut bewachsen mit unzähligen Bäumen und Büschen. Irgendwann gaben wir auf und fuhren langsam zu unserer Campsite zurück. Unterwegs trafen wir auf einen einsamen Büffel, der etwas mürrisch durch die Gegend schaute. Als wir weiter fuhren, entdeckten wir rechts von uns am Wasser ein Tier, es war zu klein für eine Antilope und zu groß für einen Schakal. Die Umrisse formten sich je näher wir kamen. Das konnte doch nicht wahr sein, da suchten wir ewig nach dem versteckten Leoparden und hier war einer gemütlich beim Trinken. Aufgeregt fuhren wir näher. Leider hatte der Kater so gar keine Lust auf Gesellschaft und als wir nah genug für ein Bild an ihm heran waren, lief er nur noch in die Büsche. Keines Blickes würdigte er uns, aber wir hatten ihn gesehen und für einen Augenblick gehörte dieses Erlebnis uns alleine. Dann war er weg und mir zitterten noch immer die Knie vor Aufregung. Ein paar Elefanten kreuzten unseren Weg und ein paar Zebramangusten liefen geschäftig an uns vorbei. Wir fuhren an Ihaha vorbei und wieder an den Chobe, doch die normalerweise tierreiche Strecke am Chobe entlang war diesmal sehr karg und einsam. Dann hieß es Abschied nehmen vom Nationalpark und wir verließen ihn durch das Ngoma Gate. Der Weg vom Chobe weg bis zum Gate war echt heftig. Auf den letzten 5 Kilometern wechselten Tiefsand und Wellblech und machten das Fahren zur Qual. Wir waren wirklich erleichtert, als wir das Gate erreicht hatten. Dort erzählte uns eine Frau von einem Rudel Wildhunde, die unter einem Baum in Richtung Kasane zwei Tage schon verweilten. Also drehten wir noch einmal um und fuhren auf der Teerstraße in Richtung Kasane. Leider war es uns nicht vergönnt, die Wildhunde zu finden. Sie hatten den Baum wohl verlassen. Bedauernd wendete Chris das Auto und wir fuhren nach Kachikau, wo wir an der Pumatankstelle noch einmal 30 l in unseren Wagen füllten.

  • Kaffernbüffel (Syncerus caffer), Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Leopard (Panthera pardus), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefanten im Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefant nimmt ein Staubbad, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Elefanten und Safarifahrzeug, Chobe River, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Zebramanguste (Mungos mungo), Chobe Nationalpark, Botswana
  • Schwarzfersenantilopen oder Impalas (Aepyceros melampus) vor einem Baobab, Chobe Nationalpark, Botswana
  • Ngoma Gate, Chobe Nationalpark, Botswana

Kurz nach dem Ort endete die schöne bequeme Teerstraße und die Tiefsandstrecke begann mit einem kleinen Berg, an dem sich schon viele festgefahren hatten, wie man an den tiefen Buddelspuren deutlich sah. Doch wir ließen den Weg links liegen und fuhren auf den Baobabweg. Von dem hatten wir bisher noch gar nichts gehört und die Wahl erwies sich als super. So gut wie kein Tiefsand sondern feste Piste führte uns an einer Lodge vorbei bis zur Feuerschneise. Ab da begann dann wieder der altbekannte Tiefsandweg mit zig Spuren. Auch hier kamen wir gut voran und wieder überraschte uns ein neuer Weg am Airport Savuti entlang. Die Fahrt war lang und staubig und sehr heiß, so wäre ich gerne ins Camp gefahren, aber Chris wollte unbedingt noch ans Wasserloch. So fuhr er auf einem Weg entlang, der mir überhaupt nicht bekannt vorkam und nach einigen Kilometern Tiefsand und Wellblech landeten wir an einem ausgetrockneten Wasserloch. Okay, das Auto gewendet und zurück in Richtung Camp gefahren und siehe da das Wasserloch lag direkt auf dem Weg. Ein paar Marabus standen am Wasser und ein Elefant stillte seinen Durst. Auch hier war alles vertrocknet und wir fragten uns, was die Tiere hier wohl fressen konnten.
Dann fuhren wir endlich ins Camp. Wir bekamen die Campsite Nr. 9. Eigentlich sind die Campsites in Savuti groß und haben einen schönen Schattenbaum, aber diese Campsite war eigentlich eine Frechheit. Sie war klitzeklein, der Sand war so tief, dass man kaum aussteigen konnte und der kleine Baum spendete fast keine Schatten. So eine schlimme Campsite hatten wir noch nie in Savuti. Sehr enttäuscht versuchte Chris die Sites zu tauschen, aber es war alles ausgebucht. So haarten wir bei 40°C im spärlichen Schatten aus und machten uns später auf Pirsch. Am Gate hatte ich von einem Fahrer noch den Tipp bekommen, das in der Nähe vom Präsident Camp drei Löwen unter einem Baum liegen. Die versuchten wir natürlich vergeblich zu finden und umrundeten das Camp mehrfach, aber hier gab es so viele Wege, dass wir wohl den richtigen übersehen hatten. Dafür sahen wir am Rhinovlei eine Elefantenfamilie und eine Elefantenkuh mit einem sehr kleinen Kalb. Es war so putzig, wie es versuchte mit seinem Rüssel umzugehen und es einfach nicht schafft. Stattdessen schüttelte der Kleine ihn wild hin und her. Auch am Marabu Vlei trafen wir auf durstige Elefanten. Dann fuhren wir zurück zu unserem Wasserloch, wo wir den Sonnenuntergang verbringen wollten. Eine Giraffe poste in den letzten Sonnenstrahlen und ein Elefant kam in der Dämmerung zum Trinken. Wir genossen ein Savanna und ein Bier und schauten den Tieren zu, bis wir zurück ins Camp mussten.
Abends war die Campsite etwas heimeliger, auch wenn wir immer noch bis zu den Knöcheln im Sand versanken. Eine kleine Fläche hatte sogar festen Sand, hier bauten wir unseren Tisch auf. Wir grillten und lauschten den Geräuschen der Nacht, ehe wir nach einem Gin Tonic bei locker 30 Grad in unser Zelt krochen.

Übernachtung: Savuti, Campsite Nr.9, Botswana

  • Auf der Sandpiste unterwegs nach Savuti, Botswana
  • Ghoha Gate, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenherde am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenherde am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenherde am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenherde am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Schwarzmilan oder Schwarzer Milan (Milvus migrans), Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenkuh mit jungem Kalb am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenkalb am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenkalb am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenkuh mit jungem Kalb am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenherde am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Afrikanische Strauß (Struthio camelus), Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Giraffe im Sonnenuntergang am Savuti Wasserloch, Chobe National Park, Botswana
  • Einsamer Elefant am Savuti Wasserloch, Chobe National Park, Botswana
  • Chris der Feuer- und Grillmeister

Mittwoch, 09.10.2019

Nachts hatte es gut abgekühlt doch schon um 8.00 Uhr morgens schwitzten wir wieder bei 28 Grad, die sich tagsüber bis auf 40 Grad steigerten. Auf der Suche nach Raubtieren fuhren wir die Wasserlöcher ab, aber bis auf einige vielversprechende und sehr frische Spuren fanden wir leider nichts.
Ein paar Gnus stapften über die trostlosen Ebenen und eine Pferdeantilope schaute uns mit großen Augen an. Da hatte ein Elefant schon mehr Spaß und planschte ausgiebig im Wasser, während ein wunderschöner Kudubulle vorsichtig zum Trinken kam.
Mittags wusch ich ein paar Sachen aus. Ansonsten nutzten wir den spärlichen Schatten unseres Baums und wanderten mit ihm mit. Mittags gab es die Filettopfreste vom Vorabend. Am Nachmittag duschten wir. Es war so heiß, das selbst das Atmen schwer fiel und die Haare sofort wieder trocken waren.

  • Afrikanische Akazie (Acacieae), Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Streifengnu (Connochaetes taurinus), Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefant, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Pferdeantilope (Hippotragus equinus), Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefant badet im Wasserloch, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Großer Kudu am Wasserloch, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Gabelracke (Coracias caudatus)Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Waschtag in Savuti, Chobe National Park, Botswana

Um 15.45 Uhr fuhren wir wieder los. Wir besuchten die weiten trockenen Grasebenen, auf denen wir sogar ein paar Zebras und Gnus entdeckten. Am Rhinovlei standen zuerst drei Elefanten beim Trinken, dann kam im Eiltempo eine kleine Familie, wieder mit einem sehr kleinen Baby, genauso putzig wie der Kleine von gestern.

  • Kurzer Duschstopp, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Fahrt durch die Savanne, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenfamilie am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenherde auf dem Weg zum Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenherde am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenkalb am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenkalb am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana

Um ca. 17.30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Hauswasserloch. Dort trauten wir unseren Augen kaum, denn neben dem Weg lagen zwei wunderschöne Löwenmännchen im besten Alter und dösten in der Sonne. Die zwei Jungs mochten sich sichtlich gerne und kuschelten richtig. Sie erinnerten uns an unsere Jungs Daheim, die oftmals genauso nett miteinander kuschelten. Ein dritter Löwe lag näher beim Wasserloch und behielt es im Auge. Irgendwann stand er auf und näherte sich unserem Auto und den anderen zwei Löwen. Er legte sich mitten auf den Weg im schönsten Abendlicht. Was für ein toller Abschluss für diesen Tag, freuten wir uns. Wir blieben bis das Licht schon schwach wurde und ein Auto nach dem anderen ins Camp zurückkehrte.

  • Löwenpaschas in Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Müder Löwe, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Löwe, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Löwe und Safarifahrzeug, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Löwe, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Löwe, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Löwenpaschas in Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Müder Löwe, Savuti, Chobe National Park, Botswana

Gut gelaunt nach dem tollen Erlebnis grillten wir zufrieden. An diesem Abend kühlte es fast gar nicht ab und so hatte es um 21.00 Uhr noch 33 Grad. Schon den ganzen Tag zogen immer dichtere Wolken auf und am Abend verdichteten sie sich und es begann tatsächlich zu donnern und zu blitzen. Leider fielen bei uns nur ein paar Tropfen, dafür wurde der Wind immer heftiger und rüttelte am Zelt. Sand peitschte uns ins Gesicht, so dass wir irgendwann freiwillig ins Zelt gingen.
Später wurden wir trotz des Sturms von knackenden Zweigen wach. Als wir durch unser Fenster im Zelt schauten, sahen wir nur einen Stoßzahn und ein Auge, so nah war der Elefant. Er schaute genau zu uns herein, aber dann ging er weiter und fraß woanders das trockene Laub von den Bäumen. Später um 1.00 Uhr kamen noch zwei Honigdachse vorbei und räuberten unsere Mülltonne. Immer wieder donnerte es und Sand fegte über unser Zelt. Das wir trotzdem noch zum Schlafen kamen, grenzte schon fast an ein Wunder.

Übernachtung: Savuti, Campsite Nr.9, Botswana

Donnerstag, 10.10.2019

Nach dieser heftigen Nacht standen wir schwitzend bei ca. 30 Grad auf. Noch immer war es stark bewölkt, was das Landschaftsbild so richtig veränderte. Gerade die dichten Wolken, die uns Daheim so oft nervten, trugen hier zu einem breiten Grinsen bei, denn irgendwo hatte es in dieser Nacht geregnet, was die dichten Wolken zu bestätigen schienen. Alles wirkte etwas frischer und die Farben viel intensiver. Auf dem Weg zum Rhinovlei sahen wir zwei Löwinnen unter einem Strauch, die müde von der Nacht im Schatten dösten. Etwas später entdeckten wir beim Abzweig zum Marabuvlei 11 Löwen unter einem Baum. Ein großer Pascha führte das Rudel an zu dem einige Weibchen und Kids gehörten. Auch sie waren alle sehr müde und dösten meist. Nur die vielen Fliegen ärgerten sie und uns. Immer wieder schnappten die jungen Löwen nach den Plagegeistern, während die erwachsenen Tiere sich nur selten bewegten.
Über die Marsh Road fuhren wir in Richtung Gate. Unterwegs sahen wir Spuren des Regens und sogar ein paar kleine Pfützen. Wir freuten uns mächtig. Kurz vor dem Gate trafen wir noch auf eine riesige Büffelherde, die in Richtung Savuti unterwegs war.
Savuti war wieder einmal eine Reise wert gewesen. Diesmal zwar ganz anders und noch heißer als sonst, aber wie immer hatten wir hier unheimlich schöne Tierbegegnungen, so dass wir trotz der schrecklichen Campsite gerne noch eine Nacht geblieben wären.

  • Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Baobab, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Unterwegs in Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Elefantenherde am Rhinovlei, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Löwenrudel in Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Löwin in Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Löwin in Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Löwin in Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Löwe in Savuti, Chobe National Park, Botswan
  • Safarifahrzeuge an einem Löwenrudel, Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Löwe in Savuti, Chobe National Park, Botswana
  • Mababe Gate, Chobe National Park, Botswana

Über eine Schneise ging es zu der Straße, die uns in den Moremi bringen sollte. Auch sie war neu angelegt. Schneeweiß glänzte sie im Sonnenlicht. Einige tiefe Löcher waren mit Puderzuckersand gefüllt, aber alles in allem war die Straße in einem super Zustand. Leider verpassten wir die Zufahrt zum Fluss, aber die Straße brachte uns auch so direkt zum Khwai Village. Auch das Dorf schien durch die bessere Straßenanbindung gewachsen zu sein, jedenfalls kam es uns so vor.
Am Eingang zum Park meldeten wir uns an und fuhren dann zu unserer Campsite MK4. Eine schöne große Campsite direkt am Fluss. Leider war sie noch von Südafrikanern belegt, die sich viel Zeit mit der Abreise ließen. So stellten wir uns erst einmal auf die Nachbarcampsite und machten Mittag. Als wir fertig waren, waren zwar die Südafrikaner abgereist, dafür stand aber ein großer Elefantenbulle auf unserer Campsite und knabberte an den Bäumen. Als ob das nicht schon genug wäre, gesellten sich noch zwei weitere Bullen dazu. Das war schon wieder fast komisch. Zum Glück blieb die Campsite, auf der wir standen bis zum Abend leer und so hatten wir einen guten Beobachtungsposten. Da sich Elefanten noch mehr Zeit als die Südafrikaner ließen, gingen wir erst einmal duschen. Leider war auch das neue Duschhaus schon wieder etwas demoliert, aber es war immer noch in einen besseren Zustand als in Ihaha.
Danach schauten wir uns am Khwai etwas um. Es war sehr bewölkt an diesem Nachmittag und wir sahen nur ein paar Lechwe Antilopen, Impalas und Wasserböcke sowie Elefanten im Fluss.

  • Highway zum Moremi Nationalpark, Botswana
  • Brücke über dem Khwai River, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Unsere Campsite ist noch belegt, Moremi Nationalpark, Botswana

Um 17.30 Uhr waren wir schon wieder zurück auf der Campsite, die jetzt zum Glück leer war. Dafür mussten wir höllisch auf die Affen aufpassen. Mich griff sogar eine Meerkatze zum Schein an. Das war ja fast schon wieder lustig und beeindruckte mich nicht wirklich. Unseren Schweizer Nachbarn klauten die gerissenen Diebe gleich mal die Äpfel. Hier hatte sich also nichts geändert und die Affen waren noch immer sehr dreist. Chris hatte die Steinschleuder gleich zur Hand und machte klar, wer hier das Sagen hat. Zumindest schien es so, denn ab da machten die frechen Viecher einen Bogen um uns.
Abends grillten wir natürlich wieder, vom Geruch angezogen, spazierten zwei Honigdachse auf uns zu. Aber sie schauten nur kurz und liefen dann geschäftig weiter. Dafür kam kurz darauf eine Hyäne vorbei, die leider viel zu wenig Angst vor dem Feuer und vor uns hatte. Aber auch sie schaute nur kurz und schlenderte dann zur Nachbarcampsite, wo kurz darauf ein Aufkreischen zu hören war und Hyäne und Camper in unterschiedliche Richtungen davonliefen. Danach kam sie wieder zu uns. Nur leider hatte sie noch weniger Berührungsängste, so dass Chris mich zur Leiter schob und er sich mit einem Knüppel bewaffnet vor mich stellte. Sie blinzelte uns nur neugierig oder bettelnd an und ging dann langsam weiter.
Wir saßen noch bei einem Gin Tonic vor unserem Auto uns genossen die Geräusche der Nacht. Danach fielen wir todmüde in unsere Betten.

Übernachtung: Moremi North Gate, Campsite MK4

Freitag, 11.10.2019

Bei angenehmen 23 Grand und starker Bewölkung standen wir an diesem Morgen etwas später auf. So gingen wir erst um 6.00 Uhr auf Gamedrive. Wir sahen auch nicht allzu viel. Zwei Honigdachse schnüffelten durch die Büsche und wir fragten uns, ob es vielleicht die Zwei von gestern Abend waren, denn wir trafen sie noch relativ nah an der Campsite. Eine Hyäne kreuzte unseren Weg, ein Hippo fraß das spärliche Gras am Fluss und ein sehr hübscher hellbrauner Adler schaute uns mit großen Augen an. Es waren auch nur wenige Autos unterwegs. Dafür sahen wir auf der anderen Flussseite sehr viele Lodge Fahrzeuge stehen. Da hatte es wohl Löwen, vermuteten wir. Wir nahmen uns vor am Nachmittag die Runde außerhalb des Parks zu fahren und nach den Löwen zu suchen. Trotzdem war es sehr schön am Khwai River entlang zu fahren. Wir kannten jede Windung und jeden Weg durch das Gestrüpp und wieder durchströmte uns ein Gefühl von Vertrautheit. Auf dem Rückweg zur Campsite hatten wir aber auch noch Glück, denn ein junger Pascha kam vom Trinken und ging an uns vorbei auf die Büsche zu. Dabei ließ er uns nicht aus den Augen. Das war doch noch ein netter Abschluss für den Morgendrive.

  • Regenfront über dem Moremi Nationalpark, Botswana
  • Flußpferd im Moremi Nationalpark, Botswana
  • Schlangenadler, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Junger Löwe, Moremi Nationalpark, Botswana

Zurück auf der Campsite frühstückten wir erst einmal. Es gab Eier mit Speck und einer leckeren Käsesemmel. An diesem Vormittag war es überhaupt nicht wärmer geworden und so musste ich mir sogar im Schatten eine Jacke überziehen. Wieder wuschen wir ein paar Sachen aus, diesmal waren unsere Handtücher dran, aus denen echt viel Staub heraus kam… So verging die Mittagzeit und am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Weg außerhalb des Parks auf die andere Flussseite. Wir mussten ganz schön suchen, bis wir den Weg hinab zum Fluss fanden, aber irgendwann waren wir unten und folgten seinem Lauf. Wieder sahen wir nicht viel, bis auf einen hungrigen Honigdachs, der am Fluss nach etwas zu fressen suchte. Dann kamen wir zu der Stelle, wo wir am Vormittag die vielen Lodge Fahrzeuge gesehen hatten, aber auch hier war nichts mehr. So fuhren wir weiter und hielten die Augen offen. Dann entdeckten wir 5 junge Löwen, die faul im Sand lagen und eigentlich schlafen wollten. Wären da nicht die unzähligen beißenden Fliegen gewesen, die sie immer wieder ärgerten. So bissen sie immer wieder nach den Plagegeistern, schlugen wild mit dem Schwanz oder setzten sich abrupt auf, nur um dann gleich wieder umzufallen. Da wir eh nicht besseres vorhatten, blieben wir bei den Katzen und beobachteten ihren Schlaf. Irgendwann begannen sie sich zu putzen und das sogar gegenseitig. Das war richtig schön. Plötzlich rief irgendwo weiter weg ein Löwe und alle Fünf sprangen wie elektrisiert auf und horchten gebannt in die Richtung. Doch sie entspannten gleich wieder und putzten sich weiter. Leider war es noch immer bewölkt und wir hatten nur wenig Licht. Als es langsam Abend wurde, sprangen sie wieder auf und begannen zu spielen. Es ist immer wieder ein besonderer Anblick wenn diese tollen Katzen miteinander raufen. Eine Löwin krallte sich in einen Busch und die andere sprang sie an, dann tobten sie durch die Gegend so dass es mächtig staubte. Die anderen liefen derweil durch den Fluss und waren plötzlich auf der anderen Seite. Wir trauten uns jedoch nicht ihnen zu folgen, dann wären wir schon auf der richtigen Flussseite gewesen. Leider mussten wir langsam zurück fahren, denn es war schon 18.30 Uhr und 19.00 Uhr mussten wir am Gate sein, um noch auf die Campsite zu kommen. Auf den letzten Drücker schafften wir es zurück. Das war echt knapp, aber wir wollten auch keine Sekunde bei den Löwen missen.
Zufrieden kochten wir Spagetti Bolognese und ließen es uns schmecken. Natürlich kam auch die Camp-Hyäne vorbei und lief sogar schnüffelnd zum Topf, der noch auf dem Feuer stand. Unglaublich wie wenig Angst sie vor der Glut hatte. Dafür blieb der Honigdachs weg.

  • Honigdachs, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Löwenrudel, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Löwenrudel, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Löwenrudel, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Löwenrudel, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Löwenrudel, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Löwenrudel, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Löwenrudel, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Löwenrudel, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Löwen beim Spielen, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Löwenrudel, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Löwenrudel, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Fellpflege unter Löwen, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Müde Löwen, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Heute gibt es Spagetti Bolognese, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Neugierige Hyäne, Moremi Nationalpark, Botswana

Übernachtung: Moremi North Gate, Campsite MK4

Samstag, 12.10.2019

Wir schliefen richtig gut bis ca. 3.00 Uhr morgens, da weckte und lautes Hyänenrufen und Hundebellen. Besonders die Hunde wollten sich kaum noch beruhigen. Zum Glück konnten wir trotzdem wieder einschlafen bis zum Morgengrauen.
Als wir an diesem Morgen aufstanden war unser Reifen platt. Irgendwo auf dem gestrigen Heimweg musste es passiert sein, so dass über Nacht die Luft entweichen konnte. Chris wechselte schnell den Reifen und wir ließen den kaputten liegen und gingen erst einmal auf Pirsch. Unser Pech war gleichzeitig unser Glück, denn kurz nach dem Camp entdeckten wir fünf Wildhunde vor uns auf dem Weg. Wir trauten unseren Augen kaum und damit hatte mein Glücksarmband meinen Wunsch erfüllt. Ich strahlte wie verrückt und war überglücklich. Sie waren eindeutig auf der Jagd, denn sie waren sehr unruhig und schauten immer wieder nach allen Seiten. Doch irgendwie war nichts Fressbares in der Nähe und die Hunde wendeten. Zum Glück hatten sich die Wasserböcke rechtzeitig in Sicherheit gebracht, denn die hatten die Wildhunde wohl schon weit vor uns entdeckt. Eigentlich wollte Chris schon aufgeben und weiter fahren, aber das ließ ich nicht zu und so drehten wir noch mal um und folgten den Wildhunden. Auf einmal kamen aus der anderen Richtung noch viel mehr und es wuselte nur so. Es waren sicher 20 ausgewachsene und vier kleine Wildhunde. Aber das Schönste war, dass sie bei uns blieben und wir für ca. eine Stunde an ihrem Leben teilhaben durften. Das war absolut magisch. Irgendwann sprinteten alle Erwachsenen davon und nur die Kleinen blieben liegen. Wir überlegten kurz und entschieden uns für die Jungen. So blieben wir bei ihnen bis nach einiger Zeit die Erwachsenen wieder kamen. Wieder hatten sie keinen Jagderfolg, aber die Wiedersehensfreude war riesig. Ein Gejaule und Gewusel. Dann wie auf ein geheimes Zeichen sprinten alle gemeinsam los und verschwanden im Wald. Wir suchten natürlich noch nach ihnen aber sie waren und blieben wie vom Erdboden verschluckt.

  • Wasserböcke, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wildhund, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wildhund, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wildhunde, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wildhunde, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wildhund, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wildhunde, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wildhund, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wildhund, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wildhunde, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wildhunde, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wildhunde, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Junge Wildhunde, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Junge Wildhunde, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wildhunde, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wildhunde, Moremi Nationalpark, Botswana

Wir fuhren noch am Khwai entlang und suchten nach den Löwen, aber auch sie waren weg. Dafür stand eine große Büffelherde in den Büschen. Wir sahen noch einen Schakal und ein Hippo, das auf einer Sandbank döste. Sehr zufrieden fuhren wir zurück auf die Campsite. Dort gab Chris dem Campwart unseren kaputten Reifen zum Flicken.

  • Schabrakenschakal, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Karminroter Bienenfresser, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Hornrabe, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Flußpferd am Khwai River, Moremi Nationalpark, Botswana

Wir bauten unsere Hängematten auf und baumelten gemütlich zwischen den Bäumen. Immer wieder mussten wir an unser tolles Erlebnis denken und waren so dankbar zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen zu sein. Wenn der Reifen heil gewesen wäre, wären wir schon weit vor den Wildhunden an der Stelle vorbei gewesen. Außerdem Afrika ohne Reifenschaden geht ja eigentlich gar nicht bei Chris.
Später fuhren wir noch einmal am Khwai entlang. Der ganze Fluss war voll mit Elefanten. Zwischen den Elefanten hatten sich ein paar Büffel gemischt und ein extrem süßes Elefantenbaby wälzt sich wie wild auf dem Boden und sprintete voller Lebenslust um seine Mutter. Sonst sahen wir leider nicht viele Tiere und waren zeitig zurück auf der Campsite. Wir genossen den Sonnenuntergang an der Brücke bei gewohnten knapp 30 Grad.

  • Elefantenkuh mit Kalb, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Elefantenbullen am Khwai River, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Elefant beim Staubbad, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Adler, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Typische Landschaft im Moremi Nationalpark, Botswana
  • Zebraherde, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Sonnenuntergang über dem Khwai River, North Bridge, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Sonnenuntergang über dem Khwai River, North Bridge, Moremi Nationalpark, Botswana

Als wir nach den Essen am Lagerfeuer saßen und noch unseren Wein genossen, rief plötzlich sehr laut eine Löwin. Puh, sie musste sehr nah sein, denn man hörte sie sogar schnaufen. Leider entfernte sie sich mit jedem Rufen weiter in die Nacht.

Übernachtung: Moremi North Gate, Campsite MK4

Sonntag, 13.10.2019

Fast schon mystisch ging die Sonne am Moremi auf. Natürlich hielten wir nach der Löwin Ausschau, aber bis auf ein paar Spuren im Sand blieb sie uns verborgen. Irgendwie war an diesem Morgen nicht viel los, nur ein paar Lechwe Antilopen standen im seichten Wasser und zwei Klunkerkraniche mit zwei Küken liefen über die Wiesen. Wir fuhren unsere Khwai Runde und waren schon um ca. 7.30 Uhr zurück auf der Campsite. Dort packten wir alles zusammen und beschlossen, gleich in Richtung Xakanaxa aufzubrechen und unterwegs nach Tieren Ausschau zu halten.

  • Sonnenaufgang im Moremi Nationalpark, Botswana
  • Sonnenaufgang im Moremi Nationalpark, Botswana
  • Lechwe Antilopen, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Klunkerkraniche, Moremi Nationalpark, Botswana

Wir sahen einige Büffel und ein paar Elefanten im Wald. Wir stellten die These auf, dass Elefanten Morgenmuffel seien, denn meist sahen wir sie erst nachmittags.
Wir schauten auch am Hippopool vorbei, wo wir nur ein paar Lechwe Antilopen sahen und suchten unsere ehemaligen Löwenplätze ab, aber leider erfolglos.
Mittags kamen wir dann in Xakanaxa an. Hier hatten wir ja auch eine Campsite vorgebucht. Als wir unsere Site suchten, lagen überall unter den Bäumen Büffel und käuten wieder. Cool, fanden wir. Zum Glück war unsere Site etwas außerhalb und frei. So konnten wir sie gleich beziehen. Unser Stellplatz hatte zwar nicht so viel Schatten, aber er gefiel mir sehr gut, bis auf die frechen Meerkatzen und Paviane. Aber auch hier reichte wieder das Geräusch der Steinschleuder und sie ließen uns in Ruhe.
Wir bauten unseren Tisch und die Stühle auf und lasen unsere Bücher. Immer wieder kamen Elefanten vorbei und liefen dabei genau auf uns zu. Einer kam einmal so nah, dass wir ins Auto flüchteten und nur noch grau sahen, als wir aus dem Fenster schauten. Auch die Büffel grasten um uns herum auf den freien Flächen am Wasser. Am Nachmittag fuhren wir zu den Paradies Pools, die uns landschaftlich super gut gefielen. Gleich an einem der ersten Pools stand ein großer Elefantenbulle mitten im üppigen Grün. Das war für uns auf dieser trockenen Reise ein sehr ungewöhnlicher Anblick und es freute uns so sehr, dass die Tiere hier noch etwas zu fressen fanden. An den großen Pools sahen wir leider nur ein paar Lechwe Antilopen und Vögel, aber auch hier begeisterte uns das Grün.
Zurück auf der Campsite ging über der freien Fläche des Sumpflandes der Vollmond auf, das war wirklich schön und ein Elefantenbulle kam auch noch auf einen Kurzbesuch bei uns vorbei. Wir saßen noch lange draußen und warteten auf etwas Abkühlung und genossen dabei den schönen Mond.

  • Elefantenherde am Wasserloch, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Noch ist Chris relaxt, Xakanaxa Campsite, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Der Elefantenbulle kommt näher, Xakanaxa Campsite, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Elefanten auf der Xakanaxa Campsite, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Elefanten auf der Xakanaxa Campsite, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Elefantenbulle auf der Xakanaxa Campsite, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Elefanten auf der Piste, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Elefantenbulle, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Elefantenbulle beim Schlammbad, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Sumpflandschaft im Moremi Nationalpark, Botswana
  • Sumpflandschaft im Moremi Nationalpark, Botswana
  • Sumpflandschaft im Moremi Nationalpark, Botswana
  • Sonnenuntergang, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Xakanaxa Campsite, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Elefant mit Vollmond, Xakanaxa Campsite, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Besuch auf der Xakanaxa Campsite, Moremi Nationalpark, Botswana

Übernachtung: Moremi, Xakanaxa Campsite Nr. 9

Montag, 14.10.2019

Bei kühlen 18 Grad kletterten wir an diesem Morgen aus unserem Zelt und genossen die frische Luft. Der Sonnenaufgang war wie immer ein wunderschöner Anblick. Mit einem warmen Kaffee machten wir uns auf unsere Morgenrunde. Vier Hyänen liefen kurz hinter dem Camp schnell davon, als ob sie ein Treffen gehabt hätten und wir sie dabei überraschten. Später erfuhren wir, dass auch hier ein Elefant gestorben sei und die Vier sicher vom Fressen kamen. Zum Glück kamen wir nicht an dem Kadaver vorbei, sondern fuhren weiter zum Paradies Pool, wo wir wieder die Landschaft genossen und drei niedliche Buschhörnchen beobachteten, die richtig nett die Bäume auf und ab liefen und miteinander balgten.

  • Sonnenaufgang auf der Xakanaxa Campsite, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Sonnenaufgang auf der Xakanaxa Campsite, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Sonnenaufgang auf der Xakanaxa Campsite, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Buschhörnchen, Moremi Nationalpark, Botswana

Dann nahmen wir Abschied von Xakanaxa und machten uns auf den Weg nach Third Bridge. Das war gar nicht so einfach, da die Fourth Bridge kaputt war, aber wir fanden nach einigem Suchen eine Straße kurz vor der Brücke und kamen über das Wasser. Nur in Wassernähe gab es noch etwas Gras, ansonsten war auch hier alles vertrocknet und man sah deutlich, dass das Wasser immer weiter zurückging.
Schon um 8.00 Uhr erreichten wir unser neues Camp Third Bridge, wo wir die Campsite Nr. 2 gleich beziehen konnten. Wieder waren wir begeistert, denn die Campsite war einfach klasse. Sie war sehr groß und gleich zwei Bäume spendeten Schatten. Die Duschen waren auch nicht weit weg und wir hatten sogar WLAN und das umsonst und ohne Passwort. Das funktionierte zwar nur am Eingangsgate in der Nähe des kleinen Ladens, der 2015 eingerichtet wurde, aber für uns war das Luxus pur und wir konnten mal wieder ein paar Bilder in Richtung unserer Freunde schicken.
Auch die Toiletten und Duschen waren sehr sauber und ordentlich. Hier wurde sich richtig Mühe gegeben. Es gab sogar Seife.
Mittags ließen wir uns Thunfischnudeln schmecken und lasen in unseren Hängematten. Am Nachmittag fuhren wir dann in Richtung South Gate. Unser Ziel war die Xini Lagoon, wo andere Touristen Löwen gesichtet hatten. Aber natürlich hatten wir kein Glück und sahen bis auf ein Warzenschwein, das wir kurz für einen schlafenden Löwen hielten, rein gar keine Tiere. Dafür war der tiefsandige Weg echt ein Abenteuer. Auf dem Rückweg sahen wir in einem Baum an einem austrocknenden Pool 19 Schreiseeadler sitzen. Was für ein Anblick.
Um 18.00 Uhr waren wir zurück auf unserer Campsite. Heute machten wir Buschpizza. Während wir noch geschäftig unser Abendessen herrichteten, gingen unsere Nachbarn schon ins Bett. Sie hatten nicht einmal ein Lagerfeuer. Unsere anderen Nachbarn hatten zwar ein riesiges Lagerfeuer, aber auch sie waren schon um 20.00 Uhr im Bett verschwunden. Da war gerade unsere Pizza fertig und die wurde hervorragend. So saßen wir noch lange draußen und endlich hörten wir mal wieder die Eiswürfelklimperfrösche, die wir so lieben. Genüsslich schwenkten wir unsere Gläser im Takt der Frösche und ließen gemütlich den Abend ausklingen. Wir bekamen auch noch Besuch von einer Hyäne, die sich aber nicht groß näherte und eine Kleinfleckenginsterkatze huschte auch vorbei.

  • Flußpferd, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Warzenschein, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Giraffe, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Toter Baum Moremi Nationalpark, Botswana
  • Tiefsandpiste im Moremi Nationalpark, Botswana
  • Sonnenuntergang, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Lagerfeuerromatik, Third Bridge Camp, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Buschpizza, Moremi Nationalpark, Botswana

Übernachtung: Third Bridge Camp Nr. 2

Dienstag, 15.10.2019

Unser Morgendrive führte uns in Richtung Bootsverleih. Hier gab es eine schöne große Runde durch den Wald und am Wasser entlang. Leider sahen wir auch wieder nicht viele Tiere. Nur ein paar sichtlich nervöse Elefanten begegneten uns im Wald. Ein Pavian saß auf einem Termitenhügel. Etwas weiter entfernt sahen wir noch eine Giraffe, ein paar Impalas und Kudus und auf dem Mboma Island Loop ein einsames Zebra. Wieder entdeckten wir 12 Schreiseeadler in einem abgestorbenen Baum in der Nähe der Second Bridge an einem ausgetrockneten Wasserloch. Auch ein paar frische Katzenspuren kreuzten unseren Weg, doch leider war der Verursacher nirgends zu entdecken.
Um 9.00 Uhr waren wir schon zurück auf der Campsite und faulenzten in unseren Hängematten.

  • Elefant, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Elefantenfamilie, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Scheinangriff, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Abhängen und Bier trinken, Moremi Nationalpark, Botswana

Zwischendurch bekamen wir Besuch von einer Nyalaantilope auf der Suche nach etwas Fressbaren. Sogar ein Raubtier kam uns besuchen, eine Manguste auch Schlankmanguste genannt. Sie war ziemlich groß und eher grau mit einer auffälligen schwarzen Schwanzspitze. Leider hatte keiner von uns die Kamera in der Hand und so konnten wir kein Bild machen.
Mittags gab es Bohnen mit Würstchen und Speck. Danach fielen wir wieder in unsere Hängematten und dösten in der Hitze des Tages.
Um ca. 15.00 Uhr rafften wir uns auf und fuhren in die großen Grasflächen rund um die Fourth Bridge. Wir sahen Impalas, Kuhantilopen und ein wirklich kleines Giraffenbaby und später noch eine riesige Büffelherde. Dumm war nur, dass mitten in den zig Wegen unser Navi versagte und wir versuchten mit dem Handy wieder zur Fourth Bridge zurück zu finden, aber immer wieder am Wasser landeten und eine Wasserdurchquerung mitten im Nichts absolut nicht ausprobieren wollten. Also fuhren wir Runde um Runde im Kreis und landeten immer wieder an irgendeiner Wasserquerung. Wir fanden einfach nicht den richtigen Weg. So langsam wanderte die Sonne immer weiter dem Horizont entgegen und wir sahen uns schon im Busch übernachten, doch irgendwann landeten wir an der Fourth Bridge und fanden wieder zurück. Wir waren echt erleichtert und ein wenig erschrocken wie abhängig man doch von seinem Navi ist. Um 18.00 Uhr waren wir wohlbehalten zurück auf der Campsite. Wir hätten zwar auch kein Problem gehabt draußen zu übernachten, aber unser Tisch und unsere Stühle hätten wir schon vermisst, wie auch die Eiswürfelklimperfrösche, die auch an diesem Abend wieder im Takt der Gläser klimperten.

  • Third Bridge, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Kaffernbüffel, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Kaffernbüffel, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Fahrt in den Sonnenuntergang, Moremi Nationalpark, Botswana

Nach dem Abendessen kam noch ein Elefant vorbei, aber er hielt Abstand und knabberte nur an den Zweigen der Büsche rings um die Campsite.
In der Nacht kam eine Giraffe dicht an unserem Zelt vorbei und zupfte einige Blätter vom Baum, ein paar Impalas waren bei ihr. Das war einfach so friedlich und schön. Sie waren nur vom Mond beleuchtet.

Übernachtung: Third Bridge Camp Nr. 2

Mittwoch, 16.10.2019

Um 5.00 Uhr morgens standen wir auf, kochten Kaffee und packten zusammen. Noch in der Dämmerung brachen wir auf, denn heute würden wir den Mormi Nationalpark verlassen. Unterwegs ging dann die Sonne auf und ein neuer heißer Tag begann. Wir sahen nicht mehr viele Tiere. Ein Honigdachs lief vor unserem Auto über die Piste und verschwand sehr schnell in den Büschen. Ein ziemlich starker Wind wirbelte Staub auf und ließ das trockene Laub rascheln. Ansonsten war der Weg tiefsandig und oftmals etwas anstrengend. Erst bei Black Pool begegneten uns wieder Tiere wie eine große Zebraherde, ein paar Gnus und Impalas. Wir entdeckten auch einen relativ frischen Zebrariss, wahrscheinlich von der Nacht, aber leider war kein Raubtier mehr in der Nähe. Nur ein paar Geier waren zugegen.
Immer wieder war der Weg sehr schlecht und Chris musste sogar einmal aussteigen und einen Baum von der Straße werfen.
Weiter ging es durch Wald und an freien Flächen vorbei bis wir zum South Gate kamen und den Park verließen.
Doch irgendwann nach dem Veterinär Gate erreichten wir die Teerstraße nach Maun. Dort angekommen gaben wir unseren Reifen zum professionellen Flicken und füllten unsere Vorräte im Spar auf.

  • Sonnenaufgang, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Sonnenaufgang, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Warzenschein, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Zebra, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Tiefsandpiste zum South Gate, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Chris macht die Piste frei, Moremi Nationalpark, Botswana
  • South Gate, Moremi Nationalpark, Botswana
  • Wieder auf der Teerpiste nach Maun, Botswana

Nach Maun passierten wir wieder den berüchtigten Veterinärzaun an der Zufahrt zur Nxai Pan. Aber auch hier war nichts los. Wir wurden nicht einmal nach Fleisch gefragt, wir mussten nur aussteigen und unsere Schuhe desinfizieren und mit dem Auto wieder durch ein Desinfektionsbad fahren.
Die Zufahrt zur Naxi Pan war relativ gut, nur stellenweise tiefsandig, dafür ärgerte uns das Wellblech und rüttelte uns ordentlich durch. Mit einer bestimmten Geschwindigkeit wurde es jedoch erträglich und wir kamen gut voran.
Gleich am Gate bekamen wir die Info, dass ein Elefant verendet sei und die Löwen sich an ihm sattfressen und so fuhren wir sofort zum Wasserloch. Zum Glück hatten die Löwen ihr Gelage beendet und lagen dösend unter einigen Büschen nah am Wasserloch. Ein bildhübscher Pascha mit zwei Löwinnen. Er war zwar sehr müde hatte aber immer einen Blick auf uns und das Wasserloch, während die Mädels schliefen. Als sich jedoch ein Springbock dem Wasserloch näherte, stand eine Löwin auf und schlenderte zum Wasserloch hinüber. Wir hielten schon gebannt den Atem an, aber der Springbock sah die Löwin und wendete wieder. Gleichzeitig näherte sich noch ein Elefantenbulle und so war auch die Löwin sehr vorsichtig und legte sich an einen großen Stein und döste weiter. Jetzt hatte das Paar wieder unsere volle Aufmerksamkeit, denn kaum war die zweite Löwin weg, fingen sie an, sich zu paaren. Er sehr ruppig und vorsichtig und sie sehr entspannt. Der Spaß ging ca. alle 10 Minuten und dabei wanderten die zwei immer näher zu unserem Auto. Dann legte sie sich in den Schatten von unserem Auto und er ging raunzend hinterher. Dabei sah er Chris an und fauchte und kam noch näher. Da wurde uns schon etwas komisch, denn Chris konnte die Scheibe auf der das 200-400 lag nicht zumachen. Aber der Pascha hatte ja anderes zu tun und so war die Spannung gleich wieder weg und er legte sich zu ihr in unseren Schatten. Das nutzten wir und gingen wieder auf Abstand. An diesem Abend hatten sich ganz schön dicke Wolken an Himmel gebildet, umso schöner leuchtete die letzte Sonne im orangen Licht. Zum Glück kam auch noch ein Elefant ans Wasser und drehte sich sogar seitlich zu uns. Wie schön. Als wir uns wieder zu den Löwen drehten, lagen sie auf der freien Fläche und über ihnen hatte sich eine dicke Regenwolke gebildet, die noch dazu im letzten Licht orange leuchtete. Wow, das war echt klasse.
Als es zu dunkel wurde fuhren wir ins Camp, das sah über den freien Flächen echt nach Regen aus. Also gingen wir schnell duschen, denn das wollten wir vor dem sich anbahnenden Gewitter erledigt haben. Mittlerweile war die Wolke tiefschwarz und kam genau auf uns zu. Blitze zuckten vom Himmel und es donnerte beunruhigend. Wir ließen unser Zelt erst einmal zu und fuhren noch vor die Campsite auf die freie Fläche. Chris baute schnell das Stativ auf und versuchte die Blitze zu fangen. Zum Glück gelang es ihm sogar, denn so schnell sich das Gewitter aufgebaut hatte, so schnell war es auch wieder vorbei. Regen bekamen wir leider nur ein paar Tropfen ab, dafür stürmte es umso heftiger. Wir fuhren zurück auf die Campsite und grillten. Doch an diesem tollen Abend sollte es etwas ungemütlich werden, denn das Wetter hatte wohl sämtliche Skorpione in der Gegend verrückt gemacht und sie kamen auf unser Feuer zugelaufen. So mussten wir sie immer wieder einsammeln und in die Büsche befördern. Es waren alle Größen vertreten von ein paar Zentimetern bis zu handtellergroßen Skorpionen. Als wir uns gerade zum Essen hingesetzt hatten, sprang Chris auf einmal einen kleinen Schrei ausstoßend auf und hüpfte wie wild. Da hatten wir doch einen Skorpion übersehen, der ganz gemütlich an seiner Wade hoch spazierte. Das war dann selbst Chris zu viel und wir lagerten unsere Füße über den Stuhl bzw. auf dem Tisch. Je weiter sich das Gewitter verzog, desto ruhiger wurde es auch auf unserer Campsite und wir konnten den Abend doch noch gemütlich ausklingen lassen. Der Mond kam erst sehr spät in der Nacht und so war es stockdunkel. Weiter entfernt hörten wir leises Löwenraunzen.

  • Eingangsgate zum Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Tiefsandpiste in Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Unterwegs zum Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Löwen unter einer Akazie, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Müder Löwe, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Löwin beobachtet die Umgebung, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Löwen unter einer Akazie, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Toller Löwenpascha, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Löwenpascha, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Löwen bei der Paarung, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Müder Löwe nach der Paarung, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Löwe nach der Paarung, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Löwe im schönsten Licht, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Löwen, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Sonnenuntergang im Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Elefantenbulle im Sonnenuntergang, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Elefantenbulle im Sonnenuntergang, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Elefantenbulle im Sonnenuntergang, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Löwen vor einer Unwetterfront, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Blitz und Donner im Nxai Pan Nationalpark, Botswana

Übernachtung: Nxai Pan Nationalpark, Nr. 1

Donnerstag, 17.10.2019

Noch gut vor Sonnenaufgang fuhren wir mit einem Nutella Brot und einem frischen Kaffee im Thermobecher los. Leider waren wie befürchtet die Löwen weg. Dafür begegneten wir einer Hyäne im schönsten Morgenlicht. Sie kam gerade vom Elefantenkadaver, um den herum viele Geier saßen und Schakale versuchten den einen oder anderen Bissen zu machen. Der Rüssel fehlte schon und auch der Rest sah sehr eingefallen und mager aus.
Wir fuhren eine große Runde und entdeckten auf den mageren Wiesen viele Springböcke, ein paar Gnus und an den Akazien einige Giraffen.
Zurück am Wasserloch standen einige Springböcke am Wasser, später kam noch ein Kudu Bulle, dann trafen ein paar Zebras und Gnus ein, sowie unzählige Perlhühner.
Um 9.30 Uhr waren wir zurück auf unserer Campsite. Zum Glück hatte das Unwetter der Nacht für Abkühlung gesorgt und so hatte es erst 22 Grad. Doch leider wurde es im Laufe des Nachmittags wieder unerträglich heiß.

  • Tüpfelhyäne, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Elefantenkadaver, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Geier, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Springböcke, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Afrikanischer Strauß, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Geier und Schabrakenschakal am Elefantenkadaver, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Geier und Schabrakenschakal am Elefantenkadaver, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Kudubulle, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Perlhühner, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Afrikanische Strauße, Zebra und Streifengnu am Wasserloch, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Kudubulle, Zebras und Springbock am Wasserloch, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Waschtag für die Füße, Nxai Pan Nationalpark, Botswana

Wir drehten noch eine späte Runde zum Wasserloch. Aber es war nicht viel los. Erst in Richtung Sonnenuntergang kamen zwei Elefanten zum Trinken und Staubbaden. Wunderschön posierten sie im Sonnenuntergang für uns. Als es dämmerte kamen wie aus dem Nichts 12 Bullen, das war ein toller Anblick, den wir einfach für uns genossen, denn für Bilder war es schon zu finster. Zurück an der Campsite standen auch ein paar Elis in den Büschen. Wir sahen sie kaum aber hörten das Knacken der Zweige und ihr grummeln.

  • Elefantenbulle, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Elefantenbullen im Sonnenuntergang, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Elefantenbulle im Sonnenuntergang, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Elefantenbulle im Sonnenuntergang, Nxai Pan Nationalpark, Botswana

Wir grillten leckere Steaks und speisten griechischen Salat dazu. Auch an diesem Abend kühlte es schnell ab und wir genossen den Abend bei 22 Grad. Wir bekamen sogar mal wieder Besuch, ein Schakal näherte sich uns und legte sich wie ein Hund an den Rand der Campsite.

Übernachtung: Nxai Pan Nationalpark, Nr. 1

Freitag, 18.10.2019

Bei kühlen 12 Grad ging die Sonne gleißend über der Ebene auf. Zwei Elis waren beim Trinken und auch Schakale stillten ihren Durst. Das schönste an diesem Morgen waren jedoch Giraffen, die im Morgenlicht zum Trinken gekommen waren. Es war windstill und so spiegelten sie sich im Wasser. Wir besuchten auch kurz den Kadaver an einem Bein knabberte gerade ein Schakal. Als wir ihn beobachteten, hörten wir auf einmal ein sehr gedämpftes Löwenraunzen. Sofort lauschten wir aus welcher Richtung es kam und fuhren in die Richtung. Wieder einmal hatten wir den richtigen Riecher und entdeckten eine Löwin die leise vor sich hin rief. Wahrscheinlich war sie rollig oder suchte ihre Familie. Hungrig schien sie nämlich nicht zu sein, denn die zahlreichen Springböcke um sie herum interessierten sie scheinbar gar nicht. Anfangs war sie weit weg und kam über eine große Wiese langsam auf uns zu. Dann ging sie auf der Straße vor uns her und wir folgten ihr. Bis sie sich es an einem umgestürzten Baum gemütlich machte und zum Schlafen hinlegte.

  • Sonnenaufgang, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Giraffen am Wasserloch, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Giraffen am Wasserloch, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Giraffen am Wasserloch, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Schabrakenschakal am Elefantenkadaver, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Löwin, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Löwin, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Löwin, Nxai Pan Nationalpark, Botswana

Zurück am Wasserloch hatten sich einige Springböcke eingefunden, auch eine durstige Giraffe kam vorbei neben Strauße, Gnus und Perlhühnern.
Zurück auf der Campsite packten wir schon einmal das Gröbste zusammen, denn Morgen mussten wir aufbrechen. Der Urlaub neigte sich so langsam seinen Ende zu und wie immer hätte ich gerne noch etwas mehr Zeit hier in Afrika verbracht.
Am späten Nachmittag schauten wir noch einmal nach der Löwin, aber natürlich war sie weiter gezogen und egal in welche Richtung wir fuhren, sie bleib verschwunden. Wir fuhren noch etwas durch die Gegend, um dann ans Wasserloch zurückzukehren. Dort tranken gerade drei Elefantenbullen ausgiebig. Als sie genug getrunken hatten, nehmen sie ein ausgiebiges Schlammbad und bewarfen sich danach mit feinem Sand. Dabei ging langsam die Sonne unter. In der Dämmerung fuhren wir zurück auf die Campsite und genossen unseren letzten Abend in der Freiheit Afrikas. Wie immer stellte sich etwas Wehmut ein.

  • Springböcke, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Giraffe, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Elefantenbulle im Sonnenuntergang, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Elefantenbulle im Sonnenuntergang, Nxai Pan Nationalpark, Botswana

Übernachtung: Nxai Pan Nationalpark, Nr. 1

Samstag, 19.10.2019

Bei 14 Grad standen wir leicht fröstelnd auf und fuhren ein letztes Mal zum Wasserloch. Kaum standen wir kam wie aus dem Nichts eine kleine Elefantenfamilie im Dauerlauf. Sie waren sehr ängstlich und tranken schnell im ersten Licht ein paar Schlucke Wasser, dann führte die Leitkuh sie schon wieder weiter in den Sonnenaufgang hinein. Dafür kamen wieder ein paar Giraffen und stillten ihren Durst im schönsten Morgenlicht. Wir blieben lange und sahen ihnen beim Trinken zu, dann wurde es Zeit und wir verließen den Park. Die Nxai Pan ist für mich immer wieder eine Reise wert und auch diesmal war sie wieder etwas Besonderes für mich.

  • Elefantenherde auf dem Weg zum Wasserloch, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde am Wasserloch, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Ängstliche Elefantenkuh, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Elefantenbaby, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Elefantenherde im Sonnenuntergang, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Giraffe beim Trinken, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Giraffe, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Giraffe beim Trinken, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Giraffe beim Trinken, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Giraffen am Wasserloch, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Giraffen beim Trinken, Nxai Pan Nationalpark, Botswana
  • Giraffen am Wasserloch, Nxai Pan Nationalpark, Botswana

Kurz hinter dem Gate saß ein Pelikan im Baum. Wir schauten gleich zweimal hin und fragten uns, was er hier macht. Zurück ging es durch tiefen Sand und Wellblech. Wir sahen ein paar Oryx und ein paar Steinböckchen. Dann hatten wir das Gate erreicht und waren zurück auf der Teerstraße. Hier sahen wir viele Strauße und eine große Elefantenfamilie, die unter einem Schattenbaum stand. Dann folgten zwei Zebras und gleich darauf Kühe. Wir waren zurück in der Zivilisation. Um 10.00 Uhr waren wir wieder in Maun. Auch hier war es so trocken, dass die Pferde und Kühe im Flussbett am Verhungern waren. Ich hatte selten so dünne Pferde gesehen und es tat mir schrecklich leid. Wie konnte es sein, dass niemand sich um die Tiere kümmerte und sie so elend aussahen. Außerhalb der Stadt sahen wir an einer Wasserstelle sogar verhungerte Kühe und wie das Leben so spielt neugeborene Kälber, die voller Lebensmut durch die Gegend hüpften. Es wurde Zeit, dass endlich der Regen kam und das Leiden der Tiere beendete. Doch noch immer war es brütend heiß und alle Wolken wieder verschwunden.
Ca. 30 Kilometer vor Kuke kam auf einmal ein Veterinärzaun, völlig unerwartet und wie aus dem Nichts. Wir waren völlig überrumpelt. Es gab weit und breit keinen Ausbruch, überall war es sehr locker an den Veterinärkontrollen und hier auf einmal wollten sie uns abzocken. Wir waren wirklich ratlos und verabschiedeten uns gedanklich schon von unserem letzten Grillgang. Natürlich ging die Kontrolleurin zielstrebig zur hinteren Wagenklappe, wo unser Kühlschrank ist. Wir sollten sie öffnen. Chris loste sie auf die falsche Seite und ich öffnete von der anderen Seite schnell den Kühlschrank und ließ unser Fleisch verschwinden. Mir war gar nicht wohl dabei, aber ich war so sauer wegen diesem Überfall, dass ich gar nicht groß nachdachte. So fand sie nur die Milch, die Chris großzügig austrinken durfte. Kurz darauf kamen wir zum Kuke Fence, wo wir wieder gar nicht groß kontrolliert wurden, sondern nur die Schuhe und Reifen desinfizieren mussten.
Als wir in Ghanzi ankamen hatte es schon wieder 36 Grad, aber es waren schöne Schäfchenwolken am Himmel. An der Tankstelle waren die Jungs so gut drauf, dass sie neben dem Tanken unser verstaubtes Auto wuschen und das in Windeseile. Dabei sangen sie und lachten die ganze Zeit. Das war richtig nett. Natürlich bekamen sie ein schönes Trinkgeld.
Um 15.00 Uhr erreichten wir die Grenze zu Namibia. Auch hier ging alles schnell und problemlos. Schon waren wir wieder in Namibia unterwegs. Gut 30 Minuten später kamen wir schon in Zelda an. Hier hatte sich auch einiges verändert. So gab es keine Gehege mehr und die zwei jungen Leoparden waren verschwunden. Sie wurde angeblich von einer Schlange gebissen und er war abgehauen.
Dafür gab es jetzt in Lodge Nähe ein schönes Wasserloch und auch hier hatten sie Heu für die Tiere ausgelegt. Wir sahen viele Zebras, Gnus und Impalas.
Wir bezogen die Leopard Cave Campsite mit Blick auf das Wasserloch und richteten uns ein. Am Nachmittag packten wir weiter und so leerte sich das Auto und unsere Taschen füllten sich. Wir verbrachten einen entspannten Nachmittag und grillten am Abend gemütlich unser Rinderfilet mit Kürbis und Schafskäse. Nach einem letzten Gin Tonic gingen wir ins Bett.

  • Fahrt in die Zivilisation
  • Nxai Pan Gate, Botswana
  • Weiter geht die Fahrt Richtung Namibia
  • Zelda Guest Farm, Namibia

Übernachtung: Zelda Guest Farm, Leopard Cave Campsite

Samstag, 20.10.2019

Vogelzwitschern weckte uns und wir frühstückten ein letztes Mal gemütlich, ehe wir uns auf den Weg nach Windhoek machten. Irgendwie hatte Chris am Morgen unser Feuerzeug nicht mehr gefunden und nicht einer unserer Nachbarn hatte eins, da hatte er zum Glück die Idee ein Stück Papier in die laue Asche zu halten, das schnell anfing zu glimmen und sich dann entzündete. Damit waren mein Morgenkaffee und auch meine Laune gerettet, denn ohne Kaffee, geht einfach bei mir nicht.
Unterwegs rief Chris Hubert an und sie vereinbarten, dass wir unser Auto am Flughafen stehen lassen durften. Das war echt super, denn wir hätten direkt am Flughafen vorbei in die Stadt reinfahren müssen, wo uns wieder ein Fahrer zurück zum Flughafen hätte bringen müssen. So war es für alle einfacher und wir waren schon früh am Flughafen. Dort gab es einen super leckeren Cappuccino, während wir auf unseren Flug nach Johannesburg warteten. Von dort aus ging es mit der Lufthansa weiter München.

  • Großes Packen auf der Campsite, Zelda Guest Farm, Namibia
  • Großes Packen auf der Campsite, Zelda Guest Farm, Namibia
  • Chris am Flughafen im Windhoek, Namibia
  • Flug über Namibia
  • Flug über Namibia
  • Flug nach Johannesburg, Südafrika
  • Flug nach Johannesburg, Südafrika
  • Flug nach Johannesburg, Südafrika

Eine weitere Afrikareise ging zu Ende und wenn auch vieles diesmal sehr traurig war, war es trotzdem eine schöne Zeit für uns. So heiß war es noch nie und auch das Land war zu diesem Zeitpunkt noch nie so verdorrt gewesen. Aber wir spürten auch die ersten Regentropfen und fühlten Hoffnung. Die Natur ist nicht immer freundlich oder gnädig, sie ist wie sie ist. Sie bringt Freud und Leid, Leben und Tod. Doch sie ist da, sie ist nicht bestechlich und nicht vorhersehbar. Sie folgt ihrem Kreislauf und wie auf den Tag die Nacht folgt, so folgt auch auf die Trockenheit, die Regenzeit, vielleicht nicht gleich doch irgendwann treiben die Bäume wieder aus und das Gras fängt an zu wachsen und auf eine Zeit der Entbehrungen folgt eine Zeit des Überflusses und ein neuer Zyklus beginnt.

„Es gibt nur zwei Arten, ein Leben zu leben. Du kannst so leben als wäre nichts ein Wunder. Oder du lebst so als wäre alles ein Wunder.“
Albert Einstein